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Veröffentlicht am 06.09.2020

Ich habe mich gerne in den Schweizer Kanton Zug entführen lassen

Wildspitz
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Bei einem Einbruch in der Schweizer Firma Rivoli Biotech Analytics haben die Einbrecher nicht nur gnadenlos randaliert, fast alle Versuchstiere und auch gefährliche Viren mitgenommen. Der Wachmann der ...

Bei einem Einbruch in der Schweizer Firma Rivoli Biotech Analytics haben die Einbrecher nicht nur gnadenlos randaliert, fast alle Versuchstiere und auch gefährliche Viren mitgenommen. Der Wachmann der Sicherheitsfirma Safetron, Pedro Ramirez, wird erschlagen und sein Hund Coco entführt. Die Zuger Kripochefin Sara Jung mit ihrem Team hat alle Hände voll zu tun um den Fall aufzuklären. Auch, weil immer mehr an Tollwut erkrankte Tiere auftauchen. Und ihr wird langsam klar, dass sie persönlicher tiefer in der Sache drin steckt, als man sich vorstellen kann…

Für mich ist es der erste Fall, den ich mit der Kripo Zug ermittle. Aber durch die vielen kleinen Hinweise auf den ersten Fall „Höllgrotten“ bin ich so neugierig geworden und möchte auch den noch lösen. Wobei ich auch ohne Kenntnisse des ersten Falls in dieses Buch hier ohne Probleme hineingefunden habe.

Mit ihrem fesselnden Schreibstil hat mich Monika Mansour auch diesmal sehr schnell eingefangen und an dem Buch festgenagelt. Die hier und da einfließenden dialektischen Worte geben der Geschichte den schweizerischen Charme, den ich so mag.

Sehr interessant finde ich die Personen, mit denen ich mich in diesem Fall bekanntmache. Zum einen die Kripochefin Sara Jung. Ihr merke ich schon von Anfang an an, dass ihr etwas Schweres auf der Seele lastet. Sie kann schlecht Gefühle zulassen, ist unnachgiebig und hart zu sich selbst. Als sich ihr Geheimnis langsam lüftet, kann ich das sehr gut verstehen und nachvollziehen.
Das erste Mal habe ich es mit einem Schmetterlingskind als Protagonistin zu tun. Ich kann und will mir die Schmerzen und das Leid dieser jungen Frau gar nicht vorstellen. Ich finde es sehr gut, dass Monika Mansour sich an dieses „gesundheitliche“ Thema heran gewagt hat.
Zwei sehr unterschiedliche Männer, die es mir angetan haben, Tom und sein Freund Rico, spielen ebenfalls eine große Rolle in dieser Geschichte. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass ich Rico wegen seiner Schwester Mirjam im nächsten Fall für Sara Jung bestimmt wieder begegnen werde. Was mir sehr gefallen würde.
Der Deutsche Schäferhund Coco von Pedro Ramirez und der Kater Herr Geheimrat von Sara Jung - zwei Tiere, die mir ans Herz gewachsen waren, mit denen ich gelitten habe, die aber die Tollwut nicht überlebt haben.

Das älteste Zisterzienserkloster der Schweiz – Abtei Frauenthal spielt ebenfalls eine Rolle. Hier trifft eine alte Nonne kurz vor ihrem Tod einen Mann. Was es mit diesen Szenen auf sich hat, habe ich auch erst zum Schluss durchblickt. Wie man Tieren so etwas antun kann, wie man das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, das wird mir immer ein Rätsel bleiben.

Es geht nicht nur um Tollwut, sondern um das Tierwohl, den Tierschutz im Allgemeinen und um den Sinn und das Muss von Tierversuchen. Die Geschichte regt zum Nachdenken an. Auch dass ich etwas über Schmetterlingskinder und ihr Leben gelernt habe, finde ich klasse.

Ein äußerst spannender und sehr interessanter Krimi aus der Feder der Schweizer Autorin Monika Mansour, der mich gefesselt, mehr als einmal wütend und sehr nachdenklich gemacht hat. Dafür vergebe ich gerne die volle Punktzahl von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Mir hat dieser erotische Roman sehr gut gefallen

Im Bann der Yakuza | Erotischer SM-Roman
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5 Jahre lang war Kiara mit ihrem Markus zusammen. Nun hat sie ihn mit einer anderen in ihrem gemeinsamen Bett erwischt und braucht Abstand. Sie entschließt sich, ihre langjährige Freundin Megumi in Japan ...

