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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2019

Wichtige Thematik

Elite
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Trigger & Content Warnung: Vergewaltigung, Sexismus, Alkohol

Elite hat bei mir sofort durch den Klappentext mein Interesse geweckt. Vorher habe ich weder vom Autor, noch vom Buch selber etwas gehört, ...

Trigger & Content Warnung: Vergewaltigung, Sexismus, Alkohol

Elite hat bei mir sofort durch den Klappentext mein Interesse geweckt. Vorher habe ich weder vom Autor, noch vom Buch selber etwas gehört, wodurch ich auch keine besonders hohen oder niedrigen Erwartungen hatte.

Bis ich mich richtig in der Geschichte orientieren konnte, hat es ein kleines bisschen gebraucht. Durch die vielen Informationen über die verschiedenen Charaktere und wie es an der Schule abgeht, wurde mir der Einstieg erschwert. Bis zum Ende hin habe ich auch ein kleines Problem damit gehabt, mir die ganzen Nebencharaktere zu merken, die eine Rolle spielten. Mit den Protagonisten und deren direkten Freunden hatte ich allerdings kein Problem und konnte sie gut auseinander halten.

Ab und zu empfand ich die Handlung auch als ein klein wenig sprunghaft. Hin und wieder musste ich eine Seite zurückblättern, um mich wieder zu orientieren. Das kann allerdings auch gut an mir gelegen haben, aber irgendwann empfand ich es als störend, weil es mehr als ein oder zweimal vorkam.

Mit dem Buch lässt der Autor seine Leser eine Menge Gefühle durchleben. Ich weiß gar nicht, wie oft ich das Buch wütend zur Seite legen musste und zum Teil ist mir richtig schlecht geworden. Gleichzeitig hatte ich häufig auch so viel Hoffnung und es gab tolle Momente.
Der Fokus des Buches liegt auf dem Sexismus, dem die Mädchen in der Akademie tagtäglich ausgesetzt sind. Auch sexuelle Gewalt wird zum Thema. An keiner Stelle hatte ich jedoch das Gefühl, als würde der Autor sich den Themen respektlos nähern. Stattdessen empfand ich es als sehr respektvoll. Als besonders wichtig empfand ich auch, dass den Opfern zugehört und geglaubt worden ist.

Die Protagonisten haben mir allesamt ebenfalls gefallen. Besonders Bax hat mich beeindruckt. Er kommt neu an die Akademie und wird direkt mit dem Sexismus von seinen Teammitgliedern konfrontiert, aber er steht trotzdem für seine Werte ein. Jules hingegen ist schon länger auf der Akademie, aber auch sie lässt sich nicht unterkriegen und kämpft beständig gegen den Sexismus, auch wenn sie auf taube Ohren stößt.

Wegen des Endes war ich zu Beginn ein klein wenig nervös. Ich hatte Angst, dass das Buch mit einem Happy End enden würde, weil das nicht realistisch wäre, aber zum Glück ist das Ende ein wenig offener und bietet keine Lösung für den Sexismus. Denn so ist es auch im echten Leben. Sexismus ist nicht von heute auf morgen überwunden. Dementsprechend war es ein sehr realistisches Ende.


Fazit
Mit Elite hat Brendan Kiely einen sehr tollen Roman geschrieben, welcher einen viele Emotionen durchleben lässt. Zum Teil ist es Wut, Frustration, aber es gibt auch hoffnungsvollere Momente. Mich konnte der Autor mit diesem Buch von sich überzeugen und ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Ich bin begeistert!

Sadie
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Trigger Warnung: Sexueller Missbrauch, Drogenkonsum, Mord/Tod, Pädophilie, Gewalt

Von Sadie habe ich, seitdem es erschienen ist, eine Menge gehört und die Stimmen waren durch und durch positiv. Besonders ...

Trigger Warnung: Sexueller Missbrauch, Drogenkonsum, Mord/Tod, Pädophilie, Gewalt

Von Sadie habe ich, seitdem es erschienen ist, eine Menge gehört und die Stimmen waren durch und durch positiv. Besonders häufig wurde das Hörbuch empfohlen, weil es einen vollen Cast an Sprechern gibt und das Podcast-Format wird ebenfalls im Hörbuch deutlich gemacht. Ich habe mich daher auch für das Hörbuch entschieden und ich bereue nichts. Die Sprecher machen allesamt einen fantastischen Job und die Produktion ist ebenfalls mehr als gelungen. Selbst an Hintergrundgeräusche in den Teilen, die im Podcast-Format geschrieben sind, wurde gedacht.

Die Geschichte um Sadie ist wirklich nichts für schwache Nerven. Courtney Summers erzählt mit einem wunderschönen Schreibstil eine absolut grausame Geschichte, die kaum noch hätte dunkler sein können. Die Geschichte konnte mich sofort in ihren Bann ziehen und ich wollte von Anfang an wissen, wohin Sadie verschwunden ist und was sie auf ihrem Weg nach Rache erlebt. Gleichzeitig wollte ich unbedingt erfahren, ob West es schafft, Sadie zu finden.
Die Mischung zwischen West' und Sadies Perspektive fand ich absolut passend. Man verfolgt Sadies Weg in der Vergangenheit, aber gleichzeitig verfolgt man West und seine Suche nach Sadie. Auf diese Art und Weise gab es keine langweiligen Stellen und die Spannung konnte das ganze Buch über gehalten werden. Ich wollte gar nicht mehr damit aufhören, das Hörbuch zu hören.

Obwohl das Buch mit seinen knapp 300 Seiten recht kurz ist, hat die Autorin es dennoch geschafft den Charakteren eine gewisse Tiefe zu geben, die die Charaktere hat real erscheinen lassen. Aber nicht nur bei den Charakteren war es erfolgreich, sondern auch bei den Thematiken, die das Buch anspricht. Die Grausamkeit der Geschehnisse wird an keiner Stelle verharmlost oder romantisiert. Die Taten werden außerdem in keinster Weise verherrlicht und es wird recht offen mit ihnen umgegangen. Natürlich aber nur in einem gewissen Rahmen, da es sich hier immer noch um ein Jugendbuch handelt.

Von einigen Leuten habe ich online gelesen, dass sie das Ende nicht mochten oder das es sie frustriert hat, aber ich muss sagen, dass ich das Ende passend fand. Es ist definitiv frustrierend, aber genau deswegen mag ich das Ende. Meiner Meinung nach lässt das Ende das Buch gleich viel realer anfühlen. Mit einem anderen Ende wäre ich wohl eher unzufrieden gewesen.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Nichts besonderes

Weil es Liebe ist
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Christina Lauren erleben momentan, besonders im englischsprachigen Raum, einen enormen Hype, der auch nicht an mir vorbeigeht. Bei dem Buch fand ich es besonders interessant, dass das Buch zum Teil in ...

Christina Lauren erleben momentan, besonders im englischsprachigen Raum, einen enormen Hype, der auch nicht an mir vorbeigeht. Bei dem Buch fand ich es besonders interessant, dass das Buch zum Teil in einem Theater am Broadway spielt und es auch das Thema einer Scheinehe behandelt.

Der Einstieg in die Handlung ist mir nicht sehr schwergefallen und das Buch beginnt in einer sehr interessanten Weise, welche mich sofort in den Bann ziehen konnte. Nicht jedes Buch beginnt damit, dass die Protagonistin auf Gleise gestoßen wird. Zusätzlich lernt man den Love-Interest der Geschichte auch gleich zu Anfang kennen und muss nicht lange darauf warten, bis man endlich erfährt, wer er eigentlich ist.

Nach dem interessanten Start habe ich mich auf den restlichen Verlauf der Geschichte gefreut, die mich dann aber eher weniger begeistern konnte. Sie war nicht schlecht, aber sie hat mich gleichzeitig auch nicht umgehauen und einiges hat für mich einfach keinen Sinn ergeben.
Die beiden Protagonisten finden sich in einer Scheinehe wieder, was sehr gut hätte genutzt werden können, um Konflikte in die Handlung zu bringen. Keiner der beiden Protagonisten scheint sich aber große Sorgen zu machen. Die Sorgen werden sich eher nur dann gemacht, wenn sie einen offiziellen Termin wahrnehmen mussten. Zusätzlich wird das Thema der Scheinehe nur sehr oberflächlich behandelt, was ich sehr Schade gefunden habe, gerade weil es ein so zentraler Aspekt der Handlung ist.
Eine weitere Sache, die mich mehr als stutzig gemacht hat, war die Tatsache, dass Calvin, ein Musiker im Orchestergraben und der nicht gesehen wird, eine unglaubliche Meute an Fans um sich hat. Das fand ich komplett an den Haaren herbeigezogen. Da musste ich mächtig mit den Augen rollen, denn unrealistischer ging es nicht. Hätte es sich um den Produzenten des Musicals oder um einen Darsteller gehandelt, dann wäre es für mich kein Problem gewesen, aber ich kenne keine Person, die die einzelnen Musiker eines Musicals kennen und von denen ein Fan sind. Der Punkt war in meinen Augen einfach nur unnötig und es macht mich tatsächlich sogar ein wenig wütend.

