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Veröffentlicht am 17.04.2019

Ein Must Read - genialer Scheibstil,lustige Charaktere und eine mitreißende Story

Izara 1: Das ewige Feuer
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Kann ein Buch einen umhauen? Also so richtig mitreißen und vollkommen sprachlos zurücklassen? Können 500 Seiten sich auch wie nur 100 anfühlen?

Bisher dachte ich immer, dass mich niemand so oft in einem ...

Kann ein Buch einen umhauen? Also so richtig mitreißen und vollkommen sprachlos zurücklassen? Können 500 Seiten sich auch wie nur 100 anfühlen?

Bisher dachte ich immer, dass mich niemand so oft in einem Buch zum Lachen bringen kann, wie Jennifer L Armentrout. Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Buch so positiv überraschen würde.

Lest. Dieses. Buch

Izara ist definitiv ein Jahreshighlight, welches wirklich jeder der Fantasy oder Romantasy mag, lesen muss. Auch wenn der Klappentext nicht wirklich aussagekräftig ist und eintönig wirken mag – zumindest hat er das auf mich – kann ich euch versprechen, dass das Buch alles andere als unscheinbar ist.

Bei diesem Buch brauch man nicht überlegen, ob man es lesen soll, sondern muss es einfach lesen!

Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, zumindest, bis die erste Informationswelle kam und ich erst einmal ein paar Sekunden brauchte, um das alles nachzuvollziehen ? Mit der Zeit lernt der Leser immer mehr über Aris Welt kennen bzw. man lernt das eigentlich alles zusammen mit ihr kennen, da das alles auch für sie komplett neu ist.

Ob es nun wirklich schlimm ist, von so vielen Informationen nahezu erschlagen zu werden? Nein! Auf ein paar Seiten muss man sich einfach ein bisschen mehr konzentrieren, doch ich finde es besser, dass man auf einmal viel erfährt, anstatt immer nur ganz brockenweise Wissen zu bekommen. Bei diesem Buch macht das Glossar wirklich Sinn, denn falls man mal einen Charakter vergisst, kann man einfach hinten nachschauen. Fertig.

Allein Julia Dippels genialer Schreibstil macht die Sache viel einfacher und durch ihre schlagfertigen Dialoge wird man für die paar Seiten Konzentration direkt wieder belohnt. Ich glaube spätestens nach dieser Rezension steht fest, dass Julia Dippel ab jetzt eine meiner absoluten Lieblingsautoren ist – und das nur nach einem Buch! Zum Glück hat diese Reihe mehrere Teile, so dass Band 2, 3 und 4 noch auf mich warten.

Ich liebe ihre lockere und lustige Art. Sie kann in einem Moment noch eine urkomische Situation beschreiben und schon auf der nächsten Seite auf Action und Spannung umschalten. Man kann sich binnen Sekunden von ihrer spritzigen Art einlullen lassen und in dem nächsten Moment aus allen Wolken fallen.

Und nicht nur ihren lebendigen, humorvollen, beeindruckenden – ja, zu ihrem Schreibstil fallen mir alle möglichen Ausdrücke – Schreibstil finde ich sehr gelungen an dem Buch, auch die Charaktere mag ich gerne.

Da wäre einmal Ari unsere Hauptprotagonistin. Sie fällt auf einmal mit ach und krach in eine für sie völlig neue Welt und anstatt schreiend und ängstlich wegzulaufen, benimmt sie sich angesichts der Situation sehr erwachsen und verliert nicht einmal ihren Humor. Klar kann auch sie das alles nicht ganz locker wegstecken – das wäre ja auch unrealistisch – und fällt deswegen das ein oder andere mal (unfreiwillig) in Ohnmacht, doch für ihre natürliche Art liebe ich sie umso mehr. Ich konnte Ari gut nachvollziehen und auch wenn mir ihre Gefühlsschwankungen gegenüber Lucian das Ein oder Andere Mal ziemlich auf die Nerven gegangen sind – aber wirklich nur manchmal – beweist sie einem die meiste Zeit Mut, Tapferkeit und Humor.