5 Jahre lang war Kiara mit ihrem Markus zusammen. Nun hat sie ihn mit einer anderen in ihrem gemeinsamen Bett erwischt und braucht Abstand. Sie entschließt sich, ihre langjährige Freundin Megumi in Japan zu besuchen. Bereits im Flugzeug hat sie einen Traum, den sie sich nicht erklären kann und der sie verunsichert. Aber es soll nicht die einzige Verunsicherung bleiben, der sie sich in der kommenden Zeit aussetzen wird.

Das Cover hat mich angezogen, wobei ich mir nicht sicher war, ob das, was ich hier sehe, meinem Lesegeschmack entsprechen würde. Nach dem Genuss der Leseprobe habe ich mich dann entschlossen, das Buch zu lesen. Ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich war überrascht, wie locker, leicht und sehr ansprechend Angelique Corse die BDSM-Szenen in eine einfallsreiche Geschichte verpackt hat. Erotik so angenehm zu verpacken schafft nicht jeder Autor.
Da es nur wenige Personen sind, die mir hier mit ihren Spielchen vorgestellt werden, habe ich mich schnell mit ihnen und ihren Eigenheiten und Vorlieben bekannt gemacht.
Ziel ihrer Reise nach Japan war es, neue Erfahrungen zu machen. Nicht ahnend, was da alles auf sie zukommen würde. Ihre Gefühle, die sie bändigen will, werden noch mehr aufgewirbelt. Egal ob Tag- oder Nachttraum – Kiara träumt sehr ausgiebig und real. Als Leser bin ich sehr nahe dran an diesen Träumen, die in kursiv dargestellt werden, und kann mit genießen.

Eine interessante Geschichte, die mich in die Welt von Bondage und SM mitnimmt und die ich sehr empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Ein spannender Ausflug nach Colorado

Tod an der Interstate
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Auf der I-70 bei Aurora, Colorado liegt ein Toter. Captain David Hodges und sein Team vom Aurora Police Department warten noch auf den Bericht des Gerichtsmediziners, da stellt sich heraus: der Mann war ...

Auf der I-70 bei Aurora, Colorado liegt ein Toter. Captain David Hodges und sein Team vom Aurora Police Department warten noch auf den Bericht des Gerichtsmediziners, da stellt sich heraus: der Mann war schon tot, als er auf der Straße aufschlug. Mord? Selbstmord? Das ist die Frage, die David Hodges, Jacqui Monaghan, Samuel Alvarez und Saul Brendup nun als erstes klären müssen. Als es einen zweiten Toten gibt, wird es richtig spannend...

Mir hat in diesem Fall gerade die Arbeit dieses mit sehr unterschiedlichen Ermittlern bestückten Teams sehr gut gefallen. Ich fand es interessant zu erfahren, wie so eine morgendliche Teambesprechung abläuft, dass die Vier nicht nur am aktuellen Fall arbeiten, sondern auch weitere offene Fälle nebenher bearbeiten müssen. Natürlich muss auch das Protokollieren sein.
Alle diese kleinen Infos über den Ablauf im Police Department hat Robert Lee Walker ganz selbstverständlich in den aktuellen Fall eingebaut. Es ist absolut nicht leicht, dahinter zu kommen, warum der Maler und Anstreicher Peter Spade sterben musste. Ganz viele kleine Puzzleteile führen hier zum endgültigen Ergebnis. Durch kleine Wendungen, bei denen ich von meiner Theorie des Täters wieder abgebracht wurde, ergibt sich eine Auflösung, mit der ich so nicht gerechnet habe.
240 Seiten aufgeteilt auf 45 teils sehr kurze Kapitel lassen zwischendurch auch mal kleine Pausen zu. Sie fachen auch die Spannung immer weiter an und machen das Geschehen sehr schnell.
Das Team wird durch viele kleine Beschreibungen, die immer wieder einfließen, vorgestellt und ergeben schließlich ein sehr gut vorstellbares Gesamtbild jedes Einzelnen. Hier bewundere ich vor allem David Hodges, mit welcher Ruhe und Gelassenheit er sein Team führt. Vielleicht kann ich das Team ja in der Zukunft noch näher kennenlernen.
Eine Frau, die nur einen kurzen Auftritt hat, ist mir besonders lieb geworden: Ms. Plummer. Diese kleine alte Dame bewundere ich auf der einen Seite. Auf der anderen Seite tut sie mir einfach nur sehr leid. Beim Lesen wird jeder wissen, was ich meine.

