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Veröffentlicht am 12.09.2018

Fantasy par excellence, besser geht nicht! Mein absolutes Lesehighlight!

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkönig
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Ruhe ist ein Fremdwort für den ehemaligen Meisterdieb Sam, seit er in der sagenumwobenen Bücherstadt von Mythia die Arbeit als Wächter angenommen hat. Seine Aufgabe ist es das Tor zum Herzen von Paramythia ...

Ruhe ist ein Fremdwort für den ehemaligen Meisterdieb Sam, seit er in der sagenumwobenen Bücherstadt von Mythia die Arbeit als Wächter angenommen hat. Seine Aufgabe ist es das Tor zum Herzen von Paramythia abzusichern und nur der Beraterin des Königs Einlass zu gewähren. Doch geheimnisvolle und mysteriöse Vorkommnisse entfachen in Sam das Misstrauen ihr gegenüber. Flüsternde Schatten haben ihm bei seinen verbotenen Besuchen hinter den Toren offenbart, dass sie eine Intrige gegen ihren Herrscher plant. Mit dem Mut eines Helden versucht er ihrem Vorhaben auf die Spur zu kommen, um seinem König den nötigen Schutz zu bieten. Ob es ihm gelingen wird?

Fast ein Jahr ist vergangen, dass ich den ersten unglaublich fesselnden Teil der Trilogie von „Die Bibliothek der flüsternden Schatten-Bücherstadt“ gelesen und voller Erwartungsfreude auf die Fortsetzung hin gefiebert habe. Endlich geht es weiter! Akram El-Bahay hat mich sofort wieder mit seiner einzigartigen Erzählweise, bei der man sich wirklich wie ein „gebannter“ Zuhörer unter vielen an einem verwunschenen Platz fühlt, überaus begeistert. Sehr atmosphärisch, geheimnisvoll, magisch, unendlich fantasievoll und einfach nur genial ist dieser zweite Teil, mit dem er seine vorherige Geschichte noch getoppt hat. In der mystischen Welt von Paramythia, mit all ihren Fabelwesen und Bösewichten, geht es noch bildgewaltiger, dramatischer und mit vielen überraschenden Wendungen weiter. Perfekt eingebaut sind die fast nicht zu merkenden kleinen Rückblicke, die dem Leser das erste Buch wieder in Erinnerung bringen oder dem Erstleser den Start einfach machen.

Neue liebevoll erschaffene Personen und Fabelwesen werden von dem Autor in die Geschichte mit eingebaut und Altbekannte bekommen noch mehr Profil und Ausdrucksstärke. Faszinierend ist der Tintenjäger, der neun Leben hat und wandlungsfähig seinen Gegnern das Leben schwer macht , Thalia, die hinter dem Tor zum Himmel lebt und ein uraltes Wesen ist und Umm, eine weise Frau , die die geheime Gelehrte ist, mit der Kanis Vater sein Gedankengut ausgetauscht hat. Sie werden zu helfenden oder störenden Charakteren, die Sam und Kani bei der Suche nach dem Geheimnis der flüsternden Schatten und der Aufdeckung der Intrige von Layl begleiten. In zwei unglaublich fesselnden und spannenden Erzählsträngen schickt Akram El-Bahay sie auf den Weg.

Sam, die Asfurin Kelaino und Umm steigen in die mystische Welt von Paramythia hinab und erleben unglaublich aufregende Abenteuer, bei denen sie die Welt und das Herz der Bücherstadt auf den Kopf stellen. Aus dem früheren Einzelgänger Sam wird ein Teamplayer und geschätzter Freund.
Kani, der Pferdemensch Shagyra und der düstere Asfur Nusar zieht es durch die Wüste zum Tor des Himmels, um sich bei Thalia Rat und Hilfe zu holen. Auch sie begeben sich in überaus gefahrvolle Situationen, die sie fast das Leben kosten und werden mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Was schließlich dann passiert, als alle vereint wieder gegen die bösen Mächte kämpfen, lässt einen nur noch vor Staunen den Mund offen stehen und bei den vielen Cliffhangern am Ende der Geschichte wünscht man sich, dass die Zeit bis zum Erscheinen des dritten Teils ganz schnell vergeht!

