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Veröffentlicht am 15.08.2023

Snehild

Snehild - Die Seherin von Midgard
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Snehild wächst mit ihrer Mutter in Himlinge auf. Bei ihrer Geburt waren die Nornen anwesend und es zeigt sich immer mehr, dass Snehild eine seherische Begabung besitzt. Sehr zum Missfallen der Hohepriesterin ...

Snehild wächst mit ihrer Mutter in Himlinge auf. Bei ihrer Geburt waren die Nornen anwesend und es zeigt sich immer mehr, dass Snehild eine seherische Begabung besitzt. Sehr zum Missfallen der Hohepriesterin Ragnfried, die nämlich nur sehr wenig sehen kann.
Snehild darf am Unterricht von Roald und Aslak, den Zwillingssöhnen des Königs teilnehmen. Die Thronfolge ist noch nicht geregelt, weil niemand mehr weiß, welcher der Junge als Erster geboren wurde.
Es gibt einiges an Intrigen und Eifersüchteleien, die vor allem von der Hohepriesterin ausgehen. Als eine Seuche, der Beschreibung nach vermutlich die Pest, ausbricht, sieht Ragnfried ihre Chance gekommen und schlägt ein Mädchenopfer vor. Allerdings kann Snehild mit der Hilfe ihrer Mutter entkommen und begegnet der Norne und lebt dann bei den Riesen, denn eine Riesin hat ihr damals auf die Welt geholfen
Eine spannende Geschichte, allerdings ist es hilfreich, wenn man sich - zumindest ein wenig - in der nordischen Mythologie auskennt.
Ich habe das Hörbuch sehr gerne gehört und auch die Sprecherin Carolin-Therese Wolff gefiel mir und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 15.08.2023

Fantastisch

Die Schwarze Königin
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Ich habe mich schon sehr auf das neue Buch von Markus Heitz gefreut und schon allein bei dem Klappentext wuchs meine Spannung noch mehr an. Und auch das Cover des Buches ist ein kleines Kunstwerk für sich; ...

Ich habe mich schon sehr auf das neue Buch von Markus Heitz gefreut und schon allein bei dem Klappentext wuchs meine Spannung noch mehr an. Und auch das Cover des Buches ist ein kleines Kunstwerk für sich; unglaublich liebevoll bis in die Details gestaltet passt es perfekt zu diesem Buch.
Passend zum Wochenende hat mich der Roman erreicht - und schwupps war ich nicht mehr erreichbar für andere und für das, was um mich herum geschah, denn ich bin sofort eingetaucht in diese düstere Welt.
Die Handlung spielt im ausgehenden Spätmittelalter und das Buch ist zwar ein Fantasy-Roman, aber dennoch gibt es so einiges an historischem Hintergrund, das sich hier wiederfindet. Desweiteren gibt es noch mit Len einen Charakter aus der Gegenwart.
Die Figurenzeichnung ist sehr differenziert und anschaulich, der Schreibstil genial und ja, ich war sofort versunken in dieser düsteren Geschichte. Auf, auf, zu den Vampiren!

Veröffentlicht am 15.08.2023

Ein wunderbares Buch

Die Erfindung des Lächelns
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Mit diesem Buch machen wir eine Zeitreise ins Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bereits das Cover bietet eine stimmungsvolle Einstimmung auf Montmartre, Künstler, Cafés etc.
Erzählt wird der Roman ...

