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Veröffentlicht am 23.04.2024

Der abschließende Band! Ein Must-Read für alle Sonderdezernat Q Fans

Verraten
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Mit dem Thriller „Verraten“ schließt der dänische Autor seine Serie rund um das Sonderdezernat Q mit dem zehnten Fall für Kriminalkommissar Carl Morck und seinem Team ab. Der erste Band „Erbarmen“ erschien ...

Mit dem Thriller „Verraten“ schließt der dänische Autor seine Serie rund um das Sonderdezernat Q mit dem zehnten Fall für Kriminalkommissar Carl Morck und seinem Team ab. Der erste Band „Erbarmen“ erschien im Jahr 2007 und trägt den Untertitel „Die Frau im Bunker“. Ebenjener Frau begegnete ich als Leserin im aktuellen Buch erneut, doch wie sie in das Geschehen um die lange erwartete Aufklärung des „Druckluftnagler-Falls“ involviert ist, verrate ich nicht.

Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Rückblick auf den Beginn einer Ermittlung im Jahr 2006, an dem damals Carl und seine Kollegen Hardy und Anker beteiligt waren. Wie man als Fan der Thriller-Reihe weiß, endete die Szene in einem Fiasko, was man später detailliert erklärt bekommt. In einem weiteren Prolog wurde mir der Rotterdamer Polizist Eddie vorgestellt, der tief in zwielichtige Machenschaften verwickelt zu sein scheint und von oberen Mächten einer Organisation für sein Fehlverhalten bedroht wird. Erst dann beginnen die Kapitel, von denen das erste die letzte Szene des neunten Falls „Natrium Chlorid“ nahtlos fortsetzt.

Am zweiten Weihnachtstag 2020 wird Carl wegen Drogenhandels und unter Mordverdacht verhaftet. Im Gefängnis verweigert man ihm eine Isolation von den anderen Häftlingen, obwohl er als Ermittler mit Übergriffen rechnet. Er hat für einige Schuldsprüche von Täter(inne)n vor Gericht gesorgt und in Verbrechenskreisen ist das weitläufig bekannt. Dagegen halten seine Kollegen ihn nun für korrupt und er erhofft sich von ihnen wenig Hilfe. Carl vertraut einzig seiner Frau sowie seinem Team des Sonderdezernats Q, die aber von oberster Seite aufgefordert sind, sich aus den Ermittlungen gegen Carl herauszuhalten. Carls Situation wird noch brisanter, als sich während der Haft herausstellt, dass der- oder demjenigen eine hohe Summe ausgezahlt wird, die oder der ihn ermordet.

Carl muss Taktik einsetzen, um sich selbst zu schützen, doch auch er durchschaut nicht immer den Charakter der Mithäftlinge sowie Wärter und Wärterinnen. Er muss viel Geduld aufbringen, denn er selbst hat keine Möglichkeit, die gegen ihn gerichteten Vorwürfe zu entkräften. Der Autor lässt einige zweifelhafte Figuren auftreten. Über der Handlung steht ständig die große Frage, ob Carl im Druckluftnaglerfall unschuldig ist oder nicht. Wird er sich endlich an weitere Details der Szene erinnern, in der einer seiner Kollegen den Tod fand und der andere schwer verletzt wurde? Umso erstaunlicher ist es, dass man ihm nun selbst nach dem Leben trachtet.

Von Beginn an baut Jussi Adler-Olsen zunehmend Spannung auf, die er durch immer neue Wendungen bis zum Ende hochhält. Mir als Leserin kamen bereits durch die Rolle von Eddie die ersten Gedanken dazu, in welcher Richtung ein oder mehrere Drahtzieher(innen) mit einem Interesse am Ableben von Carl zu finden ist oder sind. Auch das Team vom Sonderdezernat Q hat keinen leichten Stand und beweist in seinem letzten Fall wie gut man einander kennt, seine Stärken einbringen kann und sich aufeinander verlässt, ohne dass man ausführlich darüber diskutiert.

