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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2018

Nachdenklich stimmendes Jugendbuch

DUMPLIN'
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Für mich ist “Dumplin” ein sehr gelungenes Buch, das sich mit Themen wie Schönheit, Selbstvertrauen, Selbstzweifeln und Selbstakzeptanz und vielem mehr beschäftigt. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ...

Für mich ist “Dumplin” ein sehr gelungenes Buch, das sich mit Themen wie Schönheit, Selbstvertrauen, Selbstzweifeln und Selbstakzeptanz und vielem mehr beschäftigt. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und regt definitiv auch über die letzte Seite hinaus zum Nachdenken an.
Willowdean, die Protagonistin des Romans, ist übergewichtig. Eigentlich akzeptiert sie sich selbst so wie sie ist. Sie hat kein Problem damit, dick zu sein. Meistens wenigstens. Es gibt aber auch Momente, in denen Will eben nicht mit sich im Reinen ist. So entstehen für sie z.B., als sie sich in Bo verliebt und ihrem Schwarm tatsächlich näherkommt, widersprüchliche Gefühle im Bezug zu sich selbst und ihrer Beziehung zu Bo. In manchen Momenten ist Will unglaublich selbstbewusst, dann wieder wird sie von Selbstzweifeln geplagt. Das Verhältnis zu ihrer Mutter, einer ehemaligen Gewinnerin des Miss Teen Blue Bonnet Schönheitswettbewerbs von Clover City, ist zum Teil sehr angespannt. Auch in der Beziehung zu ihrer besten Freundin Ellen kriselt es. Dass Will nicht konsistent vor Selbstbewusstsein strotzt und eben auch manchmal, aufgrund der Reaktionen ihres Umfeldes auf ihr Gewicht, arg zu kämpfen hat, macht die Geschichte für mich so glaubhaft und rührend und Will zu einer sehr menschlichen Protagonistin. Sie ist, wie alle anderen Menschen auch, eben nicht perfekt, für manche Aktionen und Reaktionen möchte man sie am liebsten zur Vernunft rufen. Ich jedenfalls habe bis zum Schluss mit ihr mitgefiebert und kann „Dumplin‘“ daher sehr empfehlen. Vier Sterne von mir für den Roman von Julie Murphy.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Der Einfluss von Geheimnissen aus der Vergangenheit

Das Glück an Regentagen
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Wohin geht man sich, wenn das eigene Leben in eine schreckliche Schieflage gerät? Man geht nach Hause. Für Mae Summers bedeutet das die Rückkehr nach Alexandria Bay, wo ihre Großeltern leben und ein Hotel ...

Wohin geht man sich, wenn das eigene Leben in eine schreckliche Schieflage gerät? Man geht nach Hause. Für Mae Summers bedeutet das die Rückkehr nach Alexandria Bay, wo ihre Großeltern leben und ein Hotel betreiben. Doch der sichere Hafen, den Mae so dringend braucht, befindet sich selbst in einem Sturm. In einem Wechsel aus Rückblenden und Gegenwart zeichnet Marissa Stapley die Geschichte von Mae und ihrem besten Freund und ihrer ersten großen Liebe Gabe, ihren Großeltern, deren Tochter Virginia auf. Lange gehütete Geheimnisse werden aufgedeckt - und haben es in sich.
In dieser Geschichte kämpfen alle Personen darum, alte Kränkungen hinter sich zu lassen, sich selbst und anderen zu vergeben und ohne Furcht in die Zukunft zu schauen. Das Glück an Regentagen schlägt zwar auch optimistische Töne an, allerdings sind weite Teile der Handlung eher traurig. Das macht „Das Glück an Regentagen“ für mich tatsächlich zu der optimalen Lektüre für kalte, dunkle Tage, an denen man sich mit einer Decke und einem warmen Getränk in ein Buch vertieft.
Neben der Handlung gibt es auch noch die Zitate aus einer Liste, die im Hotel von Maes Großeltern aushängt, die jedes Kapitel einleiten. Sie enthalten verschiedene Vorschläge zu Aktivitäten, die man bei Regenwetter unternehmen kann. Diese Zitate sind zum Teil sehr unterhaltsam und lockern die Geschichte ein wenig auf.
Insgesamt vergebe ich für „Das Glück an Regentagen“ vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Spannende Lektüre mit einigen Überraschungen

Die gute Tochter
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Nachdem ich "Die gute Tochter" von Karin Slaughter nun beendet habe, kann ich eindeutig sagen, dass es sich hierbei um einen spannenden Thriller aus der Feder der Autorin handelt, auch wenn aufgrund der ...

Nachdem ich "Die gute Tochter" von Karin Slaughter nun beendet habe, kann ich eindeutig sagen, dass es sich hierbei um einen spannenden Thriller aus der Feder der Autorin handelt, auch wenn aufgrund der Konstruktion der Erzählweise ein paar Längen mit dabei sind.

Zum Inhalt

Der Thriller beginnt mit einem Paukenschlag - Gamma und ihre beiden Töchter (Samantha, genannt Sam und Charlotte, genannt Charlie) werden in ihrem Zuhause überfallen, die es eigentlich auf den Vater und Ehemann, Rusty, abgesehen haben. Rusty ist Anwalt und hat sich durch die Übernahme der Verteidigung einiger übler Zeitgenossen nicht gerade beliebt in Pikeville, dem Wohnort seiner Familie, gemacht. Gamma verliert ihr Leben, aber ihre beiden Töchter kommen mit dem Leben davon.

Die "aktuelle" Handlung des Buches setzt nach dieser Einleitung tatsächlich 28 Jahre später ein und beschäftigt sich mit Sam, Charlie und ihrem Vater. Dabei erfährt man als Leser, wie die beiden Schwestern mit den Erlebnissen jener schrecklichen Nacht umgegangen sind bzw. noch immer umgehen und welche Auswirkungen das Erlebte auf ihr weiteres Leben hatte. Die eigentlich entfremdete Familie wird durch eine weitere Bluttat in Pikeville wieder zusammengeführt.

Meine Meinung

Der Thriller umfasst neben den aktuellen Ereignissen, in die Charlie hereingeschlittert ist auch eine intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit der beiden Schwestern. Erst langsam wird deutlich, dass das Grauen, dass zu Beginn des Romans geschildert wird, nicht die ganze Wahrheit ist. Dieses stückchenweise Aufdecken der wahren Geschichte sorgte für mich aber dafür, dass sich der an sich spannende Thriller ein wenig gezogen hat. Dafür wurde man aber mit emotionalem Drama, Spannung und sehr interessanten Charakteren belohnt.

In einem Gesamtvotum komme ich daher auf vier von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Idyllisches Städtchen - aber nur dem ersten Anschein nach

Fürchtet euch
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Zum Inhalt

In "Fürchtet euch" geht es um eine kleine Gemeinde, in deren Kirche Dinge vor sich gehen, von denen die Öffentlichkeit besser nichts erfahren soll. Doch als der kleine Christopher während eines ...

Zum Inhalt

In "Fürchtet euch" geht es um eine kleine Gemeinde, in deren Kirche Dinge vor sich gehen, von denen die Öffentlichkeit besser nichts erfahren soll. Doch als der kleine Christopher während eines Gottesdienstes in der Kirche verstirbt, kommen die Geschehenisse der Vergangenheit und auch die unschöne Vergangenheit und Gegenwart des Pastors ans Licht...

Meine Meinung

Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt und innerhalb der Erzählstränge berichten die einzelnen Personen teilweise über Geschehennisse aus verschiedenen Zeitebenen. Für mich wurde die Erzählung dadurch ab und zu ein wenig unübersichtlich.

Der Perspektivenwechsel und die Dinge, die man nach und nach über das Geschehen in dieser Kleinstadt erfahren hat, hat mir wiederum gut gefallen. Nach und nach enthüllt sich dem Leser die ganze Tragweite von dem, was da vor sich geht.

Ich persönlich fand die Nebenhandlungen einzelner Charaktere, die sich mit deren Vergangenheit befassten, eher irritierend als weiterführend. Zu Beginn des Buches hatte ich zudem einen Moment lang Anlaufschwierigkeiten mit der Art und Weise, wie Wiley Cash seine Geschichte erzählt: eher langsam und bedächtig, die Dinge des alltäglichen Lebens werden genauer beschrieben, als ich dies für nötig empfunden hätte. Allerdings passt das ganz gut zu der Atmosphäre einer Kleinstadt, in der man eigentlich annimmt, dass "die Welt hier noch in Ordnung ist". Nur das der Schein hier trügt.

Traurig ist das Schicksal der beiden Kinder (Jess & Christopher), die beide in diesem Buch Opfer sind.

Ich vergebe vier von fünf Sternen für "Fürchtet euch".

Veröffentlicht am 22.07.2017

Gruselig

The Weepers - Und sie werden dich finden
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Sherry und ihre Familie leben zu Beginn der Geschichte seit drei Jahren abgeschirmt im familieneigenen Bunker, um sich vor einer Bedrohung in Form einer Krankheit außerhalb der sicheren Räume zu schützen. ...

Sherry und ihre Familie leben zu Beginn der Geschichte seit drei Jahren abgeschirmt im familieneigenen Bunker, um sich vor einer Bedrohung in Form einer Krankheit außerhalb der sicheren Räume zu schützen. Dass Militär hatte alle Bürger aufgefordert, sich zu verschanzen und die Menschen, die keinen eigenen Bunker hatten, in öffentlichen Schutzräumen untergebracht, bis die Situation wieder unter Kontrolle sei und keine Gefahr mehr bestehe. Leider ist dies nun schon drei Jahre her und die Nahrungsvorräte der Familie sind aufgebraucht. Und so machen sich Sherry und ihr Vater auf die Suche nach etwas zu essen und verlassen den Bunker, zum ersten Mal nach drei Jahren.

Was sich ihnen beim Verlassen des Bunkers erschließt, ist ein Bild der Zerstörung. Die Häuser sind mit Ruß und Asche bedeckt, die Stadt wurde bombadiert und auf der Straße liegen Leichen. Was ist hier nur passiert??? Auf der Suche nach etwas Essbarem in einem Supermarkt werden Sherry und ihr Vater von Wesen angegriffen, die kaum noch etwas menschliches an sich haben. Und Sherrys Vater wird von ihnen entführt...

Meine Meinung

Mir hat die "Weepers" gut geflallen. Besonders die kurzen Rückblicke in ein normales Leben zwischen den Kapiteln haben den Umbruch zwischen der Realität, in der Sherry nun lebt und der Vergangenheit sehr deutlich gemacht. Schade fand ich, dass die Geschichte kein wirkliches Ende hat, es liegt zwar ein Hauch Kampfgeist und Hoffnung in der Luft, aber irgendwie wird nicht abschließend geklärt, ob sich Joshua und Sherry nun zum Zaun begeben, ob es ein Heilmittel gibt und wie es mit den Überlebenden weiter geht. Aber vielleicht gibt es ja auch noch einen zweiten Teil?
Ich jedenfalls vergebe vier Sterne.