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Veröffentlicht am 23.03.2023

Vorausschauend gärtnern

Superpflanzen
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Welcher Gärtner kennt es nicht: Den Ärger, wenn eine geliebte Pflanze über Nacht von einer Schar Schnecken vernichtet wurde, oder die Unlust im Sommer, seinen Garten jeden Tag ausgiebig zu wässern? Durch ...

Welcher Gärtner kennt es nicht: Den Ärger, wenn eine geliebte Pflanze über Nacht von einer Schar Schnecken vernichtet wurde, oder die Unlust im Sommer, seinen Garten jeden Tag ausgiebig zu wässern? Durch die Klimaerwärmung und daraus resultierend milde Winter und trockene Sommer nehmen solche Probleme in den letzten Jahren zudem gefühlt noch zu.

Was also ist die Lösung? Beim Gärtnern auf robuste und trotzdem schön anzuschauende Pflanzen zu setzen!
Solche Kandidaten stellt Elke Schwarzer in ihrem Buch "Superpflanzen" vor, und zwar gleich 84 Stück.

In fünf verschiedenen Abschnitten wird einem das Thema näher gebracht.
Es beginnt mit einem einleitenden Kapitel, das viele allgemeine Tipps gibt, wie man ein passendes Klima und gute Bedingungen in seinem Garten schafft. So geht es unter anderem ums mulchen und düngen, aber auch darum, wie man das Mikroklima im Garten verbessern kann, zum Beispiel indem man für Windschatten durch Hecken sorgt.
Vier weitere Abschnitte stellen dann verschiedenste Pflanzen vor, wobei immer ein anderer Schwerpunkt gesetzt wird: Einmal geht es um Pflanzen für unterschiedliche Standorte (heiß und trocken, schattig und trocken, dauer- oder wechselfeucht), einmal um Pflanzen für ein angenehmes Klima im Garten (auch in heißen Sommern), einmal um robuste Pflanzen, die Schnecken und wucherndem Unkraut widerstehen, und einmal um insektenfreundliche Pflanzen. Viele der Pflanzen sind auch Mischungen aus den verschiedenen Kategorien.

Zu jeder Pflanze gibt es einen kleinen Steckbrief mit den wichtigsten Infos wie Größe und bevorzugtem Standort. In einem unterhaltsam geschriebenen, kurz gehaltenen Text werden dann noch vertiefende Infos vermittelt, sowie hilfreiche Tipps für den Anbau der Pflanze im eigenen Garten. Wunderschöne Farbfotos ergänzen den Text noch.
Die vorgestellten Pflanzen sind übrigens fast alle Blühpflanzen. Neben ihren positiven Eigenschaften sind sie also auch noch hübsch anzuschauen.

Ein kurzer Serviceteil mit einer Tabelle mit weiteren Pflanzen, Bezugsquellen und weiterführenden Literaturempfehlungen schließt das Buch ab. Gerade die Bezugsquellen finde ich sehr hilfreich, da es sich bei den vorgestellten Pflanzen nicht immer um solche handelt, die man in jedem Gartencenter bekommt.

Mein Fazit: Mir hat dieser Gartenratgeber sehr gut gefallen. Man bekommt viele Anregungen, um seinen Garten robuster und pflegeleichter zu gestalten. Die Infos zu den jeweiligen Pflanzen sind allerdings eher knapp gehalten. Super für einen ersten Überblick, für weitere Angaben muss man dann noch zusätzlich recherchieren. Alles andere hätte aber auch den Rahmen dieses Buchs gesprengt. Wer mit der Zeit gehen möchte und seinen Garten dem veränderten Klima anpassen - und sich selbst damit eine Menge Frust und Arbeit ersparen möchte - der wird an diesem Buch seine Freude haben.

Veröffentlicht am 07.11.2022

Schlau und nachhaltig putzen

Schlauer putzen
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"Schlauer putzen" gehört zu der mittlerweile schon einige Bücher umfassenden #machsnachhaltig-Reihe aus dem Ulmer Verlag. In diesem Buch geht es also darum, wie man es schafft, beim Putzen nachhaltiger ...

"Schlauer putzen" gehört zu der mittlerweile schon einige Bücher umfassenden #machsnachhaltig-Reihe aus dem Ulmer Verlag. In diesem Buch geht es also darum, wie man es schafft, beim Putzen nachhaltiger zu sein.

Das Buch beginnt mit einem ausführlichen einleitenden Abschnitt, in dem sich diverse Tipps zum Putzen allgemein und natürlich zum Thema nachhaltig putzen finden. Dieser Teil ist wirklich super. Man findet hier zum Beispiel Tabellen mit den richtigen Mittelchen für jede Art von Flecken, Putzpläne und Tipps für mehr Spaß beim Putzen.

Danach geht das Buch genauer auf die verschiedenen zu putzenden Räume bzw. anfallende Arbeiten ein. Jeweils einen eigenen Abschnitt gibt es für Küche, Bad, Wäsche waschen, Wohn-/Schlafzimmer und Outdoor.
Hier gibt es konkrete Tipps für alles, was anfällt und auch Rezepte um verschiedenste Putzmittel selbst herzustellen. Das ist einfacher als gedacht, nachhaltig und auch deutlich günstiger als immer zu kaufen. Es wird allerdings auch auf die Grenzen von selbst hergestellten Putzmitteln eingegangen und Tipps gegeben, falls man doch einmal etwas kaufen muss, wie das möglichst nachhaltig geht. Finde ich super.

Das ganze Buch ist toll gestaltet mit vielen Fotos, übersichtlichen Tabellen und Infokästen. Teilweise gibt es sogar QR-Codes, mit denen man sich Pläne oder Tabellen direkt aufs Handy laden kann, was ich sehr praktisch fand. Bei den Tipps war sehr viel hilfreiches dabei, auch wenn man sich mit dem Thema schon etwas auskennt.
Die Rezepte waren für mich ein besonderes Highlight: Aus wenigen Zutaten kann man sich viele Putzmittel tatsächlich selbst zusammenmischen. Nachhaltiger geht es nicht. Die Anleitungen waren jedenfalls verständlich und so ausführlich, dass keine Fragen offen blieben. Im Anhang kann man sich sogar Etiketten runterladen, um die Putzmittel zu beschriften.

Ich bin von dem Buch begeistert. Ein Muss für jeden, der nachhaltig putzen möchte und überlegt, seine Putzmittel selbst herzustellen.

Veröffentlicht am 26.10.2022

Ein etwas anderes Kochbuch

Mehr Nervennahrung
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Vorab: Ich kenne weder die Kolumne der Autorin Verena Lugert noch ihre anderen Kochbücher, daher bin ich ganz unbefangen an die Lektüre dieses Buches herangegangen. Und "Mehr Nervennahrung" ist tatsächlich ...

Vorab: Ich kenne weder die Kolumne der Autorin Verena Lugert noch ihre anderen Kochbücher, daher bin ich ganz unbefangen an die Lektüre dieses Buches herangegangen. Und "Mehr Nervennahrung" ist tatsächlich anders, als ich es von anderen Kochbüchern gewohnt bin.

Natürlich gibt es in dem Buch Rezepte. Diese sind hier nach den vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter sortiert. Das drückt sich dadurch aus, dass einige Zutaten (nicht alle) saisonal sind und auch das typische Gefühl der jeweiligen Jahreszeit vermittelt wird.
Von Suppen über Salate, Pasta, Fleisch und Fisch bis hin zu Süßspeisen wird das ganze Spektrum abgedeckt. Das sind sehr vielfältige und nicht alltägliche Rezepte.
Die verwendeten Zutaten sind größtenteils gängig, teilweise aber auch schon mal exotischer. Die Anleitungen sind ausführlich und gut verständlich, so dass die Rezepte meistens auch für Anfänger geeignet sein dürften.

Das Besondere an "Mehr Nervennahrung ist", dass jedes Rezept mit einer kleinen Geschichte der Autorin verknüpft ist: Anekdoten, Reiseberichte und eine Prise Humor bringen einem das Rezept näher und erzeugen eine passende Stimmung. Schöne Farbbilder zu jedem Rezept untermalen das noch.

Einziges Manko für mich - was aber definitiv individuell ist und nicht für alle gelten sollte: Obwohl mich sehr viele Rezepte ansprechen (und was ich ausprobiert habe hervorragend gelungen ist), gibt es doch auch recht viele Rezepte, die meinen Geschmack nicht so treffen. Mehr als bei anderen Kochbüchern jedenfalls. Ich mag zum Beispiel keinen Fisch/Meeresfrüchte keine Sellerie und auch kein Wild und dazu kommen doch nicht gerade wenige Rezepte vor.

Dennoch empfehle ich dieses Buch weiter. Es ist wundervoll gestaltet und was meinen Geschmack beim Essen nicht trifft, wird bei jemand anderem vielleicht zum Lieblingsgericht. Ein schönes Kochbuch!

Veröffentlicht am 20.09.2022

Mein Lieblingsbuch von Christina

Das große Brotbackbuch
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Ich kenne alle Backbücher von Christina Bauer und war bisher von jedem einzelnen begeistert, aber "Das große Brotbackbuch" toppt wirklich alles. Auf ganzen 351 (!) Seiten teilt Christina hier ihre Leidenschaft ...

Ich kenne alle Backbücher von Christina Bauer und war bisher von jedem einzelnen begeistert, aber "Das große Brotbackbuch" toppt wirklich alles. Auf ganzen 351 (!) Seiten teilt Christina hier ihre Leidenschaft fürs Brotbacken mit uns und stellt neben einer Vielzahl an Rezepten auch die Basics ausführlich vor, so dass sich das Buch für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen eignet.

Das Backbuch beginnt auf den ersten 70 Seiten mit einem einleitenden, theoretischen Teil, der auf die Grundlagen des Brotbackens eingeht. Die Besonderheiten der Zutaten werden genauso beschrieben wie die nötige Ausstattung, Methoden, Techniken und Aufbewahrung des fertigen Gebäcks. Dabei erklärt Christina sehr ausführlich und oft gibt es sogar Bilderanleitungen, die Schritt für Schritt die entsprechenden Schritte zeigen. Übersichtliche Tabellen und Infokästen vervollständigen das Ganze.
Neben den super Anleitungen, zu denen ich beim Backen immer mal wieder zurückgeblättert habe, gefällt mir in diesem Abschnitt besonders gut, dass Christina Methoden vorstellt, wie man das Brotbacken leicht in seinen Alltag integrieren kann. So lässt sich zum Beispiel die Hefemenge anpassen um die Gehzeit zu beeinflussen. Das war mir vorher noch nicht bewusst. Auch auf mögliche Anpassungen der Zutaten ganz nach Geschmack wird eingegangen, wodurch man die Rezepte individuell anpassen kann. Sehr durchdacht!

Nach diesem einleitenden Teil des Buches folgt dann der Rezeptteil. Dieser lässt sich in folgende Abschnitte einteilen:
- Brote
- Brötchen und Kleingebäck
- Vollkorn
- Süßer Hefeteig
- Snacks
- Brote zum Verschenken
- Brotresteverwertung
Jedes Rezept besteht aus einer Doppelseite mit je einer Seite Anleitung und einer Seite Foto. Dabei ist die Anleitung sehr ausführlich und verweist auch immer wieder auf Seiten im Theorieteil, so dass man zum Beispiel noch einmal eine bestimmte Formmethode nachschlagen kann.
Ein Symbol zeigt an, ob es sich um einen eher weichen Teig handelt oder nicht, so dass man seine Arbeitsweise darauf einstellen kann. Und natürlich sind auch genaue Zubereitungszeiten und Portionsangaben angegeben.
Da Christina Österreicherin ist, tauchen manchmal österreichische Begriffe und Bezeichnungen in den Rezepten auf. Diese wurden jedoch entweder im einleitenden Teil bereits erklärt oder sind direkt im Rezept auch noch einmal auf deutsch angegeben, wie zum Beispiel die Mehltypen.

Am Ende des Backbuchs folgen noch ein kurzes "Erste-Hilfe"-Kapitel bei auftretenden Problemen beim Backen, ein Glossar und ein alphabetisches Register.
Wie vom Löwenzahn-Verlag gewohnt ist das Buch außerdem wundervoll und hochwertig gestaltet und noch dazu klimafreundlich produziert.

Zu meinen Praxiserfahrungen:
Ich habe verschiedenste Rezepte nachgebacken und ich - und meine Familie - waren begeistert. Nicht nur hat das Backen dank der ausführlichen Anleitung sehr gut funktioniert - und war auch gar nicht schwer - es hat auch super geschmeckt. Und bei der Rezeptvielfalt ist wirklich für jeden etwas dabei. Mir persönlich haben vor allem auch das süße Gebäck wie Zimtschnecken und Quarktaschen, sowie Snackideen wie die Pizzaschnecken gefallen. Selten hatte ich in einem Backbuch so eine hohe "Trefferquote": Ich könnte tatsächlich so gut wie jedes Rezept nachbacken, weil es mich anspricht.

