Profilbild von Gittenen

Gittenen

Lesejury Profi
offline

Gittenen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gittenen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

Schön, aber ein bisschen kurz

Galatea
0

Da ich die Romane " Song of Archill" und " Circe" mit Begeisterung las, war ich neugierig und gespannt auf ihr neues Buch.
Die Handlung Madeline Millers kurzer Erzählung befasst sich mit eine toxischen ...

Da ich die Romane " Song of Archill" und " Circe" mit Begeisterung las, war ich neugierig und gespannt auf ihr neues Buch.
Die Handlung Madeline Millers kurzer Erzählung befasst sich mit eine toxischen Beziehung. Eine Geschichte des körperlichen und geistigen Missbrauch. Dazu stehen die wunderschönen Illustrationen im starken Kontrast. Sowie oft in vielen dieser Beziehungen, trügt der äußeren Schein. Durch die Illustrationen die traurige,schwermütige,aber auch mutige Erzählung eine besondere Posie. Ich mag es aber trotzdem lieber, wenn Madeline Miller längere Romane schreibt,dann entfaltet sich die Posie der mythischen Geschichten von selbst
Der zweite Teil des Buches besteht aus der originalen mythischen Sage und hilft Millers Geschichte einzuordnen.
Das Nachwort war aus diesem Grunde nicht mehr notwendig, da ich zu den gleichen Schlüssen kam

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2022

Gesellschaftskritischer Science Fiction Klassiker

Der Mann, der vom Himmel fiel
0

Als ich den Klappentext las , war ich mir zunächst nicht sicher zur welcher " Gattung" die dieser Roman gehört. Erst als ich danach googelte stellte ich fest, dass es sich um einen Science ...

Als ich den Klappentext las , war ich mir zunächst nicht sicher zur welcher " Gattung" die dieser Roman gehört. Erst als ich danach googelte stellte ich fest, dass es sich um einen Science Fiction Klassiker handelt. ich habe den Eindruck dass Diogenes dies verschämt unterschlug, dabei muss sich der Roman, wie viele Science Fiction Klassiker, nicht hinter anderen Romanen verstecken.
Die 60 er Jahre , der Zeitraum in dem dieser Roman entstand , war geprägt von Wissenschaftsglaube und Fortschritt/ Aufbruch, gleichzeitig aber auch Angst vor einem Atomkrieg und aufkommendendes Bewußtsein der Zerstörung der Umwelt
Tevis benuzt Newton ( menschenähnlich, evtl vom Menschen abstammend ?) ,der von einem verödeten Planeten kommt, als Katylisator zur Betrachtung der Gesellschaft mit deren Diskrepanz und Verunsicherung durch den Fortschritt und Wissenschaft , als Warnung,aber auch evtl. Hoffnung. Dabei hält er, meiner Meinung nach,nicht hinterm Berg, dass er die Menschheit eigentlich für dumm und korrupt hält. Die Beschaffung der Finanzierung des " Projekts" durch fortschrittliche Innovationen schildert Walter Tevis in Fragmenten . Er hält sich da nicht mit Nebensächlichkeiten auf ,auch nicht mit langen Kennenlernphasen Newtons mit seinen " Freunden" . Das Eine sehe ich als Konzentration auf das Gesamte und beim anderen die Wahrung der Distanz, die Entfremdung und Einsamkeit. "... oder aber eine Unfähigkeit , den Verletzungen der Kultur, in die er gestürzt war, standzuhalten " Zunächst störte mich dies ein wenig, da ich normalerweise langsamere Romane mag . Als ich aber den Sinn darin sah und die Geschichte zum Wesentlichen kam gefiel mir der Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.06.2022

Familiär und spannend

Exodus
0

Durch eine Leserunde hatte ich die Gelegenheit endlich einen der Köln Krimis in die Hand bekommen . Ich war schon längere Zeit sehr neugierig auf die Reihe, da ich Köln zu meiner Wahlheimat erkoren habe. ...

