Da ich schon seit vielen Jahren Tatort schaue, ist mir Joe Bausch natürlich ein Begriff und ich habe auch schon mal ein Interview mit ihm gehört und kannte somit seinen Beruf. Darum war ich besonders neugierig auf dieses Buch und bin wahrlich nicht enttäuscht worden. Seine Berichte aus dem Gefängnis bieten Stoff für so manch einen spannenden Thriller - und der Gänsehauteffekt stellt sich immer wieder ein, denn hier handelt es sich mitnichten um Fiktion, sondern um die harte Realität. Joe Bausch berichtet von 12 persönlichen Geschichten aus seinem Alltag als Gefängnisarzt. Es geht nicht nur um die Insassen, sondern auch um Menschen, die dort arbeiten. Aber alle Geschichten werden mit einer gnadenlosen Offenheit beschrieben, ein nüchterner, harter Schreibstil. Ein Buch, das interessante Einblicke bietet.

Victor stammt aus der Provinz - das sind alle Orte außer Paris. Aus welcher Stadt, weiß man nicht. Er kommt nicht aus einer Akademikerfamilie, aber er bereitet sich in Paris in einer Vorbereitungsklasse auf den concours vor. Ganz auf sich gestellt, ohne Verbindungen, ohne den Rückhalt der Familie, ohne ein Leben, in dem Kultur einen hohen Stellenwert hat, kämpft er sich durch. Und ist dennoch einsam. Das erste Jahr ist hart, vor allem ein Lehrer macht ihm das Leben schwer. Zu Beginn des zweiten Jahres gibt es erste Anknüpfungspunkte zu einer Freundschaft, doch durch ein Unglück wird diese jäh unterbrochen. Und dieser Vorfall beschäftigt Victor auch noch viele Jahre später im Rückblick, als er längst Romanautor und Lehrer geworden ist.

Vor allem der Schreibstil des Autors konnte mich hier überzeugen, die Geschichte wird eher in leisen Tönen erzählt. Doch sie enthält so viele Aspekte über die Gesellschaftsschichten Frankreichs. Es passiert gar nicht so viel, aber dennoch habe ich den Roman gerne gelesen.

Hannah ist aufgeflogen - oje, jetzt wissen alle, dass sie ein natürlicher Former ist. Dabei hat Raphael doch versucht, das geheim zu halten. Und auch auf ihre Freunde konnte sie sich verlassen. Doch jetzt ist die Situation eine ganz andere und sie müssen sich vor der Akademie, das heißt vor Ravin und Levander, verstecken. Da hilft nur die Flucht. Und ausgerechnet Valentin, der Leader, der Hannah so auf dem Kieker hat, schließt sich ihnen an. Das kann ja was werden!
Ein gelungener Abschlussband, in dem noch viel passiert und es so einige Rückverbindungen zu den ersten beiden Teilen gibt. Ein Ende, das sehr rasant ist und bei dem es leider Verluste zu beklagen gibt, ein Ende, das einen neuen Anfang bedeutet. Und natürlich gibt es wieder so einige (romantische) Spannungen und Verwirrungen.

Zeus hat Apollo immer noch nicht seine göttliche Gestalt zurück gegeben und so muss er weiterhin als Lester Papadopoulos, einem pickligen und pummeligen Jugendlichen, das nächste Orakel finden. Er fliegt mit Kalypso und Leo auf Leos Drachen Festus nach Indianapolis, wo sie schon schnell nach der Landung von Blemmiern angegriffen werden, kleinen Monstern, deren Gesicht sich auf Höhe der Brust befindet. Befehligt werden diese von Commodus, der auch Meg in seiner Gewalt hat. Mal wieder eine total schlechte Ausgangssituation und Lester jammert mal wieder über den Verlust seiner Göttlichkeit und drückt sich vor sämtlichen Aufgaben. Doch zum Glück bekommen die drei bald Unterstützung bei ihrer Suche. Allerdings müssen sie für die Hilfe weitere Aufgaben erledigen und leider muss Lester aktiv mithelfen und kann nicht alle anderen arbeiten lassen. Er wird noch zum Profi beim Möhrenschneiden, aber das passt natürlich nicht zu seinem Ego. Aber manchmal zeigt er auch - im ersten Moment - größenwahnsinnigen Mut.
"'Ich melde mich freiwillig zum Tod', brüllte ich.
[...] In Gedanken verfluchte ich meine Wortwahl. Ich hätte mich zu etwas Einfacherem melden sollen, wie einen Kuchen backen oder nach der Exekution zu putzen.
Ich rede oft, ohne vorher nachzudenken.
Meistens funktioniert das. Manchmal führt es zu improvisatorischen Meistewerken, wie der Renaissance oder der Beatbewegung. Ich konnte nur hoffen, dass es jetzt auch so sein würde." (S. 24 auf meinem reader)
Dieses Zitat charakterisiert Lester/Apollo sehr gut und ist ein gutes Beispiel für den gelungenen Schreibstil Riordans. Allerdings ist dieses Mal die Suche bzw. die Erfüllung der Prophezeiung etwas zu chaotisch ausgefallen und leider läuft auch dieses Buch nach dem bewährten Schema ab. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und immer wieder stahl sich ein Grinsen auf mein Gesicht und ich bin schon au das nächste Abenteuer gespannt.

Robert Hunter und Carlos Garcia ermitteln wieder und auch dieses Mal geht es um eine besonders grausame und brutale Reihe von Morden. Doch auch sie sind dieses Mal an ihre Grenzen gekommen. Denn die Leiche einer jungen Frau wurde ganz besonders bestialisch behandelt: die junge Frau ist gehäutet worden. Schon bald ist klar, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall handelt. Darum ist eine schnelle Aufklärung geboten.
Chris Carter gelingt es immer wieder Thriller mit hohem Gänsehautfeeling zu verfassen, die man trotz der Brutalität und der abartigen Morde einfach nicht aus der Hand legen kann. Rasant, spannend und schlaflose Nächte sind auch dieses Mal mit im Paket.