Mein Fazit:

„Die Bibliothek der flüsternden Schatten-Bücherkönig“ war mein Fantasyhighlight dieses Jahr! Wow, was für eine sagenhafte Geschichte! Meine Begeisterung kennt keine Grenzen! Ich liebe diese unvergleichlich schöne Erzählweise und den Sprachgebrauch des Autors. Für dieses außergewöhnlich fesselnde Buch kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen und 5 Sterne+ vergeben!

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  • Erzählstil
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Veröffentlicht am 01.07.2018

Ein besonderes historisches Lesehighlight! Helena im Strudel von Machtspielen, Intrigen und dem Wunder der Liebe.

Das Mätressenspiel
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Das unbeschwerte Leben der jungen Helena von Minnigerode nimmt durch einen schweren Schicksalsschlag eine ungeahnte Wendung. Durch den Tod ihres Bruders und dem Verlust eines gewinnbringenden Familienerbes, ...

Das unbeschwerte Leben der jungen Helena von Minnigerode nimmt durch einen schweren Schicksalsschlag eine ungeahnte Wendung. Durch den Tod ihres Bruders und dem Verlust eines gewinnbringenden Familienerbes, das an ihren Onkel Roderick ging, gerät sie mit ihrer Mutter und ihren Schwestern in eine finanzielle Lage, die ein sofortiges Handeln erforderlich macht. Hoffnung setzten alle auf eine schnelle standesgemäße Heirat von Helena und sie reist eilig an den Hof von Herzog Ernst August von Hannover um dort als Hofdame die Aufmerksamkeit eines geeigneten Ehemannes zu finden. Ungewollt gerät sie hier jedoch zwischen die Fronten von zwei mächtigen und einflussreichen Frauen, die Helena als Spielball für ihre Machtspiele nutzen. Herzogin Sophie und Clara von Platen, die Mätresse von Ernst August, kennen keinen Skrupel.

„Das Mätressenspiel“ ist ein unvergleichlich schöner historischer Roman, der mich durch den sehr fesselnden, extrem bildhaften und wundervollen Schreibstil von Martha Sophie Marcus sofort verzaubert und in seinen Bann gezogen hat. Mein Kopfkino lief die ganze Zeit und ich fühlte mich zurückversetzt in die Zeit des 17. Jahrhunderts mit all ihrem Pomp, ihrer Oberflächlichkeit, den Intrigen und der Sucht nach Macht und Reichtum. Die liebevoll ausgearbeiteten Charaktere, der tolle spannende und dramatische Aufbau der Geschichte und viele überraschende Wendungen, lassen einen nur so durch die Seiten fliegen. Mit ihrer Liebe zu Details hat die Autorin mir wunderschöne und prachtvoll angelegte Gärten vor Augen geführt und sie genauso wie die Herrschaftssitze als tolle Kulisse für jegliches Vergnügen mit in ihre Geschichte eingebaut. Überaus reizvoll und polarisierend waren die Machtkämpfe und Intrigen zwischen Herzogin Sophie und Clara von Platen. Die ganze Zeit war man am mitfiebern ob Helena es schafft, sich aus ihren Fängen zu lösen, sie vielleicht mit ihren eigenen Waffen schlagen zu können und dabei immer das Wohlergehen ihrer Familie im Auge zu halten.

Von Helenas Charakter war ich fasziniert. Sie ist so liebenswert, mitfühlend, ehrlich, impulsiv, sinnlich und großherzig. Ein Mensch, den man sofort mit in sein Herz aufnimmt. Gerade weil sie so einzigartig rüberkommt, ist man entsetzt darüber wie skrupellos sie ausgenutzt und manipuliert wird.
Ich konnte Helenas Gefühle voll spüren, wenn ihre Enttäuschung, ihr Widerwille oder die Sehnsucht nach der Liebe sie übermannte. Es war spannend mitzuerleben, wie und was für Kandidaten bei ihr in der Schlange anstanden. Ein bunter Potpourri von toll gezeichneten Persönlichkeiten. Bei einigen musste man sich richtig schütteln und andere nahmen einen mit ihrer Herzenswärme für sich ein.

