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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2017

Konnte mich nicht ganz fesseln

Magisterium
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Weiter geht es mit dem Abenteuern von Callum Hunt und seinen beiden Freunden Aaron und Tamara. Die Drei erleben im zweiten Teil "Magisterium: Der kupferne Handschuh" wieder einiges. Sie brechen Regeln, ...

Weiter geht es mit dem Abenteuern von Callum Hunt und seinen beiden Freunden Aaron und Tamara. Die Drei erleben im zweiten Teil "Magisterium: Der kupferne Handschuh" wieder einiges. Sie brechen Regeln, Kämpfen, decken Geheimnisse auf und müssen sich auf den jeweils Anderen verlassen können.

Wie schon nach dem ersten Band bin ich mir unsicher, was ich von der Reihe halten soll. Sie ist gut, keine Frage aber das gewisse etwas, was sie spannend macht und dafür sorgt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, fehlt. Callum Hunt hat sich ein bisschen mit dem Gedanken arrangiert, dass er die Seele von Constantin Maden in sich trägt, und führt Listen, ob er ein Kriegstreiber ist oder nicht. Eine Gute-Taten- und Böse-Taten-Liste sozusagen. Er bekommt ein bisschen mehr Charakter, wird stärker und jammert nicht mehr alle paar Seiten über sein Bein. Aaron, der seine Magie der Leere ausprobiert und trainiert verliert allerdings am Anfang Punkte, weil er doch ein wenig überheblich rüberkommt, allerdings legt sich das wieder und er ist einfach nur verdammt nett. Wie immer eben, die Freundlichkeit in Person. Tamara allerdings wirkt auf mich etwas zwiegespalten und unnahbar. Ich werde in dem Teil aus ihren Reaktionen und Taten nicht schlau.

Die Geschichte spielt diesmal eher außerhalb vom Magisterium. Die drei Freunde suchen aus Gründen nach Alastair Hunt und hauen einfach aus der Schule ab. Die ganze Reise, die Suche, das Finden und der Kampf sind gut geschrieben, interessant aber der Sogeffekt fehlt. Es läuft mir alles ein bisschen zu glatt und vorhersehbar. Nur am Ende konnte Callum mich doch einen Moment überraschen. Ein bisschen neugierig, wie es weitergehen wird, bin ich aber schon.

Veröffentlicht am 02.01.2017

Ich habe mich etwas verloren gefühlt

Witches of Norway 1: Nordlichtzauber
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Elis ist ein sympathischer und liebenswerter Charakter. Man schließt sie einfach sehr schnell ins Herz, durch ihre natürliche und neugieriger Art. Sie will ihre Magie beherrschen, weil sie in emotionalen ...

Elis ist ein sympathischer und liebenswerter Charakter. Man schließt sie einfach sehr schnell ins Herz, durch ihre natürliche und neugieriger Art. Sie will ihre Magie beherrschen, weil sie in emotionalen Momenten doch mal ein kleines Erdbeben auslöst, ohne es zu wollen. Obwohl sie deswegen nach Norwegen reist, spielt das beherrschen ihrer Magie dann kaum eine Rolle und der rote Faden ging für mich verloren. Ich hätte gern mehr darüber gelesen, wie sie mehr über sich und ihre Magie lernt. Als sie dann in die Vergangenheit reist, entwickelt sich ein neues Ziel, man lernt neue Charaktere kennen und Elis lernt ein bisschen mehr über ihre Familie.

Man hat viele Charaktere, die interessant sind, oder wären, wenn man mehr über sie erfahren würde. Stian ist charismatisch, allerdings hat man keinen Hintergrund über ihn und er bleibt eine sehr oberflächliche Figur und das Geplänkel zwischen ihm und Elis wirkt so künstlich. Die Andersons, bestehen aus Anna und Amalie, Sander und den beiden Kindern, sind okay, allerdings würde ich über Sander gern noch mehr erfahren. Im Allgemeinen hatte ich aber das Gefühl, dass mehr hinter diesen Charakteren steckt als man ahnt. Und in der Vergangenheit steht dann Kjell. Ihn finde ich sehr gut getroffen. Er hat Persönlichkeit, ist etwas exzentrisch aber einer von den Guten.

Die Handlung ist durchaus spannend. Elis, die sich in Norwegen bei den Andersons einlebt, ihre Reise in die Vergangenheit und ihren Wunsch Kjell zu retten. Nach der Reise in die Vergangenheit kommt erst richtige Spannung auf. Man möchte wissen, wieso sie dort ist, wie sie wieder zurückkommt und was das alles mit Kjell auf sich hat. Das findet man auch nach und nach raus. Ich bin in die Geschichte gegangen mit der Erwartung, dass Elis lernt, ihre Magie zu kontrollieren und einen Mann findet, dem ihr Herz gehört. Das Thema Magie wird ziemlich kleingehalten, dafür, dass der Großteil der Protagonisten Hexen und Hexenmeister sind. Die Liebe ... ist so durcheinander und wirkt dadurch auf mich sehr aufgesetzt, ob wohl ich da großes Potenzial sehe.

"Witches of Norway" hat interessante Charaktere, über die man mehr hätte, erfahren müssen, eine gute Idee, einen schönen Schreibstil aber keinen durchgehenden roten Faden. Ich habe mich etwas verloren gefühlt.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Eine sanfte Geschichte mit einer Prise Humor.

Liebe, Zimt und Zucker
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"Liebe, Zimt und Zucker" ist der perfekte Roman für Kaffeejunkies. Es startet mit einer typischen Coffeeshopszene. Zwar sind wir hinter dem Tresen, aber trotzdem kennt man den Typ Mensch. Julia Hanel schafft ...

"Liebe, Zimt und Zucker" ist der perfekte Roman für Kaffeejunkies. Es startet mit einer typischen Coffeeshopszene. Zwar sind wir hinter dem Tresen, aber trotzdem kennt man den Typ Mensch. Julia Hanel schafft in dem Altberger Coffeeshop eine richtig schöne Atmosphäre, die man dort auch erwartet.

Marit macht den größten Fehler ihres Lebens. Kaum ist sie mit dem Studium fertig, bricht sie alle Zelte in Hamburg ab und macht sich auf den Weg nach Altberg, zu der Liebe ihres Lebens. Nur leider will er sie nicht mehr und sie steht nun alleine da. Für Sie bricht eine Welt zusammen und nur durch ein nettes Paar hat sie einen Platz zum Schlafen und einen Job. Meine Sympathie für Marit schwankte immer mal wieder. Im einen Moment tat es mir unheimlich leid, das sie so plötzlich von ihrer Wolke 7 gestürzt ist und nun ohne alles dasteht, im nächsten Moment konnte ich nicht nachvollziehen, warum sie immer noch in Altberg rumsitzt und nicht wieder nach Hamburg geht. Sie selbst betont immer mal wieder, dass sie nichts dort hält. Wenn sie nicht immer ihre Momente hätte, in denen sie in Selbstmitleid zerfließen würde, wäre ich schneller mit ihr warm geworden. Erst als sie soziale Kontakte knüpfte, ausging und ihren E-Mail-Kontakt mit Julian intensivierte, blühte sie auf. Ich mochte ihre fürsorgliche Seite, die sie bei Emil zeigte, ihre verzeihende Seite bei Tessa und ein Highlight waren immer wieder ihre Kabbeleien mit Moritz.

Moritz war für mich das Highlight im ganzen Buch. Der zuerst mürrische und launische Charakter hielt sich anfangs im Hintergrund. Nach und nach trat er dann aber in den Vordergrund, kabbelte sich mit Marit und vor allem lies er immer wieder eine sehr liebenswerte aber auch verletzliche Seite hervorblitzen. Moritz ist vom Aussehen her ein Bad Boy Charakter aber in ihm steckt viel mehr und diese Seite lernen wir mit Marit gemeinsam kennen. Es gab aber noch einige Charaktere, die die Geschichte auflockerten. Der liebenswerte Emil, der in Marit, dass Gesicht seiner einstiegen Liebe sieht, die aufgeweckte und engelsgleiche Tessa, die Marit aus ihrem Trott reißt, ohne zu wissen, dass sie eigentlich Feinde hätte sein können und auch Tom mit seinen ehrlichen Sprüchen, der seine Freunde immer wieder in Verlegenheit bringt. Es gibt auch noch Julian. Mr. J. A. Der Mann, dessen USB-Stick Marit findet und eine E-Mail-Freundschaft mit ihm aufbaut. Bei Julian hätte ich mir mehr Charakter gewünscht. In seinen E-Mails war er so gewitzt und sympathisch aber Live war er eine Enttäuschung.