Die Charaktere fand ich insgesamt ganz toll. Holland ist ein sehr realistischer Charakter und man kann sich mit ihr sehr gut identifizieren. Auch Calvin hat mir gut gefallen. Er scheint auf den ersten Blick der perfekte Love-Interest zu sein, aber auch er hat seine Fehler und ist zum Glück nicht eindimensional. Eine Sache, die mir besonders gut gefallen hat, ist, dass die Protagonisten miteinander reden, wenn sie Probleme haben. Das passiert immer in recht kurzer Zeit und das Buch wird nicht unnötig in die Länge gezogen, einfach, weil die Charaktere nicht miteinander reden.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Wieder sehr erfolgreich

On The Come Up
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Angie Thomas war mit ihrem Debüt The Hate U Give schon in aller Munde und nun hat sie endlich ihr zweites Buch herausgebracht, von welchen ich genauso viel erwartet wie von ihrem Debüt. Und was soll ich ...

Angie Thomas war mit ihrem Debüt The Hate U Give schon in aller Munde und nun hat sie endlich ihr zweites Buch herausgebracht, von welchen ich genauso viel erwartet wie von ihrem Debüt. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht.
Auch in On The Come Up steht Rassismus wieder auf dem Programm, mit welchem BPoC in den USA täglich konfrontiert werden und man bekommt einen guten Einblick. Das Buch spielt wieder in Garden Heights und die Geschehnisse aus The Hate U Give sind auch hier präsent und werden erwähnt.

Ich bin ziemlich einfach in die Handlung hineingekommen und konnte mich schnell in der Handlung und dem Setting orientieren. Es hat wohl aber auch geholfen, dass ich Garden Heights wegen THUG schon kannte. Außerdem schafft Angie Thomas es recht schnell, alle relevanten Charaktere mit den nötigsten Informationen vorzustellen. Am Anfang habe ich aber dennoch den ein oder anderen Charakter noch mit einem anderen verwechselt, was sich aber ab der Mitte des Buches zum Glück geändert hat.
Generell hat mir die Handlung wieder sehr gut gefallen und ich mochte es, wie sich die Handlung entwickelt hat. Bri erlebt einige Erfolgserlebnisse, aber es gibt auch immer wieder Momente, die nicht so gut sind und durch die sie sich zu kämpfen hat und die sie in ihrem Wunsch Rapperin zu werden nur noch weiter anheizen. An der ein oder anderen Stelle fand ich aber, dass sich die Handlung ein klein wenig gezogen hat und in denen wurde es teilweise anstrengend und ich fand es schwer mich in die Handlung fallen zu lassen. Außerdem fehlten mir die Emotionen in der Geschichte. Selbst in den Szenen, die emotionaler sein sollten, sind die Emotionen bei mir nicht angekommen. Das hat bei dem Buch für mich leider nicht ganz so gut funktioniert.

Eine Sache, die mich aber von Anfang an begeistern konnte, neben dem Umgang mit Themen wie Rassismus, war der Rap-Aspekt. Ich bin selber kein Fan von Hip-Hip Musik, aber Angie Thomas konnte mich absolut mitreißen. Besonders interessant fand ich aber, dass man einen Einblick darin bekommen hat, wie Bri auf ihre Lyrics und ihre Reime kommt. Mag das nun im Ring sein oder im Alltag.

Als Protagonistin fand ich Bri auch einfach nur toll, genauso wie jegliche Nebencharaktere. Bri ist eine wirklich aufbrausende Person, die den Mund schneller aufmacht als das sie nachdenken könnte, aber genau das hat das Buch gebraucht. Besonders in Kombination mit ihrer Familie und ihren Freunden fand ich es toll, denn die haben immer mal wieder versucht sie davon abzubringen. Bei den Nebencharaktere fand ich es toll, wie mühelos Angie Thomas es auch geschafft hat, schwule Charaktere einzubinden ohne sie wie Stereotypen wirken zu lassen.