Durch eine Leserunde hatte ich die Gelegenheit endlich einen der Köln Krimis in die Hand bekommen . Ich war schon längere Zeit sehr neugierig auf die Reihe, da ich Köln zu meiner Wahlheimat erkoren habe. Es ist der dritte Teil der Reihe rund um Kommissar Mark Birkholz, Ja, man kann getrost den Roman lesen ,ohne vorher die anderen Teile zu kennen.

Mir gefiel es sehr ,dass die Geschichte mit einer idyllischen Familienfeier begann . Auch sonst hatte die Story eine sehr familiäre Atmosphäre, dies lag meiner Meinung hauptsächlich daran, dass Mark mit seinem langjährigen Freund Kommissar Stefan Rauhaus zusammen ermitteltete und der Fall mit dem Familien/ Freundschaftskreis in Verbindung steht .Das macht den Roman sehr nahbar und angenehm.

Mark musste aber schnell erkennen, dass es zu vielen Konflikten führt wenn man zu nah an einer Sache dran ist.

Es ist ein komplexer recht undurchsichtiger Plot und wie bei jeden guten Thriller gelang es Astrids Schwikardi mit vielen Twists and turns, den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu führen, auch an Stellen an denen man eigentlich dachte auf der richtigen Spur zu sein .

Ein kleiner Wehmutstropfen, ich habe das Köln Feeling nicht gespürt, obwohl Kölner Straßen und Örtlichkeiten erwähnt werden ( auch der 1.FC Köln spielt eine kleine Rolle).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2022

Unterhaltsamer Geschichtsunterricht

Die Eroberung Amerikas
0

Dieser Roman vermittelt die Geschichte Amerikas des 16.Jahrhunderts auf sehr unterhaltsame Weise. Er lässt sich wie ein Abenteuerroman lesen trotz aller Grausamkeiten die die Eroberer an den Indianer ausübten. ...

Dieser Roman vermittelt die Geschichte Amerikas des 16.Jahrhunderts auf sehr unterhaltsame Weise. Er lässt sich wie ein Abenteuerroman lesen trotz aller Grausamkeiten die die Eroberer an den Indianer ausübten. Franzobel macht sie aber durch viel Ironie mit der er sich über Desoto und Co lustig macht erträglich und man verspürt auf Grund dessen etwas Genugtuung. Man sagt ja auch oft, man lacht damit man nicht weinen muss.
Der Stil Franzzobels gefällt mir auch ungemein, der passend zum Buch abenteuerlich durch die Zeiten springt und manch Anekdoten am Rande mit einbringt.
Es gelingt ihm Geschichte und Unterhaltung zusammen zubringen.




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2021

Die reichen 10%

Reality Show
0

Am Anfang fiel es mir schwer reinzukommen. Das lag erstmal am Schreibstil Anne  Freitags, die kurzen recht eigensinnige Sätze  ( als ich mich dran gewöhnt hatte, mochte ich sie jedoch sehr) und ...

Am Anfang fiel es mir schwer reinzukommen. Das lag erstmal am Schreibstil Anne  Freitags, die kurzen recht eigensinnige Sätze  ( als ich mich dran gewöhnt hatte, mochte ich sie jedoch sehr) und dann an der überbordende Vielzahl an Charakteren und  Lebensgeschichten. Zuerst dachte ich Anne Freitag hätte  ja nach und nach die Charaktere vorstellen können. Aber dann war mir bewusst, dass es ihr wichtig war ihre Kandidaten im vorhinnein als Menschen vorzustellen. Aber... der Aufbau der Storyline hat mir trotzdem nicht so gut gefallen weil sie zu den "Kandidaten" immer wieder sehr ausführlich zurückkam, das hat meiner Meinung doch etwas den Fluss gebremst . Zumal es in dieser Ausführlichkeit aller Kandidaten gar nicht so wichtig war.
Gut fand ich, dass Anne Freytag dem Leser Raum ließ selbst über solche Sachen wie der Zweck heilt die Mittel und Verhältnissmässigkeit nachzudenken. Der Roman behandelt erschreckend aktuell verschiedene politische und gesellschaftliche Strömungen und gibt auch in der Hinsicht viel Stoff zum Nachdenken.
Auch wenn ich nicht einverstanden mit der Aktion der jungen Truppe war, fand ich sie dennoch originell.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere