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Veröffentlicht am 08.10.2017

Liebe zwischen den Zeilen

Liebe zwischen den Zeilen
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Liebe zwischen den Zeilen, von Veronica Henry
Cover:
Eine schöne und farbenfrohe Ansicht des Buchladens, der in der Geschichte eine zentrale Rolle spielt.
INHALT:
Emilias Vater Julius, ist gestorben und ...

Liebe zwischen den Zeilen, von Veronica Henry
Cover:
Eine schöne und farbenfrohe Ansicht des Buchladens, der in der Geschichte eine zentrale Rolle spielt.
INHALT:
Emilias Vater Julius, ist gestorben und hinterlässt ihr eine Buchhandlung mit einer ganz besonderen Atmosphäre.
Es scheint so, als ob die ganze Stadt Julius geliebt hat, und so hinterlässt er große Fußstapfen.
Emilia ist fest entschlossen in diese zu steigen und den Buchladen weiterzuführen, auch wenn dieser tief in den roten Zahlen steckt.
Meine Meinung:
Der Beginn ist recht vielversprechend.
Ein Buchladen mit dem gewissen etwas, Personen die etwas außergewöhnlich sind und eine angedeutete heimlichen Affäre.
Doch dann wird das ganze etwas langatmig.
Es bilden sich einige Liebespaare die Probleme haben und es ist schon zu erahnen wie sich diese Probleme lösen und am Schluss jeder Topf seinen Deckel findet.

Es gibt viel Heile Welt und Schwarz/Weiß.
Alles ist sehr sentimental und ich wurde jetzt sagen das Ganze ist doch sehr klischeebehaftet.
Ein richtiger Liebesroman eben.
Autorin:
Veronica Henry arbeitet für die BBC und als Drehbuchautorin, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in England.

Mein Fazit:
Ein Buch für zwischendurch, für mich ohne große Höhen und Tiefen, mit viele Herz/Schmerz und am Ende kriegen sich alle.
Von mir 3 Sterne

Veröffentlicht am 29.08.2017

Schwarzes Wasser

Schwarzes Wasser
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Schwarzes Wasser, von Isa Maron

Cover:
Passt zu den zwei ersten Büchern, guter Erkennungswert.

Inhalt:
Im Garen einer Viola in Amsterdam wird ein Schädel gefunden. Bei der Untersuchung des Geländes ...

Schwarzes Wasser, von Isa Maron

Cover:
Passt zu den zwei ersten Büchern, guter Erkennungswert.

Inhalt:
Im Garen einer Viola in Amsterdam wird ein Schädel gefunden. Bei der Untersuchung des Geländes tauchen weitere Köpfe auf.
Bei den Ermittlungen stößt Kommissarin Maud Mertens auf eine Mauer des Schweigens. Der Vorbesitzer der Villa war ein hochrangiger Politiker der schon eine umfangreiche Polizeiakte hat, dem aber nie etwas nachgewiesen werden konnte.
Ein weiterer Aspekt.
Die Villa steht in der unmittelbaren Nachbarschaft zu der vor Jahren verschwundenen Sarina Slagter………….

Meine Meinung:
Leider konnte mich dieser 3. Teil um die Kommissarin Maud Mertens und die Kriminalistik Studentin Kyra Slagter nicht mehr überzeugen.
Im Gegenteil zu den beiden ersten Büchern finde ich hat die Polizei (und auch Maud) ganz wichtige Teile von Aussagen nicht beachtet und auch die polizeiliche Recherche wurde sehr ungenügend betrieben. Da wird hoher Aufwand betrieben und dann wird das familiäre Umfeld eines Verdächtigen kaum genau angeschaut.
Auch als klar wird, dass die Morde immer im selben Monat stattfinden kommt kein Umdenken und recherchieren in eine bestimmte Richtung.

Für mich war diesesmal sehr viel unrealistisch, verwirrend und durcheinander.
U.a. sehr unglaubwürdig wie „XY“ (um nicht zu spoilern) auf Sarah/Jane in London aufmerksam wird, oder bei wichtigen Zeugen nur lasch nachgehackt wird.
Die Polizeiarbeit scheint mir diesmal ohne „Biss“ und unzureichend. Dann gibt es wiederum einen „alternden“ Polizisten der super schnell an viel und weitverzweigte wichtige Info kommt – sehr komisch.

Die Geschichte liest sich für mich diesemal auch sehr zäh. Vor allem die Passagen mit Sarah/Jane sind für mich sehr langatmig und langweilig.
Auch in manch anderen Situationen wird weit ausgeholt und Allgemeinwissen eingestreut, was ich unnötig und „nur“ als Seitenfüller sehe.
So richtige Spannung kam bei mir erst bei den letzen 50 Seiten auf, und das auch nur, weil ich gehofft habe, dass noch die umwerfende Aufklärung kommt.

Die Mordhandlung ist ekelhaft, brutal, sexistisch und mir zu detailliert beschrieben, so gewollt reißerisch und abstoßend – das brauche ich nicht.

