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Veröffentlicht am 30.05.2018

H.C. Scherf in Bestform! Fesselnder 3. Teil der Spelzer/Hollmann Thriller-Reihe!

Mordtiefe
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Bei der Suche nach einer vermissten Kajakfahrerin auf dem Essener Baldeneysee macht eine angeforderte Tauchergruppe eine grausame Entdeckung. Unter Wasser befindet sich eine Ansammlung von festgebundenen ...

Bei der Suche nach einer vermissten Kajakfahrerin auf dem Essener Baldeneysee macht eine angeforderte Tauchergruppe eine grausame Entdeckung. Unter Wasser befindet sich eine Ansammlung von festgebundenen Mädchenleichen, die einen furchterregenden Zustand aufweisen. Oberkommissar Sven Spelzer und die Rechtsmedizinerin Karin Hollmann versuchen in Kleinstarbeit dem psychopathischen Mörder auf die Spur zu kommen. Doch diese Aufgabe gestaltet sich gar nicht so einfach, das Spelzer auch noch im Kladicz Fall ermitteln muss. Der florierende Drogen- und Menschenhandel konnte noch nicht unterbunden werden und mit Stojan taucht ein Bruder des verstorbenen Serben auf, den einzig der Wunsch nach Rache und die Weiterführung der Geschäfte nach Deutschland treiben. Schneller wie gedacht befinden sich Spelzer und Hollmann wieder in größter Lebensgefahr.

„Mordtiefe“ ist der dritte Teil der überaus spannenden und fesselnden Thriller-Reihe um das Ermittlerteam Sven Spelzer und Karin Hollmann. H.C. Scherf ist es bisher gelungen mit jedem neuen Band eine Steigerung der Handlungsstränge und dem Aufbau seiner Geschichte zu erschaffen. Ich mag seinen spannungsreichen Schreibstil, der mit Ironie und Wortwitz das gewisse Etwas bekommt. Gekonnt bringt er einem den Flair des Ruhrgebietes und seiner dort lebenden Menschen rüber und fügt dies sehr reizvoll in die zwei nervenaufreibenden Erzählstränge mit ein. Seine detailreiche und mitunter auch grauenvolle Darstellung mancher Szenen erzeugt ungewollt sofort das eigene Kopfkino und man hat das Bedürfnis schnell weiterzulesen zu müssen, um den Ausgang des Geschehens zu erfahren.

Eine Besonderheit in dieser Reihe ist, dass Sven und Karin durch den Serienmörder Pehling ungewollt einen Beschützer und Helfer bei ihrem Kampf gegen das organisierte Verbrechen haben. Dieser sucht immer wieder die Nähe von Hollmann und damit kommt Spelzer als ihr Lebenspartner überhaupt nicht klar. Die Eifersucht nagt an ihm und sein beruflicher Ethos drängt ihn dazu, Pehling endlich hinter Gitter zu bringen. Hier bringt der Autor richtig gut die moralischen und gefühlsmäßigen Differenzen zwischen Karin und Sven zur Geltung und man steckt als Leser selber in der Klemme, da man Pehling mittlerweile sogar sympathisch findet und Angst um ihn hat.

Mit Stojan taucht ein neuer sehr polarisierender und gewalttätiger Charakter im Buch auf. Seine menschenverachtende Art und seine grausame Vorgehensweise auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders schocken einen. Mit seiner Devise, wer die größte Macht und das meiste Geld hat, scheint er bisher immer gewonnen zu haben, doch bei seinen derzeitigen Gegnern dürfte er sich da nicht so sicher sein.

Das Finale im Buch war dann auch wieder vom Feinsten. H.C. Scherf konnte einen mit einer sehr überraschenden und spannenden Entwicklung der Geschichte überzeugen.

Mein Fazit:

„Mordtiefe“ ist eine überaus gelungene und überzeugende Fortsetzung der Thriller-Reihe. Spannung und Nervenkitzel pur! Da muss man einfach zu dem 5 Sterne Joker greifen. Erwartungsvoll warte ich schon auf den 4. Teil der Reihe!

Veröffentlicht am 24.05.2018

Eine bezaubernde Liebesgeschichte mit einem tollen Urlaubsfeeling!