Im Thriller „Verraten“, dem zehnten und letzten Fall für sein Cold Case Dezernat der Kopenhagener Polizeibehörde, läuft Jussi Adler-Olsen noch einmal zur Höchstform auf. Zwar sind die dargestellten Ereignisse zunehmend überspitzt, sorgen aber im wahrsten Sinne des Wortes für Sprengkraft und Nervenkitzel mit einem überraschenden Bösewicht am Ende. Der abschließende Band ist für alle Carl Morck Fans ein Must-Read und eine Empfehlung für alle Thrillerlesende.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Das Für und Wider eines Medikaments zur Verjüngung - unterhaltsam dargestellt

Wir werden jung sein
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Möchten wir jünger werden, wenn wir die Gelegenheit dazu erhalten würden? Diese Frage diskutiert Maxim Leo in seinem Roman „Wir werden jung sein“, wobei er die Umkehrung des Alterungsprozesses an der Regeneration ...

Möchten wir jünger werden, wenn wir die Gelegenheit dazu erhalten würden? Diese Frage diskutiert Maxim Leo in seinem Roman „Wir werden jung sein“, wobei er die Umkehrung des Alterungsprozesses an der Regeneration von Zellen verankert. Der Protagonist Martin ist Studienleiter eines Projekts, das ein Medikament mit dem Ziel entwickelt, chronische Herzmuskelschwächen erfolgreich zu behandeln, indem es Zellen erneuert und eventuell auch neue Zellen generiert.

Die Studie hat bisher nur eine kleine Anzahl von vier Probanden mit schlechten Heilungschancen. Der sechszehnjährige Schüler Jakob, der achtzigjährige Bau- und Immobilienunternehmer Karl Wenger, die 34-jährige, bei früheren Schwimmwettkämpfen erfolgreiche Verena und die Lehrerin Jenny nehmen seit einiger Zeit die aussichtsreiche Arznei, von der sie rasch nicht nur eine Besserung verspüren, sondern die ihre Körperfunktionen auf einen Fitnessstand bringt, den sie vor mehreren Jahren erreichten. Martin erprobt das Medikament auch an sich selbst und verfüttert es an seinen alten Hund.

Maxim Leo hat mit seinen Testpersonen eine gute Auswahl getroffen, um die Annehmlichkeiten der Arznei ebenso aufzuzeigen wie die Schattenseiten. Bei Wenger steht bereits der Nachwuchs bereit, das Unternehmen weiterzuführen und Verena erntet für ihre aktuellen sportlichen Leistungen nicht nur Ruhm. Ein Wunsch geht für Jenny in Erfüllung, aber Jakobs jugendlicher Körper entwickelt sich in einer Phase der Verliebtheit auf den Stand eines Kinds zurück. Doch der Autor führt nicht nur an, welche Konsequenzen die Verjüngung für die Proband(inn)en und ihr Umfeld haben können, sondern er verweist ebenfalls auf ethische Konsequenzen und wirft die Frage auf, wer Zugang zu dem erprobten Verjüngungsmittel haben sollte. Zum Ende hin steigerte er meine Zweifel als Leserin, ob ein solches Medikament sinnvoll ist, indem er Bedenken auf die Zukunft einer Welt ausstreut, deren Bewohner nicht mehr zwangsläufig sterben müssen.

Maxim Leo hat sich für die authentische Gestaltung seines Romans fachkundige Hilfe geholt. Die Geschichte ist trotz der Auseinandersetzung mit einem ernsten Thema von heiteren Momenten durchzogen. Durch die Auflistung immer weiterer Auswirkungen des verjüngenden Präparats entwickelt sich eine hintergründige Spannung, die mich nicht nur rasch weiterlesen ließ, sondern schließlich auch ins Grübeln brachte. Durch eine kurze Recherche erfuhr ich, dass das Szenario des Autors nicht mehr allzu weit von der Realität entfernt ist. Noch bin ich mir unklar, ob ich das beängstigend oder beruhigend finden sollte.

