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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2022

Turbulenter Urlaub mit Zwergmammut Norbert

Ein Zwergmammut verschenkt man nicht
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Henry fliegt mit seiner Oma und Zwergmammut Norbert nach Kreta in den Urlaub. Dort werden sie bereits sehnsüchtig erwartet, denn Norbert ist inzwischen berühmt. Und sollte das Zwergmammut nicht dort leben, ...

Henry fliegt mit seiner Oma und Zwergmammut Norbert nach Kreta in den Urlaub. Dort werden sie bereits sehnsüchtig erwartet, denn Norbert ist inzwischen berühmt. Und sollte das Zwergmammut nicht dort leben, wo seine Vorfahren herkommen? Das findet auf jeden Fall der König von Griechenland, der Norbert gerne als Gastgeschenk bekommen möchte. Norbert genießt nicht nur den Urlaub, sondern begibt sich auch auf Spurensuche nach seinen Wurzeln…

Henrys neues Abenteuer mit dem Zwergmammut Norbert schließt zwar an den ersten Band der Reihe an, doch in dieses Buch kann man auch ohne weitere Vorkenntnisse eintauchen. Ich bin mir aber sicher, dass man dann ganz schnell mehr lesen will von diesem knuddeligen Zwergmammut. Henry und Norbert lieben sich heiß und innig, und auch wenn es nicht immer einfach ist, ein Zwergmammut zu erziehen, macht Henry das besonders gerne. Das ist immer wieder lustig zu lesen und zaubert dem Leser ein Lächeln ins Gesicht. Spannend wird es, als klar wird, dass einige Menschen der Meinung sind, Norbert sollte auf der Insel seiner Ahnen bleiben. Was Henry will – nämlich mit Norbert wieder nach Hause abreisen -, ist ganz klar, doch will Norbert das auch? Hier wird die Geschichte mal kurz sehr ernst, denn die Frage, was ein Zwergmammut braucht, wird sehr kindgerecht betrachtet. Was daraus wird, muss nun jeder selbst lesen! Das Buch eignet sich zum Vorlesen oder gar Selberlesen ab dem Grundschulalter, eventuell sogar schon etwas früher.

Sehr gerne empfehle ich diese turbulente Geschichte um Henry und das Zwergmammut Norbert weiter. Ob es wohl noch weitere Fortsetzungen gibt? Die will ich unbedingt lesen. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Überraschende Krimi-Anthologie

Eifersucht
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Der Athener Ermittler Nikos Balli ist Spezialist für das Mordmotiv Eifersucht. Deshalb soll er auf der Insel Kalymnos helfen, einen Vermissten zu finden. Julian und sein Zwillingsbruder Franz waren in ...

Der Athener Ermittler Nikos Balli ist Spezialist für das Mordmotiv Eifersucht. Deshalb soll er auf der Insel Kalymnos helfen, einen Vermissten zu finden. Julian und sein Zwillingsbruder Franz waren in dieselbe Frau verliebt, während Helena nur von Franz wusste. Nun ist Julian verschwunden, sein Handtuch wurde am Strand gefunden. Was ist geschehen? - Sechs weitere Geschichten ranken sich um das Thema Eifersucht in diesem Buch.

Man muss etwas genauer hinsehen, um zu erkennen, dass es sich hier um eine Geschichtensammlung handelt. „Eifersucht“ ist als einzige Erzählung etwas länger geraten, die anderen sind komprimierte, dafür aber knackige Kurzgeschichten. Das verbindende Element der Geschichten – die Eifersucht – wird gleich aus mehreren Perspektiven beleuchtet, immer mit einer schlüssigen Geschichte verbunden und mit den unterschiedlichsten Protagonisten versehen. Jede der Geschichten ist sehr spannend aufgebaut, am Schluss gibt es jeweils eine überraschende Wendung mit einer verblüffenden Auflösung. Mich hat das Buch gut unterhalten können.

Diese Krimi-Anthologie weist eindeutig Jo Nesbøs Handschrift aus. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Cosy Crime im königlichen Umfeld

Die unhöfliche Tote
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Queen Elizabeth hat einige Themen, die sie jeden Tag beschäftigen, da ist das Brexit-Referendum eines davon. Natürlich ist sie nicht erfreut darüber, als eine tote Angestellte am Pool des Buckingham-Palastes ...

Queen Elizabeth hat einige Themen, die sie jeden Tag beschäftigen, da ist das Brexit-Referendum eines davon. Natürlich ist sie nicht erfreut darüber, als eine tote Angestellte am Pool des Buckingham-Palastes gefunden wird. Und was ist eigentlich mit ihrem Lieblingsgemälde, das überraschend außerhalb des Palastes gefunden wird, wie ist es überhaupt abhanden gekommen? Die Queen muss wieder ermitteln (was sie gar nicht so ungern macht) und löst zusammen mit ihrer Assistentin Rozie ganz diskret auch diesen Fall.