Die Inselgärtnerin
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Sonja steckt gerade voll in einer Lebenskrise, da sie frisch getrennt von ihrem Ehemann auch noch ihren Job als Gartenbauarchitektin bei der Firma Hagemann verliert. Doch just in diesem Moment erreicht ...

Sonja steckt gerade voll in einer Lebenskrise, da sie frisch getrennt von ihrem Ehemann auch noch ihren Job als Gartenbauarchitektin bei der Firma Hagemann verliert. Doch just in diesem Moment erreicht sie ein Brief aus Florida, dass ihre Tante Sandy ihr nach ihrem Tod ein kleines Anwesen auf Dolphin Island vermacht hat. Um Abstand von allem zu gewinnen reist sie voller Spannung in das ferne Land und ist überwältigt von dem zauberhaften kleinen Strandhaus, dass sie dort erwartet. Die wunderschöne Gegend, die aufgeschlossenen und freundlichen Menschen und der überaus attraktive Nick Winslow entfachen in Sonja den Wunsch, sich auf Dolphin Island eine neue Existenz als Strandgärtnerin aufzubauen. Doch das Paradies hat auch seine Tücken. Ein unbekannter Widersacher legt ihr immer wieder neue Steine in den Weg.

„Die Inselgärtnerin“ ist ein wunderschönes Buch, mit dem mich Sylvia Lott sofort in einen entspannten Wohlfühlmodus und in ein perfektes Urlaubsfeeling hineinversetzt hat. Was hat die Autorin nur für eine hervorragende bildliche und sprachliche Erzählweise! Man lebt die Geschichte richtig mit! Sonjas Probleme, ihr seelisches Tief und die unerwartete Erbschaft waren ein toller Aufhänger für den Start in eine faszinierende Geschichte. Die Reise nach Florida ist ein Traum und war für mich mit vielen Déjà-Vus behaftet. Sylvia Lott hat das wunderschöne Land so real und naturgetreu geschildert, dass die ganze Zeit mein Kopfkino nur am Laufen war. Ich hätte gerne das Gästezimmer mit Meerblick in Sonjas Strandhaus bezogen, um anschließend mit ihr zusammen anhand eines Tagebuches, von Briefen und Filmen die ganzen Geheimnisse und die Vergangenheit ihrer Tante zu entdecken. Immer mal wieder werden diese faszinierenden Rückblicke in den neuen aufregenden Lebensalltag von Sonja mit eingebaut.

Sie bekommt eine ganz andere Lebensauffassung in ihrer neuen Heimat und nennt sich fortan Sunny. Es ist schön zu beobachten, wie sie zu einer spontanen, einfallsreichen und selbstbewussten jungen Frau wird, deren Arbeit als Gartengestalterin sehr gefragt ist, da sie mehr auf Natürlichkeit und Ursprünglichkeit setzt. Doch einige Hürden für ihre Selbstständigkeit müssen genommen werden und irgendeiner scheint dem entgegenwirken zu wollen. Durch ihren ersten Auftrag lernt sie den überaus attraktiven Nick kennen und ist fasziniert von ihm. Ein prickelndes Gefühl liegt zwischen ihnen in der Luft. Doch irgendwie schafft es auch Sam, Sunnys Feriengast, Freund und Helfer in der Not, auf sich aufmerksam zu machen. Für wen wird sie sich wohl entscheiden? Herzerwärmend und aufregend werden hier Sonjas Verliebtheit, ihre Gefühle und die Erkenntnis, wer der Richtige für sie ist, erzählt.

Sylvia Lott hat es wunderbar verstanden, dem Leser den Flair und das Lebensgefühl in Florida näherzubringen. Man spürt die Lebenslust und den Zusammenhalt von Sunnys Freunden und erlebt mit ihnen zusammen gesellige Zusammenkünfte mit Motown-Hits, Reisen im Cabrio quer durch das Land und fiebert mit Sam mit, der an einem Hemingway Contest in Key West teilnimmt.

Mein Fazit:

„Die Inselgärtnerin“ war ein wundervolles sommerleichtes Buch, das mich brillant unterhalten hat und ein Fest für die Sinne und Gefühle war. Ich konnte mich wegträumen und in der Geschichte verlieren. Für diesen besonderen Lesegenuss kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen und hochverdiente 5 Sterne vergeben!
Ich habe für mich eine neue Autorin entdeckt, von der ich unbedingt noch weitere Bücher lesen möchte.