In seinem Roman „Wir werden jung sein“ setzt sich Maxim Leo auf eine lesenswerte, vielfach heitere und unterhaltende Weise mit dem Für und Wider eines Medikaments zur Verjüngung unserer Körperzellen auseinander. Ohne sich selbst zu positionieren, wirft er in diesem Zusammenhang zahlreiche Fragen moralischer Natur auf, die unsere Gesellschaft in die Verantwortung nehmen wird. Ich empfand die Geschichte nicht nur als interessante Lektüre, sondern sie ließ mich auch nachdenklich zurück. Sehr gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Erschütterndes, tief bewegendes Leseereignis

Geordnete Verhältnisse
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In ihrem Roman „Geordnete Verhältnisse“ betrachtet Lana Lux die toxische Beziehung zwischen Philipp und seiner besten Freundin Faina. Die beiden lernen sich in der Schule kennen, nachdem Faina im Alter ...

In ihrem Roman „Geordnete Verhältnisse“ betrachtet Lana Lux die toxische Beziehung zwischen Philipp und seiner besten Freundin Faina. Die beiden lernen sich in der Schule kennen, nachdem Faina im Alter von zehn Jahren mit ihren Eltern aus der Ukraine ins Ruhrgebiet gezogen ist. Dagegen ist Philipp als Kind eine Weile bei Verwandten aufgewachsen, bevor er wieder bei seiner Mutter wohnen darf, die gegen ihren Alkoholismus ankämpft.

Philipp wird schnell wütend, manchmal schlägt er dann zu oder schreit. In der Freundschaft zu Faina findet er eine Aufgabe, denn er hilft ihr beim Deutschlernen und erklärt ihr deutsche Angewohnheiten. Durch Faina lernt er eine andere Mentalität kennen. Fünfzehn Jahre nach der ersten Begegnung wohnen Philipp und Faina zusammen, sind aber kein Paar. Philipp entwickelt keine Anziehung zu anderen Personen, fühlt sich jedoch auf besondere Weise mit seiner langjährigen Freundin verbunden. Doch nach einem Streit kommt es zum Bruch der Freundschaft und Faina zieht nach Berlin. Nach mehreren Jahren sucht sie verzweifelt die Nähe von Philipp, der sie wieder bei sich aufnimmt. Aber seine Hilfe fordert einen hohen Preis von Faina.

Lana Lux erzählt den Beginn der Freundschaft zunächst aus der Sicht von Philipp. Erst als Faina nach ihrer Rückkehr aus Berlin Aufnahme bei ihrem besten Freund sucht, wechselt die Erzählperspektive zu ihr. Nach einem erneuten zeitlichen Sprung und einem erklärenden Kapitel, das beide in den Fokus nimmt, lässt die Autorin beide im Wechsel, den sich zuspitzenden Konflikt bis zum tragischen Ende erzählen.

Eine große Stärke der Autorin besteht in der Figurengestalten. Philipp ist ein verstörtes Kind, dessen größter Wunsch ein bester Freund ist. Er beharrt meist auf seiner Meinung, erweist sich als besitzergreifend und hält gern an Ritualen fest, die er sich ausgedacht hat. Fainas Verhalten ist zunächst von ihrer Herkunft beeinflusst. Da die Autorin selbst ukrainisch-jüdische Wurzeln hat, gelingt es ihr, diese authentisch darzustellen. Später versucht Faina sich aus den an sie gestellten Erwartungen zu befreien und zu einer eigenen Identität zu finden. Ohne die Interventionen ihrer Eltern und Philipps fühlt sie sich frei und lotet ihre Grenzen aus. Die Protagonisten entwickeln sich auf ihre Weise jeweils unerwartet weiter, was zu einem hohen Reiz des Weiterlesens führt.

In einem großen Bogen vom Kindes- zum Erwachsenenalter beschreibt Lana Lux tiefgründig und ergreifend die großen Gefühle ihrer Hauptfiguren, die zum Verständnis dessen beitragen, was zum Abschluss der Geschichte geschieht. Als Leserin spürte ich Wut und Verzweiflung ebenso wie Hoffnung und Zuneigung. Von Anfang an war die Beziehung von Philipp und Faina von dunklen Wolken umweht, die sich schließlich zu einem Gewittersturm auswuchsen.

Im Roman „Geordnete Verhältnisse“ konfrontiert Lana Lux den Lesenden mit starken Empfindungen, die für die beiden Protagonisten genauso erleichternd wie auch schmerzlich sein können. Es ist ein realistisch vorstellbares Szenario, das die Autorin beschreibt und für mich zu einem erschütternden, tief bewegenden Leseereignis führte. Sehr gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Beeindruckendes Debüt mit vielschichtiger Ausgestaltung der Sprache

Da waren Tage
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Die Autorin Luna Ali schaut in ihrem Roman „Da waren Tage“ auf die politischen Entwicklungen ihres Geburtslands Syrien seit 2011. Ihr Protagonist Aras ist als Kind mit seiner Mutter und seiner Schwester ...

Die Autorin Luna Ali schaut in ihrem Roman „Da waren Tage“ auf die politischen Entwicklungen ihres Geburtslands Syrien seit 2011. Ihr Protagonist Aras ist als Kind mit seiner Mutter und seiner Schwester Lamia aus Aleppo geflohen. Sein Vater ist aus politischen Gründen verschwunden. Nach dem Abitur beginnt Aras ein Jurastudium. Aber er beabsichtigt nicht, für Gerechtigkeit zu sorgen, sondern er möchte Gesetze bestmöglich in seinem und dem Sinne seiner Familie auslegen.

Am 15. März 2011, dem Beginn der Proteste gegen Syriens Machthaber, befindet sich Aras im ersten Semester. Ab diesem Zeitpunkt begleitet die Autorin ihren Protagonisten Jahr für Jahr an diesem Tag. Die Aufstände verfolgt er im Fernsehen, doch er fühlt sich ihnen nicht nahe. Seit über zehn Jahren wird er in Deutschland vom Äußeren her als fremd wahrgenommen, doch er hat die Sprache schnell gelernt, ist politisch aktiv und betätigt sich sportlich. In den Folgejahren begegnete ich als Leserin Aras beispielsweise wegen einer Verpflichtungserklärung bei der Ausländerbehörde, als Syro-Deutscher in einer Fernseh-Talkshow mit prominenten Gästen, als Praktikant bei der Botschaft Jordaniens und als Crewmitglied eines Rettungsschiffs.

Aras ist vom Leid Verwandter und Bekannter in Syrien betroffen, obwohl er fern der Aufstände ist. Luna Ali schildert seinen Alltag, der austauschbar ist und doch geprägt wird von dem Wissen um all jene, die Gewalt erleben und denen er sich menschlich nahe fühlt. Seine Feinfühligkeit geht soweit, dass er sich in seinen Träumen in bedrohlichen Situationen wiederfindet und diese Eingang in seine Realität halten. Durch Engagement versucht er mit seinen Mitteln den vom Konflikt in Syrien Betroffenen Hilfe zu bieten, wo immer er kann.

In den ersten Kapiteln wirkt die Sprache, die die Autorin nutzt, teilweise verdreht. Später las ich von der Bedeutung des Tauschs von Subjekt und Objekt im Satz, denn durch den Wechsel der Satzglieder wird es Aras möglich, anders zu denken und Ereignisse zu erfassen, die andernorts stattfinden. Auch auf andere Weise spielt Luna Ali mit Sprache und deren Darstellung. Zum Beispiel ist eines der Kapitel im Querformat gedruckt und handelt von einer verzweifelten Suche des Protagonisten nach einer geliebten Person. Dabei stehen Erzählung, Gedanken, belanglose Feststellungen und Listen gleichwertig versetzt nebeneinander und spiegeln den inneren Aufruhr von Aras wieder. Ein anderes Kapitel besteht aus der Rede des Protagonisten vor den Mitgliedern des Flüchtlingsrats. In einem letzten Kapitel springt die Autorin in eine unbekannte Zukunft, der sie sich philosophisch nähert.

