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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2022

Cassies äußerst emotionaler Fall

Wer mit den Toten spricht
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Cassie Raven arbeitet als Assistentin der Rechtsmedizin. Als sie von ihrer Großmutter erfährt, dass ihr Vater 17 Jahre im Gefängnis saß, weil er angeklagt war, ihre Mutter ermordet zu haben, will Cassie ...

Cassie Raven arbeitet als Assistentin der Rechtsmedizin. Als sie von ihrer Großmutter erfährt, dass ihr Vater 17 Jahre im Gefängnis saß, weil er angeklagt war, ihre Mutter ermordet zu haben, will Cassie anfangs nichts mit ihrem Vater zu tun haben. Doch als ihr Zweifel kommen daran, wie die polizeilichen Untersuchungen gelaufen sind nach dem Tod ihrer Mutter, beginnt Cassie Fragen zu stellen. Zusammen mit DS Phyllida Flyte, mit der sie bereits in einem Mordfall zusammengearbeitet hatte, macht sie sich auf die Suche nach der wahren Geschichte ihrer Eltern.

Dies ist bereits die zweite Geschichte um die außergewöhnliche Cassie Raven, die bereits durch ihre Erscheinung auffällt, vor allem aber auch durch ihren großen Respekt den Toten gegenüber und ihrer Kompetenz darin, auch kleinste Kleinigkeiten wichtig zu nehmen und dadurch so manches Unentdeckte zu finden. Ob ihr diese Fähigkeiten auch helfen werden, den Tod der Mutter vor 17 Jahren aufzuklären? Das muss jeder Leser selbst herausfinden. Ich kann allerdings versichern, dass Cassies Suche nach der Wahrheit sehr spannend ist, so dass ich sehr gerne mit ihr mitgefiebert und mitgerätselt habe. Wie bereits im ersten Band der Geschichte war sie mir auch diesmal sehr sympathisch. Übrigens kann man meiner Meinung nach dieses Buch auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen, doch wer den ersten Band kennt, kann sich schneller in diese Geschichte einfinden, weil doch einiges über Cassie und DS Flyte bereits bekannt ist.

Mich hat dieser Thriller sehr gut unterhalten können, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Der Allroundstümper

Kerl aus Koks
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„In einer Art Nebeneffekt wurde aus dem Jungen aus dem Pott ein Weltbürger.“ (Buch S. 284)

Der kleine Paul wird von seiner Mutter aus der Pflegefamilie in Bayern abgeholt, seine Kindheit wird er nun mit ...

„In einer Art Nebeneffekt wurde aus dem Jungen aus dem Pott ein Weltbürger.“ (Buch S. 284)

Der kleine Paul wird von seiner Mutter aus der Pflegefamilie in Bayern abgeholt, seine Kindheit wird er nun mit Mutter und Stiefvater in Dortmund verbringen. Der Stiefvater wird für ihn zu dem Vater, den er nie hatte, ein fester Punkt in seinem Leben, der nie mehr oder weniger für seinen Stiefsohn wollte als dass er glücklich sei. Paul findet seinen Weg, durch die Kindheit wie auch durch das Erwachsenenleben hindurch.

Der Schauspieler Michael Brandner legt mit diesem Buch einen sehr autobiografisch angehauchten Roman vor. Seine Figur des Paul erlebt so viel Unglaubliches, und das mit so realistischen Zügen, dass ich nach Interviews mit dem Autor googelte, nur um zu lesen, dass eigentlich die gesamte Geschichte aus dem eigenen Erleben stammt. Seine vielen Talente lassen Paul zu einem „Allroundstümper“ (Buch S. 157) werden. Doch all seine Fähigkeiten hat er sich selbst angeeignet, denn sein Leitsatz ist: „Alles was anstrengt, ist verkehrt. Alles, was leicht geht, ist richtig.“ (Aus einem Interview mit Michael Brandner, Südwestpresse, 17.11.2022) Paul wird zu einem Chamäleon, das sich immer wieder neu in seinem Leben anpassen kann. Das zu lesen ist sehr spannend und amüsant gleichzeitig, sehr gerne habe ich Paul in seinem Leben mit seinen Höhen und manchmal auch Tiefen begleitet. Soviel kann ich sagen: Glücklich erschien er mir immer.

Dieses Buch hat mich bestens unterhalten, weil die Geschichte mich immer wieder überraschen konnte. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Eine außergewöhnliche Geschichte

Jahre mit Martha
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Jimmy, der eigentlich Željko heißt, ist fünfzehn, als er sich in Martha verliebt. Sie ist Professorin in Heidelberg, seine Mutter geht zu ihr als Putzfrau, und sie scheint so alles zu haben, was er sich ...

