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Hannah-Lena

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2020

Harte Schale, weicher Kern

Versuchung zum Aperitif
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Sasha Budanov ist sowohl finanziell als auch soziale Kontakte betreffend unabhängig.
Etwas orientierungslos führt ihr Weg sie zurück in das strenge Internat, in welchem sie mit militärischem Drill zur ...

Sasha Budanov ist sowohl finanziell als auch soziale Kontakte betreffend unabhängig.
Etwas orientierungslos führt ihr Weg sie zurück in das strenge Internat, in welchem sie mit militärischem Drill zur Personenschützerin ausgebildet wurde.
Kaum eingetroffen lernt sie AJ Hoffmann kennen, mit dem sie sich auf die Spur eines Geheimnisses begibt, welches nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr bringt.

Anhand des Titels und des Covers hätte ich mich eigentlich gar nicht für dieses Buch interessiert.
Beides finde ich sehr irreführend, da sie weder zum Klappentext noch zur taffen Protagonistin passen.
Der Klappentext hat dann jedoch mein Interesse geweckt.

Der flüssige und lockere, stellenweise auch sehr humorvolle Schreibstil der Autorin hat mich angenehm durch die Geschichte getragen.
Spannung, Humor, undurchschaubare Verstrickungen, sympathische Charaktere und prickelnde Romantik haben die Handlung unterhaltsam gestaltet.

Bis hierher hätte ich dem Buch volle vier Sterne gegeben, aber mir lief insgesamt alles etwas zu reibungslos.
Sasha und ihre Freunde können einfach alles...kämpfen, schießen, Computer hacken...haben für jede Situation einen Privatjet, passendes technisches Equipment, Geld ohne Ende und haben sich alle unheimlich lieb.
Mir fehlten die Streitigkeiten, die Pannen und Ausfälle, die kleinen Katastrophen, die dem Spannungsbogen ihre Richtung geben.
Daher vergebe ich für dieses unterhaltsame Leseerlebnis 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.05.2020

Nichts bleibt für immer verborgen

Bornholmer Schatten
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Sarah Pirohl ist eine hoffnungsvolle und aufstrebende Kommissarin, doch als ihr erster eigener Fall in einer Katastrophe endet, zieht sie sich zurück.
Auf Insel Bornholm leckt sie ihre Wunden und versucht ...

Sarah Pirohl ist eine hoffnungsvolle und aufstrebende Kommissarin, doch als ihr erster eigener Fall in einer Katastrophe endet, zieht sie sich zurück.
Auf Insel Bornholm leckt sie ihre Wunden und versucht ihr Leben neu zu sortieren.
Doch der Tod verfolgt sie und verwickelt sie auch auf Bornholm wieder in ihren alten Fall.

Ich kannte die Autorin bisher nicht, bin aber froh, dass ich passend zum Start der neuen Reihe mit Kommissarin Sarah Pirohl auf sie aufmerksam wurde.

Der flüssige und spannende Schreibstil von Katharina Peters hat mich direkt zum Beginn der Geschichte abgeholt und mich in die fesselnden Verwicklungen eintauchen lassen.
Mit Sarah Pirohl bin ich zunächst gar nicht so gut klar gekommen.
Obwohl sie natürlich mit dem fatalen Ablauf ihres ersten Falles allen Grund hatte sich schlecht zu fühlen und an sich zu zweifeln, erschien mir Sarah doch etwas zu passiv und voll Selbstmitleid.
Einmal jedoch von Freunden und Kollegen wachgerüttelt, folgt sie ihrem Instinkt und läßt sich auch von Drohungen nicht aufhalten.

Eine gut durchdachte Handlung mit überraschenden Wendungen, weit verzweigten Intrigen, familiären Geheimnissen aus der Vergangenheit und mutigen, sympathischen und kompetenten Haupt- und Nebenfiguren bringt eine mitreißende Dynamik und einen konstant hohen Spannungsbogen mit sich.