Das Buch ist bereits der zweite Teil der humorvollen Cosy-Crime-Reihe um Queen Elizabeth als heimliche Detektivin. Wieder dabei ist ihre farbige Privatsekretärin Rozie, ehemals beim Militär beschäftigt, nun arbeitet sie mehr mit ihrem Grips. Die fiktive Geschichte wird bestens eingepasst in die Gegebenheiten am britischen Hof, auch Prinz Philip hat seine Rolle im Geschehen. Mit einem Augenzwinkern erzählt die Autorin SJ Bennett einen Cosy Crime, wie er tatsächlich hätte stattfinden können, diskret wie bereits im ersten Band, denn die britische Queen ist zwar brillant als Detektivin, aber natürlich darf das niemand wissen. Was die aktuellen Themen betrifft, die 2016 eine Rolle gespielt haben (dem Zeitpunkt, an den diese Ermittlungen gelegt werden), werden hier einige Spitzen verteilt, die für ein Lächeln sorgen. Da freut man sich bereits auf die nächste Fortsetzung!

Wer also ein bisschen Palastgefühl mit cosy-crime-Ermittlungen verbinden will, liegt mit diesem Krimi absolut richtig. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Kaspar und seine Wahl-Enkelin

Die Enkelin
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Als seine Frau Birgit stirbt, erfährt Kaspar, dass sie eine Tochter hatte, die sie jedoch nicht in die Ehe mitbrachte. Birgit war nämlich in den Westen zu ihm geflohen. Doch zeit ihres Lebens wollte sie ...

Als seine Frau Birgit stirbt, erfährt Kaspar, dass sie eine Tochter hatte, die sie jedoch nicht in die Ehe mitbrachte. Birgit war nämlich in den Westen zu ihm geflohen. Doch zeit ihres Lebens wollte sie ihre Tochter finden. Kaspar übernimmt diese Aufgabe für seine verstorbene Frau. Seine Suche führt ihn in den Osten der Republik, bis hin zu einer völkischen Gemeinschaft auf dem Land. Dort trifft er auf Birgits Enkelin, die in ihm den Großvater sieht. Doch ihre Welten könnten nicht fremder sein.

Es ist eine schwierige Suche, die Kaspar für seine verstorbene Frau übernimmt. Nicht nur, dass sich die Spuren von Birgits Tochter verwischt haben, er muss sich auch mit einer ganz anderen Weltsicht auseinandersetzen. Geht das überhaupt, kann man sich als tolerant denkender Mensch mit denen auseinandersetzen, die eindeutig rechter Gesinnung sind? Kaspar kommt immer wieder an seine Grenzen, doch für seine Enkelin nimmt er vieles auf sich. Dieser Teil war für mich der interessanteste an diesem Buch, während ich mich mit dem Einstieg in die Geschichte eher schwer tat, denn es war lange unklar, in welche Richtung der Autor diese Erzählung führen wird.

Dieses Buch konnte mich gut unterhalten und hat mich gleichzeitig zum Nachdenken angeregt. Kaspars Gedanken und seine Bemühungen um seine Stiefenkelin haben mich sehr beeindruckt und tief berührt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Naturnahe Erzählung mit düsterem Hintergrund

Pip rettet den Wald
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Pip ist ein junges Eichhörnchen, der beste und mutigste Springer in seinem Volk. Er bekommt eine gefährliche Aufgabe: Er soll mitten in der Nacht auf den uralten Hüterbaum klettern und dort die letzte ...

Pip ist ein junges Eichhörnchen, der beste und mutigste Springer in seinem Volk. Er bekommt eine gefährliche Aufgabe: Er soll mitten in der Nacht auf den uralten Hüterbaum klettern und dort die letzte Eichel pflücken. Aber auch die anderen Völker des Waldes wollen diese Eichel haben, denn wer sie besitzt, ist der Herrscher des Waldes.

Sehr kindgerecht wird in diesem Buch dargestellt, wie sich der Klimawandel im Wald auswirkt: Er gefährdet die Zukunft der Tiere, die dort leben. Das Buch ist empfohlen ab 8 Jahren, und die Darstellung des Problems ist gut gelungen: Der alte Hüterbaum ist am Sterben, die letzte Eichel kann den Grundstein für eine neue Generation darstellen. Genauso aber kann die letzte Eichel auch missbraucht werden, um die anderen Tiervölker zu beherrschen. Pip ist nicht nur mutig, sondern auch bedacht, denn er trifft die richtige Entscheidung: Für ihn sind alle Völker wichtig, er möchte ihnen allen eine Zukunft schenken. Die Gefahr ist auf jeder Seite des Buches zu spüren, oft allerdings so subtil, dass sie bedrohlich wirkt, die Grundstimmung ist durchweg düster – und das in einem Buch, das sich an Kinder ab 8 Jahren wendet. Eine echte Lösung gibt es noch nicht, das Ende ist eher offen, es gibt genügend Stoff für weitere Fortsetzungen.

Dieses Kinderbuch zeigt eine naturnahe Bearbeitung des Themas Klimawandel. Die Lektüre eines Kindes sollte meines Erachtens unbedingt von einem Erwachsenen begleitet werden, der für Fragen offen ist und die angesprochenen Themen feinfühlig weiter führt. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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