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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2021

Detektivabenteuer mit drei charaktervollen Lamas

Die Lama-Gang. Mit Herz & Spucke 1: Ein Fall für alle Felle
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Zu den beiden Lamas auf Gut Erlenbach kommt ein weiteres dazu: Vokuhila mit dem schwarzen Fell zieht zur schneeweißen Petersilie und zum hell-dunkelbraun gefleckten Einstein in den Stall. Gleich in der ...

Zu den beiden Lamas auf Gut Erlenbach kommt ein weiteres dazu: Vokuhila mit dem schwarzen Fell zieht zur schneeweißen Petersilie und zum hell-dunkelbraun gefleckten Einstein in den Stall. Gleich in der ersten Nacht beobachtet Vokuhila, wie eine dunkle Gestalt aus dem Haus schleicht. Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass ein Dieb in der Nacht unterwegs war. Während die Kinder von Gut Erlenbach eine Detektivbande bilden, um den Dieb zu fassen, beschließen die Lamas, selbst eine Lama-Gang zu gründen. Wer wird nun eher den Fall abschließen, die Kinder oder die Lamas? Ein Kopf-an-Kopf-Rennen beginnt…

Es sind liebenswerte Lamas, die eigentlich auch immer folgsam sind. Nur wenn es darum geht, einen Dieb zu fangen, dann können sie auch mal sehr stur sein. Es ist ja auch sowas von dumm, dass die Hausmenschen die Lamas nicht verstehen können! Sonst könnte der Fall viel früher gelöst werden. Es ist spannend, den Wettbewerb der Lamas mit den Kindern zu verfolgen und dabei auch noch den Ermittlungen beider Gruppen zu folgen. Jedes der Lamas hat seinen eigenen Charakter, liebevoll sind die Figuren der Geschichte angelegt und werden äußerst glaubwürdig im Hörbuch dargestellt von der Sprecherin Matti Krause. Das Thema Diebstahl wird kindgerecht aufgearbeitet und mit einer überraschenden Auflösung versehen. Da macht es viel Spaß, mit den Lamas zu ermitteln.

Das Hörbuch bietet ein spannendes Detektivabenteuer für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Aufmachung, aber auch die Umsetzung haben mich und meine Tochter (10 Jahre) neugierig gemacht, und wir wurden gut unterhalten. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Wenn Papa besonders pädagogisch versiert aufklären möchte

Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte
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Mama und Papa wollen ein romantisches Wochenende verbringen. Tiffany findet das komisch, sie hat sowas noch nie gebraucht. Auch ihr Bruder Max nicht. Aber ihre Schwester Luisa, die ja schon 17 ist, will ...

Mama und Papa wollen ein romantisches Wochenende verbringen. Tiffany findet das komisch, sie hat sowas noch nie gebraucht. Auch ihr Bruder Max nicht. Aber ihre Schwester Luisa, die ja schon 17 ist, will mit ihrem Freund Justin ebenfalls ein romantisches Wochenende verbringen. Papa findet, dass hier ein heikles Gespräch sein muss.

Was für Papa sehr heikel ist (man hört es immer wieder so richtig heraus), ist für den Hörer ein einziges Vergnügen. Denn Papa hat sich vorgestellt, dieses Gespräch nur mit Luisa und Justin zu führen. Aber Tiffany kommt dazu, die noch Max herbeiruft. Und Oma und Opa finden sich auch noch ein, ihnen war es allein zu langweilig. Sogar der Nachbar ist mit dabei, der ja eigentlich nur kurz was zurückbringen wollte. Das allein ist schon eine witzige Steilvorlage für dieses Gespräch, doch was dabei alles wie zur Sprache kommt, ist einfach witzig. Ab sofort werde auch ich jedesmal grinsen, wenn ich einen Stecker in die Steckdose stecken möchte… Marc-Uwe Kling hat das Buch als Hörbuch bestens umgesetzt, man hört es richtig, wie Papa jedesmal ins Schlucken kommt, wenn er besonders pädagogisch versiert erscheinen will und dabei das gesamte Gespräch für ihn heikel ist.

Dieses Hörbuch hat mich als Erwachsene besonders gut unterhalten, von leise grinsen bis laut loslachen war alles drin. Als Aufklärung für Kinder kann es auch gut geeignet sein, allerdings sollten die Eltern sich selbst erstmal mit der Geschichte vertraut machen und dann selbst entscheiden, ob es ihnen zu diesem Thema hilfreich ist. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Super Grundidee, Umsetzung gefällt mir nicht

Einfach Zarah! 2: Volle Nuss mit Ponykuss
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Zarah und ihre Freundin Jantje sind eingeladen, mit Josefina und ihren Freundinnen ein Theaterstück aufzuführen. Die Pferde sollen die Hauptrollen darin spielen. Zarah kann sich dabei mit ihren Nähkünsten ...

Zarah und ihre Freundin Jantje sind eingeladen, mit Josefina und ihren Freundinnen ein Theaterstück aufzuführen. Die Pferde sollen die Hauptrollen darin spielen. Zarah kann sich dabei mit ihren Nähkünsten voll austoben. Nebenbei sind die beiden noch beschäftigt, den Teufel zu vertreiben, der die Glocken einer versunkenen Kirche läuten lässt. Und vor allem wollen die beiden Mädchen Josefina und ihren Freundinnen zeigen, dass ihr eingebildetes Gehabe lästig ist.