Veröffentlicht am 22.05.2018

Starke Charaktere und eine faszinierende Geschichte, die einen die ganze Zeit triggert!

Alles Begehren
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Manchmal will man das, was man nicht haben kann, am allermeisten.

Soll man es Schicksal und Fügung nennen, dass Callum und Kate sich in der Bar von seinem Bruder Fergus kennenlernen, sofort die Funken ...

Manchmal will man das, was man nicht haben kann, am allermeisten.

Soll man es Schicksal und Fügung nennen, dass Callum und Kate sich in der Bar von seinem Bruder Fergus kennenlernen, sofort die Funken zwischen ihnen sprühen und sie schon am ersten Abend zusammen im Bett landen? Die zerstörerische Leidenschaft beider kennt keine Grenzen, das bisherige glückliche Leben wird ausgeschaltet, liebe Menschen verletzt und dann kommt ein Ultimatum. Callums Vernunft siegt und er verzichtet, wegen seiner immer noch währenden Liebe zu seiner Ehefrau Belinda, auf eine weitere Affäre mit Kate. Unter Druck und großer Verletzlichkeit gehen sie getrennte Wege, doch die Gedanken und die brennende Sehnsucht nach dem anderen bleibt immer in ihrem Herzen. Ihr Leben verläuft wieder in geregelten Bahnen bis zu dem Tag, an dem sie sich ungewollt wieder sehen, alles auf Anfang gesetzt wird und eine katastrophale Lawine auslöst.

Ruth Jones hat es geschafft, dass ich sofort von der ersten Seite an voller Faszination in die Geschichte von „Alles Begehren“ hineingezogen wurde. Ihre Erzählweise ist unglaublich fesselnd und man kommt sich wie ein Voyeur vor, der das Geschehen von außen beobachtet und gefühlsmäßig hin und hergerissen ist und abgeschreckt wird. Wie kann ein treusorgender Vater, dessen Frau kurz vor der bevorstehenden Geburt ihres dritten Kindes ist, sich mit einer über zwanzig Jahre jüngeren Frau einlassen, sein bisheriges Leben über den Haufen werfen und ein Gespinst aus Lügen aufbauen. Man steht innerlich so unter Spannung vor lauter Entrüstung, Faszination über diese Leidenschaft und der Ungewissheit über den Ausgang der verfahrenen Situation. Die Geschichte steckt voller unterdrückter Gefühle, Misstrauen, Hoffnung und einer alles verzehrenden Liebe.

Durch ihre unglaublich charismatischen Charaktere erzeugt die Autorin noch eine besondere Dynamik des Geschehens. Callum ist ein sehr geschätzter Lehrer bei seinen Schülern und Kollegen, die er durch seinen Charme und seine Lockerheit beeindruckt. Sein Familienleben ist erfüllt und könnte nicht besser laufen. Doch mit der Begegnung von Kate vollzieht sich ein innerlicher Wandel. Man spürt seine Zerrissenheit, seine Schuldgefühle aber auch die Machtlosigkeit, sich gegen seine eigenen Wünsche wehren zu können. Eine Hörigkeit gegenüber der um viele Jahre jüngeren Kate liegt in der Luft und diese weiß ihre Mittel und Wege ein zu setzten. Ihre Aura und ihr makelloses Aussehen machen es ihr einfach und die berufliche Laufbahn als erfolgreiche Schauspielerin hat bestimmt auch einen gewissen Anteil an dem Wunsch nach Aufmerksamkeit, Anerkennung und der Gier, alles haben zu können was sie sich wünscht. Ihre Persönlichkeit triggert einem am meisten und man weiß nicht ob man Mitleid oder Verachtung für sie empfinden soll. Auch sie steckt in einer Ehe mit Matt und hat ein kleines Kind.

Die ganze Zeit macht man mit beiden zusammen eine Berg- und Talfahrt ihrer Gefühle mit und sorgt sich um die Menschen, die sie durch ihr Handeln tief verletzten und zur Verzweiflung bringen. Der letztlich fast erwartete Schluss des Romans rundet dieses außergewöhnliche Buch sehr gut ab.

Mein Fazit:

Ruth Jones hat mich mit ihrem gesellschaftskritischen Roman voll begeistern können. Ich war gefangen in der unglaublich mitreißenden Geschichte ihrer Protagonisten und konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Ich habe durch „Alles Begehren‘“ eine neue Autorin für mich entdeckt, von der ich sehr gerne noch mehr Bücher lesen möchte.
Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2018

Spannender Psychothriller mit einem überaus überraschendem und fulminantem Ende!

Was ihr nicht seht
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Kate hat es in ihren jungen Jahren schon früh aus ihrem zerrüttenden Elternhaus in die weite Welt gezogen um als Kriegsreporterin die Menschen über das Elend und Leid der dortigen Bevölkerung zu informieren. ...

Kate hat es in ihren jungen Jahren schon früh aus ihrem zerrüttenden Elternhaus in die weite Welt gezogen um als Kriegsreporterin die Menschen über das Elend und Leid der dortigen Bevölkerung zu informieren. Doch der Tod ihrer Mutter und die Abwicklung der Erbschaft führt sie wieder zurück in ihre englische Heimat nach Herne Bay. Hier erwartet sie der Hass ihrer Schwester, unerklärliche und grausame Alpträume und die Vision von einem kleinen Jungen, der nach seiner Mutter ruft und um Hilfe bittet. Innerlich getrieben sucht sie nach ihm und beginnt an sich selber zu zweifeln, als sie keine Spur findet und ihre Selbstkontrolle verliert. Wo ist nur die mutige, taffe und unerschrockene Reporterin geblieben? Eine nicht zu unterschätzende Gefahr tut sich für sie und ihre Schwester auf.

Nuala Ellwood hat mit „Was ihr nicht seht“ einen fesselnden Triller erschaffen der psychologisch sehr gut aufgebaut wurde und nach einem ruhigen Start immer mehr an Fahrt aufgenommen hat. Die Atmosphäre im Buch ist die ganze Zeit düster und bedrückend und bringt somit perfekt den Verlauf und die Emotionen des Geschehens rüber. Kates Geschichte erzeugt Mitleid, Entsetzen, lässt einen rätseln und macht einen nachdenklich. Viele Fragen werden aufgeworfen auf deren Antworten man neugierig und gespannt ist. Der ständige Wechsel der Schauplätze, die Rückblicke in die Vergangenheit, die Alpträume von Kate und die Frage ob ihre Vision real oder das Ergebnis ihrer traumatischen Erlebnisse ist, lassen einen nur so durch das Buch suchten. Angst und Sorge bauen sich bei einem auf, die durch die unterschwellige Ahnung beim Lesen von einem selber weiter geschürt wird.

Mit Kate, ihrer Schwester Sally und deren Ehemann Paul hat die Autorin interessante und polarisierende Charaktere erschaffen. Am ausdruckstärksten fand ich Kate. Durch sie erfährt man welchen traumatischen Erlebnissen und seelischen Nöten, der Berufsstand der Kriegsreporter ausgesetzt ist und wie weit diese Auswirkungen auch ihr Privatleben bestimmen. Die kurzen Ausschnitte des Geschehens in Syrien wurden gefühlt sehr real rübergebracht und man assoziiert sie direkt mit den Bildern und Filmen aus den Medien. Doch irgendetwas anderes geschieht noch mit Kate und man macht sich im Laufe des Buches immer mehr Gedanken um sie.

Sallys Charakter ist sehr reizbar. Sie kommt unberechenbar, labil, eifersüchtig und selbstzerstörerisch rüber. Bei ihr ist man ständig am Kopf schütteln und fragt sich die ganze Zeit was passiert sein muss, dass sie so ein Mensch geworden ist. Das zerrüttete Verhältnis von ihr und Kate macht einen richtig traurig und man ist entsetzt darüber was erst geschehen muss, damit die beiden sich wieder näher kommen.

Als Leser wird man hier mit einem überaus spannenden und schockierenden Schluss der Geschichte überrascht.

