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Veröffentlicht am 25.10.2016

Wahnsinn

Demon Road (Band 1) - Hölle und Highway
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„Sie würden dich essen?“
„Und wenn ich sehr, sehr viel Glück habe, bringe sie mich vorher um.“ (S.62)

Amber ist kein sehr glückliches Kind. Sie hat immer nur Anerkennung ihrer Eltern gewollt, aber egal ...

„Sie würden dich essen?“
„Und wenn ich sehr, sehr viel Glück habe, bringe sie mich vorher um.“ (S.62)

Amber ist kein sehr glückliches Kind. Sie hat immer nur Anerkennung ihrer Eltern gewollt, aber egal was sie gemacht hat, sie hat sie nicht bekommen. Als sie dann ihre Eltern belauscht, wie sie ihre nächste Mahlzeit planen, will sie fliehen, denn die nächste Mahlzeit wird sie sein: Amber.
Eine Freundin der Eltern hilft ihr unverhofft, und so findet sich Amber in einem klasse Auto mit dem schweigsamen Milo an ihrer Seite auf der Demon Road. Auf der Flucht vor ihren Eltern.

Dieses Buch ist der Wahnsinn. Klar, als Skulduggery Pleasant Fan habe ich hohe Erwartungen gehabt, aber sie wurden mehr als erfüllt. Amber ist eine Außenseiterin auf der ganzen Linie, aber auch unter Dämonen etwas besonderes, denn sie ist geboren worden. Im Laufe des Buches wächst sie von einem verängstigten Teenager immer mehr zu einer fabelhaften Dämonin heran.
Milo ist ganz klar mein Favorit. Still und Schweigsam hat er auch so seine Geheimnisse, die sich zwar erahnen lassen, aber so ganz sicher ist man nie.
Glen ist das Sonnenscheinchen in der Geschichte. Ebenfalls ein Außenseiter, zieht er das Pech magisch an. Erst sein Todeszeichen, dann das andere, er kann einem glatt leid tun.
Und der Charger, das Auto, das Biest. Fabelhaft! Ich bin echt verliebt in diesen Wagen.
Der Schreibstil ist, wie nicht anders zu erwarten, locker und flüssig. Die Charaktere sind gut beschrieben und der Humor kommt nicht zu kurz. Es gab so einige Stellen, an denen ich wirklich laut loslachen musste. Ein wahrer Derek Landy, ich bin sehr zufrieden.

Veröffentlicht am 21.10.2016

Ein Buch zum Mitmachen

Endgame
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12 Spieler. Ein Ziel. Und das Ende der Welt.
Ein Meteorit trifft an 12 Positionen der Welt, und 12 Menschen machen sich auf den Weg, denn Endgame hat begonnen. Sie sind Spieler, aus uralten Geschlechtern ...

12 Spieler. Ein Ziel. Und das Ende der Welt.
Ein Meteorit trifft an 12 Positionen der Welt, und 12 Menschen machen sich auf den Weg, denn Endgame hat begonnen. Sie sind Spieler, aus uralten Geschlechtern der Erde, und kämpfen für das Überleben ihres Geschlechts. Sie sind zwischen 13 und 20, und gut ausgebildete Kampfmaschinen.

Was erst einmal wie ein Tribute von Panem Abklatsch klingt, ist es nicht. Nicht nur, dass die Spieler alle ausgebildet sind, sie wissen auch, was auf sie zukommt, und wissen, dass sie unweigerlich sterben werden, wenn sie nicht gewinnen. So wie ihr ganzes Geschlecht.
Das besondere an diesem Buch sind nicht nur die Bilder, sondern auch die Rätsel, die jeder Leser aktiv lösen kann, d.h. der Leser ist ein Teil von Endgame.
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven berichtet, vor allem stehen aber Sarah und Jago im Vordergrund. Natürlich werden auch die anderen Spieler verfolgt, und man weiß immer wer wann was wo macht, und ahnt vielleicht schon, wer wie weit beim Endgame ist, doch im Vordergrund steht Sarah aus Oklahoma.
Sehr schön finde ich, dass Sarahs Freund Christopher sich als „Normalsterblicher“ in die Spiele einmischt. Besonders gefallen hat mir auch Chiyoko, die Stumme. Sie hat mich mit ihrem Verhalten, ihrem Menschenumgang und ihrer Art einfach total umgehauen. Richtig krass. Und was wäre das ganze Spiel, wenn nicht ein Psychopath dabei wäre? Aber lest am besten selbst.

