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Veröffentlicht am 09.05.2021

Wow, ein wahrer Pageturner!

Was wir sehen, wenn wir lieben
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"Was wir sehen, wenn wir lieben" von Kristina Moninger

Wow, ein wahrer Pageturner!

Als die 27-jährige Teresa nach einem Sturz im Krankenhaus erwacht, hat sie ihr Gedächtnis verloren und es sind fünf ...

"Was wir sehen, wenn wir lieben" von Kristina Moninger

Wow, ein wahrer Pageturner!

Als die 27-jährige Teresa nach einem Sturz im Krankenhaus erwacht, hat sie ihr Gedächtnis verloren und es sind fünf Jahre vergangen.
Gerade noch wollte sie sich mit Henry, dem Schwarm ihrer Jugend verabreden, doch nun erkennt sie sich selbst nicht wieder.
Teresa 2.0, wie sie die neue Variante ihrer selbst nun nennt, hat einen gutbezahlten Job in einer Galerie, besitzt eine Eigentumswohnung und hat die, von ihr geliebte Arbeit im Tattoostudio geschmissen. Zu allem Übel steht in ihrem Badezimmer ein nackter Mann und von Henry ist weit und breit nichts zu sehen.
Sie versucht die verlorene Zeit aufzuarbeiten, doch merkwürdigerweise will ihr niemand so richtig dabei helfen.
Wenigstens findet sie Henry schnell wieder, doch dieser ist alles andere als gut auf Teresa zu sprechen. Hat ihre Liebe überhaupt noch eine Chance?

Als mir der Klappentext des Buches ins Auge sprang, war mir eigentlich sofort klar, dass ich es lesen möchte. Doch ich habe nicht damit gerechnet, dass all meine Erwartungen, die ich an die Geschichte hatte, übertroffen werden würden.
Kristina Moninger hat einen wunderbar leichten und flüssigen Schreibstil und versteht es, Emotionen zu transportieren. Bereits nach wenigen Seiten hatte sie mich in den Bann gezogen und ich habe dieses Buch mit seinen 443 Seiten innerhalb von zwei Tagen gelesen.

Teresa habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie ist eine sympathische Protagonistin, die Ecken und Kanten hat, sehr authentisch ist und von Kristina sehr lebendig beschrieben wurde.
Sie versucht zu verstehen, was in den letzten fünf Jahren passiert ist. Warum hat sie sich so verändert?
Immer wieder treten kurze Fashbacks auf, die ihr kleine Einblicke in die Vergangenheit geben, doch die bringen sie nicht viel weiter.
Die Teresa von früher lebt in einer WG mit ihrer chaotischen Schwester Sophie, trägt einen Pony, hat eine Leidenschaft für Tattoos und fährt einen alten orangeroten Golf.
Teresa 2.0 besitzt eine Eigentumswohnung, ist in einem Buchclub, trägt nur noch gedeckte Farben und ist die Affäre von Lars.
Es ist gar nicht so einfach, diese beiden Personen wieder zu einer zu vereinen, wenn man sich selbst nicht mehr erkennt.
Und die Frage, die über allem schwebt....warum hat sie sich von Henry getrennt?
Wir verfolgen die Geschichte aus zwei unterschiedlichen Perspektiven.
Teresa begleiten wir in der Gegenwart und Henry lernen wir nach und nach durch Rückblenden in die Vergangenheit kennen, die die Autorin gekonnt eingepflochten hat. So bekam ich Einblicke in die Gedanken und Gefühle von beiden Hauptprotagonisten und konnte mich gut in sie hineinversetzen.
Henry ist der König des Nonsense-Wissens und schraubt gerne an alten Autos herum. Er ist liebenswert und sympathisch und hat mein Herz im Sturm erobert. Doch er ist auch feinfühlig und sensibel und hat Angst, von Teresa verletzt zu werden.
Die Autorin hat die Beiden und auch alle anderen Charaktere wunderbar facettenreich, lebendig und detailliert beschrieben: Carla, die mich mit ihren Problemen mit der Autokorrektur ihres Handy so manches Mal zum Lachen gebracht hat. Ihre chaotische Schwester Sophie, die immer für sie da ist und ihre Eltern, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Auch Lars, dessen Affäre Teresa in den letzten fünf Jahren war und der so völlig anders ist, als ich ihn mir zu Beginn vorgestellt habe, hat mich begeistert. Alle Figuren fügen sich wunderbar in die Geschichte ein.
Der Spannungsbogen steigt kontinuierlich an und ich konnte das Buch kaum noch zur Seite legen, denn ich wollte unbedingt wissen, was letztendlich der Grund für Teresas Verhalten war.
Die Autorin hat den Spagat zwischen ernsten, emotionalen Themen und den lustigen und witzigen Situationen perfekt gemeistert und die Atmosphäre gekonnt eingefangen.