Ich empfehle dieses Backbuch gerne weiter, ja, ich würde sogar sagen, es ist ein Muss für alle Brotbackfans. Ein Buch, das ich noch sehr viele Male gerne zur Hand nehmen werde!

Veröffentlicht am 21.08.2022

Ein tolles Buch für alle Hochbeetfans

Das geniale Hochbeetbuch
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Ich habe seit letztem Jahr ein Hochbeet und bin im ersten Jahr eher planlos an das Bepflanzen herangegangen - mit mäßigem Erfolg. Damit das nicht passiert, kann ich das Buch "Das geniale Hochbeet-Buch" ...

Ich habe seit letztem Jahr ein Hochbeet und bin im ersten Jahr eher planlos an das Bepflanzen herangegangen - mit mäßigem Erfolg. Damit das nicht passiert, kann ich das Buch "Das geniale Hochbeet-Buch" von Renate Hudak und Harald Harazim empfehlen.

Vom Anlegen eines Hochbeets über dich richtige Befüllung bis hin zur Auswahl und Pflege der Pflanzen ist hier alles gut und verständlich erklärt. Dabei richtet sich das Buch vor allem an Hochbeet-Anfänger, aber auch erfahrenere Gärtner dürften hier den ein oder anderen hilfreichen Tipp finden. So werden unter anderem auch die Themen Bewässerung, Schädlingsbekämpfung, Nützlinge und sogar Winterernte aufgegriffen.


Folgende Kapitel hat das Buch:
- Fragen rund ums Hochbeet: Eigentlich eine Art ausführliches Inhaltsverzeichnis, in dem man sofort sieht, in welchem Kapitel man die Antwort auf seine Frage findet.
- Intelligent Anlegen: Hier dreht sich alles um den richtigen Standort, das Anlegen, das Material und die Befüllung des Hochbeets. Dabei geht es nicht nur um praktische Aspekte, sondern auch darum, wie sich das Hochbeet harmonisch in den Garten einfügt.
- Anbauen und Glücklich sein: Das Herzstück des Buchs. Hier findet man alles zu den Themen Vorziehen, Mischkultur, Kombination von Gemüse und Blühpflanzen und vor allem jede Menge Pflanzenportraits und Beetpläne. Hier ist für jeden Garten und jeden Geschmack das passende dabei.
- Weniger Wasser schleppen: Ein ganz aktuelles Thema. Hier gibt es Tipps, wie man die Pflanzen zu genügsameren Exemplaren erzieht und wie man mit verschiedenen Tipps Wasser beim Gießen sparen kann.
- Gesund & Gut versorgt: Es muss nicht immer die Pestizidkeule sein. Alles was man tun kann, damit die Pflanzen gesund sind und auch, was hilft, wenn doch einmal Schädlinge da sind, findet man in diesem Kapitel
- Winter-Extras: Ein kahles Hochbeet im Winter? Das geht auch anders. Wie man im Winter etwas anbauen kann, kann man hier nachlesen.
- Zum Nachschlagen und Stöbern: Neben Bezugsquellen und Literatur zum Weiterlesen gibt es hier auch eine Tabelle mit den richtigen Zeitpunkten für Aussaat, Pflanzung und Ernte verschiedener Pflanzen.

Viele Fotos und Zeichnungen veranschaulichen das Geschriebene in den Kapiteln. So ist das Buch nicht nur interessant zu lesen, sondern auch schön anzuschauen.
Generell sind die Textanteile nicht zu lang, sondern die Autoren beschränken sich gut auf das Wesentliche und vermitteln dies sehr verständlich. Ich habe beim Lesen viel gelernt und richtig Lust darauf bekommen, mein Anbauprinzip zu verbessern. Vor allem die Anbaupläne sind einfach klasse und liefern tolle Anregungen für das eigene Hochbeet.

Ich kann "Das geniale Hochbeet-Buch" jedem empfehlen, der sich ein Hochbeet anschaffen möchte oder vielleicht sogar schon eines hat und mit dem Anbauergebnis noch nicht ganz zufrieden ist. Hier findet man in jedem Fall hilfreiche Tipps. Von mir gibt es fünf Sterne für dieses tolle Buch!