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Veröffentlicht am 11.06.2017

Interessanter Auftakt der Stormheart-Trilogie

Stormheart 1. Die Rebellin
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Mit Stormheart – Die Rebellin hat die Autorin Cora Carmback den ersten Band und damit den Auftakt zu ihrer Stormheart-Trilogie rund um Aurora vorgelegt.

Zum Cover

Das Cover dürfte Prinzessin Aurora ...

Mit Stormheart – Die Rebellin hat die Autorin Cora Carmback den ersten Band und damit den Auftakt zu ihrer Stormheart-Trilogie rund um Aurora vorgelegt.

Zum Cover

Das Cover dürfte Prinzessin Aurora darstellen, die zur Feier ihrer Verlobung einen reich mit Sturmherzen verzierten Kopfschmuck trägt. Ich persönlich finde, dass das Cover ein wenig kitschig wirkt; allerdings hat es immerhin einen direkten Bezug zur Handlung. Allerdings wirkt der Blick der abgebildeten jungen Frau irgendwie so gar nicht fokussiert, sondern eher ins Leere gerichtet und frei von jeglicher Emotion – eher kalt und unnahbar. Insgesamt finde ich das Cover leider nicht besonders gelungen.

Zur Handlung

Aurora lebt in einer Welt, in der ihre Familie, die Königsfamilie, die Aufgabe hat, ihr Volk vor der Bedrohung durch Stürme zu beschützen. Diese Aufgabe fällt ihnen als Sturmlingen zu. Bisher hat ihre Mutter diese Aufgabe nach dem Tod ihres Bruders alleine verrichtet, allerdings wird Aurora nun volljährig und somit wird von ihr erwartet, ihre Mutter bei ihrer Aufgabe zu unterstützen. Das Problem dabei ist, dass Aurora und ihre Mutter ein Geheimnis hüten – Aurora besitzt die magischen Fähigkeiten noch nicht, die für ihre Aufgabe erforderlich sind. Damit dieses Geheimnis nicht gelüftet wird, soll Aurora eine arrangierte Ehe eingehen. Aber Aurora verlässt den Palast, um sich einer Gruppe von Sturmjägern anzuschließen und die Fähigkeiten zu erlernen, die sie nicht geerbt hat…

Meine Meinung

Cora Carmack hat einen wirklich wunderschönen und bildlichen Schreibstil, der den Leser relativ schnell in die Geschichte eintauchen lässt. Zu Beginn stehen eine ganze Menge Fragen im Raum – man hat das Gefühl, dass sich einem die magische Welt, in der Aurora lebt, nur Stück für Stück erschließt. Wie funktioniert das mit den Stürmen? Und wer die Autorin Cora Carmack kennt (als Autorin von Liebesromanen), der wird nicht überrascht sein, dass auch „Stormheart – Die Rebellin“ eine Liebesgeschichte beinhaltet.

Kurzum: Cora Carmack hat eine interessante, magische Welt entworfen, die man zusammen mit Aurora und den Sturmjägern bereist und dabei Stück für Stück mehr über diese Welt erfährt. Die Geschichte hat nur wenige Längen und ich bin gespannt, welche weiteren Informationen und Entwicklungen der nächste Band der Trilogie bereithalten wird.

Daher komme ich auf eine Gesamtbewertung von vier von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 07.06.2017

Psychothriller aus Schweden

Wenn das Eis bricht
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„Wenn das Eis bricht“ ist ein Psychothriller aus der Feder der schwedischen Autorin Camilla Grebe. Wo fange ich an? Beim ersten Eindruck und damit beim Cover des Psychothrillers. Eigentlich ist das Cover ...

„Wenn das Eis bricht“ ist ein Psychothriller aus der Feder der schwedischen Autorin Camilla Grebe. Wo fange ich an? Beim ersten Eindruck und damit beim Cover des Psychothrillers. Eigentlich ist das Cover relativ schlicht gehalten, vermittelt aber durch die im Wind scheinbar schwankenden Baumspitzen und die Eiszapfen, die scheinbar vom oberen Rand des Covers herabhängen, einen Eindruck von Kälte, Eis und Schnee. Und die Landschaft ist in der Tat verschneit, als der Polizist Peter zu einem Tatort gerufen wird. Der hat allerdings neben dem Mordfall einen ganzen Haufen privater Sorgen.

Es ist ein schrecklicher Tatort, eine junge Frau wird in der Wohnung eines Geschäftsmannes gefunden, zunächst einmal weiß niemand, um wen es sich bei ihr handelt. Vom Besitzer der Wohnung fehlt jede Spur.
Camilla Grebe erzählt ihre Geschichte aus mehreren Perspektiven. Da ist zum einen der bereits erwähnte Polizist, Peter. Aber auch Hanne, eine Kriminalpsychologin, die vor Jahren an den Ermittlungen in einem ähnlichen Fall mitgewirkt hat, kommt die Rolle einer Erzählerin zu.
Die dritte Erzählstimme ist Emma, die Freundin des Wohnungsbesitzers. Durch sie werden Einblicke in die Zeit vor dem Beginn des Thrillers, also vor dem Mord an der jungen Frau, gewährt.