Ein verzwickter Fall mit interessanten Protagonisten und einem ausgeklügelten Ende, das mich sehr überrascht hat. Da dies der Auftakt zu einer neuen Krimireihe ist, freue ich mich schon, demnächst mehr vom Aurora Police Department und seinen Mitarbeitern lesen zu können.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Allerbeste Unterhaltung

Die Spur des Schweigens
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Allerbeste Unterhaltung

Die freie Journalistin Julia Feldmann lernt bei einer Produktvorstellung durch den Tritt eines Kameramannes auf ihren Fuß den sehr sympathischen Nachrichtensprecher Sebastian Bayer ...

Allerbeste Unterhaltung

Die freie Journalistin Julia Feldmann lernt bei einer Produktvorstellung durch den Tritt eines Kameramannes auf ihren Fuß den sehr sympathischen Nachrichtensprecher Sebastian Bayer kennen. Aber sie, die es, warum fragt sie sich selbst, mit keinem Mann lange aushält, vergrault ihn schnell wieder. Durch einen neuen Auftrag, der sich mit der Me-too-Debatte beschäftigt, kommt sie an ein renommiertes Forschungsinstitut, an dem ihr Bruder Robert beschäftigt war, bevor er in Norwegen seit seinem letzten Urlaub als verschollen gilt. Bei ihren Recherchen trifft sie auf den äußerst attraktiven Dr. Jens Höger, der von mehreren Frauen beschuldigt wird, sie sexuell belästigt zu haben. Durch Zufall kommt sie den Spuren ihres Bruders wieder nahe. Denn entgegen jeder Vernunft hat sie die Hoffnung ihn wiederzufinden nie aufgegeben…

Mit „Die Spur des Schweigens“ legt Amelie Fried einen sehr dicht gewebten Roman vor, bei dem es nicht nur um sexuelle Anmache und Gewalt an Frauen geht, sondern auch um das Verschwinden ihres Bruders Robert in 2007 und um das Thema Demenz, von der ihre Mutter Gitta betroffen ist. Auch die Probleme einer alleinerziehenden Mutter, hier ihrer Freundin Kathrin, werden eingeflochten. Probleme, die ausländische junge Menschen hier mit unserer Kultur haben, kommen ans Licht. Die Entwürdigungen und Hasskommentare in den sozialen Medien werden ebenfalls zum Thema gemacht. Genauso wie fragwürdige Wunder-Schlankheitsprodukte, die immer wieder angeboten werden.

Julia ist mir ab dem ersten Kennenlernen sehr sympathisch. Sie ist einfühlsam und zielstrebig, lässt sich nicht von ihrem einmal eingeschlagenen Weg abbringen. Sie ist aber auch irgendwie zerrissen, innerlich unsicher, manchmal leichtsinnig und macht Sachen, die ihr absolut nicht guttun. So stört mich z.B. ihr Alkoholkonsum hier etwas. Besonders ans Herz gewachsen sind mir auch ihre beiden Freundinnen Kathrin und Nina. Solch verlässliche junge Frauen, die immer für einen da sind, wenn man sie braucht, wünscht sich bestimmt jeder in seinem Freundeskreis. Durch Rückblicke ins Jahr 2007 lerne ich auch Robert kennen und bekomme immer neue Sequenzen aus seinem Leben geboten. Das macht auch ihn für mich real und vorstellbar. Alle Personen, die ich hier kennenlerne haben ihren ganz eigenen Charakter, ganz eigene Wesenszüge, Ecken und Kanten und ich kann sie mir sehr gut vorstellen.

„Die Spur des Schweigens“ ist so eine Geschichte, in der ich alles bekomme, was ich von einem guten Roman erwarte. Es macht mich wütend, wenn ich an Männer denke, die bis heute nicht verstanden haben, was NEIN bedeutet oder die sich am geistigen Eigentum Anderer vergreifen. Hier und da sind ein paar Tränen geflossen. Zusammen mit Julia habe ich mich aber auch bei verschiedenen Anlässen sehr freuen können und sie vor allem für ihre Durchhaltekraft und ihre Stärke bewundert.

Ein Buch, das mich spitzenmäßig unterhalten hat, das meine Emotionen hervor gelockt hat und von dem ich hoffe, dass es noch sehr viele Leser und Leserinnen finden wird.
Von mir bekommt es die vollen 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Schön, dass die jungen Detektive wieder da sind

Die Münsterland-Detektive / Ein falscher Hengst?
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Da die Aufbauarbeiten auf dem Hof von Leonas Eltern wegen des Feuers im vergangenen Jahr noch nicht abgeschlossen sind, können dort im Moment noch keine Reiterferien stattfinden. Aber Jacky und Ben haben ...

Da die Aufbauarbeiten auf dem Hof von Leonas Eltern wegen des Feuers im vergangenen Jahr noch nicht abgeschlossen sind, können dort im Moment noch keine Reiterferien stattfinden. Aber Jacky und Ben haben eine Tante mit einem Hotel in der Pferdestadt Warendorf. Und wahrhaftig hat Tante Erna noch Zimmer frei und nimmt Ben, Jacky, Leona, Gundula und Felix gerne bei sich auf. Als die Fünf Warendorf erkunden, fallen ihnen 3 Männer auf, die einen komischen Eindruck auf sie machen.
Und damit beginnt für sie ein neuer Fall…

Mein kleiner Nachbarn Lenny und ich haben bisher alle Abenteuer der Münsterland-Detektive mit erlebt und uns sehr gefreut, dass es mit den Geschichten weiter geht.
Die 2. Staffel der Detektiv-Geschichten beginnt in der deutschen Pferdestadt Warendorf. Lenny findet es klasse, dass sogar der Bürgermeister der Stadt ein Vorwort schreibt.
Dann geht es mit der Geschichte auch schon los. Unter der Leitung von Ben, der seine Tante schon ein paar mal besucht hat, gehen Jacky, Leona, Gundula und Felix auf Stadtbesichtigung und treffen immer wieder ihren Zimmernachbarn mit zwei anderen Männern. Auch auf der Hengstparade treffen sie die Drei wieder und sehen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Puh, diesmal wird es richtig gefährlich für die Jungs und Mädels. Ob sie auch diesmal den Fall lösen werden?

Lenny fand auch die neue Geschichte wieder „richtig gut“. Und auch mir hat der Ausflug nach Warendorf in kindgerechter Sprache sehr gut gefallen. Der Fall ist in 8 Kapitel aufgeteilt, so dass man ihn auch gut als Gute-Nacht-Geschichte lesen kann. Aber da sie so spannend ist, werden die Kinder sie bestimmt in einem Rutsch durchlesen wollen – so, wie mein kleiner Freund.
Da die Geschichten alle in sich abgeschlossen sind, kann man die Kinderbücher von Anja Stroot auch sehr gut unabhängig voneinander lesen. Als Altersangabe wird hier ab 8 Jahren empfohlen. Ich denke, man kann sie aber auch schon 6-jährigen vorlesen. Sie eignet sich auch gut zum Lesen üben. Lenny und ich z.B. wechseln uns mit dem Lesen ab. So hat jeder etwas davon.

Nach dem Lesen kommt die „Arbeit“. Es gilt eine Detektivprüfung zu bestehen, 2 Geheimschriften zu entschlüsseln und ein Lesezeichen nach Anleitung zu basteln. Für Kinder, die noch keinen haben, gibt es auch noch einen „Münsterland-Detektiv-Ausweis“ zum selber machen.

„Ein falsche Hengst?“ ist der erste Band einer neuen Staffel und Lenny und ich freuen uns schon sehr auf den hoffentlich bald erscheinenden neuen Fall mit den Pferdefreunden Jacky, Ben, Leona, Gundula und Felix.

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