Dies ist bereits der zweite Band um Zarah, die seit kurzem auf dem abgelegenen Reiterhof ihres Großvaters lebt. Zarah ist frech und gewitzt, leider tritt sie aber auch sehr besserwisserisch und arrogant auf. Vor allem flunkert sie ohne mit der Wimper zu zucken. Ich kann sie mir als Freundin überhaupt nicht vorstellen, sie spielt sich viel zu sehr in den Vordergrund. Ich kann zwar angesichts der eingebildeten Reitermädchen verstehen, dass Zarah sich behaupten muss, aber wie sie das tut, das gefällt mir überhaupt nicht. Gelungen sind die Illustrationen zur Geschichte, deren Grundidee ich insgesamt super finde. Dem Buch angehängt ist ein Vokabular zu Zarahs englischsprachigen Einsprengseln, denn sie ist mit Englisch als Muttersprache aufgewachsen. Das hat den Vorteil, dass junge Leserinnen nebenbei noch ein bisschen Englisch lernen können. Mir hat diese Sprachvermischung überhaupt nicht gefallen, aber da bin ich wohl zu sehr der Zielgruppe des Buches (Mädchen ab 9 Jahren) entwachsen.

Sicherlich finden sich viele pferdebegeisterte Mädchen, die dieses Buch gerne lesen. Es gibt aber durchaus bessere Lektüre für diese Zielgruppe. Ich vergebe knappe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Traumwelten

Anouk, die nachts auf Reisen geht (Anouk 1)
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Anouk mag abends überhaupt nicht schlafengehen. Doch das ändert sich plötzlich, denn jede Nacht geht das Mädchen auf eine abenteuerliche Reise: zu einem Indianerjungen, zu einem Ritter, zu den Piraten… ...

Anouk mag abends überhaupt nicht schlafengehen. Doch das ändert sich plötzlich, denn jede Nacht geht das Mädchen auf eine abenteuerliche Reise: zu einem Indianerjungen, zu einem Ritter, zu den Piraten… Überall findet Anouk neue Freunde. Während ihre Eltern meinen, Anouk würde alles nur träumen, weiß das Mädchen es besser, denn es hat von jedem Abenteuer einen Beweis dafür, dass es dort war.

Das Buch ist entstanden aus der Feder des Ehepaares Hendrikje Balsmeyer und Peter Maffay, als Hommage an ihre gemeinsame Tochter Anouk. Als Erwachsener merkt man den pädagogischen Hintergrund der Autorin. Kinder werden sich freuen über die abenteuerlichen Geschichten, die von viel Freundschaft und von Mut erzählen und Lösungen anbieten, wo es gar keine zu geben scheint. Das Buch erzählt sehr kindgerecht über die verschiedenen nächtlichen Reisen, die wunderschönen Illustrationen helfen dabei, in die Geschichten zu versinken. Eine gute Überleitung zum Einschlafen, aber auch gut geeignet, darin zu blättern und für zwischendurch eine kleine Geschichte zu hören.

Dieses aufwendig gestaltete Vorlesebuch empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Vielschichtiges Kinderbuch

Das Karlgeheimnis
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Emil hat es nicht leicht: Er will einen Krimi schreiben, doch seine Lehrerin, die fiese Bertram, hat ihm das Notizbuch weggenommen. Für den Klassenausflug soll seine Mutter 200 Euro zahlen, dabei haben ...

Emil hat es nicht leicht: Er will einen Krimi schreiben, doch seine Lehrerin, die fiese Bertram, hat ihm das Notizbuch weggenommen. Für den Klassenausflug soll seine Mutter 200 Euro zahlen, dabei haben sie ohnehin immer zu wenig Geld seit Papas Tod. Aber da ist zum Glück Finja, die ihm als Detektivin helfen will, die Situation wieder in den Griff zu kriegen.

Emil ist ein sympathischer Junge, der allerdings sehr von der Trauer um den verstorbenen Vater geprägt ist. Mit der Mutter kann er darüber nicht reden, sie ist zum einen selbst traurig, zum anderen überarbeitet und stets müde, weil sie allein kaum das Geld für den Lebensunterhalt zusammenbringen kann. Emil hält sich gerne in Karls Büdchen auf, dort kennt er auch die Besucher sehr gut. Finja allerdings lernt er erst neu kennen, die junge, abenteuerlustige Detektivin mit ihrem Hund Watson. Der Krimi um Karl und sein Büdchen gewinnt erst im zweiten Teil der Geschichte an Fahrt, dafür stehen von Anfang bis Ende die interessanten Charaktere der Erzählung im Fokus, jeder für sich. Gut gefallen haben mir die Illustrationen zu diesem Buch, wie auch Emils Idee, einen Steckbrief zu den Charakteren der Geschichte anzufertigen.

Dieses vielschichtige Kinderbuch hat mir sehr gut gefallen, sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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