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Veröffentlicht am 25.08.2020

Unterhaltsame RomCom mit überraschender Wende am Schluss

This Is (Not) a Love Song
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Der Roman „This is not a Love Song“ ist das Debüt der Engländerin Christina Pishiris. Genau wie ihre Protagonistin Zoe Frixos hat sie griechische Wurzeln. Dem familiären Hintergrund von Zoe merkt man die ...

Der Roman „This is not a Love Song“ ist das Debüt der Engländerin Christina Pishiris. Genau wie ihre Protagonistin Zoe Frixos hat sie griechische Wurzeln. Dem familiären Hintergrund von Zoe merkt man die eigenen Erfahrungen der Autorin an, wenn sie liebevoll die Eigenheiten der Eltern und die Vorbereitungen zur Hochzeit des Bruders beschreibt. Die 34-jährige Zoe ist Musikjournalistin und Chefredakteurin eines populären monatlichen Musikmagazins. Als Jugendliche war der Nachbarssohn Simon einige Jahre ihr bester Freund. Bevor sich daraus mehr entwickelte, zog er mit seiner Mutter zurück in die Vereinigten Staaten.

Jetzt ist Zoe längst dem goldenen Käfig des Elternhauses und der Großfamilie entkommen. Während das Musikmagazin in eine Krise gerät, bekommt Zoe Post von Simon, der nach seiner Scheidung wieder in London ist. Zoe sieht das als zweite Chance, ihm ihre Liebe zu gestehen. Doch bevor es soweit ist, bemüht sie sich mit allen Mitteln um ein Interview mit einem berühmten Star in der Musikszene, dessen Veröffentlichung das Magazin wieder nach vorne bringen kann. Dabei begegnet sie dem zunächst selbstgefälligen PR-Manager Nick Jones, der zu ihrem Leidwesen sehr gut aussieht und über Ausstrahlung verfügt.

In der nun folgenden komplexen Liebesgeschichte lässt Christina Pishiris die Musikszene Londons aufleben, die sie durch ihren Beruf selbst kennt. Sie schreibt mit dem Wissen im Fachgebiet Musik über Verbindungen zwischen Veranstalter, Manager und Künstler. Zoe fiebert als Fan danach, ihre Lieblingskünstlerin, deren Erfolge schon einige Jahre zurückliegen, persönlich zu treffen. Für mich war es schwierig, ihr übereifriges Engagement zur Verwirklichung ihres Wunschs nachzuvollziehen. Doch gerade durch ihre Arglosigkeit in mancherlei Dingen kommt es zu amüsanten Szenen. Zoe erzählt die Geschichte in Ich-Form und daher konnte ich ihre widerstreitenden Gefühle nachvollziehen. Andererseits konnte ich dadurch die Handlungen anderer Figuren lediglich zur Kenntnis nehmen.

Eine einmalige Idee verfolgt die Autorin mit der Einbindung des fiktiven Geheimagenten Zak Scaramouche, der dafür sorgt, eine Beziehung auf besondere Weise aufrechtzuerhalten. Jedes Kapitel ist untertitelt mit einem Lovesong, romantisch und sehnsuchtsvoll, der dazu auffordert, das jeweilige Lied beim Lesen zu hören, um eine entsprechende Stimmung aufzubauen.

„This is not a love song“ ist eine unterhaltsame romantische Komödie, die zum Ende hin noch für eine überraschende Wendung sorgt. Wer RomComs mag und für englische Liebeslieder schwärmt, dem empfehle ich das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Serienauftakt: nicht nur für Kinder ab 10 Jahren, auch für Jugendliche und junggebliebene Erwachsene

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea
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Mit „Malamander – Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ nimmt Thomas Taylor, der Autor und gleichzeitig Illustrator des Buchs, seine Leser ab 10 Jahren mit auf eine Reise zu einem kleinen britischen Küstenort, ...

Mit „Malamander – Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ nimmt Thomas Taylor, der Autor und gleichzeitig Illustrator des Buchs, seine Leser ab 10 Jahren mit auf eine Reise zu einem kleinen britischen Küstenort, der auf den Innenseiten skizziert ist. Es ist ein kalter Wintertag im sonst fröhlichen Cheerie-on Sea, dem durch die Herbststürme jedes Jahr das Ch weggeweht wird, als dem 12-jährigen Ich-Erzähler Herbert Lemon, gerne Herbie gerufen, Violet Parma, ein etwa gleichaltriges Mädchen, durch das Kellerfenster seines Fundbüros praktisch vor die Füße fällt. Nicht nur das Wetter ist unfreundlich, auch einige Figuren, doch die sind eine passende Zutat zu dieser Schauergeschichte.

