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Veröffentlicht am 12.04.2021

Stimmungsvolles Spiel der Worte

Die Erfindung der Welt
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Ein mysteriöser Brief erreicht die Schriftstellerin Aliza Berg. Darin wird sie gebeten, einen Roman über das Leben zu schreiben, es geradezu neu zu entdecken. Der anonyme Auftraggeber lockt mit Geld. Die ...

Ein mysteriöser Brief erreicht die Schriftstellerin Aliza Berg. Darin wird sie gebeten, einen Roman über das Leben zu schreiben, es geradezu neu zu entdecken. Der anonyme Auftraggeber lockt mit Geld. Die junge Frau lässt sich auf das Abenteuer ein und fährt nach Litstein, den Ort ihrer Recherchen. Sie wohnt im Schloss der ansässigen Adelsfamilie. Graf und Gräfin geben eine steile Romanvorlage, aber auch die anderen Einwohner wecken die Neugier der Autorin. So nimmt die Geschichte Fahrt auf und der Leser lernt gemeinsam mit der Schriftstellerin dieses eigentümliche Fleckchen Erde kennen. Dank des Perspektivwechsels des Erzählers sogar aus mehreren Blickwinkeln.

Thomas Sautner bedient sich einer zarten Sprache, die auf eine feine Beobachtungsgabe schließen lässt. Diese Sprache nimmt einen mit, lässt einen tief eintauchen in die fremde Welt. Seine Art, den Wald aus Sicht der Pflanzen und Tiere zu beschreiben, ist ein kleines Meisterwerk. Es eröffnet dem Leser stets eine neue Perspektive. Sehr nahbar und mittendrin.

Die menschlichen Beziehungen wirken dagegen im Laufe der Geschichte immer gekünstelter. Sie verlieren sich in einem Meer der großen philosophischen Lebensfragen. Insbesondere zum Ende hätte der Geschichte aus meiner Sicht weniger Dramatik gut getan.
Das Scheitern der Hauptfiguren ist nur eine Frage der Zeit. Sautner gewinnt diesem Scheitern zwar etwas Tröstliches ab, lässt den Leser aber gleichzeitig über einige offene Fragen im Unklaren.

Lesenswert ist das Buch allemal. Schon allein der wortgewaltigen Sprache wegen ist der Roman ein stimmungsvoller Genuss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2021

Stimmungsvolles Spiel der Worte

Die Erfindung der Welt
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Ein mysteriöser Brief erreicht die Schriftstellerin Aliza Berg. Darin wird sie gebeten, einen Roman über das Leben zu schreiben, es geradezu neu zu entdecken. Der anonyme Auftraggeber lockt mit Geld. Die ...

Ein mysteriöser Brief erreicht die Schriftstellerin Aliza Berg. Darin wird sie gebeten, einen Roman über das Leben zu schreiben, es geradezu neu zu entdecken. Der anonyme Auftraggeber lockt mit Geld. Die junge Frau lässt sich auf das Abenteuer ein und fährt nach Litstein, den Ort ihrer Recherchen. Sie wohnt im Schloss der ansässigen Adelsfamilie. Graf und Gräfin geben eine steile Romanvorlage, aber auch die anderen Einwohner wecken die Neugier der Autorin. So nimmt die Geschichte Fahrt auf und der Leser lernt gemeinsam mit der Schriftstellerin dieses eigentümliche Fleckchen Erde kennen. Dank des Perspektivwechsels des Erzählers sogar aus mehreren Blickwinkeln.

Thomas Sautner bedient sich einer zarten Sprache, die auf eine feine Beobachtungsgabe schließen lässt. Diese Sprache nimmt einen mit, lässt einen tief eintauchen in die fremde Welt. Seine Art, den Wald aus Sicht der Pflanzen und Tiere zu beschreiben, ist ein kleines Meisterwerk. Es eröffnet dem Leser stets eine neue Perspektive. Sehr nahbar und mittendrin.

Die menschlichen Beziehungen wirken dagegen im Laufe der Geschichte immer gekünstelter. Sie verlieren sich in einem Meer der großen philosophischen Lebensfragen. Insbesondere zum Ende hätte der Geschichte aus meiner Sicht weniger Dramatik gut getan.
Das Scheitern der Hauptfiguren ist nur eine Frage der Zeit. Sautner gewinnt diesem Scheitern zwar etwas Tröstliches ab, lässt den Leser aber gleichzeitig über einige offene Fragen im Unklaren.

Lesenswert ist das Buch allemal. Schon allein der wortgewaltigen Sprache wegen ist der Roman ein stimmungsvoller Genuss.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Wie man lernt, achtsam mit sich selbst umzugehen!

Dein bester Freund? Bist du!
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In dem Buch wird Kindern in abwechslungsreichen Kapiteln ans Herz gelegt, sich selbst der beste Freund beziehungsweise die beste Freundin zu sein. Dabei wechseln sich Wissensvermittlung, Ideen zur Selbstreflexion ...

In dem Buch wird Kindern in abwechslungsreichen Kapiteln ans Herz gelegt, sich selbst der beste Freund beziehungsweise die beste Freundin zu sein. Dabei wechseln sich Wissensvermittlung, Ideen zur Selbstreflexion und nützliche Tipps in einer gelungenen Mischung ab.