Jimmy, der eigentlich Željko heißt, ist fünfzehn, als er sich in Martha verliebt. Sie ist Professorin in Heidelberg, seine Mutter geht zu ihr als Putzfrau, und sie scheint so alles zu haben, was er sich sehnlichst wünscht: Bücher, Bildung, Souveränität. Stattdessen wohnt er beengt mit seinen Eltern und Geschwistern in einer Zweizimmerwohnung in Ludwigshafen. Doch auch Martha empfindet Zuneigung für diesen neugierigen Jungen…

Es ist eine etwas andere Liebesgeschichte, die der Autor Martin Kordić hier erzählt, denn diese beiden Liebenden trennen zunächst Welten. Dennoch schaffen sie es, zusammen zu kommen, und das verändert für sie beide die Welt. Dieses Buch erzählt viel über Einwandererfamilien und von dem Wunsch, dazugehören zu wollen. Jimmys Lebensweg ist anders als der der meisten Einwandererkinder, doch was macht das mit ihm? Das herauszuarbeiten ist dem Autor bestens gelungen.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Über den Umgang mit Wut

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
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Eigentlich ist Harrison ein Junge, der sich immer bemüht, alles richtig zu machen. Doch er hat eine Schwäche: seine berüchtigten Wutanfälle. Einen solchen kriegt er auch auf einem Kindergeburtstag. Deshalb ...

Eigentlich ist Harrison ein Junge, der sich immer bemüht, alles richtig zu machen. Doch er hat eine Schwäche: seine berüchtigten Wutanfälle. Einen solchen kriegt er auch auf einem Kindergeburtstag. Deshalb erhält er anschließend ein ganz besonderes Geschenk: ein Schwarzes Loch. Dort landet nun alles, was Harrison wütend macht: Brokkoli, Leber, Zwiebeln, Hausaufgaben… Doch das Schwarze Loch ist unersättlich, und so landen in ihm auch Dinge, die Harrison liebt. Und das wird zum Problem…

Diese Geschichte lässt dem Gefühl der Wut seinen Platz zu, gibt aber andererseits Hilfe dazu, wie man damit umgehen kann. Harrison muss unbedingt lernen, mit seiner Wut umzugehen, das merkt er nach einem anfänglichen Hochgefühl mit dem Schwarzen Loch sehr schnell. Der Junge ist mit seiner Wut sehr realistisch beschrieben, hier wird sich so manches Kind selbst erkennen. Das Buch zeigt einen guten Weg, mit der Wut umzugehen, ohne sie zu verteufeln. Die Geschichte wird zu einer witzigen Erzählung, die irgendwann unlösbar erscheint. Und so fragt man sich beim Lesen, ob es Harrison überhaupt gelingen kann, die Geschehnisse mit dem Schwarzen Loch rückgängig zu machen.

Diese abenteuerliche Geschichte eignet sich gut für junge Leser ab 8 Jahren. Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Gelungenes Mitmach-Buch

Escape-Buch für Grundschulkinder: Escape Challenge: Jagd durchs Museum
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Onkel Klaus arbeitet als Nachtwächter im Museum. Als Lex und Milla eine Mitternachtsführung erhalten sollen, bricht Lola Langfinger ins Museum ein. Während Onkel Klaus eingesperrt in der Speisekammer. ...

Onkel Klaus arbeitet als Nachtwächter im Museum. Als Lex und Milla eine Mitternachtsführung erhalten sollen, bricht Lola Langfinger ins Museum ein. Während Onkel Klaus eingesperrt in der Speisekammer. Nun kannst du mit Lex und Milla die Diebin einfangen!

Für dieses Buch muss man selbst aktiv werden. Es gibt jede Menge Rätsel zu lösen, um Lola Langfinger auf die Spur zu kommen: Worträtsel, Sudokus, Suchbilder, Labyrinthe… Ein raffiniertes Codesystem ergänzt die Rätsel und führt den Leser von Raum zu Raum. Man kann das Buch durchaus mehrfach spielen, denn es gibt nicht nur einen Weg, Lola einzufangen. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf dem Mitmach-Faktor. Wer also Interesse an einer solchen Mitmachgeschichte hat, wird seinen Spaß daran haben. Die Rätsel sind gut lösbar, so dass das Mitmachen unbedingt erfolgreich sein wird.

Dieses Escape-Buch für Kinder macht unbedingt allen Spaß, die gerne spielen. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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