Herbie wurde vor fünf Jahren in einer Obstkiste am Strand angespült und von der Besitzerin des Grand Hotels, das direkt am Pier des Dorfs liegt, zum Sachensucher ausgewählt, eine Stellung, die ihrer Meinung nach mit einem Kind besetzt werden sollte. Die Geschichte spielt zwar in der Gegenwart, ist aber weit von der Realität entfernt und beinhaltet einige wundersame Dinge, merkwürdige Gestalten und es passieren seltsame Begebenheiten. Den jüngeren Lesern wird es gefallen, dass Schule in der Erzählung keine Rolle spielt.

Das Buch „Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ ist der erste Teil einer Serie, von der der zweite Teil bereits in englischer Sprache vorliegt. Herbie und Violet begeben sich in diesem ersten Band auf die Suche nach Violets Eltern, die vor zwölf Jahren in Eerie-on-Sea verschwunden sind und sie dort in einem Hotelzimmer zurückgelassen haben. Wie sich bald herausstellt, ist das Verschwinden von Violets Eltern eng verbunden mit dem geheimnisvollen Wesen des Malamanders über den sich die Einheimischen eine Legende erzählen. Aber niemand weiß, ob es ihn wirklich gibt. Rasch schließen die beiden Freundschaft, die manches Mal auf die Probe gestellt wird. Beide sind clever und beherzt und ergänzen sich bei ihrer Suche bestens.

Thomas Taylor hat viele Ideen um seine Leser zu fesseln. Seine Protagonisten sind liebenswert und hinzu gesellen sich noch weitere einzigartige Charaktere. Er ist der Illustrator des Originalcovers von Harry Potter und hat sein Buch selbst mit wunderschönen Zeichnungen ausgestattet. Das Ende bleibt in einigen Punkten offen und bereitet schon einen Einstieg in den nächsten Band vor. Um die Spannung aufzubauen und zu halten beschreibt der Autor hin und wieder einige grausige Szenen, so dass die Geschichte eher nicht für feinfühlige Kinder geeignet ist und ein Lesealter ab 10 Jahren eingehalten werden sollte. Auch Jugendlichen und junggebliebenen Erwachsenen kann ich das Abenteuer empfehlen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Zum Erinnern, Erfahren und niemals vergessen, was Terror bewirken kann

Und auf einmal diese Stille
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Fast jeder, der am Dienstag, den 11.09.2001 über ein gefestigtes Erinnerungsvermögen verfügte, weiß wo und wann er an diesem Tag von den Terroranschlägen in den U.S.A. erfahren hat, so wie ich. Ich hörte ...

Fast jeder, der am Dienstag, den 11.09.2001 über ein gefestigtes Erinnerungsvermögen verfügte, weiß wo und wann er an diesem Tag von den Terroranschlägen in den U.S.A. erfahren hat, so wie ich. Ich hörte die Nachrichten im Autoradio und konnte es nicht glauben, ich sah die Türme im Fernsehen wie Butter zerfließen und konnte es nicht glauben und erfuhr noch von einem Anschlag auf das Pentagon und einem weiteren abgestürzten Flugzeug und konnte es ebenfalls nicht glauben. Es war unvorstellbar und doch war es geschehen. Es gab Fakten, aber die direkt an den Anschlägen beteiligten Menschen blieben zum großen Teil unsichtbar und ungehört. Das hat der Garret M. Graff mit seinem Buch „Und auf einmal diese Stille – Die Oral History des 11. September“ geändert.

Der Autor hat etwa drei Jahre lang die Erzählungen von Zeitzeugen gesammelt, die darüber berichteten, wie sie den Tag erlebt haben. Es sind unter anderem Arbeitnehmer aus den beiden Türmen des World Trade Centers und dem Pentagon, Politiker, Feuerwehrleute, Polizisten und Angehörige der Opfer. Einige der Interviews hat Garret M. Graff selbst geführt. Er hat die Aussagen in eine zeitliche Reihenfolge gebracht und thematisch aufgearbeitet. Beginnend mit dem 10.09.2020 entstand auf diese Weise bei mir beim Lesen ein Stimmungsbild von den späteren Schauplätzen der Geschehen bei dem nichts auf das folgende Chaos, die Konfusion und die Wucht der Eindrücke hindeutete. Für viele waren gerade die Ferien vorbei und der Arbeitsalltag hatte wieder begonnen, dienstags morgens zeigte sich der Himmel in einem wolkenlosen blau. Wenig später versank New York in eine graue Wolke, die sogar vom All aus zu sehen war.

