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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2017

Unglaublich stark! Der Suchtfaktor war wieder am höchsten Level!

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 3: Ascheatem (Bände 7-9)
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„Das Erbe der Macht Schattenchronik 3“ ist das dritte Hardcover der Reihe und beinhaltet die Bände Schattenzeit, Opfergang und Silberknochen.
Das Geheimnis ist gelüftet und alle sind entsetzt und schockiert ...

„Das Erbe der Macht Schattenchronik 3“ ist das dritte Hardcover der Reihe und beinhaltet die Bände Schattenzeit, Opfergang und Silberknochen.
Das Geheimnis ist gelüftet und alle sind entsetzt und schockiert darüber, wer die Schattenfrau in Wirklichkeit ist. Chaos herrscht zwischen den Lichtkämpfern, die um ihre Existenz und ihr Castillo fürchten müssen, und den Schattenkriegern. Alles muss daran gesetzt werden, dass die Schattenfrau nicht auch noch das letzte Sigil in ihre Hände bekommt und sie die Allmacht erhält. Doch es ist eine fast unlösbare Aufgabe. Trotz, dass der Zeitkreis verschwunden ist und sie nichts mehr vorhersehen kann, ist sie den Lichtkämpfern immer noch bei allem einen Schritt voraus.
Der Suchtfaktor in dieser Reihe wird mit jedem Band größer und ich war sofort nach dem Start ins Buch wieder gefangen von den unglaublich spannenden Ereignissen und den wahnsinnigen Wendungen, die Andreas Suchanek so meisterhaft inszeniert hat. Sein Schreibstil ist mitreißend, bildhaft, spritzig und mit Humor gespickt und ich habe die Dialoge zwischen Alex und Jen wieder geliebt. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass irgendwann aus den beiden einmal ein Paar werden kann. Geschickt hat der Autor einigen Charakteren noch mehr Pfiff und Raffinesse gegeben und man ist fasziniert von der Köchin Tilda, der Sprungmagierin Nikki oder dem 007 Max, die in diesem Band meine Lieblingsfiguren waren. Viele Rätsel und die Vergangenheit der Schattenfrau kommen ans Tageslicht und erzeugen Mitleid mit ihr und im gleichen Moment auch wieder Entsetzen über ihr weiteres Vorgehen.
Den Leser erwartet eine unglaubliche Reise nach Ägypten, Frankreich und in eine Unterwasserwelt und man hat die ganze Zeit wieder unbeschreibliches Kopfkino und Herzklopfen pur. Ich weiß nicht, wo der Autor diese Fantasie hernimmt! Chapeau! Und das Beste ist, es geht weiter!!!
Mit wahnsinnigen Cliffhangern kann man die Fortsetzung schon gar nicht mehr abwarten.
Mein Fazit:
Tolles Buch, mega spannend, außerordentlich fantasievoll und 5 Sterne wert! Fantasy auf höchstem Niveau!

Veröffentlicht am 24.09.2017

Spannend und schockierend. Abgründe tun sich auf!

Das Blutspiel
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Carsten Sanders wird vom Kriminalkommissariat in Peine um Hilfe gebeten. Sie brauchen seine Unterstützung bei einem Mordfall, bei dem ein Angler am Mittellandkanal eine bestialisch verstümmelte Leiche ...

Carsten Sanders wird vom Kriminalkommissariat in Peine um Hilfe gebeten. Sie brauchen seine Unterstützung bei einem Mordfall, bei dem ein Angler am Mittellandkanal eine bestialisch verstümmelte Leiche eines Mannes entdeckt hat. Akribisch sucht er nach Anhaltspunkten und findet durch den Obduktionsbericht und den Tipp einer Kollegin eine erste heiße Spur, die in nach Braunschweig führt. Alles deutet auf eine Verbindung zum organisierten Verbrechen hin und der Name einer zwieilichtigen und überaus gewalttätigen Person taucht auf. Bei seiner ersten Begegnung mit ihm hat er direkt das Gefühl, dass er hier an der richtigen Stelle ist und wird mit seinem bedrohlichen Umfeld konfrontiert. Sanders holt sich weitere Unterstützung von seiner Kollegin Mandy Kollwitz vom LKA in Sachsen-Anhalt.

