Profilbild von Gittenen

Gittenen

Lesejury Profi
offline

Gittenen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gittenen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2020

Oppulentes Intrigenspiel

Der Sonnenfürst
0

Toll geschrieben ist der Roman, der im barocken Rheinland spielt, aber auch in Bayern da Kurfürst Clemens August ja auch Wittelsbacher war. Man fühlt sich regelrecht in diese Zeit versetzt und vergisst ...

Toll geschrieben ist der Roman, der im barocken Rheinland spielt, aber auch in Bayern da Kurfürst Clemens August ja auch Wittelsbacher war. Man fühlt sich regelrecht in diese Zeit versetzt und vergisst während des Lesens zeitweise die Moderne. Ein opulentes Leben, dass sie führten, jedoch bin ich überrascht von dem Bild das Till Röhrig von dem Kurfürsten zeichnet. So habe ich ihn mir nicht vorgestellt. Ich wußte zwar dass Clemens August als Kurfürst gleichzeitig Erzbischof von Kurköln war, dachte aber nicht dass er wirklich religiös war , eher einfach nur machtbesessen und dass die Bischofswürde mit dem Kurfürstentum nur mitgeliefert wurde ,um die Macht auszuweiten. Auch schildert er ihn als intelligenten, gebildeten Mann, der versucht mit loyalen engen Vertrauten seine Neider und Feinde in Schach zu halten. Jedoch ist dies schwer  zu meistern, so gewaltig waren damals die Intrigenspiele. Ich muss zugeben am Anfang viel es mir schwer all das politische Kalkül zu entwirren. Doch nach und nach kam ich damit besser zurecht.

Ein sehr unterhaltsamer, amüsanter und spannender Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2020

Raffinierter Thriller

Geständnisse
0

Ein sehr raffiniertes Buch. Hier beschreibt Kanae Minato,dass es besser ist Selbjustiz in die Hand der Profis zu legen, wenn es nicht zu einer großen Katastrophe kommen soll . Der Roman zeigt  wie kompliziert ...

Ein sehr raffiniertes Buch. Hier beschreibt Kanae Minato,dass es besser ist Selbjustiz in die Hand der Profis zu legen, wenn es nicht zu einer großen Katastrophe kommen soll . Der Roman zeigt  wie kompliziert die menschlichen Psyche ist  und Umständen die einen Menschen zum Täter werden lassen. Wenn man den Roman liest, denkt man unwillkürlich über Moral nach. Was oder wer ist wirklich böse?

Der Aufbau des Romans hat mir sehr gut gefallen, die verschiedenen Kapitel lassen alle Beteiligten der Tat und deren Betroffenen zu Wort kommen,angefangen mit der Lehrerin und mit der Lehrerin beschließende. Das Buch erlangt durch die verschiedenen Blickwinkel,. eine große Tiefe und man lernt Zusammenhänge zu erkennen .

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2020

Sittengemälde einer amerikanischen Kleinstadt

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
0

Ein seltsames Theaterstück,mein Schatz , das habe ich dir doch gerade erklärt"

Die Kulisse die Joël Dicker baut, ist eine amerikanische ,idyllische Kleinstadt in den Hamptons. Es spielen viele Hauptakteure ...

Ein seltsames Theaterstück,mein Schatz , das habe ich dir doch gerade erklärt"

Die Kulisse die Joël Dicker baut, ist eine amerikanische ,idyllische Kleinstadt in den Hamptons. Es spielen viele Hauptakteure und ein paar tote Nebenakteure. Sie sind alle irgendwie  mit der Stadt verwoben und auch in der einen und der anderen Weise miteinander. Das Stück / Roman ist um ein dreier Team von Ermittlern herum aufgebaut und man könnte sagen, sie würden dilettantisch und amateurhaft heute und damals ermittelt haben, ja wenn die Zeugen nicht alle einen Grund gehabt hätten, einige Details zu verschweigen. Hinter der friedfertigen Idylle von Orphea liegen Abgründe und Geheimnisse und es braucht 666 kurzweilige ,sehr unterhaltsame Seiten, alle Intrigen, Korupptionen und Geheimnisse in diesem seltsamen Theaterstück auf zu decken. So ist für mich der Roman kein Krimi/ Thriller an sich, eher eine Abrechnung Dickers mit einer Kleinstadt in den Hamptons und ihren Bewohnern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2020

Angenehm zu lesen

Liebesarten
0

Ein schönes Buch von der Lyrikerin und Romancière Ulla Hahn. Bisher habe ich nur Romane von ihr gelesen, allen voran die" Das verborgene .Wort" Reihe, die mir sehr gefallen hat. Der Schreibstil dieser ...

Ein schönes Buch von der Lyrikerin und Romancière Ulla Hahn. Bisher habe ich nur Romane von ihr gelesen, allen voran die" Das verborgene .Wort" Reihe, die mir sehr gefallen hat. Der Schreibstil dieser Schriftstellerin hat es mir angetan. Trotz ruhiger und klarer Erzählsprache merkt man bei jedem Satz die Lyrikerin .Mit feinen Nuancen in der Wortwahl vermag sie so viel Hintergründiges auszudrücken,  so viel verborgenes. Und in jeder ihrer Kurzgeschichte , die in dieser Band enthält liegt Poesie, ohne die Erzählform zu verlassen. Das besondere an diesem Kurzgeschichtenband liegt jedoch in der Viellfalt der Perspektiven/ Stimmen. Mal ist es ein weiblicher Erzähler, mal ein Männlicher, es wird aus der Sicht des fremgehenden Ehemanns,der Betrogenen, der Anderen, der Beobachtenden und in einem Fall aus der Sicht des mit betroffenen Kindes geschrieben.Alle Geschichten sind jedoch eigenständige Geschichten die verschiedene Liebesarten beschreiben,nicht nur die zwischen Mann und Frau.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2020

Melancholisch

Kaffee und Zigaretten
0

Es ist das zweite Buch, dass ich von von Schirach las, nachdem ich durch Gottschalk Liest? auf ihn aufmerksam wurde. Er war mit diesem Buch bei Gottschalk eingeladen. Zunächst las ich aber seine Kurzgeschichtensammlung ...

Es ist das zweite Buch, dass ich von von Schirach las, nachdem ich durch Gottschalk Liest? auf ihn aufmerksam wurde. Er war mit diesem Buch bei Gottschalk eingeladen. Zunächst las ich aber seine Kurzgeschichtensammlung "Schuld". Ich erwartete bei Kaffee und  Zigaretten endlich einen Roman vor zu finden. Ich war aber nicht enttäuscht, dass Schirach auf 187 Seiten lediglich Literarische Notizen, kleine autobiographische Begebenheiten, eigentümliche Fundstücke und philosophische Gedanken niederschrieb. Im Gegenteil seine Gedanken zu vergangenen Zeiten und Betrachtungen finde ich sehr anregend und interessant. Über allem liegt eine angenehme Melancholie, bei der ich den Eindruck habe, dass dies ein Teil des Autors ist..In der Sendung wurde auf diese Melancholie angesprochen, Nachdem Gottschalk meinte, sein Buch wäre auch lustig., meinte  von Schirach, eines hat er gelernt, dass der Mensch ein sehr ambivalentes Wesen sei . Es gäbe kein absolut böses oder Gutes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere