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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2024

Verzwickter Pageturner

Der Puppenkünstler
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Hat etwa der Puppenkünstler wieder zugeschlagen? Aber wie kann das sein? Den Täter hatte man doch überführt und der hat sich im Gefängnis das Leben genommen. Die jetzt aufgefundene Leiche entspricht aber ...

Hat etwa der Puppenkünstler wieder zugeschlagen? Aber wie kann das sein? Den Täter hatte man doch überführt und der hat sich im Gefängnis das Leben genommen. Die jetzt aufgefundene Leiche entspricht aber in jedem Detail der Handschrift dieses Täters, sogar in einem Detail, das nie veröffentlicht wurde. Demnach würde ein Nachahmungstäter ausgeschlossen werden können. Oder doch nicht? Teufel und Graf werden ausgerechnet mit den Twins auf den Fall angesetzt, zwei eher unliebsamen Kollegen. Unter Hochdruck versucht man, den Hintergründen und dem Täter auf die Spur zu kommen, denn wenn es doch der Puppenkünstler sein sollte, der da nach einem Jahr erneut mordet, dann drängt die Zeit, mit mehr Leichen ist zu rechnen. Die Geschichte wieder sehr wendungsreich, die Theorien der Ermittler, auch die der aberwitzigen Art, verleiten auch die Leserschaft zu kühnen Vermutungen und führen auf einige Irrwege. Immer im Wechsel aus Sicht der Ermittler und Täter und in Retrospektiven auf früheres Geschehen erzählt, wird die Geschichte vorangetrieben. Sehr spannend, sehr lesefreundlich, Pageturner.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Beeindruckend

Meeresfriedhof
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Die Geschichte einer mächtigen, sehr reichen Familie scheint aus den Fugen zu geraten, als die Großmutter ihrem Leben ein Ende bereitet und das Testament mit ihr verschwindet. Ein Erbschaftsstreit zwischen ...

Die Geschichte einer mächtigen, sehr reichen Familie scheint aus den Fugen zu geraten, als die Großmutter ihrem Leben ein Ende bereitet und das Testament mit ihr verschwindet. Ein Erbschaftsstreit zwischen diesem sehr privilegierten Zweig der Familie und dem verarmten anderen Zweig des Stammbaumes der Falcks scheint unausweichlich. Alexandra - Sasha -, eine Enkelin vom reichen Arm dieser Familie macht sich auf die Suche nach dem Testament und der Wahrheit, die irgendwie mit einem verschwundenen Manuskript zusammenzuhängen scheint, das in den 1970ern vom Staatsschutz eingezogen worden war. Diese Suche nach Testament, Manuskript und Wahrheit führt sehr unterschiedliche und gegensätzliche Personen zusammen, die sich alle zu bespitzeln und anderes im Schilde zu führen scheinen, als sie vorgeben. Sehr bildhaft, sehr komplex geschrieben, oft auch verwirrend, sowohl was die Ereignisse um ein untergegangenes Schiff der Hurtigruten 1940 betrifft, als auch Geschehnisse in Afghanistan und anderen Kriegsschauplätzen, in die Norwegen involviert war, in den 1980ern und jungen 2000er Jahren. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln geschrieben, dazwischen das Manuskript der Großmutter über den Untergang des Schiffes, den sie selbst überlebte, und die Irrungen und Wirrungen in den Kriegsjahren. Ein literarischer Roman, in der Tat, mit sehr eindrucksstarken, oft manipulativen Charakteren. Durch die Szenen-, Perspektiv- und Zeitenwechsel sehr spannend gehalten. Pageturner behauptet der Klappentext. Da hat er nicht unrecht. Eindeutig eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Dramatisch

Stunde um Stunde
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Eine völlig überforderte Polizei steht einer Geiselnahme gegenüber, die verstörender nicht sein kann. Ein Ehepaar hat den Leiter eines Labors als Geisel genommen und dazu die Proben, die dort analysiert ...