Der Fall stellt Kommissarin Sarah Pirohl erneut auf eine harte Probe, die sie diesmal jedoch mit einem tollen Team souverän meistert.
Ich freue mich auf weitere spannende Bücher und vergebe gerne 4 Sterne für dieses spannende Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 26.05.2020

Jede Geschichte hat mehr als nur eine Wahrheit. Zwei Seiten einer Medaille.

Der Funke des Lebens
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An einem warmen Tag im Herbst dringt ein verzweifelter Schütze in eine Frauenklinik in Jackson, Mississippi ein, schießt um sich und nimmt Geiseln.
Als Polizeiunterhändler Hugh McElroy Kontakt zum Schützen ...

An einem warmen Tag im Herbst dringt ein verzweifelter Schütze in eine Frauenklinik in Jackson, Mississippi ein, schießt um sich und nimmt Geiseln.
Als Polizeiunterhändler Hugh McElroy Kontakt zum Schützen aufnimmt erreicht in eine schockierende Nachricht: Seine 15jährige Tochter Wren befindet sich in der Klinik.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Ich mag die Bücher von Jodie Picoult sehr und ich habe auch bereits einige gelesen.
Sie hat so eine wunderbare Art sich einem Thema zu widmen ohne zu werten.
Und dies ist ihr auch mit dieser Geschichte gelungen.
Es bleibt jedem Leser frei sich für eine Seite zu entscheiden, für oder gegen Abtreibung zu argumentieren.
Wobei dieses Buch kein Plädoyer ist, weder für noch gegen eine Abtreibung.
Aber es ist eine Einladung sich beide Seiten einer Medaille anzuschauen, denn jede Geschichte hat mehr als nur eine Wahrheit.

Diese Geschichte beginnt in der Gegenwart, im Jetzt.
Jodie Picoult wirft uns in die Handlung, direkt mitten in das Chaos des Amoklaufs.
Mit diesem ersten Aufeinandertreffen und Kennenlernen der handelnden Figuren entsteht ein Bild in unseren Köpfen.
Von hier an gehen wir in der Zeit zurück, Stunde um Stunde.
Ich habe mich zunächst gefragt, warum die Autorin ihre Geschichte "falsch herum" erzählt und habe es beim Lesen mit jeder Stunde mehr verstanden.
Zwei Seiten einer Medaille.

Jodie Picoult bietet uns unterschiedlichste Charaktere, authentisch dargestellt, um das Thema vom "Wert des Leben" für Kind und Mutter von allen Seiten zu beleuchten.

Gekonnt webt die Autorin hierbei Informationen zum Ablauf einer Abtreibung, zu rechtlichen Belangen und geschichtlichem Hintergrund ein.

Meine Lieblingsfigur in diesem Buch ist übrigens Izzy.
Ich bewundere sie für ihren Mut und ihre Integrität.
Ich hoffe, dass ich auch so mutig sein kann, wenn es jemals darauf ankommt.

Ich bedanke mich bei Jodie Picoult für dieses ganz wunderbare und außergewöhnliche Buch und vergebe gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
Dieses Buch zählt auf jeden Fall zu meinen Jahres- Highlights.

Veröffentlicht am 26.05.2020

Begehrliche Weben!

Stolen 1: Verwoben in Liebe
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Abigail Woods hat vor zehn Jahren ihre Eltern bei einem Autounfall verloren.
Seit diesem Tag dreht sich ihr Leben in einer Abwärtsspirale.
Viele Ereignisse und Fehler haben sie an den Punkt gebracht, an ...

Abigail Woods hat vor zehn Jahren ihre Eltern bei einem Autounfall verloren.
Seit diesem Tag dreht sich ihr Leben in einer Abwärtsspirale.
Viele Ereignisse und Fehler haben sie an den Punkt gebracht, an dem ihre letzte Ausfahrt vor dem Jugendgefängnis "Darkenhall" ist, eine Londoner Schule für schwierige Fälle.
Hier lernt Abby die Tremblay Brüder Tristan und Bastian kennen, die es ihr nicht leicht machen sich an Regeln zu halten.
Als Abby Bastians Ring stiehlt setzt sie eine unkontrollierte Kraft frei und Ereignisse in Bewegung, die jeden in Gefahr bringen, der Abby wichtig ist.

