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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2024

Eine besondere Pilgerreise

Oxen. Pilgrim
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Oxen begibt sich auf eine Pilgerreise, nachdem er eine schwere Zeit überlebt hat und dabei jemanden töten musste, um selbst zu überleben. Seine Bekannte Sally bittet ihn herauszufinden, wer ihren Bruder ...

Oxen begibt sich auf eine Pilgerreise, nachdem er eine schwere Zeit überlebt hat und dabei jemanden töten musste, um selbst zu überleben. Seine Bekannte Sally bittet ihn herauszufinden, wer ihren Bruder ermordet hat. Margarethe Franck wird von ihrem ehemaligen Chef angefragt in einem Fall von Schwarzgeld. Wie sehr die Vorgänge miteinander verbunden sind, ahnen sie alle noch nicht.

Das Buch ist der sechste Band der Reihe, einige davon kennen ich, allerdings wartet der Vorgänger dieses Buches noch auf meine Lesezeit. Das habe ich bei der Lektüre ziemlich schnell bereut, denn vieles baut auf die Geschehnisse im letzten Band auf. Am besten liest man die Bände in der richtigen Reihenfolge.

Dennoch konnte mich die Geschichte in ihren Bann ziehen, sind doch die handelnden Personen alle sehr individuell gezeichnet, jeder hat seine Ecken und Kanten, aber auch seine besonderen Fähigkeiten. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, so dass der Leser sich gut auf die Geschehnisse einlassen kann. Die Auflösung wird dabei geschickt eingefädelt, so dass sich ein Schluss mit vielen Überraschungen ergibt. Der Spannungsbogen, von Anfang an bereits ziemlich straff, wird dabei immer mehr angezogen.

Mich hat die Geschichte ziemlich schnell fesseln können, und ich werde mir auch die fehlenden Bände unbedingt besorgen und lesen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Literarische Gedanken

Die Verletzlichen
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Die namenlose Erzählerin betreut auf Zeit die Wohnung einer Freundin in New York, einschließlich des Papageien, der Gesellschaft braucht. Bald stößt ein junger Mann zu dieser Gemeinschaft, der den Papageien ...

Die namenlose Erzählerin betreut auf Zeit die Wohnung einer Freundin in New York, einschließlich des Papageien, der Gesellschaft braucht. Bald stößt ein junger Mann zu dieser Gemeinschaft, der den Papageien eigentlich betreuen sollte, dann aber wegen Corona zu seinen Eltern gezogen war, nur um kurz darauf wieder zurückzukehren nach New York, auf der Suche nach Zuflucht vor seiner Familie. Eigentlich hatte die Erzählerin sich schon allein in der Wohnung der Freundin eingerichtet…

Was passiert, wenn in ungewissen Zeiten zwei Menschen sich aufeinander einlassen? Die Autorin Sigrid Nunez erzählt eine Geschichte aus der Zeit von Corona, als vieles noch unklar war und die Pandemie und ihre Folgen die Menschheit ins Ungewisse stürzte. Das Buch ist voller Symbole – so sind z.B. alle Namen der beteiligten Personen der Fauna entlehnt -, doch mir fehlte der rote Faden der Geschichte. Des öfteren gerät die Erzählung sehr philosophisch. Immer wieder kommen neue Erzählstränge auf, die mit dem bisherigen kaum etwas zu tun haben. Manchmal wird dann später der Zusammenhang klar, aber nicht immer. Mir fehlte auch das Verständnis für die Erzählerin, die mir immer wieder sehr larmoyant vorkam.

Mich konnte die Geschichte nicht wirklich erreichen. Vielleicht wäre das anders zu einem anderen Zeitpunkt, das kann ich gerade nicht beurteilen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Gefährliches aus dem Klosterleben

Die Mönchin
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Im Jahre 1405 soll der Benediktinermönch Adrian von Bitterstedt eine ganz besondere Schrift finden in der Abtei Ennswalden. Das fünfte Evangelium könnte der Kirche größten Schaden zufügen. Doch sein Auftrag ...

