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Veröffentlicht am 17.05.2023

Seewind

Wo der Seewind flüstert. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Seewind
Tanja Janz findet sich schon mehrfach in meinen Bücherregalen und ich mag ihren unterhaltsamen, lustigen Schreibstil sehr gerne.
Da ich bisher nur Frauenromane von ihr gelesen habe, war ich nun ...

Seewind
Tanja Janz findet sich schon mehrfach in meinen Bücherregalen und ich mag ihren unterhaltsamen, lustigen Schreibstil sehr gerne.
Da ich bisher nur Frauenromane von ihr gelesen habe, war ich nun sehr gespannt auf einen historischen Roman von ihr, der meines Wissens auch der erste von ihr ist.
Historische Romane finden eher selten den Weg in meine Hände, doch diesen musste ich einfach lesen und das war auch eine sehr gute Entscheidung.
Der Klappentext
„1959: Sabine träumt nach dem Abschluss der Frauenfachschule davon, den Sommer am Gardasee zu verbringen. Doch familiäre Pflichten führen sie zu ihrer Tante nach Nordfriesland. Ihre Eltern bestehen darauf, dass Sabine ihr in St. Peter-Ording hilft. Obwohl sie von italienischem Flair und weiter Welt geträumt hat, lernt Sabine bald den Zauber Nordfrieslands und des Strandcafés in Ording zu schätzen. Auch der junge Tom lässt sie hier ihr Fernweh schnell vergessen. Doch Sabine muss sich erneut den Wünschen ihrer Eltern beugen und St. Peter-Ording verlassen. Findet sie dennoch einen Weg für eine Zukunft in St. Peter-Ording mit Tom ?“
stimmt einen bereits sehr gut auf das Buch ein.

Das gilt ebenso für das wirklich schon gestaltete Cover und den ebenfalls wundervollen Titel – das wurde beides sehr passend ausgesucht.
Und die Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen. Sie kommt ohne großen Kitsch aus und berührt einen doch im Herzen. Diese Geschichte so zu erzählen war sicherlich nicht einfach; man hätte leicht in den Kitsch oder in Klischees abgleiten können, doch diese talentierte Autorin kommt ohne aus, das ist großartig.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Erinnerungen

Erinnere dich!
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Erinnerungen
Erinnerungen können trügerisch sein...
Und doch ist es manchmal notwendig, sich zu einnern – um gewisse Umstände zu klären, die nun einmal einer Klärung bedurfen, auch wenn einem das Ergebnis ...

Erinnerungen
Erinnerungen können trügerisch sein...
Und doch ist es manchmal notwendig, sich zu einnern – um gewisse Umstände zu klären, die nun einmal einer Klärung bedurfen, auch wenn einem das Ergebnis dann vielleicht nicht gefallen mag...
Und genau so einer Geschichte bedient sich der Autor Max Reiter beziehungsweise erzählt er uns auf 336 Seiten. Witzigerweise kam ihm diese Idee auf einem Klassentreffen.
Arno´s Freundin Maja verschwand auf einer Wanderung – das ist nun zwanzig Jahre her und Arno hat diese schlimme Ereignis mehr oder minder erfolgreich verdrängt. Doch durch ein Abiturtreffen wird alles wieder „aufgewühlt“. Arno wird quasi gezwungen, sich seinen Erinnerungen doch noch zu stellen, denn: Er hat Maja als Letzter gesehen. Er weiß genau, wo sie an jenem Morgen waren. Er hat sie in die Höhle gelockt. Aber was ist dann passiert..?
Max Reiter erzählt die Geschichte wirklich geschickt und auch recht spannend. Natürlich hat man solche Geschichten schon auf die eine oder andere Weise mal zuvor gelesen, er „erfindet also auch nicht das Rad neu“, aber die Geschichte ist solide erzählt und hat mich auch gut und recht spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Episch und böse

Die marmornen Träume
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Episch und böse

Jean-Christophe Grangé ist zweifelsohne einer der größten Schriftsteller unserer Zeit, jedenfalls was Spannungsliteratur angeht.
Ich habe schon viele Bücher von ihm gelesen und bis auf ...

Episch und böse

Jean-Christophe Grangé ist zweifelsohne einer der größten Schriftsteller unserer Zeit, jedenfalls was Spannungsliteratur angeht.
Ich habe schon viele Bücher von ihm gelesen und bis auf eines haben mich auch alle sehr gefesselt und gut unterhalten.

Diese Geschichte führt uns auf umfangreichen 688 Seiten ins Berlin des Jahres 1939; eine sehr schwierige Zeit... Jean-Christophe Grangé nimmt den Leser/die Leserin mit seinem ersten historischen Berlin-Thriller auf eine erbarmungslose Jagd in den finstersten Abgründen der menschlichen Existenz.