Die Suche nach einem geeigneten Ehemann, der ihr Liebe und Sicherheit schenken kann war herausfordernd und man wurde hier mit einer unglaublich schönen Wendung überrascht.

Mein Fazit:

Martha Sophie Marcus hat mir mit „Das Mätressenspiel“ ein unglaublich schönes Lesevergnügen bereitet. Ein brillanter historischer Roman, der durch die wundervolle Erzählkunst der Autorin, der unvergleichlichen Atmosphäre und den einzigartigen und liebevoll erschaffenen Charakteren besticht. Das geschickte Einflechten von historischen Ereignissen und Personen, die in dem anhängenden Glossar und Personenregister aufgeführt wurden, haben den Ausdruck des Buches noch verstärkt. Sehr gerne spreche ich hierfür eine unbedingte Leseempfehlung aus und vergebe 5 hochverdiente Sterne!


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  • Atmosphäre
  • Charaktere
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Veröffentlicht am 12.06.2017

Ein absolut überzeugendes Thrillerdebüt! Spannung pur!

Die Bestimmung des Bösen
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„ Die Bestimmung des Bösen“ ist ein Thrillerdebüt der Extraklasse von Julia Corbin, das mich voll überzeugen konnte!

Alexis Hall und Oliver Zagorny werden zusammen mit der Kriminalbiologin Karen Hellstern ...

„ Die Bestimmung des Bösen“ ist ein Thrillerdebüt der Extraklasse von Julia Corbin, das mich voll überzeugen konnte!

Alexis Hall und Oliver Zagorny werden zusammen mit der Kriminalbiologin Karen Hellstern zu einem Tatort gerufen, an dem zwei Frauenleichen auf ungewöhnliche Weise drapiert wurden. Proben von Insekten am Fundort und an den Leichen geben erste Erkenntnisse zu den grausamen Todesumständen. Doch Eile ist geboten, da der Psychopath weitere Morde begeht, die in Alexis Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit wecken.

Julia Corbin hat mich schon direkt mit ihrer ersten bedrückenden und unheimlichen Szene im Buch eingefangen, in der man mit einem kleinen Mädchen die letzten Momente mit ihren Eltern miterlebt. Der Schreibstil ist leicht zu lesen, superspannend und fesselnd. Ihre Einbindung des biologischen Aspektes bei der Ermittlungsarbeit von Karen ist detailreich, sehr faszinierend, wirklich interessant geschrieben und macht die ganze Geschichte noch spannender, bildhafter dank Kopfkino und auch ein bisschen gruseliger. Hier merkt man direkt, dass die Autorin durch ihr Studium der Biologie viel Erfahrung und Wissen in ihrem Buch mit eingebaut hat.

Der Thriller bekommt durch ein raffiniert zusammengestelltes Ermittlerteam auch noch eine weitere eigene Dynamik. Die Hauptperson ist Alexis Hall, eine dynamische, junge Kriminalhauptkommissarin mit einem dunklen Geheimnis, das mit und mit entblättert wird und zu höchster Spannung im Buch beigetragen hat. Ich habe mit Alexis mitgelitten und hätte ihr am liebsten zwischendurch meine Vermutungen und Ratschläge zugeflüstert um ihr zu helfen. Ihr zur Seite stehen Oliver und Karen, zwei sympathische Charaktere, die sie unterstützen und in jeder Situation zu ihr halten.