Marit, die in Selbstmitleid badet und ihrem Wurstkönig hinterhertrauert und ein mehr als trostloses Leben führt, zieht die Stimmung anfangs etwas herunter. Es dauert auch eine kleine Weile, ehe sich daran etwas ändert und die Geschichte interessanter wird. Das trostlose Leben von Marit zieht sich und dadurch wurde der Anfang der Geschichte langatmig. Das änderte sich erst, als Tessa ins Spiel kommt und sie durch ihre Freundschaft Marit ein bisschen aus ihrem Loch zieht. Die Beziehung zu Moritz wird intensiver, sie kommt auch mal raus und das bringt wieder Leben in die Geschichte. Was mich beim Lesen manchmal behindert hat, waren die Beweggründe der Protagonisten. Manche Reaktionen waren mir nicht verständlich und manchmal fehlte mir ein bisschen Hintergrundwissen bzw. hätte ich einfach gerne mehr erfahren z. B. bei der Geschichte um Marie-Louise.

Fazit
"Liebe, Zimt und Zucker" ist eine sanfte Geschichte mit einer Prise Humor. Bei Marit schwankte die Sympathie bis zum Schluss, aber Moritz als Herzenscharakter sorgt dann dafür, dass man weiterlesen möchte, um weiter hinter seine Fassade zu blicken und ihn besser kennenzulernen. Trotz ein paar Ecken und Kanten sorgt es für eine schöne Lesezeit. Und nicht vergessen beim Lesen einen Latte und Zimtschnecken bereitzustellen.

Veröffentlicht am 18.12.2016

"Falsche Schwestern" fällt mir nicht leicht zu bewerten.

Falsche Schwestern
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"Falsche Schwestern" fällt mir nicht leicht zu bewerten. Thematisch ist es wirklich klasse umgesetzt. Ein entführtes Mädchen, dass nach 13 Jahren wieder auftaucht. Der Wirbel, der um Laurel gemacht wird, ...

"Falsche Schwestern" fällt mir nicht leicht zu bewerten. Thematisch ist es wirklich klasse umgesetzt. Ein entführtes Mädchen, dass nach 13 Jahren wieder auftaucht. Der Wirbel, der um Laurel gemacht wird, die Menschen die keine Privatsphäre beachten und auch, dass man sie in den Himmel hebt, finde ich glaubwürdig. Ich denke, dass es teilweise wirklich so passieren kann. Auch Faiths Gefühle ihrer Schwester gegenüber sind normal und man kann sie verstehen. Ihr seht also, dass ich das Buch in diesem Sinne gut fand, aber es gibt ein paar andere Probleme, die ich hatte.

Wir lesen aus der Sicht von Faith, die endlich ihre große Schwester zurückbekommt. Sie ist unsicher, ein bisschen eifersüchtig aber freut sich auch, dass sie wieder da ist. Ihre Gedanken und Gefühle Laurel gegenüber sind ein guter Mix, aber ihr Verhalten ihrer besten Freundin Martha und ihre Freundes Thomas gegenüber konnte mich nicht überzeugen. Die beste Freundin wird einfach vergessen und kommt so selten darin vor, dass diese Freundschaft für mich nicht existierte oder nicht so intensiv ist, wie sie beschrieben wurde. Genauso die Beziehung zu Thomas. Er spielte zwar eine ein bisschen größere Rolle, aber es wirkte alles andere als authentisch. Es hatte den Beigeschmack, dass die Autorin einen Sündenbock brauchte, der die weitere Entwicklung ins Rollen bringt. Er war zu blass und von Emotionen kann gar keine Rede sein. Demnach vielen Faiths Reaktionen ihren Freunden gegenüber für mich oft übertrieben und aufgesetzt aus. Sie verheimlicht ihnen die ganze Zeit alles Mögliche und beschwert sich dann, dass sie sich ausgeschlossen fühlt.