Eine völlig überforderte Polizei steht einer Geiselnahme gegenüber, die verstörender nicht sein kann. Ein Ehepaar hat den Leiter eines Labors als Geisel genommen und dazu die Proben, die dort analysiert werden, um Verbrecher zu überführen. Manche dieser Probe sind einzigartig. Wenn dies zerstört werden, wird das Verbrechen, um das es geht, ungesühnt bleiben. Genau das aber hat das Ehepaar vor: zunächst alle zwei Stunden soll eine solche einzigartige Probe zerstört werden, wenn man nicht das seit zwei Jahren vermisste Kind dieses Ehepaar findet. Man unterstellt der Polizei, nichts beim Verschwinden des Kindes getan zu haben, um es zu finden. Man hat den Fall als Unfall, bei dem das Kind ertrunken sei, abgelegt. Im Verlaufe diese Geiseldramas kommt es zu Verletzten und Getöteten, bei denen die Einsatzkräfte vor Ort der Polizeichefin kräftig in den Rücken fallen. Dazu machen sich der enttarnte Undercover-Agent Hoss und die noch vor Dienstantritt geschasste Polizistin Lynette auf die Suche nach dem Kind. Es entwickeln sich dramatische Ereignisse und ein ebensolches Ende. Man liest fast getrieben durch. Durch die schnellen Wechsel der Schauplätze und der Perspektiven der Protagonisten wird die Spannung sehr hoch gehalten und der Lesefluss ziemlich beschleunigt. Hat Pageturner-Qualität.

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Köstlich

Köstlich killt der Weihnachtsmann
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Schade, schon durch. Die Kurzgeschichten lasen sich flott weg und der eine oder andere überraschende Plot sorgte für den einen oder anderen Lacher. Wirklich kurzweilig zu lesen. Die Protagonisten gehen ...

Schade, schon durch. Die Kurzgeschichten lasen sich flott weg und der eine oder andere überraschende Plot sorgte für den einen oder anderen Lacher. Wirklich kurzweilig zu lesen. Die Protagonisten gehen beim "Mördern" recht einfallsreich vor. So manches Ekelpaket wird trefflich um die Ecke gebracht oder einfach ausgetrickst. Und irgendwie kommen alle davon. Naja, bis auf die Sache mit der Nussallergie. Schöne Idee, allen Geschichten ein Rezept nachzustellen. Das eine oder andere werde ich wohl mal wieder nachkochen (ganz ohne Hintergedanken). Es hat Spaß gemacht, die Kurzgeschichten zu verschlingen.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Dicht

Die Akte Madrid
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Wie schon "Das neunte Gemälde" eine kompakte, dicht gewebte Geschichte, die tief in die Zeit des 2. Weltkrieges eintaucht und die politischen Hintergründe und Vorgänge die sechziger und achtziger Jahre ...

Wie schon "Das neunte Gemälde" eine kompakte, dicht gewebte Geschichte, die tief in die Zeit des 2. Weltkrieges eintaucht und die politischen Hintergründe und Vorgänge die sechziger und achtziger Jahre in Deutschland und Spanien anschaulich wiedergibt. Teils Fakt, teils Fiktion, aber dennoch immer dicht am grundsätzlichen Geschehen. Die Jagd auf ein verschwundenes, zur Beutekunst zählendes Gemälde verschiedener Personen und Motivationen pendelt zwischen Granada, Madrid, dem spanischen Hinterland, Bonn und Berlin hin und her und tänzelt auch zwischen den Zeiten hindurch, die Geschichte langsam entwickelnd. Die Sprache ist ruhig und bildhaft, die Handlung auch. Wer denkt, das tue der Spannung Abbruch, der irrt. Man könnte fast sagen: eine literarische Spannungslektüre. Man muss konzentriert lesen, denn die Personen und ihre Handlungen sind vielfältig - und nicht immer nachvollziehbar - und tauchen eben in die unterschiedlichen Zeiten ein. Da bleibt einem nur: mitzutauchen. Man muss sich auf das Buch einlassen. Das Buch ziert ein Aufkleber: Krimi-Tipp. Stimmt.

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