Julia Corbin schaukelt die Spannung im Laufe des Buches immer höher durch ihren ständigen Wechsel der zwei Erzählstränge in der Vergangenheit und Gegenwart. Man hat Herzklopfen, wird in die Irre geführt, ist fassungslos und wartet förmlich ahnungsvoll auf die nächste Entführung des Serienmörders. Bis zum Schluss ist man am Rätseln, wer wohl der Mörder ist und ich habe mit „der“ Auflösung nicht gerechnet!

„ Die Bestimmung des Bösen“ hat mir sehr gut gefallen und ich spreche für das Buch eine absolute Leseempfehlung aus! Ich habe eine neue Autorin für mich entdeckt, von der ich sehr gerne noch weitere Bücher lesen möchte. Die Fortsetzung des Thrillers ist ein Lesemuß!
Verdient vergebe ich für dieses superspannende Buch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.12.2016

Unerträglich spannend! Thriller pur!

Damit du nie vergisst
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„Damit du nie vergisst“ ist der dritte und bisher spannendste Teil aus der Reihe der Profilerin Andrea Thornton!

Andrea ist nach der Geburt ihrer Tochter Julie wieder mit ihrem Ehemann Gregory zurück ...

„Damit du nie vergisst“ ist der dritte und bisher spannendste Teil aus der Reihe der Profilerin Andrea Thornton!

Andrea ist nach der Geburt ihrer Tochter Julie wieder mit ihrem Ehemann Gregory zurück nach Norwich gezogen, wo sie studiert hat und an ihrem ersten Ermittlungsfall teilnehmen durfte, den sie mit viel Glück überlebt hat.
Die Familienidylle scheint perfekt bis ein neuer Mord passiert und alles so aussieht, als hätte der Campust Rampist nach 5 Jahren einen Nachfolger gefunden. Mittlerweile wieder zurück im Polizeidienst, ermittelt Andrea zusammen mit ihren Kollegen an der Auflösung des Falles. Es kommt jedoch noch schlimmer! Weitere Morde passieren und Andrea und ihre Familie werden bedroht und sind in größter Gefahr. Ein unerträglich spannender Zeitablauf beginnt. Kann der Psychopath seine Drohung wahrmachen?

Dania Dicken hat so einen spannenden Schreibstil mit dem sie eine perfekte Thriller-Atmosphäre schafft. Ihr Prolog, bei dem ein Voyageur durch ein „Schlüsselloch“ guckt und eine grausame Szene beobachtet, lässt einen schon schlimmes erahnen. Raffiniert baut sie immer wieder nicht vorhersehbare Ereignisse und Charaktere ein die dazu führen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. In zwei zeitlich unterschiedlichen Erzählsträngen aus Sicht des Ermittlerteams und des Mörders treibt sie die Spannung bis zum erlösenden Finale voran. Mit dem Verlauf der Geschichte habe ich so nicht gerechnet. Toll gemacht!

Andreas Charakter ist mit der Zeit gewachsen und sie kommt als liebevolle Mutter gut rüber. Ihre nervliche und seelische Konstitution wird jedoch im Ermittlungsfall wieder auf eine harte Probe gestellt.

Mit dem Psychopathen hat Dania Dicken eine Figur erschaffen, die eine unvergleichliche Spannung und Kopfschütteln erzeugt.

„Damit du nie vergisst“ hat mir sehr gut gefallen und mich ins Lesefieber versetzt.
Die kurze Vorschau auf einen 4. Teil der Profilerin Andrea Thornton am Ende des Buches macht mich wieder sehr neugierig auf die Fortsetzung.

Verdient bekommt „Damit du nie vergisst“ von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.02.2024

Ausgezeichnete Erzählkunst! Der Auftaktroman zur dreiteiligen Reihe hat mich begeistert!

Töchter des Aufbruchs
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Kennt ihr das, wenn ihr traurig seid, wenn ihr die Geschichte zu Ende gelesen habt und am liebsten sofort den nächsten Band suchten möchtet? Mir ging es so bei diesem wunderschönen Roman, der mich durch ...