Ich habe einen "Wohlfühlroman" erwartet und soviel mehr bekommen. Eine wunderschöne Geschichte mit Tiefgang in der es um Liebe, Freundschaft, Vertrauen und dem Zusammenhalt zwischen Geschwistern geht. Ein wahrer Pageturner! Chapeau!
Es gehört auf jeden Fall zu meinen Highlights 2021 und bekommt hochverdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung!


Ich bedanke mich bei Kristina Moninger und beim Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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Waswirsehenwennwirlieben

KristinaMoninger

rowohltverlag

lovelybooks #rezensionsexemplar

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Für mich noch besser als der erste Teil

Anna Konda - Engel der Finsternis
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Nachdem Elisa und Leo nach Monaten der Abwesenheit fast zeitgleich wieder auftauchen, gibt es im Kloster immer öfter seltsame Vorkommnisse. Es tauchen nicht nur ständig schwarze Raben auf, sondern der ...

Nachdem Elisa und Leo nach Monaten der Abwesenheit fast zeitgleich wieder auftauchen, gibt es im Kloster immer öfter seltsame Vorkommnisse. Es tauchen nicht nur ständig schwarze Raben auf, sondern der Durchgang zur Unterwelt, der im Kloster verborgen ist, hat scheinbar Risse bekommen. Wie kann Anna ihre Lieben schützen?
Ist das geheimnissvolle Zeichen, dass ihr immer öfter begegnet, ein Hinweis auf einen Ausweg? Auf Fragen bekommt sie keine Antworten, ihre Gefühle spielen verrückt und sie weiß nicht mehr, wem sie noch trauen soll.

Das Hartcover ist wieder ein richtiger Eycatcher und wunderschön. Im Inneren befindet sich ein Schmuckbändchen als Lesezeichen. Im Gegensatz zum ersten Teil ist es in dunklen Farben gehalten. Das Gesicht, das Anna darstellt, der schwarze Nebel und die schwarzen Engelsflügel spiegeln den Inhalt des Buches perfekt wieder.

Es ist schon ein Jahr her, dass ich das erste Band der Reihe gelesen habe und doch fiel es mir leicht, wieder in die Geschichte einzutauchen.
Der Schreibstil von Christine Ziegler ist, wie schon im ersten Teil, sehr flüssig und angenehm zu lesen und es dauerte nicht lange und ich klebte wieder an den Seiten.
Der Plot startet nach einem kleinen Zeitsprung von vier Monaten und schließt an die Handlung von Teil eins an.
Die einzelnen Kapitel sind wieder nach dem Datum gestaffelt. Normalerweise wären sie mir zu lang gewesen, aber da ich das Buch in nur zwei Abschnitten gelesen habe, spielte es keine Rolle.
Wir lernen etliche neue Figuren kennen, die eine mehr oder weniger große Rolle spielen werden. Doch wir treffen auch wieder auf viele bekannte Gesichter. Neben Anna, Elias und Leo sind natürlich ihre Mutter, ihre Freundin Muriel, Meister Li, Schwester Clara und Schwester Hildegard wieder dabei. Schwester Renata sorgte dafür, dass der Humor nicht zu kurz kam und ich immer wieder etwas zum Lachen hatte. Nachdem ich den ersten Teil gelesen hatte, habe ich bei jeder Zucchini an Anna gedacht. Nach dem zweiten Teil werden es wohl die Äpfel sein, die mich an das Buch erinnern.
Wir verfolgen die Handlung wieder aus der Perspektive von Anna. Auch wenn ich ihre Reaktionen, insbesondere ihre Gefühle, auf Leo teilweise nicht richtig nachvollziehen konnte, bekam ich einen guten Einblick in ihre Gedanken und Empfindungen. Sie steckt in einem Zwiespalt, denn einerseits ist da der Sunnyboy Elias und auf der anderen Seite Leo, der die Gegenseite verkörpert.
Anna ist durch den Unterricht bei Meister Li, sehr selbstbewusst geworden ist. Sie hat keine Angst mehr, verfügt über eine innere Stärke und stellt sich dem Bösen ohne zu zögern. Aber sie ist durch ihren Engelanteil auch sehr empathisch und gefühlvoll und kann nicht einmal ihre Feinde leiden sehen.
Doch wer ist wirklich auf ihrer Seite? Wird Anna die richtigen Entscheidungen treffen?
Ich habe mich nicht nur einmal gefragt, wer hier gut und wer böse ist. Die Spannung steigt kontinuierlich an und
jede Vermutung, die ich hatte, wurde kurze Zeit später wieder über den Haufen geworfen, denn nichts ist wirklich in Stein gemeißelt.