Einige Menschen profitierten leider vom Krieg beziehungsweise führten sie innerhalb des Krieges noch ein angenehmes Leben... Wie die schönen Damen der Nazi-Elite – bis eine von ihnen ermordet wird und die Spur des Täters führt bis in die höchste Führungsriege...
Simon Kraus ist ein brillanter Psychoanalytiker und Traumforscher. Und er ist ein gerissener Gigolo: Erst verführt er seine Klientinnen, allesamt Ehefrauen hochrangiger Nazi-Funktionäre, dann erpresst er sie für sein Stillschweigen. Ein lukratives Geschäft. Doch eines Tages sucht ihn der SS-Offizier Franz Beewen auf: Eine von Kraus’ Klientinnen wurde grausam ermordet. Sie gehörte zum Wilhelmklub, einem illustren Zirkel reicher Nazi-Frauen, der jeden Tag im Hotel Adlon zusammenkommt. Während Simon Kraus im Adlon unauffällig seine Kontakte spielen lässt, werden weitere Frauenleichen entdeckt. Unversehens gerät Kraus immer tiefer in die Ermittlungen der Gestapo gegen den brutalen Mörder – und mit ihm die Psychiaterin Minna von Hassel, die mit ganz eigenen Dämonen ringt. Gemeinsam müssen sie erkennen, dass das Böse bei Weitem nicht nur dort lauert, wo man es vermutet.

Wie immer beobachtet Jean-Christophe Grangé das Geschehen und die Aktionen seiner Figuren/Protagonisten sehr gut und detailliert. Es gibt aber erstaunlicherweise auch hier keine Längen – alles hat seinen Platz und passt. Ich hatte trotz der 688 Seiten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass man hier hätte kürzen können oder sollen – das muss ein Autor bei mir auch erstmal schaffen; das spricht für sich.

Auch die Spannung war wieder großartig und durchgängig. Sie entwickelt recht rasch eine Art „Sog“ und baut sich immer weiter auf, ohne nachzulassen zwischendrin. Grangé macht das alles äußerst geschickt und ist und bleibt für mich ein Meister seines Fachs !

Ein sehr lesenswertes Buch, wieder einmal - ich freue mich auch weitere Bücher von diesem großartigen Autor !

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Was ist ein Menschenleben wert ?

Die spürst du nicht
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Was ist ein Menschenleben wert ?
Eine „große“ Frage, die man weder beantworten kann noch sollte man es überhaupt in Erwägung ziehen..! Und doch steht diese Frage zentral im Raum und im Mittelpunkt des ...

Was ist ein Menschenleben wert ?
Eine „große“ Frage, die man weder beantworten kann noch sollte man es überhaupt in Erwägung ziehen..! Und doch steht diese Frage zentral im Raum und im Mittelpunkt des neuen Romans von Daniel Glattauer, dessen glühender Fan ich seit seinen großartigen Büchern „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ bin.
„Die spürst Du nicht“ umfasst 304 Seiten und wird zurecht dem Genre „Literatur“ zugerechnet.
Ich lese Bücher dieses Genres eigentlich nicht wirklich gerne, weil sie mir meistens zu „schwer“ und „sperrig“ sind; zu anspruchsvoll für meine Konzentration manchmal einfach. Doch diesen Autor kann ich beim besten Willen nicht links liegen lassen und es hat sich gelohnt, wieder einmal !
Die Binders und die Strobl-Marineks gönnen sich einen exklusiven Urlaub in der Toskana. Tochter Sophie Luise, 14, durfte gegen die Langeweile ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen, ein Flüchtlingskind aus Somalia. Kaum hat man sich mit Prosecco und Antipasti in Ferienlaune gechillt, kommt es zur Katastrophe...
Die Geschichte ist sowohl wirklich spannend geschrieben als auch durch starke Dialoge geprägt. Daniel Glattauer hat einen ganz besonderen Schreibstil, den ich gar nicht recht beschreiben kann – jedenfalls nicht so, wie er es verdient hätte... Einfach besonders. Was soll ich sagen – einfach selbst lesen, es lohnt sich wirklich !
Die wichtigste Moral von dieser „G´schicht“ ist aber wohl, dass jene eine Stimme bekommen, die viel zu selten zu Wort kommen..!

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Es brodelt

In blaukalter Tiefe
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Es brodelt
Das Cover hätte man kaum treffender gestalten können – das gefiel mir von Beginn an und stimmt gut auf die Geschichte ein. Auch der Titel passt hier perfekt, sowohl zum Cover als auch zum gesamten ...

Es brodelt
Das Cover hätte man kaum treffender gestalten können – das gefiel mir von Beginn an und stimmt gut auf die Geschichte ein. Auch der Titel passt hier perfekt, sowohl zum Cover als auch zum gesamten Buch.
Kristina Hauff´s Buch umfasst 288 Seiten und wurde im Genre „Literatur“ angesiedelt, was ich auch als durchaus passend empfinde.
Die Autorin „schickt“ fünf verschiedene Charaktere auf einen Segeltörn, auf dem es rasch nicht nur wegen des Wetters recht ungemütlich wird... Durch den räumlihc sehr begrenzten Raum kann man sich nun nicht aus dem Weg gehen und es droht schnell zu eskalieren. Das klingt erstmal sehr spannend und phasenweise ist es das durchaus auch, aber mir war es einfach zu wenig. Es hatte viel von einer psychologischen Studie und für mich zu wenig von einem Roman. Ich hatte einfach mehr erwartet...
Mir ist schon klar, dass es sich hierbei weder um einen Krimi noch gar um einen Thriller handelt, aber ich hatte mir anhand des Klappentextes doch mehr Spannung gewünscht und die „unerwarteten Wendungen“ kann ich leider gar nicht bestätigen...
Insofern kann ich nur drei neutrale Sterne vergeben, weil ich ja doch zuende gelesen habe...

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