Ein anderes Problem war einfach, dass die Geschichte langatmig war. Natürlich gab es viele Alltagssituationen, die einfach sein mussten, aber von Spannung fehlte jede Spur. Erst die letzten 70 Seiten wurden spannend und erklärte den Grundkern der Geschichte. Das ist aber einfach zu spät. Mir wäre lieber gewesen, dass die letzten Seiten mehr ausgebaut worden wären und der Anfang etwas gekürzt. Mir wurde schnell langweilig beim ständigen Lesen, wie toll Laurel doch ist, wie sehr sich Faith bemüht, wie gluckenhaft die Mutter der beiden ist und wie unnatürlich sich Faith ihren sogenannten Freunden gegenüber verhält. Das eigentliche Thema, die "falsche Schwester" kommt zu kurz oder eher gesagt es wird für mich zu spät darauf hingedeutet. Wieso. Weshalb. Warum. Sehr schade, dadurch zogen sich die Seiten in die Länge.

Fazit
Eine spannende und interessante Idee, die zwar authentisch umgesetzt wurde, aber leider ohne Spannung blieb. Auf den letzten Seiten reichte es einfach nicht aus, um das komplette Buch für mich lesenswert zu machen. Da hätte man mehr machen können.

Veröffentlicht am 19.10.2016

Noch nicht perfekt aber hat Potenzial

Magisterium
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Eine magische Schule und ihre typischen Lehrlinge, die nur Ärger machen. Kennt man irgendwoher aber man kann immer und in jedem Buch Parallelen zu anderen Büchern finden, wenn man möchte. Ich erwähne dass ...

Eine magische Schule und ihre typischen Lehrlinge, die nur Ärger machen. Kennt man irgendwoher aber man kann immer und in jedem Buch Parallelen zu anderen Büchern finden, wenn man möchte. Ich erwähne dass hier nur, weil ich schon oft gelesen habe, dass man, dass Magisterium mit der wohl bekanntesten Zauberer Schule vergleicht.

Callum Hunt ist ein etwas schräger aber interessanter Charakter. Durch seine Verletzung am Bein, hat er schon einiges an Spott über sich ergehen lassen müssen und ist dadurch etwas abgestumpft, was das alles angeht. Er hat sich eine Schutzschicht zugelegt und die besteht oft aus Sarkasmus und Humor. Callum ist ein sehr witziger Geselle, der aber auch ein bisschen tollpatschig ist. Vor allem aber steckt ein Geheimnis in ihm, von dem er selbst keine Ahnung hat.

Neben Callum gibt es auch noch zwei weitere wichtige Charaktere. Tamara und Aaron. Die beiden bilden mit Cal ein Team im Magisterium. Aaron war mir sofort sympathisch aber Tamara brauchte eine Weile, ehe ich mit ihr warm wurde. Sie war anfangs sehr steif, wohingegen Aaron immer schon auf die anderen zuging und sehr offen war. Die Handlung zog sich durch die Drei aber ein bisschen. Erst als sie sich anfreundeten, wurde die Geschichte besser und ich hatte mehr spaß am Lesen.

Die Charaktere waren unterhaltsam und der Schreibstil auch richtig gut, sehr humorvoll. Cassandra Clare und Holly Black haben da gute Arbeit zusammen geleistet. Aber das genügt nicht. „Magisterium“ lies sich gut lesen, die Handlung allerdings wurde einfach nicht spannender. Die Geschichte hat mich einfach nicht abgeholt. Erst auf den letzten 60 Seiten hat sich das geändert und somit kann ich dem zweiten Band beruhigt eine Chance geben. Es wurde spannender und es passierte einiges. Man kann Band 1 als Einführung in die Welt betrachten, den ab Band 2 geht es sicher erst richtig los. Was mich sehr positiv überrascht hat, waren die Wendungen im Laufe der Geschichte. Es gab zwei Wendungen, die haben mich ganz unvorbereitete getroffen haben. Mit beidem hatte ich auf diese Art nicht gerechnet. So etwas finde ich ja immer klasse, wenn die Autoren mich noch überraschen können.

Fazit
Super Charaktere, angenehmer Schreibstil aber dahinplätschernde Handlung. Ihr seht, ich bin etwas hin und hergerissen. „Magisterium“ hat mir gefallen aber es war nicht perfekt. Es fehlte die Spannung in der Geschichte, die letzten Seiten versprechen aber, dass es in dem zweiten Teil spannender wird! Trotz allem lies sich die Geschichte gut lesen und ist etwas für Fans von magischen Schulen und Zauberei.