Fazit
"Anna Konda: Engel der Finsternis" ist weit mehr als ein Teenie-Roman. Es lädt auch junggebliebene Erwachsene ein, die gerne in einer Welt versinken, in der es neben Fantasy auch um die christliche Mythologie geht.
Die Story hat die richtige Mischung aus Fantasy, Lovestory und einer guten Prise Humor.
Ich bin schon sehr gespannt auf den finalen dritten Teil, der jedoch erst im Frühjahr 2022 erscheinen wird.
Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Ich bedanke mich beim Südpol Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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AnnaKondaEngelderFinsternis

ChristineZiegler

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Ein gelungener Start in die Reihe

Elementum
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Der fünfzehnjährige Bray träumt schon seit seiner Kindheit davon, mit einem Elementar gesegnet zu werden, an der magischen Fakultät in Port Rem seine Ausbildung zu erhalten und das Land zu bereisen.
Doch ...

Der fünfzehnjährige Bray träumt schon seit seiner Kindheit davon, mit einem Elementar gesegnet zu werden, an der magischen Fakultät in Port Rem seine Ausbildung zu erhalten und das Land zu bereisen.
Doch nicht jedem wird diese Ehre zuteil, denn der Gott Lyr wählt nur wenige Anwärter aus.
Der mächtige Magier Fenmas ist extra aus der Hauptstadt angereist, um zu prüfen, ob es neue junge Begabte im Dorf gibt.
Während sich in Trico alle auf die Initiation freuen, gibt es an der Grenze Altagos erste Hinweise auf monströse, abscheuliche Gestalten. Eigentlich sind die Dunox, die einst das Land erobern wollten, doch längst ausgerottet. Doch scheinbar haben sie Alliierte gefunden, die sich mit ihnen verbündet haben.
Die Reise nach Port Rem wird für Bray und seine Begleiter ein gefährliches Unterfangen.

Das Cover hat mich schon auf den ersten Blick begeistert. Es ist relativ schlicht gehalten, doch dieses Symbol, dass die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde widerspiegelt, ist wunderschön gelungen!
Darüber hinaus macht der Klappentext neugierig auf die Story.
Mit einem lockeren und angenehmen Schreibstil entführt Michael Meiser seine Leser in eine Welt voller Magie.
Erzählt wird die Geschichte aus drei unterschiedlichen Perspektiven.
Bray ist der Hauptprotagonist und ein sympathischer Junge, der seinen Vater und seinen kleinen Bruder von ganzem Herzen liebt. Er träumt davon, als Magier das Land zu bereisen und die Welt zu entdecken. Bray ist freundlich und hilfsbereit, aber ich konnte seine Gedanken und Emotionen teilweise nicht so richtig nachvollziehen. Er mag Eila sehr und sorgt sich zu Beginn auch um sie, doch er lässt sich durch die Geschehnisse im Fenguunwald sehr schnell ablenken. Ich denke, er wird sich im Laufe der Geschichte noch sehr entwickeln.
Fenmas ist ein mächtiger und berühmter Feuermagier und mir nicht sonderlich sympathisch. Er ist ein egozentrischer, rücksichtsloser Sonderling, der größtenteils nur an sich selbst denkt.
Zu guter Letzt begleiten wir noch Shona. Sie ist eine vollausgebildete Magierin und verrichtet in ihren Dienst auf einem Wachturm des Verteidigungsringes. Ich weiß noch nicht so richtig, was ich von ihr halten soll. Ihre Reaktionen waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Sie ist teilweise in einer schwierigen Situation, aber das sie sich "Sorgen" um ihre Feinde macht und ihnen sagt, dass sie sich auf sie verlassen können, hat mich schon etwas irritiert und für Stirnrunzeln gesorgt.
Schön fand ich, dass Fenmas bei der Initiation den zukünftigen Novizen von den alten Legenden und der Erstehung der ersten Magier erzählt hat. So bekam ich als Leser auch sehr schnell interessante Hintergrundinformationen.
Das Worldbilding ist detailliert beschrieben und durch die unterschiedlichen Handlungsstränge und Schauplätze wird es nicht langweilig. Es fehlte mir noch etwas an Spannung, aber bei einem Mehrteiler muss ja gerade im ersten Teil viel erklärt werden. Ich hoffe, dass in der Fortsetzung die Spannungskurve langsam etwas ansteigt.
Das einzige, was ich bemängeln muss, ist, dass mir erst auf den letzten Seiten bewusst wurde, dass es sich um einen Mehrteiler handelt. Ich habe ständig überlegt, wie der Autor die Geschichte abschließen will und blieb am Ende plötzlich mit einem riesigen Cliffhanger zurück.
Jetzt warte ich gespannt auf die Fortsetzung und bin neugierig darauf zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht und wie die Charaktere sich entwickeln.
Für "Verschlungene Pfade gibt es von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Ich bedanke beim Hybrid Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Eine wunderschöne magische Geschichte die mich zum Lachen und Weinen brachte!