Der Klappentext des Buches hatte mich sehr neugierig gemacht und ich habe "Stolen" gespannt zur Hand genommen.
Dennoch hatte ich zunächst etwas Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen.
Das lag nicht an dem gewohnt angenehmen und flüssig zu lesenden Schreibstil der Autorin, als vielmehr daran, dass mich die Andeutungen aus Abbys, Tristans und Bastians Gedanken zunächst mehr verwirrten, als dass sie meine Neugierde geschürt hätten.

Nach diesem für mich etwas holprigen Einstieg fügen sich die einzelnen Puzzleteile jedoch zu einem geheimnisvollen und spannenden Bild zusammen und ab diesem Punkt konnte ich mich dem Sog der Geschichte auch nicht mehr entziehen.

Anziehung und widersprüchliche Spannungen zwischen den Protagonisten haben mir tanzende Schmetterlinge und das Gefühl beschert jede Berührung mitzuerleben.
Gleichzeitig halten offene Fragen, gefährliche Gegner und Geheimnisse aus der Vergangenheit den Spannungsbogen hoch.

Obwohl kleine Andeutungen immer wieder mal leise Zweifel in mir geweckt haben, hat mich der Cliffhanger zum Ende des Buches doch kalt erwischt.
In gespannter Erwartung auf den Folgeband vergebe ich für dieses prickelnde und fesselnde Lesevergnügen gerne 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.05.2020

Ein spannender und fesselnder Reihenauftakt

Mädchentaufe
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Detective Angie Pallorino erkennt in der grausam zugerichteten Leiche eines Mädchens die Handschrift eines Triebtäters, der ihr vor einigen Jahren entkommen ist.
Weitere Leichen führen Angie auf die Spur ...

Detective Angie Pallorino erkennt in der grausam zugerichteten Leiche eines Mädchens die Handschrift eines Triebtäters, der ihr vor einigen Jahren entkommen ist.
Weitere Leichen führen Angie auf die Spur des "Täufers", der seine Opfer mit einem Kreuz auf der Stirn kennzeichnet.
Bei ihren Ermittlungen steht ihr als neuer Partner James Maddocks zur Seite, den sie vor kurzem bei einem One- Night- Stand kennengelernt hat.
Die Zeit läuft den Ermittlern davon, denn der "Täufer" folgt seiner Mission und hat schon das nächste Opfer im Visier.

"Mädchentaufe" ist das erste Buch, welches ich von Loreth Anne White gelesen habe, aber bestimmt nicht das letzte.
Ich bin absolut begeistert und zähle dieses Buch auf jeden Fall zu meinen Jahres- Highlights.

Die Protagonistin, Angie Pallorino, ist eine starke Persönlichkeit, sie vertraut niemandem und verläßt sich nur auf sich selbst.
Ein gescheiterter Einsatz prägt Angie und sie hat gegen ihre inneren Dämonen zu kämpfen.
Ich finde es immer sehr spannend, wenn man parallel zum aktuellen Fall auch einen Blick in das Privatleben der Ermittler werfen kann, besonders, wenn beides
ineinander verschwimmt.

Auch die weitere Charaktere der Geschichte stellt die Autorin vielschichtig und authentisch dar, jeder mit seinen Stärken und Schwächen, nie einfach nur schwarz oder weiß.

Als genauso vielschichtig zeigt sich auch die Handlung.
Sich widersprechende Aussagen und Spuren, korrupte Polizisten, verschiedene Verdächtige, nächtliche Verfolger und machtgierige "Geschäftsmänner" führen den Leser immer wieder auf falsche Spuren, lassen ihn im Dunkeln tappen, bis sich am Ende das gesamte Ausmaß an Skrupellosigkeit, Geldgier und gestörter Psyche offenbart.

Ich vergebe für dieses fesselnde und mitreißende Lesevergnügen gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.