Mit diesem Buch machen wir eine Zeitreise ins Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bereits das Cover bietet eine stimmungsvolle Einstimmung auf Montmartre, Künstler, Cafés etc.
Erzählt wird der Roman aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und so erhält man einen umfassenden Einblick. Der Schreibstil von Tom Hillebrand ist auch hier wieder genial und sein Blick für gute Geschichten ebenso.
La Joconde, die Mona Lisa - das heute so berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci wurde aus dem Louvre gestohlen. Doch wer war es? Und weshalb gerade dieses Gemälde, das zu der Zeit gar nicht so berühmt war? Geliebt schon von einigen, wie die Liebesbriefe an das Gemälde zeigen, die der stellvertretende Direktor der Polizei zeigt - für mich ein amüsantes Detail.
Wir begleiten den Polizisten Juhel -und die immerwährende Konkurrenz von sûreté und préfecture - , eine junge Näherin, die den Anarchisten nahe steht, natürlich auch die Anarchisten und ihre unterschiedlichen Ideen und Vorstellungen, eine Tänzerin,.... Guillaume Appolinaire, Pablo Picasso und weitere haben ihre Auftritte. Aber auch ein Italiener, der sich gerne als Künstler gibt und sich einen Kaffee in einem berühmten Café auf den Grands Boulevards gönnt, obwohl er doch eigentlich von einem Eis geträumt hat.
All diese liebevollen Details und die Beschreibungen von Paris, seiner Licht- und seiner Schattenseiten, machen den Charme des Buches aus.
Ich empfehle euch auf jeden Fall, euch auf die Suche nach der Mona Lisa zu machen und dabei so viel mehr zu entdecken.

Veröffentlicht am 13.08.2023

Ein neuer Lebensabschnitt

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Die namenlos gebliebene Protagonistin steht an einem Scheideweg. Der Mann ist weg; die Kinder haben das Abitur gemacht, Zwilling, und werden ausziehen; das Eine möchte, das andere Kind macht es auch. Damit ...

Die namenlos gebliebene Protagonistin steht an einem Scheideweg. Der Mann ist weg; die Kinder haben das Abitur gemacht, Zwilling, und werden ausziehen; das Eine möchte, das andere Kind macht es auch. Damit verbunden steht dann ein Auszug an, denn alleine kann sie die Wohnung nicht mehr halten und außerdem ist sie auch zu groß für sie. Sie ist Mitte 50, reflektiert ihr Leben und es gibt im Text immer wieder Rückblicke. Sie vergleicht sich mit ihren Schwestern, fühlt sich unzulänglich, aber später im Buch dann doch wieder weniger.
Ein Buch, das mich ebenfalls sehr zum Nachdenken gebracht hat und zwischendurch musste ich auch lachen, als es zum Beispiel um die Geschichte mit dem Pass ging.
Ein Buch, das mit seinen 240 Seiten nicht sehr lang ist, aber dennoch war es lang genug, um diese Geschichte zu Ende zu erzählen.
Ein Buch, das eine Entwicklung durchmacht, das seine Leser aber durchaus fordert.

Veröffentlicht am 13.08.2023

Besuch in/aus einer virtuellen Welt

Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
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Florentine ist fünfzehn Jahre alt und sie hat so gut wie nie Freizeit, denn ihre Mutter hat ihren Alltag komplett "durchgetaktet", ob es nun französische Konversation, Klavierspiel oder was auch immer ...

Florentine ist fünfzehn Jahre alt und sie hat so gut wie nie Freizeit, denn ihre Mutter hat ihren Alltag komplett "durchgetaktet", ob es nun französische Konversation, Klavierspiel oder was auch immer ist. Hauptsache, ihre Tochter lernt und ist überall die Beste. Zum Glück ist Florentine wohl auch sehr intelligent und kann das straffe Programm durchziehen. Dennoch ist sie am liebsten im chaotischen Haushalt ihrer Freundin Paula, die noch drei jüngere Geschwister hat. Als sie dem 12jährigen Finn bei den Hausaufgaben für den Lateinunterricht hilft und dieser mal das Zimmer verlassen muss, lernt sie zufällig das Computerspiel Askendor kennen und meldet sich daraufhin auch an. Mit folgenreichen Konsequenzen, denn sie hat es sich nicht eingebildet, der Herrscher von Askendor, Thosse von Baar, hat sie tatsächlich sehen können. Und dann landet sie auch noch urplötzlich in dem Spiel...
Eine interessante Ausgangssituation, eine Vermischung von realer und virtueller Welt. Allerdings hat die Autorin sich immer wieder zu lange mit Nebensächlichkeiten aufgehalten, die die Handlung nicht so sehr voran gebracht haben und im Endeffekt auch gar nicht so wichtig waren. Insgesamt gesehen hat mir das Buch schon gefallen, allerdings wäre eine Straffung und etwas mehr Spannung besser gewesen.