Geschickt wechseln sich die einzelnen Erzählstimmen, Perspektiven und Informationen ab. Und Camilla Grebe erzählt ihre Geschichte detailliert. Dadurch haben sich manche Passagen aber für mich leider etwas gezogen. Der Perspektivenwechsel und das Aufdecken der Informationen, die nach und nach ein Bild ergeben, sorgen allerdings dafür, dass man trotzdem neugierig auf den weiteren Verlauf der Handlung bleibt.

Insgesamt komme ich auf eine Wertung von 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.06.2017

Packender Thriller

Die Brut - Sie sind da
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„Die Brut – Sie sind da“ von Ezekiel Boone ist der Auftakt einer Thriller-Trilogie. Der Roman beginnt im Amazons; eine Reisegruppe erlebt dort Schreckliches. Und der Schrecken breitet sich aus. Über die ...

„Die Brut – Sie sind da“ von Ezekiel Boone ist der Auftakt einer Thriller-Trilogie. Der Roman beginnt im Amazons; eine Reisegruppe erlebt dort Schreckliches. Und der Schrecken breitet sich aus. Über die ganze Welt. Dabei gibt das Cover schon mal einen dezenten Hinweis darauf, worum es sich dabei handeln könnte.
Generell ist der Bucheinband sehr schön, wenn auch schlicht gestaltet. Die Schrift auf dem Cover ist hervorgehoben und der Buchschnitt rot eingefärbt – das Buch macht alleine optisch also schon einmal etwas her.
Mich hat jedoch vor allem die spannungsgeladene Geschichte überzeugt, die Ezekiel Boone da zu Papier gebracht hat. Die Kapitel spielen abwechselnd an verschiedenen Orten (zum Teil über den gesamten Globus verteilt) und werden aus den Perspektiven der jeweiligen Protagonisten erzählt. Da ist Melanie Guyer, die sich hauptsächlich mit Forschungen im Bereich Spinnen beschäftigt. Und Mike Rich, ein Agent, der sich plötzlich einer Bedrohung gegenübersieht, gegen die er mit seiner Dienstwaffe vielleicht nichts bewirken kann und viele andere. Mir persönlich hat die Erzählung der Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und von verschiedenen Orten sehr gut gefallen – dadurch kam Tempo in die Handlung und der Spannungsbogen wurde durchgehend aufrechterhalten. Wer allerdings einen Fokus auf wenige wichtige Charaktere bevorzugt, den wird diese Fülle an Perspektiven vielleicht stören.
Der Thriller wirft im Verlauf der Handlung einige Fragen auf. Manche werden schon in diesem Band beantwortet, andere bleiben offen – es wird schließlich noch zwei weitere Bände geben, die hoffentlich die ersehnten Antworten liefern werden.
Alles in allem ist „Die Brut – Sie sind da“ ein spannungsgeladener Thriller, den ich mir persönlich auch sehr gut als Vorlage für eine Verfilmung vorstellen kann. Das Buch hat mir ein paar spannende Lesestunden beschert und in einer Gesamtbewertung komme ich daher auf 5 von 5 möglichen Sternen und freue mich schon auf den zweiten Band, der für August 2017 angekündigt ist.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Ein Buch wie eine Reise

Himmlische Träume
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Ich habe soeben "Himmlische Träume" von Joanna Harris zu Ende gelesen und was soll ich sagen? Das Buch war einfach wunderschön. Das Buch war wie eine Reise zu alten Bekannten, die man eine Weile nicht ...

Ich habe soeben "Himmlische Träume" von Joanna Harris zu Ende gelesen und was soll ich sagen? Das Buch war einfach wunderschön. Das Buch war wie eine Reise zu alten Bekannten, die man eine Weile nicht gesehen hat, bei denen sich aber sofort ein Gefühl von Angekommensein einstellt. Wieder einmal geht man als Leser mit Vianne Rocher auf eine Reise, dieses Mal zurück an einen Ort, mit dem sie nicht nur schöne Erinnerungen verbindet: Lansquenet.

Ein Brief aus dem Reich der Toten, geschrieben von Armande, der lieben, alten Armande, ruft sie zurück an den Ort, den sie schon in "Chocolat" aufgemischt und verändert hat.
Nun kämpft das Städtchen mit Problemen ganz anderer Art: Hass, Misstrauen, Vorurteile und noch viel mehr gährt unter der Oberfläche eines beschaulichen kleinen Städtchens. Die Überwindung dieser Konflikte und Probleme, darum geht es in "Himmlische Wunder" und Joanne Harris schafft es spielend, dass man sofort in der Geschichte versinkt, sich beim Lesen so fühlt, als wäre man selbst mit vor Ort...

