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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2023

Bildhaft und spannend

Tod auf Mallorca
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Aimee, ehemalige Polizistin aus Hamburg, nun Privatermittlerin auf Mallorca, wird mit zwei neuen Aufträgen konfrontiert, die sie, ihrem Gefühl nach, eigentlich ablehnen möchte. Da ist der Diebstahl eines ...

Aimee, ehemalige Polizistin aus Hamburg, nun Privatermittlerin auf Mallorca, wird mit zwei neuen Aufträgen konfrontiert, die sie, ihrem Gefühl nach, eigentlich ablehnen möchte. Da ist der Diebstahl eines Warhol Siebdrucks, der sie zu dem Fall der verschwundenen Tochter eben jenes Mannes bringt, der sie damals wie heute engagierte. Der andere Fall betrifft den zunächst rätselhaften Tod der Yoga-Lehrerin eines Luxushotels, der sich schnell als Mord herausstellt. Dann steht noch plötzlich ihre Tochter vor der Tür, die sich in der Folge der Geschehnisse zunehmend befremdlich verhält. Eine in bildhafter Sprache erzählte Geschichte mit vielen Verwicklungen und losen Enden, die sich nur schwer verknüpfen lassen. Viele Szenenwechsel sorgen für anhaltende Spannung. Die Rollen der Unsympathen wie der Gut- und Schlechtmenschen und denen, die beides zugleich sind, trefflich besetzt. Eine gute Wochenende-/Urlaubslektüre, denn die Umgebung und deren Schönheit kommen auch nicht zu kurz.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Verworren, aber spannend geschrieben

Das Kapital der Gesellschaft
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Koslowski nimmt wieder einmal einen scheinbar recht einfach zu lösenden Auftrag an: Er soll überprüfen, ob der Erbe von Anteilen einer Fluggesellschaft, die er laut Gesellschaftsvertrag zurückgeben muss, ...

Koslowski nimmt wieder einmal einen scheinbar recht einfach zu lösenden Auftrag an: Er soll überprüfen, ob der Erbe von Anteilen einer Fluggesellschaft, die er laut Gesellschaftsvertrag zurückgeben muss, bei der Entschädigung dafür übervorteilt wird. Die Aufgabe hat er auch recht schnell bewältigt, stößt dabei aber auf sehr merkwürdige Machenschaften, die ihn hellhörig und über den Auftrag hinaus tätig werden lassen. Das hätte er mal lieber bleiben lassen sollen, denn ganz plötzlich sieht er sich einer sehr verwirrenden Geschichte mit sehr vielen Unbekannten gegenüber. Es scheint nicht nur um Geld, sondern um möglicherweise üble politische Machenschaften zu gehen, in der einige bekannte Größen der jüngeren Geschichte verwickelt zu sein scheinen. Und dann gibt es auch noch Tote und er selbst ist seines Lebens nicht mehr sicher. Wenngleich die Geschichte gut, spannend und abwechslungsreich erzählt ist, machen das sehr verworrene Konstrukt, die sehr hin und her irrenden Schlussfolgerungen Koslowskis, die Handlungen und Motivlagen der Handelnden diese allerdings wenig glaubwürdig und oft unlogisch. Das ist sozusagen der Wermutstropfen.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Und täglich grüßt ...

Bauernschädel
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Man mag an diesen Film erinnert werden, wenn man Ferdinands Besuch in Goldegg verfolgt, eine Rückkehr nach 25 Jahren. Alptraum artig wiederholt sich eine Szene, die er schon einmal genau so erlebte. Er ...

Man mag an diesen Film erinnert werden, wenn man Ferdinands Besuch in Goldegg verfolgt, eine Rückkehr nach 25 Jahren. Alptraum artig wiederholt sich eine Szene, die er schon einmal genau so erlebte. Er findet - aufgebahrt mitten im Wald, auf einem Tisch im Kerzenschein - einen Schädel. Das darf doch nicht wahr sein. Und scheint es auch nicht, denn der Schädel ist weg, als er mit der herbeigerufenen Polizei die Fundstelle leer vorfindet. Es beginnt eine stümperhafte Suche nach dem Mörder dieser Person, dessen Schädel Ferdinand gesehen hat, ein Bekannter, mit dem er noch kurz zuvor kräftig gebechert hat. Was überhaupt im Verlaufe dieser Geschichte permanent geschieht. Alle und jeder besaufen sich ständig, was nicht unbedingt für Klarheit sorgt. Eigentlich eine gute Konstruktion einer eher tragischen Geschichte, die sich wiederholt und aus der niemand gelernt hat. Leider nur aus Sicht des sehr verpeilten Ferdinand erzählt, was die Spannung schleifen lässt und den Drive bremst. Die Geschichte soll humorvoll sein und auch den Lachmuskel bedienen. Dafür ist der Hintergrund der Geschehnisse aber viel zu ernst und sollte nicht ins Lächerliche gezogen werden. Hier ging ein bisschen die Ausgewogenheit verloren.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Eher ein Raodmovie

City of Dreams
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Eine sehr verworrene Geschichte um Danny, der nach einem aufreibenden Krieg diverser Mafia-Clans und einem üblen Verrat als Verlierer dasteht und möglichst unauffindbar verschwinden muss, denn sowohl gegnerische ...

Eine sehr verworrene Geschichte um Danny, der nach einem aufreibenden Krieg diverser Mafia-Clans und einem üblen Verrat als Verlierer dasteht und möglichst unauffindbar verschwinden muss, denn sowohl gegnerische Clans, als auch das FBI und weitere diverse Behörden suchen ihn und wollen ihn entweder umbringen oder umbringen. Mit auf der Flucht der verbliebene Rest seiner Truppe, die alle nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind. Es beginnt eine Jagd quer durch Amerika und wieder zurück, denn vom eigentlichen Plan, dauerhaft unterzutauchen nimmt die Truppe Abstand, als sie erfahren, dass ihr Leben verfilmt werden soll. Von diesem "Kuchen" wollen sie ein Stück abhaben und begeben sich schnurstracks ins Rampenlicht, was natürlich nicht gut gehen kann. Leider fehlt es in diesem mehr als Roadtrip aufgebauten Buch sehr an Spannung und die jeweiligen Handlungen bleiben sehr unglaubwürdig, unlogisch, im besten Falle fahrlässig. Das Ende irgendwie merkwürdig und auch nicht schlüssig. Da blieb auf der ganzen Strecke leider viel auf der Strecke.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Bedrückend

Sommersonnenwende
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Eine Geschichte im heißen Sommer 94 in Schweden mit einer Fülle von wirklich kaputten Charakteren, die einen Frauenmörder jagen, der äußerst geschickt seine Spuren verwischen und den Verdacht auf andere ...

Eine Geschichte im heißen Sommer 94 in Schweden mit einer Fülle von wirklich kaputten Charakteren, die einen Frauenmörder jagen, der äußerst geschickt seine Spuren verwischen und den Verdacht auf andere zu lenken vermag. Ein Buch voll Melancholie und Zeugnis des Scheiterns, der Hoffnung auf Besserung und dann doch völligen Versagens. Komplett ohne Happy End. Sogar die Estonia-Katastrophe wird ganz am Rande thematisiert. Kann man fast überlesen. Lange beschäftigt sich die Geschichte vorwiegend mit den kaputten Leben der Protagonisten, die fast in allem, was sie tun, scheitern. Wer zu Selbstzweifeln, Seelenschmerz, Lebensüberdrüssigkeit neigt, der sollte das Buch besser nicht lesen. Zu niederschmetternd die Ergebnisse all des Tuns der Akteure. Zum Schluss wird nochmal richtig "Gas gegeben", die Spannung gesteigert, die Geschichte zu einem explosiven Ende geführt. Mit der Erkenntnis für die Protagonisten: Sie sind und bleiben Verlierer. Erschütternd. Der Klappentext behauptet. Hochaktuell und spannend bis zur letzten Seite. Die Story spielt 1994! Viele Leser werden sich daran gar nicht erinnern (können). Allerdings: Die ganze Nazisituation, die hier hineinspielt - ja, die könnte auch das Heute widerspiegeln.

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