„Das Blutspiel“ ist der zweite Teil rund um das Ermittlerteam Carsten Sanders und Mandy Kollwitz. Der Start ins Buch ist ungewöhnlich und beginnt mit einem Auszug aus dem Strafgesetzbuch, bei dem es um die Erklärung der Begriffe Mord und Tötung geht. Hier wird man direkt schon nachdenklich und ist neugierig auf die Geschichte die dann folgt. Der Schreibstil ist leicht zu lesen, spannend und erzeugt zwischendurch schon einen gewissen Ekelfaktor durch einige heftige und blutige Szenen. Der schnelle Wechsel der Kapitel und Schauplätze am Anfang erfordert die Aufmerksamkeit des Lesers und hat ein wenig meinen Lesefluss gestört. Doch im Laufe der Geschehnisse flog man durch die Darstellung der Abgründe in gewissen gesellschaftlichen Kreisen und der spannenden Entwicklung der Ermittlungsarbeit von Sanders und Kollwitz nur so durch das Buch. Beide sind interessante Charaktere, die nicht nur ihre gemeinsame Arbeit verbindet.

Hardy Crueger hat mit diesem Thriller einen sehr bedrückenden und realitätsnahen Einblick rund um das organisierte Verbrechen gegeben, bei dem nicht nur die Personen aus dem Milieu im Vordergrund stehen, sondern auch diejenigen, für die das alles veranstaltet wird. Menschliche und psychologische Abgründe tun sich hier auf, die Kopfschütteln und Entsetzen auslösen und vom Autor auch noch durch sein Nachwort unterstrichen werden.

„Das Blutspiel“ war ein spannender Thriller, den ich während einer Leserunde kennenlernen durfte und der mir überaus spannende Lesestunden bereitet hat.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Unbedingte Leseempfehlung! Wunderschön und Kopfkino pur!

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
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Einen letzten Auftrag noch erfüllen und dann ein neues Leben anfangen sind Samirs Gedanken, als er nach einem Diebstahl beinahe noch von den Häschern des Hofjuweliers erwischt wird. Schon lange träumt ...

Einen letzten Auftrag noch erfüllen und dann ein neues Leben anfangen sind Samirs Gedanken, als er nach einem Diebstahl beinahe noch von den Häschern des Hofjuweliers erwischt wird. Schon lange träumt er davon, einmal zu den Wächtern des Palastes von Mythia gehören zu dürfen und ist überglücklich, als er aufgenommen wird. Doch als er erfährt, dass seine Aufgabe darin besteht, eine Bibliothek unter dem eigentlichen Palast zu bewachen, hält sich seine Euphorie in Grenzen. Skeptisch blickt er seiner Einweisung entgegen und ist überwältigt, als er seine ersten Schritte in eine unglaublich faszinierende Stadt voller Bücher macht. Wenn er wüsste, dass sein Leben hier noch aufregender wird als das, welches er als Dieb hinter sich gelassen hat!
„Die Bibliothek der flüsternden Schatten –Bücherstadt“ ist ein sehr gelungenes Auftaktbuch einer neuen Triologie von Akram El-Bahay. Ein leicht zu lesender, sehr bildhafter und spannender Schreibstil und ein wunderschöner Sprachgebrauch lassen einen nur so durchs Buch fliegen. Der Autor schafft es perfekt eine kopfkinomäßige Vorstellungskraft beim Leser zu erzeugen und bringt dabei die Atmosphäre des Orients gekonnt mit einer spannenden Fantasygeschichte zusammen und man fühlt sich wie in ein modernes Märchen hineinversetzt. Abenteuer, Lebensgefahr, Fabelwesen und unerwartete Verbündete ziehen einen in den Bann. Ich habe mit Samirs Augen die Wunderwelt der Bücherstadt erlebt und wäre dort selber gerne herumgewandert. Seine Figuren und Charaktere hat der Autor faszinierend und liebevoll gezeichnet und man fühlt sich mit einigen verbunden und ist von anderen über ihre Kälte und ihren Egoismus entsetzt.
Sein Hauptcharakter Samir ist ein sehr sympathischer und mutiger junger Mann, der es durch seine bisherige Lebenserfahrung schafft, auch in den schwierigsten Situationen eine klaren Kopf zu behalten und durch seine Ausstrahlung Gegner zu Verbündeten zu machen und auch das Herz einer jungen Frau zu stehlen.
Sabah, der Beraterin des Weißen Königs traut man nicht über den Weg und ihr Wächter Assasil schockt einen durch sein brutales und rücksichtsloses Verhalten gegenüber Eindringlingen. Die geheimnisvolle und faszinierende Kani verbindet ein besonderes Gefühl für die Fabelwesen und ihr Vater Hakim, fesselt einen mit seinem Wissen über das Herz der Bücherstadt in Paramythia. Viele weitere Figuren bereichern das Buch und werden sicherlich in der Fortsetzung noch mehr Entfaltungsmöglichkeiten bekommen. Mit seinem Cliffhanger am Ende der Geschichte macht einen der Autor schon sehr neugierig auf den 2. Teil der Triologie.
Mein Fazit:
„Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt“ war ein wunderschönes und faszinierendes Fantasymärchen, das mich begeistert hat und für das ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen kann.
Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Es begann vor 16 Jahren……!