Behind the salt line
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Stell dir vor, du findet die wahre Liebe.
Doch es gibt eine Schwierigkeit. Er ist bereits tot.

Seit ihrem sechsten Lebensjahr verfügt Hope über eine besondere Gabe. Sie kann Geister sehen und mit ihnen ...

Stell dir vor, du findet die wahre Liebe.
Doch es gibt eine Schwierigkeit. Er ist bereits tot.

Seit ihrem sechsten Lebensjahr verfügt Hope über eine besondere Gabe. Sie kann Geister sehen und mit ihnen kommunizieren. Einige wollen ihren Angehörigen unbedingt noch etwas sagen, andere wissen nicht, wohin sie gehen müssen. Hope hilft ihren und führt die verwirrten Seelen ins Licht.
Nachdem vor fünf Jahren ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall verunglückt sind, lebt Hope nun bei ihren Großeltern und unterstützt sie in ihrem Bestattungsinstitut. Durch ihre magische Fähigkeit wird sie von vielen als Freak angesehen. Deshalb ist Hope mit der Zeit zu einer Einzelgängerin geworden, die sich von allen Freunden und Bekannten zurückgezogen und isoliert hat.
Doch dann trifft sie auf den Geist Liam, der sich nach seinem Selbstmord, einen Spaß daraus macht, Mädchen zu beobachten und sich so sein Geisterleben versüsst. Liam ist sehr von sich eingenommen und ziemlich überheblich. Er versucht mit allen Mitteln, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch so einfach ist das für Hope nicht, denn so sehr ihr Liam auch im Kopf herumspukt, er ist ein Geist und eine Beziehung mit ihm, würde sie zur Königin der Freaks befördern.

Eigentlich wollte ich gestern Nachmittag nur kurz in die Geschichte hineinlesen, doch als ich am Abend das Buch zuklappte, war ich am Ende angekommen und neben mir lagen drei nasse Taschentücher.
Veronica More hat mit "Behind the salt line" eine außergewöhnliche, magische Liebesgeschichte geschrieben, die mich sehr schnell in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen hat.
Nun werden vielleicht einige sagen, eine 19/20-jährige mit magischen Fähigkeiten ist nichts Neues. Ich finde jedoch, Veronica hat es geschafft, eine Geschichte zu kreieren, die mich von der ersten Seite an abgeholt und begeistert hat.
Eine romantische Liebesgeschichte zu schreiben, in denen es um triggernde Themen, wie Tod, Verlust und Suizid geht, ist nicht einfach. Doch die Autorin ist sehr behutsam und gefühlvoll damit umgegangen.

Die Hauptprotagonistin Hope ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Sie hat schon früh ihre Eltern verloren und durch ihre magische Fähigkeit, wirkt sie auf Außenstehende oft wie ein Freak. Darüber reden kann sie nur mit ihren Großeltern. Bei ihnen findet sie Halt und Unterstützung und die Beiden sind immer für sie da. Ihre einzigen Freunde sind Trudy und Jim, zwei Geister, die die Welt der Lebenden nicht verlassen haben.
Liam, der nicht auf den Mund gefallen und sehr attraktiv ist, entfacht bei Hope schnell Gefühle, die über Mitleid hinausgehen.
Neben ergreifenden und emotionalen Momenten, gibt es aber auch viele lustige und humorvolle Situationen, die mich zum Lachen gebracht haben.
Ich möchte an dieser Stelle nicht Spoilern und sage nur "Frau Hopper"!
Auch Trudy und Jim sorgen mit ihren Streitereien, sowie lebhaften und witzigen Dialogen dafür, dass ich nicht nur vor Rührung geweint habe, sondern auch oft herzhaft lachen musste.
Die magische Spannung zieht sich durch die ganze Handlung. Ich habe die ganze Zeit überlegt, ob es ein Happy End gibt und wie die Autorin das schaffen will.