Mein Fazit:

Nuala Ellwood konnte mich mit ihrem Debütroman überzeugen. Ein sehr gelungener Psychothriller, der mich durch die Dramatik, das Unvorhersehbare und die menschlichen Abgründe voll getriggert hat. Einmal in der Geschichte drin konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und bin von dem Ausgang richtig überrascht und geschockt worden.

Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Ein wunderschöner Roman, der das Herz und die Seele berührt!

Was in unseren Sternen steht
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Für Jess änderte sich auf einmal ihr ganzes Leben, als sie bei der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes von ihrer großen Liebe Adam versetzt wurde und ihre Beziehung kurze Zeit später auseinanderging. Vergessen ...

Für Jess änderte sich auf einmal ihr ganzes Leben, als sie bei der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes von ihrer großen Liebe Adam versetzt wurde und ihre Beziehung kurze Zeit später auseinanderging. Vergessen konnte sie ihn jedoch nie. All ihr Herzblut steckt sie in die Erziehung von William und sie haben ein sehr inniges Verhältnis zu einander. Doch als ihre Mutter schwer erkrankt, löst sie ein Versprechen ein und fährt mit ihm zusammen nach Frankreich, damit er seinen Vater näher kennenlernen kann. Adam hat sich in der Dordogne einen Lebenstraum erfüllt und ein heruntergekommenes Château gekauft, dass er mit viel Engagement restauriert und zu einem erfolgreichen Hotelbetrieb ausgebaut hat. Dort wollen sie ihren Urlaub verbringen und bei ihrer Ankunft trifft es Jess wie ein Schlag, als all ihre unterdrückten Gefühle wieder hoch kommen. Hartnäckig und liebevoll führt sie die beiden zusammen und wehrt sich innerlich gegen das, was das Leben noch für sie vorgesehen hat.

„Was in unseren Sternen steht“ ist ein unvergleichlich schönes Buch über eine nie vergessene Liebe, Schicksalsschlägen und wunderbaren Menschen, die eine tiefe Freundschaft verbindet. Catherine Isaac hat eine magische Erzählweise, die einen sofort in ihren Bann zieht. Ihr Schreibstil ist herzerfrischend, humorvoll und einfach nur wie aus dem Leben gegriffen. Sie erzeugt so viele Emotionen bei einem und schafft es dadurch, dass man alle Empfindungen ihrer Charaktere hautnah miterlebt. Gefühlt habe ich die halbe Zeit beim Lesen gelächelt und war andererseits beeindruckt, wie sie es schafft, ein sehr ernstes krankheitsbedingtes Thema so feinfühlig, herzerwärmend und berührend rüberzubringen. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form von Jess und ich habe es geliebt, wenn sie ihre gedanklichen Selbstgespräche geführt hat. Sie offenbart einem all ihre Gefühle, Ängste, Zweifel und Zwänge, die ihr Leben beeinflussen. Ihre Sehnsucht nach einem verlässlichen Partner, der liebevolle Umgang mit ihrem Sohn und ihren Eltern und ihre enge Freundschaft mit tollen Menschen machen sie zu einer besonderen Persönlichkeit.

Immer mal wieder erfolgen Rückblicke auf ihre Vergangenheit und vermischen sich langsam aber stetig mit den Geschehnissen in der Gegenwart. Wenn man am Anfang gedacht hat, was Adam für ein rücksichtsloser und egoistischer Lebemann ist, so ändert man im Laufe des Buches seine Meinung über ihn. Zum ersten Mal in seinem Leben scheint er sich seiner neuen Aufgabe als Vater bewusst zu werden und Verantwortung für seinen Sohn übernehmen zu wollen. Das sich dabei auch noch wieder andere Gefühle entwickeln macht die Geschichte überaus reizvoll und wird durch die wunderschöne und bildhaft geschilderte Kulisse der Dordogne noch abgerundet.

Das Leben bietet den Menschen so viele neue Möglichkeiten und die Autorin hat hierzu einen sehr schönen Abschluss für ihre Geschichte gefunden.

Mein Fazit:

„Was in unseren Sternen steht“ ist ein wunderschönes Buch, das mich berührt und sehr begeistert hat. Mit Catherine Isaac habe ich wieder eine neue Autorin für mich entdeckt, von der ich sehr gerne noch mehr Bücher lesen möchte.

Verdient vergebe ich 5 Sterne.