Der Mörder wird zwar gefasst, aber das ganze Drama bleibt in einem fiesen Chliffhänger offen.

Auch das Drama um Sarina und die Suche nach ihr wird zur neverending Story, was irgendwann mal zu viel ist (außer man liebt Serien).

Autorin:
Isa Maron, geb. 1965, ist Autorin mehrerer Kriminalromane und gilt in den Niederlanden als Meisterin ihres Genres.

Mein Fazit:
Leider hat mich der 3. Teil überhaupt nicht überzeugen können.
Bei den ersten beiden Büchern konnte ich das offene Ende gerade noch so akzeptieren, wurde doch die Haupthandlung in sich abgeschlossen.
Doch diesesmal wird mir zu viel konstruiert, zu gewollt verknüpft und zu wenig aufgeklärt.
Deshalb von mir diesesmal nur knapp 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Eine von uns

Eine von uns
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Eine von uns, von Harriet Cummings

Cover:
Stellt wohl die Abgelegenheit des Dorfes dar.
Farben sehr plakativ.

Inhalt:
Ein abgelegenes Dorf in England in den 80er Jahren – typisches Dorfleben und Dorfdenken. ...

Eine von uns, von Harriet Cummings

Cover:
Stellt wohl die Abgelegenheit des Dorfes dar.
Farben sehr plakativ.

Inhalt:
Ein abgelegenes Dorf in England in den 80er Jahren – typisches Dorfleben und Dorfdenken. Und doch hat fast jeder sein eigenes gut gehütetes Geheimnis.
Als plötzlich eine Reihe von ungeklärten Einbrüchen beginnt, bei denen nichts Wertvolles gestohlen wird, und eher der Eindruck erweckt wird, der Unbekannte , der „Fox“, will die Dorfbewohner eher ausspionieren, werden alle unruhig und reagieren mit offenem Misstrauen.
Als dann auch noch die junge Anna plötzlich spurlos verschwunden ist, geht ein Ruck durch die Gemeinschaft und jeder misstraut plötzlich jedem!

Meine Meinung:
Das Buch beginnt ganz interessant, und endet auch überraschend und recht interessant. Dazwischen ist es teilweise sehr langatmig und mir fehlt die Spannung, alles ist sehr wage und diffus.
Wie gesagt, jeder hat irgendwie sein Geheimnis das langsam gelüftet wird, jeder wird irgendwie zum suspekten Verdächtigen und doch fehlt irgendwie die spektakuläre Enthüllung/Enttarnung/Ermittlung.
Es bleibt immer eine Distanz die mich bremst.

Es werden viele Themen angesprochen, aber irgendwie werden sie für mich nicht gut zu einem passenden Ganzen verbunden.
Es geht um Glaubensfragen, persönliche Weltanschauung, Schuld, Vergebung, Verzeihen können, Neuanfang, Heuchelei, Einsamkeit, Selbstverwirklichung, Demütigung.
Wie man doch jahrelang in einem kleinen Dorf zusammenleben kann und doch „blind“ für sich und andere sein kann.

Autorin:
Harriet Cummings lebt in der Nähe von London. „Eine von uns“ ist ihr Debüt-Roman

Mein Fazit:
Die Ankündigung mit sehr spannend finde ich gilt nur für den Schluss und mit dem Vergleich zu Alfred Hitchcock ist vielleicht doch ein bisschen zu hoch gegriffen worden.
Die Idee und das Ende des Buches sind sehr gut, bei der Umsetzung finde ich gibt es doch kleine Mankos.
Deshalb von mir 3 Sterne.


Veröffentlicht am 12.08.2017

In tiefen Schluchten

In tiefen Schluchten
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In tiefen Schluchten, von Anne Caplet

Cover:
Ein Bild von genau dieser bizarren, rauen und doch wunderschönen Gegend in der die Geschichte3 des Buches spielt.

Inhalt:
Tori lebt als „Aussteiger“ in der ...

In tiefen Schluchten, von Anne Caplet

Cover:
Ein Bild von genau dieser bizarren, rauen und doch wunderschönen Gegend in der die Geschichte3 des Buches spielt.

Inhalt:
Tori lebt als „Aussteiger“ in der wilden Landschaft des Vivarais, einer wilden und doch tief romantischen Landschaft.
Als ein Holländischer Höhlenforscher verschwindet, schenkt dem niemand besondere Aufmerksamkeit. Hat er zu viel herumgefragt, nach der Vergangenheit?
Als der alte Didier plötzlich tot aufgefunden wird, schrillen bei Tori alle Alarmglocken und sie beginnt mit der Suche. Dabei gerät ihr eigenes Leben auch noch in Gefahr.

Es geht weit in die Vergangenheit, über die Weltkriege bis hin zu den Hugenotten.

Meine Meinung:
Eine Hommage an die wildromantische Landschaft am Fuße der Cevennen.
Eine regelrechte Liebeserklärung. Auf jeder Seite isst dies zu spüren.