Die Anregungen zum Mitmachen sind leicht umsetzbar und wirksam zugleich. Sie laden geradezu zum Auszuprobieren ein. So gibt es eine einfache Anleitung zum Basteln eines Anti-Stress-Balls und gleichzeitig wird erklärt, wie man damit das Gehirn aktivieren kann. Es gibt zu jedem Thema Hintergrundinformationen, die leicht nachzuvollziehen sind.

Die Autorin schafft es, den richtigen Ton zu treffen. Sie kann sich sehr gut in das Denken und Fühlen der Kinder und Jugendlichen hineinversetzen. Die Kapitel-Überschriften sind witzig und immer mit einem lustigen „Oder - Untertitel“ versehen, so zum Beispiel: „Sag, was Du willst! (oder: besser mit Kritik und Streit umgehen). Auch die ausgewählten Zitate pro Kapitel sind sehr treffend.
Die Illustrationen im Buch lockern den Text sehr auf. Sie sind passend und lustig. Der Buchumschlag fällt dagegen etwas ab. Die dunklen Farben wirken für ein so aufmunterndes Buch doch eher trist. Von der Haptik wiederum ist er sehr angenehm.

Mir hat vor allem gefallen, dass das Buch beim gemeinsamen Lesen ein gute Basis bietet, um mit seinen Kindern ins Gespräch zukommen. Von meiner Seite gibt es eine klare Kaufempfehlung. Ein Buch, das Freude bereitet, wichtige Themen übermittelt, zum Mitmachen einlädt und obendrein unterhaltsam ist.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Zarte Töne und leise Worte

Der Klang der Wälder
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Der junge Tomura lebt in einem japanischen Bergdorf. Bei seiner ersten Begegnung mit einem Klavierstimmer in seiner Schule wird seine Leidenschaft für die Musik entfacht. Fortan widmet er sich dem Klang ...

Der junge Tomura lebt in einem japanischen Bergdorf. Bei seiner ersten Begegnung mit einem Klavierstimmer in seiner Schule wird seine Leidenschaft für die Musik entfacht. Fortan widmet er sich dem Klang der Klaviere, der in seinem Inneren eng verbunden ist mit dem Klang der Wälder.

Die Geschichte erzählt auf einfühlsame Weise, wie es ihm gelingt sein Handwerk zu erlernen und darüber hinaus seiner Bestimmung zu folgen. Die Autorin schlägt leise Töne an. Die einzelnen Figuren und ihre Bedeutung für Tomura entfalten sich langsam. Manchmal erschien mir die Handlung fast etwas zu langatmig. Der Schreibstil ist klar und prägnant, was mir beim Lesen sehr gefiel. Die Liebe zur Musik scheint die Autorin und die Hauptfigur zu verbinden. Der Leser wird sowohl in die Welt der Musik als auch die japanische Kultur eingeführt. Das Cover gefällt mir und passt sehr gut.

Wer sich treiben lassen möchte, trifft mit diesem Buch die richtige Wahl. Eine entspannte Lektüre für ruhige Tage.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Witzige Idee, sehr unterhaltsam!

Das ungeheimste Tagebuch der Welt!, Band 1: Wie mein bescheuerter Bruder Klassensprecher in meiner Klasse wurde … (Comic-Roman aus zwei Perspektiven für Kinder ab 10 Jahren)
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„Das ungeheimste Tagebuch der Welt“ Band 1 ist auf jeden Fall etwas für Kinder (ab ca. neun Jahren), die gerne etwas Lustiges und nichts Gruseliges lesen möchten.

Es geht darum, dass die Hauptfigur „Karline“ ...

„Das ungeheimste Tagebuch der Welt“ Band 1 ist auf jeden Fall etwas für Kinder (ab ca. neun Jahren), die gerne etwas Lustiges und nichts Gruseliges lesen möchten.

Es geht darum, dass die Hauptfigur „Karline“ das Tagebuch ihres Bruders findet. Von nun an kann sie immer mitlesen, was ihr Bruder da so schreibt (auch über sie…). Ihr Bruder bleibt nämlich sitzen und ist jetzt in ihrer Klasse! Was für ein Graus für sie. Und dann wird er auch noch zum Klassensprecher gewählt! Na, schlimmer kann es ja nicht werden. Doch Paul, ihr Bruder, hat da auch noch seinen großen Traum. Er will DJ werden! Da nutzt er doch jede Gelegenheit, um diesem Traum ein Stück näherzukommen…

Das Buch ist sehr witzig, und die Idee der Geschichte ist sehr unterhaltsam. Leider wurde es vom Schreibstil manchmal nicht gut unterstützt. An manchen Stellen, wo die Jugendsprache der Sechstklässler ein bisschen verkörpert werden sollte, hatten die Autoren zwar den richtige Ansatz, konnten es aber nicht gut umsetzen. So liest es sich manchmal etwas schwerer, da die Sprache eher ungewöhnlich ist. Aber abgesehen davon ist die Geschichte sehr lustig. Gut geeignet für’s gemütliche Zusammenlesen. Man kann sich in beide Charaktere (die der Hauptfigur und die des Bruders) sehr leicht hineinversetzen. Es ist sehr witzig, das Geschehene aus zwei Perspektiven lesen zu können, das macht es auch in gewisser Weise spannend. Es ist eine leichte Lektüre, und man kann es auch gut vor dem Einschlafen lesen. Eine tolle Leseerfahrung für Kinder und ein Buch, das man auch immer wieder lesen kann!

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