Ob es ein glückliches Ende gibt, erfahrt ihr, wenn ihr das Buch lest.
Von mir gibt es für diese romantische, humorvolle und berührende Geschichte 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung.

Triggerwarnung: Tod, Verlust, Suizid

Ich bedanke mich bei der Autorin für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Ein tolles Debüt

IOSUA
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Was bist du bereit für ein Leben in Freiheit zu riskieren?

Der junge Rumäne Iosua (Joshua) ist in Berlin aufgewachsen, inmitten eines kriminellen Umfeldes. Seine Mutter hat ihn früh verlassen und sein ...

Was bist du bereit für ein Leben in Freiheit zu riskieren?

Der junge Rumäne Iosua (Joshua) ist in Berlin aufgewachsen, inmitten eines kriminellen Umfeldes. Seine Mutter hat ihn früh verlassen und sein Vater ist der Chef einer skrupellosen Diebesbande. Schon als Kind wurde er gezwungen zu stehlen. Anstatt Liebe und Zuneigung zu erfahren, werden Zigaretten auf seinem Körper ausgedrückt und er wird grün und blau geschlagen.
Gegen seinen cholerischen und jähzornigen Vater kommt Joshua nicht an und um zu überleben, gehorcht er.
Doch mit den kriminellen Machenschaften seines Vaters will er nichts mehr zu tun haben und auch am liebsten vergessen woher er kommt. Denn schon durch seine rumänische Abstammung wird ihm ein Stempel aufgedrückt, der es ihm schwer macht, in der Gesellschaft einen Platz zu finden.
Als er bei einem seiner Streifzüge auf Isabelle trifft, ist er sofort fasziniert von ihr und schöpft Hoffung auf ein Leben ohne Kriminalität. Doch es ist nicht so einfach, sich aus den Fängen der Diebesbande zu lösen.

Das Cover ist schlicht gehalten, passt jedoch sehr gut zur Stimmung des Buches.
Mit ihrem leichten, flüssigen Schreibstil hat Annemarie Bruhns mich direkt in den Bann gezogen. Nichts lässt erahnen, dass es sich hierbei um ihr Debüt handelt.

Schon auf der ersten Seite wirft die Autorin ihre Leser mitten ins Geschehen. Ein schicksalhafter Zwischenfall ist der Ausgangspunkt für die Geschichte von Joshua. Im weiteren Verlauf erfahren wir durch geschickt eingeschobene Rückblenden nach und nach immer mehr über die Vergangenheit und die Zusammenhänge.
Ungeschönt und authentisch beschreibt die Autorin wie Joshua versucht, sich aus diesem Millieu und von seinem tyrannischen Vater und dessen Nachfolger zu befreien.
Die Perspektiven wechseln zwischen Joshua und Isabelle. So fiel es mir leicht, mich in die beiden Protagonisten hineinzuversetzen.
Joshua und Isabelle sind starke Charaktere, die mir beide sehr schnell ans Herz gewachsen sind. Erst durch Isabelle lernt Joshua Gefühle, wie Glück, Zufriedenheit und Fürsorge kennen.
Aber auch Yvonne war mir sofort sympathisch, denn sie ist nicht nur Isabelle eine große Stütze und Hilfe.
Die Figuren sind ausführlich charakterisiert, sehr realistisch und fügen sich wunderbar in die Geschichte ein.
Die Autorin schildert die Gefühle und Empfindungen so ausdrucksvoll und lebendig, dass man als Leser den Eindruck bekommt, durch die Augen des Protagonisten zu schauen.
Das Ende hat mich sehr überrascht! Ich werde sicher noch oft darüber nachdenken.

Mit „Iosua“ ist Annemarie Bruhns ein beeindruckendes und fabelhaftes Erstlingswerk gelungen. Sie hat mich mit ihrer tragischen, sozialkritischen Geschichte emotional berührt und sehr bewegt.
Ihren Namen sollte man sich auf jeden Fall merken.
Ein tolles Debüt, dass 5 Sterne verdient und eine Leseempfehlung!

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