Der Flug der Libellen
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Holger und Andrea verbindet eine starke Freundschaft seit ihrer gemeinsamen Schulzeit. Beide waren Außenseiter und spürten am eigenen Leib, wie leidvoll es ist, von ihren Mitschülern schikaniert, bedroht ...

Holger und Andrea verbindet eine starke Freundschaft seit ihrer gemeinsamen Schulzeit. Beide waren Außenseiter und spürten am eigenen Leib, wie leidvoll es ist, von ihren Mitschülern schikaniert, bedroht und verurteilt zu werden. Doch sie konnten sich Rückhalt und Unterstützung geben und waren entsetzt, als eine ehemals beliebte Klassenkameradin plötzlich verschwand und nie wieder auftauchte. Konnte es sein, dass ihr Fall mit dem Verschwinden von Frauen aus dem Milieu im Ruhrgebiet zusammenhängt? Hier scheint seit 16 Jahren in regelmäßigen Abständen ein Serienmörder zu Gange zu sein. Bisher konnte Hauptkommissar Schlicht keinen Ermittlungserfolg nachweisen und befindet sich immer noch auf der Suche.
„Der Flug der Libellen“ ist ein spannender Thriller, der einen durch einen leicht zu lesenden und fesselnden Schreibstil direkt einfängt. In seinen zwei verschiedenen Handlungssträngen, die so gar nichts miteinander zu tun haben scheinen, baut der Autor raffiniert ein Geschehen ein, dass der Auslöser für eine überaus spannende und tragische Verknüpfung wird. H.C. Scherf schafft dabei eine sehr eindringliche, bedrückende und schockierende Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann.
Im ersten Erzählstrang erlebt der Leser den sehr realistisch dargestellten Schulalltag aus Sicht von zwei Außenseitern, die sich gegen ein Mobbing ihrer Mitschüler behaupten und wehren müssen und wie schnell Freundschaften geschlossen werden und wieder auseinanderbrechen. Hier kann man echt nur den Kopf schütteln, was Kinder schon für ein Gewaltpotenzial und eine Grausamkeit haben.
Der zweite Erzählstrang ist heftig. Ein Psychopath entführt Prostituierte und hält sie unter erbärmlichsten Bedingungen gefangen und bereitet ihnen ein furchtbar kopfkinomäßiges Ende. Man ist sich überhaupt nicht im Klaren darüber warum er dieses macht und was ihn dazu bewegt. Da keine Spuren hinterlassen werden und nie ein Augenzeuge gefunden wird ist es eine fast unlösbare Aufgabe für Kommissar Schlicht diesen Gewaltverbrecher zu überführen. Wie so oft im Leben hilft ihm der Zufall dabei und es wird ein überaus spannendes, dramatisches und überraschendes Ende.
H.C. Scherf hat mich mit seinem Thriller sehr gut unterhalten. Ein toller Mix aus atemloser Spannung und einer Geschichte, die einem darstellt, wie wertvoll Freundschaft im Leben sein kann.
Verdient vergebe ich 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Ein Lesehighlight! Einzigartig und bewegend erzählte Familiengeschichte

Marlenes Geheimnis
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Anlässlich des Todes ihrer Großmutter Eva reist Nane nach Rickenbach an den Bodensee um im Kreise ihrer Familie am Grab von ihr Abschied zu nehmen. Ihre Oma hatte hier nach dem Krieg eine neue Heimat gefunden ...

Anlässlich des Todes ihrer Großmutter Eva reist Nane nach Rickenbach an den Bodensee um im Kreise ihrer Familie am Grab von ihr Abschied zu nehmen. Ihre Oma hatte hier nach dem Krieg eine neue Heimat gefunden und mit ihrem späteren Ehemann zusammen seine Schnapsbrennerei wieder aufgebaut, die sie nach seinem Tod gemeinsam mit ihrer Tochter Marlene erfolgreich weiterführte. Nane entschließt sich dazu ihren Aufenthalt bei ihrer Tante noch um ein paar Tage zu verlängern und ihr ein bisschen Gesellschaft zu leisten. Als diese ihr das Tagebuch ihrer Großmutter Eva überreicht offenbart sich für Nane ein großes und bewegendes Familiengeheimnis.
„Marlenes Geheimnis“ ist eine wundervolle und sehr bewegende Familiengeschichte von Brigitte Riebe, die mich mit ihrem überaus einfühlsamen und mitreißenden Erzählstil total begeistert hat. Sie versteht es perfekt eine große Spannung ich ihrem Roman aufzubauen, indem sie ihre zwei Handlungsstränge jeweils in den dramatischsten und geheimnisvollsten Momenten abwechselt. Ihre Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und mit viel Leben gefüllt worden und faszinieren einen direkt. Durch Nanes lesen in dem Tagebuch ihrer Oma erleben wir mit Eva und ihrer kleinen Tochter Marlene sehr authentisch das grausame Kriegsgeschehen in ihrer früheren Heimat, dem Sudentenland und ihre menschenverachtende Vertreibung und den sehr leidvollen und entbehrungsreichen Weg in eine ungewisse Zukunft. Die Autorin untermauert die Geschichte der beiden mit sehr gut recherchierten wahren Begebenheiten und schafft dadurch eine sehr bedrückende und eindringliche Atmosphäre beim Lesen, die einen mitnimmt. Eva verkörpert hier all die mutigen und starken Frauen, die sich in und nach dem Krieg alleine durchs Leben kämpfen mussten und ihr Mut ist nur zu bewundern. Meine Lieblingsfigur aber war die kleine Marlene, die einem durch ihren einzigartigen Charakter direkt ans Herz gewachsen ist.
Mit Nane erleben wir in dem Erzählstrang in der Gegenwart nicht nur ihre persönlichen Probleme sondern auch die Entschlüsselung des gestörten Familienbandes zwischen ihrer Tante Marlene und ihrer Mutter Vicky, durch das sich langsam und spannend herauskristallisierende Geheimnis ihrer Familie. Hier hat die Autorin viele überraschende Wendungen ins Geschehen eingebaut und einen Abschluss im Buch geschaffen, der mich zu Tränen gerührt hat.
Mein Fazit:
Brigitte Riebe hat mich mit „Marlenes Geheimnis“ außerordentlich gut unterhalten und emotional sehr bewegt. Eine wunderschöne Geschichte, die nachhallt und einen dankbar macht, heute leben zu dürfen. Sie hat durch ihr Buch eine Erinnerung an alle Menschen aufleben lassen, die durch unsere schreckliche geschichtliche Vergangenheit so viel Leid und Not erlitten haben, aber auch an einigen wenigen Charakteren aufgezeigt, wie die Zukunft dieser Generation sich zum Besseren gewendet hat. Ich bin sehr froh, dass ich dieses tolle Buch während einer Leserunde kennenlernen durfte und habe dabei eine neue Autorin für mich entdeckt, von der ich sehr gerne noch weitere Bücher lesen möchte.
Für dieses einzigartige Leseerlebnis vergebe ich 5 Sterne.