Veröffentlicht am 16.10.2016

Ich liebe diese Trilogie

Spellcaster - Finsterer Schwur
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Achtung Spoiler!

Nadia hat Jenem dort Unten die ewige Treue geschworen, um Captive‘s Sound zu retten, und lernt jetzt bei Elisabeth Pike dunkle Magie. Dabei spürt sie selbst, wie sehr sie sich verändert, ...

Achtung Spoiler!

Nadia hat Jenem dort Unten die ewige Treue geschworen, um Captive‘s Sound zu retten, und lernt jetzt bei Elisabeth Pike dunkle Magie. Dabei spürt sie selbst, wie sehr sie sich verändert, und das macht ihr Angst. Doch sie hat ja noch ihre beste Freundin Verlaine, und ihren Freund und Adjutant Mateo. Doch Elisabeth und Jener dort Unten geben sich nicht mit halben Sachen zufrieden, und Jenen dort Unten dürstet es ganz besonders nach Nadias Loyalität, da sie aus zwei Hexengeschlechtern stammt. Und Elisabeth gibt ihm alles, was er verlangt. Wird sie Nadia endgültig auf ihre Seite ziehen können?
Captive‘s Sound geht sprichwörtlich den Bach runter, selbst die Bevölkerung merkt, dass das kein Zufall mehr sein kann. Sind wirklich übernatürliche Mächte am Werk?

Ich war schon im ersten Band total begeistert von der Geschichte, dem Trio Nadia, Verlaine und Mateo, und gerade im zweiten Band sind sie mir sehr ans Herz gewachsen. In diesem Teil entwickeln sich die drei zwar etwas voneinander weg, aber ihre Freundschaft verbindet sie noch immer, auch wenn die dunkle Magie und die bevorstehende Zerstörung der Welt wie wir sie kennen, zwischen ihnen steht.
Verlaine ist weiterhin ein bunter Fleck in der tristen Welt von Captive‘s Sound. Sie lässt sich nicht vom Regen unterkriegen, der flutartig die Gegend übernimmt, oder von den Menschen, die sie immer argwöhnischer anschauen. Auch die Misere mit Asa zieht sie nicht runter. Sie weiß, dass er ein Dämon ist, und sie ihn vermutlich eher früher als später umbringen sollte, doch er ist der einzige, der sie wirklich sieht, und sie liebt wie sie ist. Kurzum, Verlaine ist weiterhin ein unglaublich starker Charakter, und die beste Freundin, die man sich wünschen könnte.
Auch Mateo kämpft mit neuen Situationen: sein überfürsorglicher Vater, der Angst um seinen Sohn hat, weil er angeblich Anfälle hat, und ihn am liebsten nicht mehr aus den Augen lassen würde; eine Freundin, die sich Jenem dort Unten verpflichtet hat, und von der dunklen Magie immer mehr verschluckt wird; einem besten Freund, der der bösen Zauberin hörig ist und Mateo nicht weiß, wie er ihn davon befreien kann, und schließlich die Zerstörung der Welt wie wir sie kennen. Mateo weiß, dass er nicht die ganze Menschheit retten kann, doch Nadia zu retten wäre schon mal ein Anfang.
Und Nadia. Sie ist weiterhin viel zu aufopferungsvoll, und denkt dabei nicht wirklich an sich. Sie bricht zum Schutz ihrer Familie das Erste Gesetz, und lässt sie und ihre Freunde zurück, um sich allein der Bedrohung zu stellen. Doch jeder, der Harry Potter kennt, sollte wissen, dass man die Welt nicht alleine retten kann. Bleibt zu hoffen, dass Nadia das auch noch erkennt.
Abschließend bleibt nur eins zu sagen: Lest diese Trilogie, sie ist fantastisch.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Nicht nur eine Teenieliebesgeschichte

Liv, Forever
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Liv hat ein Stipendium für die Wickham Hall bekommen, eine Eliteschule, doch als sie dort eintrifft, hat sie gleich das Gefühl eine Außenseiterin zu sein. Nur Malcolm, einer der Elite, scheint sie wahrzunehmen. ...