Für mich war es schön, die ganzen bekannten Personen wieder zu treffen und ich habe einen ganzen Haufen neuer Charaktere ins Herz geschlossen: die zahnlose Omi mit ihren Kokosmakronen, Maya, die sich so einfach mit Rosette angefreundet hat...

Einiges hat sich verändert, anderes ist gleich geblieben in dem Städtchen am Tannes. Der Monsieur le curé, der Hilfe braucht und mir auch sehr ans Herz gewachsen ist, trotz oder gerade wegen seiner verstockten Art...
Ähnlich wie "Chocolat" versetzt einen "Himmlische Wunder" in eine Geschichte, in der man unterschwellig Magie vermutet, in der nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint und die mehr als nur eine Überraschung bereit hält. Und immer wieder geht es um süße Leckereien, sei es nun die Pfirsich-Marmelade, die Vianne kocht oder die Pralinen, die sie herstellt. Ich habe zwar keine Ahnung von der Pralinen-Herstellung, aber während des Lesens hatte ich große Lust, mich auch mal daran zu versuchen.

Das Ende des Buches ist für meinen Geschmack ein wenig offen, wenigstens, was den weiteren Weg von Vianne angeht, aber das ist schon in Ordnung.
Ich vergebe volle fünf Sterne für diesen Roman.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Was einem Engel auf Erden alles passieren kann...

Die dunklen Gassen des Himmels
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"Die dunklen Gassen des Himmels" war mein erstes Buch von Tad Williams und nachdem ich von der Leseprobe schon wirklich begeistert war, hat das Buch meine positiven Erwartungen noch übertroffen.

Zur Handlung

Bobby ...

"Die dunklen Gassen des Himmels" war mein erstes Buch von Tad Williams und nachdem ich von der Leseprobe schon wirklich begeistert war, hat das Buch meine positiven Erwartungen noch übertroffen.

Zur Handlung

Bobby Dollar, seines Zeichens Anwalt und Engel, der eigentlich Doloriel heißt, lebt in einem menschlichen Körper auf der Erde, unter den Menschen, um dort seinen Job zu machen. Der besteht vornehmlich daraus, die Seelen Verstorbener in den Verhandlungen nach ihrem Ableben gegen die Ankläger der Hölle zu verteidigen. Denn in Tad Williams Roman sind Hölle und Himmel zwei verfeindete Lager, die auf äußerst regulierte und mit festen Spielregeln versehene Art und Weise darum kämpfen, welche Seite die Seelen für sich beanspruchen darf. Nur dann passiert etwas unfassbares: Als Bobby erneut (business as usual) zu einem Klienten (Verstorbenen) beordert wird, ist dort zwar die dazugehörige Leiche, der Ankläger, alles ist wie immer - nur dass die Seele des Verstorbenen abwesend ist. Es entbrennt eine heikle Diskussion darum, welche Seite nun dahinter steckt und es gilt herauszufinden, was da geschehen ist... erst recht, als immer mehr Seelen verschwinden...

Meine Meinung

Wie ich ja schon sagte, war "Die dunklen Gassen des Himmels" mein erster Roman von Tad Williams, aber bestimmt nicht mein letzter. Da es sich hier ja auch um den Auftakt einer Reihe handelt, freue ich mich schon wahnsinnig auf den kommenden oder die kommenden Bände. Bobby ist für mich ein sehr interessanter Charakter, der viel in Frage stellt, aber doch hinter seiner Arbeit und seinen Überzeugungen steht... auch wenn diese von einer schönen Dämonin arg ins Wanken gebracht werden. Was aus Caz und Bobby wird, darauf bin ich auch sehr gespannt. Tja, da gibt es außerdem noch eine ganze andere Reihe interessanter Personen, z.B. Fatback, der Mann, der durch einen Handel mit der dunklen Seite seine bewusste Zeit im Körper eines Schweins verbringt, Sam, der in diesem Roman eine ganz besondere Rolle spielt, aber auch Clarence (Verzeihung, Harrison Ely, so lautet ja sein Arbeitsname auf der Erde) und all die anderen aus dem Compasses. Man hat irgendwie das Gefühl, dass man mit der letzten Seite ein paar gute Freunde verlässt...
Bobby Dollar erzählt die ganze Geschichte aus seiner Sicht und das in einem herrlich zynischen und sarkastischen Tonfall, der so gar nicht zu der Vorstellung eines Wesens wie eines Engels passen will... und doch ist mir Bobby ziemlich sympathisch. Ein wenig schroff, aber er hat das Herz am richtigen Fleck. Ich vergebe volle fünf Sterne für "Die dunklen Gassen des Himmels" und erwarte gespannt die Fortsetzung. Genial geschrieben, genial erzählt, originell und super spannend!!! Und noch immer sind da so ein paar Fragen offen, die hoffentlich im Folgeband wieder aufgegriffen werden.