Veröffentlicht am 22.12.2018

Nette Geschichte für Zwischendurch

Trust
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Auf das Buch bin ich eigentlich durch den Trailer zum Buch aufmerksam geworden, wegen dem ich das Buch unbedingt lesen wollte. Durch Zufall habe ich das Buch dann auf NetGalley entdeckt und ich konnte ...

Auf das Buch bin ich eigentlich durch den Trailer zum Buch aufmerksam geworden, wegen dem ich das Buch unbedingt lesen wollte. Durch Zufall habe ich das Buch dann auf NetGalley entdeckt und ich konnte nicht widerstehen und musste es einfach anfragen. Da ich von Kylie Scott vorher auch noch nie etwas gelesen habe, wusste ich nicht, was mich erwarten könnte.

Der Beginn des Buches konnte mich sofort begeistern. Man wird direkt in die Handlung geworfen und man hofft sofort, dass die Protagonistin heil aus ihrer heiklen Situation kommt. Nach dem Beginn habe ich mir schon sehr auf den Rest des Buches gefreut, denn es schien sehr vielversprechend zu sein. Leider musste ich meine Erwartungen nach diesem tollen Beginn weiter herunterschrauben.
Das Buch stellte sich als weitaus anders heraus, als ich es mir erhofft hatte. Ich habe eine Liebesgeschichte erwartet, aber ich hätte gehofft, dass es einen größeren Fokus auf den Raubüberfall gelegt hätte und dessen Konsequenzen. Der Raubüberfall wird nicht komplett vergessen, denn die Protagonisten haben noch eine Weile mit diesem zu kämpfen, aber ansonsten wird er ziemlich schnell unter den Teppich gekehrt.

Vom Verlauf der Handlung bin ich ebenfalls nicht begeistert. Er war nicht schlecht, aber man hätte ihn auch interessanter gestalten können. Ich habe das Gefühl, dass sie die Handlung eine Zeit lang im Kreis gedreht hat, ohne irgendwie ein wenig vorwärts zu kommen. Außerdem hebt sich die Handlung auch in keinster Weise, außer dem Raubüberfall, von keinem anderen Buch hervor. Leider war das Buch, besonders der Mittelteil, leider etwas langweilig.
Eine Sache, die mich außerdem mächtig an dem Buch genervt hat, ist, dass ständig erwähnt werden musste, was "brave Mädchen" machen und das die Protagonistin ja nun keines mehr sei. Das zieht ich leider durch fast das gesamte Buch und ich konnte schnell nur noch die Augen deswegen rollen und es hat mir die Protagonistin auch sehr unsympathisch gemacht.

Bei den Charakteren habe ich eine ziemliche Hass-Liebe entwickelt. Besonders bei Edie war das der Fall. Einerseits mochte ich sie, weil sie keine Angst hatte zu sagen, was sie dachte, aber auf der anderen Seite hat sie ihre Mitmenschen nur verurteilt und so getan, als sei es in Ordnung, wenn sie dies tun würde. Was allerdings nicht in Ordnung ist.
Zu John konnte ich leider zu keinem Moment durchdringen. Irgendwie erschien er mir permanent so unnahbar, was diesem Buch nicht gutgetan hat. Ich denke, dass es vielleicht gut gewesen wäre, wenn wir auch seine Sicht auf die Dinge bekommen hätten. Dadurch hätte man ihn besser verstehen können und es hätte dem Buch vielleicht noch mehr Emotionalität gegeben, die den Großteil des Buches leider gefehlt hat.


Fazit
Leider konnte mich das Buch nicht so mitnehmen, wie ich es mir erhofft habe. Das Buch beginnt wirklich stark, aber das lässt im Mittelteil leider nach. Die Charaktere waren in Ordnung, aber zum Teil der unnahbar oder ich mochte die Nebencharaktere lieber. Emotionalität hat mir bei dem Buch leider auch gefehlt, denn ein solcher Raubüberfall hinterlässt mit Sicherheit ein Trauma, welches bewältigt werden muss.
An sich war es eine unterhaltsame Geschichte, die man schnell mal zwischendurch lesen kann, aber sie ist auch nichts Besonderes, was lange im Gedächtnis bleiben wird.