„Und auf einmal diese Stille“ wird der Captain eines Einsatzfahrzeuges der Berufsfeuerweht im Buch zitiert. Ihm fiel auf, dass nach den Einschlägen der beiden Flugzeuge in die Türme, viele Einsatzkräfte mit großer Geräuschkulisse eintrafen. Während er aber in der Lobby im Erdgeschoss des Nordturms steht und viele zu diesem Zeitpunkt schon zur Hilfe ausgeschwärmt sind, hängt die plötzliche Ruhe wie eine Bedrohung in der Luft. Stille herrscht auch in der riesigen grauen Staubwolke, die sich nach dem Einsturz der Türme bildet und alles bedeckte. Die Luft ist zum Schneiden dick und gibt Laute nicht weiter. Auch hierzu finden sich Augenzeugenberichte im Buch.

Aber Garrett M. Graff fängt nicht nur die Stimmen rund um das Geschehen am Vormittag ein, sondern beschäftigt sich auch mit den weiteren Rettungsaktionen, die sich über Stunden, Tage und Wochen hinzogen. Am Rande versucht er auch die politischen Hintergründe einzubinden und seine gesammelten Stimmen beschreiben die Mechanismen, die in einer solchen Bedrohungslage einsetzen, um bedeutende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie beispielsweise den Präsidenten zu schützen.

Meine Erinnerungen an diesen verheerenden Tag kehrten beim Lesen wieder, allerdings rückten die bewegten Bilder, die man aus dem Fernsehen kannte durch die Berichte näher als je zuvor. Ich empfehle das Buch jedem zum Erinnern, Erfahren und niemals vergessen, was Terror bewirken kann.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Das faszinierende und bewegende Leben der Anita Gariabaldi, realistisch erzählt

Tage des Aufbruchs
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In ihrem Roman „Tage des Aufbruchs“ erzählt Karin Seemayer das Leben der Brasilianerin Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva, kurz Aninha oder auch Anita genannt, die später in Italien eingebürgert wurde. ...

In ihrem Roman „Tage des Aufbruchs“ erzählt Karin Seemayer das Leben der Brasilianerin Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva, kurz Aninha oder auch Anita genannt, die später in Italien eingebürgert wurde. Ihre Eltern waren in Brasilien eingewanderte Portugiesen, ihr Vater, ein Gaucho, verstarb als sie 13 Jahre alt war, mit 14 Jahren wurde sie verheiratet.

1839, das ist vier Jahre nach ihrer Hochzeit, setzt die Erzählung ein. Aninah ist inzwischen 18 Jahre alt und lebt allein in Laguna im Haus ihres Ehemanns, der sie vor zwei Jahren verlassen hat, um sich der kaiserlichen Armee anzuschließen. Sie führt ein zurückgezogenes, recht unabhängiges Leben. Ein Onkel von ihr setzt sich vor Ort für eine liberale republikanische Regierung und die Abschaffung der Sklaverei ein, Aninah stellt sich politisch auf seine Seite. Als sie bei einem geheimen Treffen der Rebellen den italienischen Widerstandskämpfer Guiseppe Garibaldi trifft, vergisst sie bald in Bezug auf ihre Ehe ihren Anstand und steht ihm in jeder Lebenssituation zur Seite, was auch beinhaltet, dass sie mit ihm in den Kampf zieht.
Aninha ist unerschrocken, mutig und wenig auf Konventionen bedacht. Sie kämpft für ihre Ansichten mit Herz und Verstand. Schnell wurde sie mir sympathisch. Karin Seemayer füllt die vorliegenden Fakten mit so viel Leben aus, dass ich mir die beschriebenen Situationen sehr gut vorstellen konnte und die Handlungen lebendig wirkten. Die Autorin hat mit viel Liebe zu einzelnen Details die damalige Zeit heraufbeschworen und Aninhas Weg an der Seite der Rebellen nachvollziehbar ausgestaltet.

Auch bei Aninhas späteren längeren Aufenthalten in Uruguay und Italien, die verbunden waren mit der Geburt ihrer Kinder zeigt Karin Seemayer ihre Protagonistin, die inzwischen mit Giuseppe verheiratet ist, als unverdrossen weiterkämpfend für ihre Ideale. Die historischen Daten hat die Autorin bestens recherchiert. Sie versteht es, immer wieder Spannung aufzubauen und Kämpfe mitreißend zu schildern. Glücklicherweise konnte ich die biografischen Daten von Aninha nachlesen, so dass ich beim Lesen bis zuletzt nicht um ihr Leben fürchten musste. Dennoch werden reale und fiktive Personen in der Geschichte nicht verschont. Karin Seemayer bindet geschickt Informationen über Kultur und Politik der jeweiligen Länder in ihre Erzählung ein. Sensibel beschreibt sie auch die möglicherweise manchmal widerstreitenden Gefühle Aninhas, die Frauen beobachtet, die näheren Kontakt zu ihrem als allgemein gutaussehend geltender Ehemann haben.