Im Jahre 1405 soll der Benediktinermönch Adrian von Bitterstedt eine ganz besondere Schrift finden in der Abtei Ennswalden. Das fünfte Evangelium könnte der Kirche größten Schaden zufügen. Doch sein Auftrag ist ein ganz anderer, er sucht nach einem verschollenen Brief des Athanasius, der die Kirche in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Ein gefährliches Unterfangen – umso mehr als Adrian eigentlich Adriana heißt und eine Frau in der Verkleidung eines Mönchs ist…

Mit ihrer geheimen Mission muss Adriana äußerst vorsichtig sein und sich völlig in das Klosterleben der Abtei eingliedern. Sehr aufschlussreich ist dabei dieses Leben geschildert, wobei diese Abtei so ihre kleinen Geheimnisse verbirgt, ist man doch dem guten Leben weniger abgeneigt als man es eigentlich sollte. Schnell hat mich das Buch in seinen Sog gezogen, umso mehr als sich hier einige Krimi-Elemente mit dem historischen Roman verbinden. So gewieft Adriana allerdings auf ihrer Suche nach dem gesuchten Dokument ist, so nachlässig habe ich sie immer wieder in ihrem privaten Bereich empfunden, hier konnte ich ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen.

Insgesamt hat mich das Buch von Anfang bis Ende fesseln können. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Herzerwärmend

Der Schacherzähler
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Der 9jährige Janne ist neugierig auf den alten Mann, den er neben dem Spielplatz mit seinem Schachspiel entdeckt. Oldman nennt er sich, und schwuppdiwupp lässt Janne sich von ihm das Schachspiel erklären. ...

Der 9jährige Janne ist neugierig auf den alten Mann, den er neben dem Spielplatz mit seinem Schachspiel entdeckt. Oldman nennt er sich, und schwuppdiwupp lässt Janne sich von ihm das Schachspiel erklären. Und Janne lernt ganz schnell, nebenbei finden die beiden einen guten Draht zueinander. Doch eines Tages sitzt Oldman nicht mit seinem Schachspiel unter der Kastanie. Janne macht sich Sorgen und beginnt nach Oldman zu suchen…

Es ist eine warmherzige Geschichte, die Judith Pinnow hier erzählt, von einem alten Mann, der mit dem Tod seiner geliebten Frau schon sein Leben irgendwie abgeschlossen hat, von einem kleinen Jungen, der in der Schule nur aneckt, und von einer alleinerziehenden Mutter, die den Widrigkeiten des Alltags trotzt. Ganz unvermutet bricht hier Jannes Neugier ein und verändert so einiges. Diese Veränderung ist völlig nachvollziehbar und dabei wärmt sie so richtig das Herz. Man fühlt mit den Protagonisten und wünscht ihnen nur das Allerbeste.

Dieses Buch hat mir einige schöne Lesestunden beschert. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Humorvoller Borkum-Krimi

Mordseestrand
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Hobbydetektivin Caro Falk genießt einen sonnigen Tag am Meer, da schreckt ein Schrei die Urlauber auf: Ein kleiner Junge hat einen abgetrennten Finger in seinem Strandeimer gefunden. Bald wird klar, dass ...

Hobbydetektivin Caro Falk genießt einen sonnigen Tag am Meer, da schreckt ein Schrei die Urlauber auf: Ein kleiner Junge hat einen abgetrennten Finger in seinem Strandeimer gefunden. Bald wird klar, dass der Finger einem toten Wattführer und engagierten Umweltschützer gehörte, dessen Leiche auch bald gefunden wird. Und Caro kann sich natürlich nicht bremsen, sie ist von Natur aus neugierig und muss wissen, was hinter dem Mord steckt…

Das Buch ist der zweite Band der Reihe der Borkum-Krimis. Für mich war dies das erste Buch, das ich aus dieser Reihe gelesen habe. Man kann gut mit diesem Buch ins Geschehen einsteigen, die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Heimlicher Star ist die Nordseeinsel selbst, und beim Lesen habe ich immer wieder leichte Sehnsucht nach einer kleinen Auszeit an der Nordsee verspürt. Die Geschichte ist locker geschrieben mit einem leichten humorvollen Akzent, so richtig Cosy Crime eben. Caro und ihr guter Freund Jan betätigen sich mit Freude an den Ermittlungen zu dem verschwundenen Umweltschützer und graben dabei einige erstaunliche Geschichten aus. Das macht Spaß zu lesen, so dass man sich auf weitere Bände mit diesen beiden Ermittlern freut.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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