Liv hat ein Stipendium für die Wickham Hall bekommen, eine Eliteschule, doch als sie dort eintrifft, hat sie gleich das Gefühl eine Außenseiterin zu sein. Nur Malcolm, einer der Elite, scheint sie wahrzunehmen. Und Gabe. Doch Gabe sieht Geister, und Liv weiß nicht, ob sie ihm glauben soll. Doch manchmal sieht sie Mädchen auf dem Geländer, die ihr Angst machen. Bis sie eines Nachts selbst zu einem der Mädchen wird, und nun sicher ist, dass Gabe kein Spinner ist. Weil er der einzige ist, der sie sehen kann, versucht sie durch ihn ihren Tod aufzuklären. Doch ganz ohne Malcolms Hilfe geht es nicht.

Wer bei dem Buch eine Teenieliebesgeschichte erwartet, wird nicht enttäuscht. Aber so ganz stimmt das auch nicht, denn obwohl Malcolm und Liv ineinander verliebt sind, steht doch Livs Tod zwischen ihnen und nur Gabe kann für Malcolm übersetzen. Aber dieses Buch ist auch ein Thriller, denn ein Mord muss aufgeklärt werden. Und die Spuren führen zu den anderen toten Mädchen, und in den Okkultismus und überhaupt, ich möchte gar nichts verraten.
Die Erzählweise ist aus Livs Sicht, mit Zwischensequenzen von den toten Mädchen, die ihre Geschichte erzählen. Das Buch liest sich sehr flüssig, und ganz schnell weg. Liv ist ein sehr spannender Charakter, und obwohl Malcolm wie der typische Elitesohn wirkt, ist er, oh Überraschung, total lieb.
Dieses Buch ist aber auch eine Liebeserklärung an die Kunst. Nicht nur an die Musik, die sich in Malcolms Playlist, Liv forever, befindet, sondern auch an ganz viele Bilder und Künstler, die Liv zum Vergleich mit ihrem Lebens nutzt. Mir fehlt bei einigen manchmal das Bild, aber bei anderen, wie Edward Munchs Schrei, hatte ich sie sehr gut vor Augen. Das Buch strotzt nur so vor bildlichen Vergleichen, und macht es gerade deswegen so besonders. Also hier eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.10.2016

Das Ende war entmutigend

Die Schattenschrift
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Maus ist ein Mädchen ohne Namen, ohne Eltern, und ohne Zukunft. Sie wächst in einem Kloster im 13. Jahrhundert auf, als der Jüngere König schwer verletzt von seinen Männern ins Kloster getragen wird. Da ...

Maus ist ein Mädchen ohne Namen, ohne Eltern, und ohne Zukunft. Sie wächst in einem Kloster im 13. Jahrhundert auf, als der Jüngere König schwer verletzt von seinen Männern ins Kloster getragen wird. Da Maus als Heilerin ausgebildet wurde, will sie dem König sofort helfen. Zuerst trauen die Männer ihr nicht, doch Maus weiß sich durchzusetzen, und rettet dem Jüngeren König von Böhmen das Leben. Und knüpft so ein Band zwischen den beiden. Doch er darf niemals erfahren, dass sie anders ist. Sie hat Gaben, vor denen alle im Kloster und Dorf Angst haben...

Dieses Buch fesselt einen sofort. Maus ist ein toller Charakter. Ohne Herkunft, aber mit viel Wissen, versucht sie ihre Gaben so gut es geht unter Kontrolle zu halten. Im Kloster hat sie ein behütetes Leben geführt, doch mit dem König am Hof gerät sie schnell in die Intrigen und Machtspielchen, und findet sich am Ende zwar mit einem Namen, aber dem falschen Mann wieder.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, man fühlt sich sofort in das Buch hineingezogen und im 13. Jahrhundert wieder, an der Seite von Maus. Dass sie was besonderes ist, erkennt man sofort.
So begeistert ich von der ersten Seite an war, so enttäuscht bin ich vom Ende. So die letzten 100 Seiten machen für mich alles kaputt. Was ist so falsch an einem Happy End? Und selbst wenn sie nicht das Ende bekommt, was sie sich ersehnt, muss es denn gleich so grausam sein? Das Ende lässt einen mit mehr Fragen zurück, als Antworten, und hat mich zumindest ziemlich runtergezogen. So gefesselt sich am Anfang war, so sehr hab ich mich zum Ende durchgequält.