Die Geschichte selber braucht (für meinen Geschmack) zu lange bis sie in die Gänge kommt. Mir ist zu viel Beschreibung, wenn auch die Natur dort gewaltig und unglaublich ist.
Irgendwie habe ich immer auf die Spannung gewartet, dass es mal jetzt losgeht, aber irgendwie schlängelt sich das Ganze so dahin. Es wird vieles vermutet und in Frage gestellt, viele Blicke gehen in die Vergangenheit, bis zu den Hugenotten, aber es fehlt so der richtige rote Faden der mich in die Geschichte hineinzieht.

Das Ende, die Auflösung, bzw., Erklärung ist mir dann zu dürftig, zu dubios, irgendwie unbefriedigend. Alle wissen Bescheid? Nur Nico hier nicht? Auch die Polizei (Masson) und er greift nicht früher ein?

Meine Begeisterung ist immer mehr in sich zusammengeschrumpft.

Autorin:
Anne Chaplet ist das Pseudonym von Cora Stephan, unter dem sie mittlerweile mehrere Kriminalromane veröffentlicht hat.
Cora Stephan ist seit mehr als dreißig Jahren freie Autorin. 2016 erschien der Roman „Ab heute3 heiße ich Margo“.

Mein Fazit:
Ein Kriminalroman bei dem ich die Betonung sehr stark auf „Roman“ für die herrliche Natur, legen würde.
War ich noch am Anfang von der tollen Landschaftsbeschreibung begeistert, ist diese Begeisterung immer mehr in sich zusammengeschrumpft.
Ganz am Anfang hätte ich noch 4 Sterne vergeben, dann lange Zeit nur noch 3, am Ende sogar nur 2.
Somit jetzt das Mittelmaß 3 Sterne.


Veröffentlicht am 23.07.2017

Der Tanz des Kolibris

Der Tanz des Kolibris
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Der Tanz des Kolibris, von Sofia Caspari

Cover:
Wunderbar warme Farben, exotische Blüten und der Kolibri, sowie eine vielversprechende Landschaft, machen neugierig.

Inhalt:
1844: Anne lebt als arme Magd ...

Der Tanz des Kolibris, von Sofia Caspari

Cover:
Wunderbar warme Farben, exotische Blüten und der Kolibri, sowie eine vielversprechende Landschaft, machen neugierig.

Inhalt:
1844: Anne lebt als arme Magd auf einem Gut im Hundsrück. Als der Großbauer Reichhard Anne immer mehr nachstellt, fasst diese zusammen mit ihrem Liebsten (Thomas) den Entschluss auszuwandern. Zwielichte Auswanderungsagenten versprechen in Brasilien das Paradies auf Erden. Da das Geld hinten und vorn nicht reicht, soll Anne als erste Reisen.
Ihre Wege kreuzen sich mehrmals mit Wilhelm, dem Sohn des Gutsbesitzers, als sie sich kurz bevor sie aufs Schiff gehen wieder treffen gehen sie eine „Allianz“ ein.
Doch Anne weiß nicht welchen geheimen Pläne Wilhelm verfolgt und dass dessen Rache ihr eigenes Glück mehr als bedroht.

Meine Meinung:
Diese Buch deckt genau die Sparte „Love and Landscape“ ab.
Sehr schnell ist klar wohin der Weg geht.
Aber genau dieser Weg ist dann das Schöne.
Die Autorin versteht es sehr gut, emotionale und schöne Beschreibungen der Landschaft, der handelnden Personen und ihrer Handlungsweisen wider zu geben.
Als Leser wissen wir mehr als die Protagonisten und fiebern mit und wollen am liebsten immer wieder eingreifen und den Personen ins Ohr flüstern. Die Geschichte entwickelt ihre eigenen Dynamik und Spannung.

OK, ich finde dieses Mal sind einige merkwürdige und ich finde doch sehr unglaubwürdige Widersprüche eingearbeitete, bei denen ich denke, die hätte man vielleicht doch besser umgehen können.
Schreibstil, exotischer Handlungsort, Personen, Handlung, soweit alles richtig gemacht, und doch fehlt mir diesmal das Besondere, das Herausragende, das mir in Erinnerung bleiben wird.
Das Ende ist dann versöhnlich (Happy End), alle Fragen sind geklärt, alle Fäden aufgenommen und abgeschlossen.

Autorin:
Sofia Caspari, geb. 1972, hat schon mehrere Reisen nach Mittel- und Südamerika unternommen. Dort lebt auch ein Teil ihrer Verwandtschaft.
Heute lebt sie – nach Stationen in Irland und Frankreich – mit ihrer Familie in einem Dorf im Nahetal.

Mein Fazit:
Ein schöner Roman zum Entspannen und träumen.
Doch es fehlt mir ein bisschen das „Besondere, Einzigartige“.
Deshalb von mir dieses Mal gute 3 Sterne.