In ihrem Roman „Tage des Aufbruchs“ schildert Karin Seemayer das faszinierende und bewegende Leben der Aninha beziehungsweise Anita Garibaldi von 1839 bis zu ihrem Tod 1849, die wie so viele ihrer Zeit unermüdlich für den Traum von Freiheit und Gerechtigkeit kämpfte. Die Autorin lässt Zeit und Figuren so lebendig wirken, als wäre man als Leser selbst dabei. Gerne vergebe ich hierfür eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Antonia Brico - ein Lebenstraum in einer von Männern beherrschten Domäne

Die Dirigentin
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Wilhelmina Wolthuis, kurz Willy, ist 24 Jahre alt und arbeitet neben ihrem täglichen Bürojob im Jahr 1926 als Platzanweiserin in der Konzerthalle in New York. Ihren Lohn aus beiden Jobs muss die junge ...

Wilhelmina Wolthuis, kurz Willy, ist 24 Jahre alt und arbeitet neben ihrem täglichen Bürojob im Jahr 1926 als Platzanweiserin in der Konzerthalle in New York. Ihren Lohn aus beiden Jobs muss die junge Frau, die noch bei ihren Eltern wohnt, zu Hause abgeben. Doch sie ist genügsam, denn ihr Leben ist die Musik und ihr ganzer Stolz ist ein Klavier, das ihr Vater, der bei einem Entsorgungsunternehmen beschäftigt ist, beim Müll gefunden und ihr zum zehnten Geburtstag geschenkt hat. In der kleinen Wohnung im Mehrfamilienhaus ist das Klavierspiel wegen der Nachbarn schwierig, doch sie wendet ihre gesamte Freizeit dafür auf, denn sie wünscht sich nichts mehr, als eines Tages ein Orchester zu dirigieren. Der Weg ist nicht nur schwer, weil sie aus einfachen Verhältnissen kommt, sondern vor allem, weil sie eine Frau ist. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist getrübt und als sie eines Tages erfährt, dass sie adoptiert ist, gelingt es ihr, sich vom Elternhaus zu lösen und einzig ihrem Traum nachzugehen. Dafür ist sie bereit, Opfer zu bringen, die darin bestehen, auf viele Dinge des Konsums, aber auch auf eine feste Partnerschaft zu verzichten.

Maria Peters schreibt in ihrem Roman „Die Dirigentin“ über die historische Figur der Antonia Brico, die als Willy Wolthuis heranwächst, und ihren steinigen Weg, der sie zur ersten Dirigentin eines Orchesters von Weltruf macht. Für ihre Erzählung hat sie eine weniger bekannte Persönlichkeit gewählt, die mir vorher nicht präsent war. Bei ihrer Geschichte hat die Autorin sich einige künstlerische Freiheiten in Bezug auf die Fakten genommen, was zu einer abwechslungsreicheren Unterhaltung führt. In den einzelnen Kapiteln wechselt sie die Protagonisten, so dass auch zwei Freunde von ihr zu Wort kommen. Auch die Lebenswege von Frank und Robin sind interessant. Ihre Perspektive bietet nochmal einen anderen Blickwinkel auf die Karriere von Antonia und die Wirkung ihres Engagements auf ihr Umfeld. Durch sie bezieht die Autorin auch weitere, in den 1920ern und 1930er aktuelle Themen mit ein.

Wie besonders ihr Lebensweg war zeigt auch eine heutige Sicht auf die Musikwelt, in der Dirigentinnen bedeutender Orchester nach wie vor unterrepräsentiert sind. Lange war es ihnen sogar vielerorts verboten, bei ihren Auftritten Hosen zu tragen. Vor dem Schreiben ihres Romans hat Maria Peters bereits einen Film über Antonia Brico gedreht. Es gelingt ihr nun auch in schriftlicher Form, das Leben von Antonia wirklichkeitsnah darzustellen. Als Leserin war ich den Gedankengängen der Protagonistin als Ich-Erzählerin mit all ihren Zweifeln und Ängsten ganz nah. Obwohl die Autorin eine historische Figur beschreibt, deren Lebensweg sich in den Medien nachlesen lässt, konnte sie mich durch die fiktionalen Elemente ihres Romans immer wieder überraschen

„Die Dirigentin“ von Maria Peters ein Buch über eine junge Frau, die für ihren Lebenstraum in einer von Männern beherrschten Domäne kämpft. Auch wenn sie manches Mal in ihren Szenen einiges Klischee einbringt, so ist dieser Kunstgriff der Autorin auch der Darstellung geschuldet, die auftretenden Probleme auf dem Weg der Antonia Brico herauszustellen. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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