In ihrem Debütroman „Da waren Tage“ beeindruckt Luna Ali mit einer vielschichtigen Ausgestaltung der Sprache, die sich mit der wechselnden Gefühlswelt des Protagonisten Aras ändert, der in Deutschland das Revolutionsgeschehen in seinem Geburtsland Syrien in den Medien verfolgt. Das Geschehen sieht er mit seinem juristischen Wissen nicht nur kritisch im Rahmen von Gesetzen, sondern lässt zunehmend die Schicksale der unter dem Konflikt Leidender an sich heran. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Faszinierende Romanze mit Fantasyelement und einzigartigem Denkansatz

Letztendlich sind wir dem Universum egal
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Das bereits zum ersten Mal im Jahr 2012 (auf Deutsch 2014) erschienene Buch „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ hat bis heute nichts von seinem Reiz verloren. David Levithan erzählt darin die Geschichte ...

Das bereits zum ersten Mal im Jahr 2012 (auf Deutsch 2014) erschienene Buch „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ hat bis heute nichts von seinem Reiz verloren. David Levithan erzählt darin die Geschichte von A, der jeden Morgen in einem anderen Körper aufwacht, ohne dass er darauf Einfluss nehmen könnte. Allerdings ist er immer 16 Jahre alt und befindet sich in einem Landesteil von Maryland/USA. An seinem 5.994. Tag verliebt er sich in das Mädchen Rhiannon. Er kann sie nicht vergessen und setzt alles daran, ihr wieder zu begegnen. Aber wie soll es möglich sein, eine Liebe aufrecht zu erhalten, wenn man ständig anders aussieht, obwohl man immer gleich denkt und begehrt?
Die Thematik ist fesselnd und wird vom Autor in vielen Facetten umgesetzt. A ist mal Junge, mal Mädchen, gehört unterschiedlichen Ethnien an, erwacht behindert oder in einem durchtrainierten Körper. Weil A Informationen über die Person, in die er schlüpft, abrufen kann, versucht hen sich in der Regel unauffällig zu verhalten. Das ist nicht immer einfach, weil er mit dem Gedankengut seinter Gastgeber(in) nicht immer einverstanden ist. Aber ein Tag reicht bei weitem nicht aus, um Meinungen zu ändern. Als A sich in Rhiannon verliebt, setzt hen sich über alle eigenen Grundsätze hinweg, um ihr nahe zu sein.
Die Geschichte fokussiert auf der Romanze zwischen den beiden Jugendlichen. In einem weiteren Handlungsstrang bringt David Levithan mehr hintergründige Spannung ein. Darin verbringt A einen Tag als Nathan, schafft es abends aber nicht rechtzeitig, dessen Körper vor dem Einschlafen nach Hause zu bringen. Darum sucht Nathan nach einer Erklärung, warum er in seinem Auto erwacht, was aber publik wird. Der Autor wirft dabei weitere interessante Fragestellungen auf, wie beispielsweise, ob A mit Nathan Kontakt aufnehmen soll.
Durch die meist kurzen Kapitel entwickelte die Erzählung für mich einen Lesesog, weil ich immer neugierig war, wer A am nächsten Tag sein wird und ob es ihm dann auch wieder gelingt, mit Rhiannon zusammen zu sein. Durch die Variationen wird der Roman mit mystischem Element nie langweilig. Zwar ist das Buch ab 14 Jahren empfohlen, aber ich finde, es ist für Erwachsene ebenso spannend und lesenswert Darum empfehle ich es sehr gerne weiter.

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