Kennt ihr das, wenn ihr traurig seid, wenn ihr die Geschichte zu Ende gelesen habt und am liebsten sofort den nächsten Band suchten möchtet? Mir ging es so bei diesem wunderschönen Roman, der mich durch Marie Pierres unglaublich warmherziger und bildreicher Schreibkunst begeistert hat. Er ist ein toller Mix aus einem historischem Wohlfühlroman mit Spannungselementen, dessen Brillanz die einzigartig kreierten Charaktere und deren Einbindung in das gesellschaftliche Zeitgeschehen des Reichslandes Elsaß-Lothringens im Jahr 1910 ausmacht! Als geborene Saarländerin spürt man die Liebe und Verbundenheit der Autorin zu diesem Landstrich, der es dadurch exzellent gelungen ist die Geschichte unglaublich lebendig und authentisch darzustellen. Jeder Charakter in diesem Roman wächst mit seinen gemachten Erfahrungen und Aufgaben im Laufe der Geschehnisse, lässt mehr Gefühle zu, wird mutiger, überdenkt Vorurteile, lernt aus Fehlern und falschen Einschätzungen, geht Wagnisse ein und erlebt, was Zusammenhalt, Hilfe und Freundschaft im Leben ausmachen können. Mir sind sie, bis auf eine bewusste Ausnahme, alle ans Herz gewachsen, haben meine Achtung gewonnen, mich zum Schmunzeln gebracht und bei mir Mitgefühl, Entsetzen, Widerwillen und Schadenfreude erzeugt. Sehr reizvoll fand ich, dass einige von ihnen ein Geheimnis mit sich herumtragen und ich unbedingt erfahren wollte, was dahintersteckt.

Mein Lieblingscharakter im Roman war Pauline Martin, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, das Pensionat ihrer verstorbenen Tante Adèle in Diedenhofen an der Mosel weiterzuführen und ihre Schutzbefohlenen zu selbstbewussten und eigenständigen jungen Damen zu erziehen, denen sie mit einer guten Bildung alle Wege öffnen möchte. Keine leichte Aufgabe bei so unterschiedlich erzogenen und entwickelten Mädchen. Pauline ist eine bemerkenswerte junge Frau, die couragiert, forsch, engagiert, warmherzig und verantwortungsbewusst rüberkommt und trotz ihrer nach Außen hin kühlen Art so viele Emotionen ausstrahlt. Vor eine besondere Herausforderung stellt sie gerade Suzette, eine Pensionatsschülerin, die sich in einen Leutnant der preußischen Armee verliebt hat, plötzlich spurlos verschwunden ist und damit für eine spannende und dramatische Entwicklung in der Geschichte beigetragen hat. Die Sorge um sie und den Ruf ihrer Institution ist groß und als Pauline Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe bittet, beginnen sich die Lebenswege aller zu verändern. Erichs Charakter und seine Entwicklung in der Geschichte fand ich sehr faszinierend. Sein Beruf und seine Vergangenheit haben ihn geprägt und er verfügt über ein gutes Urteilsvermögen, einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und einen immer mal wieder kurz aufblitzenden Humor. Tugenden wie Zucht, Ordnung und Disziplin sind ihm sehr wichtig und ihm fällt es nicht leicht, sich aus seiner Komfortzone herauszubewegen. Als überaus reizvoll empfand ich auch die Figur von Vincent Lehmann, der Geheimnisse und eine schwere Last auf seinen Schultern mit sich herumträgt, über die ich stetig gerätselt habe. Warum hat er gerade im Pensionat von Pauline nach Zuflucht und Arbeit gesucht? Diese Frage bleibt bis zum Schluss noch ungeklärt und ist mit ein Grund, warum ich schon sehr dem neuen Band entgegenfiebere! Viele weitere facettenreiche Charaktere machen dieses tolle Buch noch aus, deren Erwähnung hier aber den Rahmen sprengen würde.

Mein Fazit:

„Töchter des Aufbruchs“ war für mich allerbeste Leseunterhaltung und erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne.

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