Ja, wie man schon sieht finde ich dieses Buch super lustig und habe die meiste Zeit nicht mit lesen, sondern mit lachen verbracht ? Also an alle die lieber in den Keller gehen um zu lachen, dies wird definitiv nicht das passende Buch für euch sein!,

Diie Ich-Perspektive bewirkt, dass man sich mit Ari sehr verbunden fühlt, als würde es heißen: Wir gegen den Rest der Welt!

Zur Freude meines Figurenherzens hat Julia Dippel neben Ari auch noch weitere tolle Charaktere wie Lizzy, Gideon und Lucian geschaffen. Vor allem letzterer hat mein Herz nicht nur einmal zum Schmelzen gebracht. Er hat mich durch seine Liebevolle, Ehrliche und doch auch Kämpferische Art sehr an Rhysand aus Das Reich der sieben Höfe erinnert und es ist ja wohl Allgemein bekannt, dass er bei jedem unter den Top 10 Bookboyfriends stehen sollte. Mit Lucian hat die Autorin einen wunderbaren Charakter erschaffen, der genau die richtige Menge an Gefühlenschaos in das Buch wirft und den man ab der ersten Seite an vergöttert.

Last but not least MUSS ich natürlich auch noch über diese Story reden, die mich sehr überrascht hat. Ich dachte, dass ich in diesem Buch nichts wirklich neues finden würde, doch da habe ich mich gewaltig vertan. Natürlich stützt die Idee der Autorin auf alten Mustern, doch diese hat sie so großartig zu etwas neuem verwoben, dass man eher sagen sollte, dass sie nur als Inspiration gedient haben. Die Geschichte scheint von vorne bis hinten genaustens durchgeplant und die Spannung ist immer präsent. Bei diesem Buch kann man wirklich sagen, dass der Plot sehr gut durchdacht wurde und es kein ,, ach ich schreib mal drauf los und schaue wie es sich entwickelt“ Buch ist. Wenn ihr gerne Bücher über Engel und Teufel lest, aber mal eine (große) Abwechslung von den immer wieder im Kern gleichen Geschichten lesen wollt, kann ich euch versprechen, dass Izara genau das richtige Buch für euch ist.

Gibt es eigentlich auch negative Kritik meinerseits an das Buch? Nein.

Das mag für den Ein oder Anderen wahrscheinlich sehr unglaubwürdig klingen, doch wenn ich wirklich darüber nachdenke, gibt es nichts, was ich ansprechen könnte. Natürlich haben mir ab und an kleine Sachen im Buch nicht gefallen, wie zum Beispiel Aris Unsicherheit über ihre Gefühle gegenüber Lucian. Dies sind jedoch solche Kleinigkeiten, dass sie nicht nennenswert genug sind, um angesprochen zu werden.

Fazit: Izara ist für mich ein vollkommen gelungenes Buch. Durch den genialen Schreibstil und den Humor der Autorin ist es ein einmaliges Leseerlebniss, welches verknüpft mit der Story und den Charakteren ein absolutes Herzensbuch für mich ergibt. Ich bin beeindruckt, wie es Julia Dippel geschafft hat meine Hände praktisch an das Buch zu kleben und so einen hohen Suchtfaktor zu erschaffen, der es unmöglich macht, es wegzulegen. Ich würde sogar sagen, dass es nicht nur für die Fantasy Liebhaber unter euch ein Lesemuss ist, sondern sich die Zielgruppe auch auf alle anderen jungen Leser richtet.

Charaktere: 4,5/5 – Cover: 4,5/5 – Setting: 4,5/5 – Handlung: 5/5 – Spannung: 5+/5

Veröffentlicht am 17.04.2019

Man sollte besser keine allzuhohen Erwartungen haben....

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Als ich den KLappentext gelesen habe, bin ich nicht mit allzu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Er machte auf mich zwar einen interessanten Eindruck, aber ehrlicherweise gesagt, klingt es nach ...

Als ich den KLappentext gelesen habe, bin ich nicht mit allzu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Er machte auf mich zwar einen interessanten Eindruck, aber ehrlicherweise gesagt, klingt es nach nichts besonderem oder außergewöhnlichem. Das Cover ist zwar wunderschön, doch der Inhalt hört sich so an, wie ein New-Adult Buch für zwischendurch. Und trotdem war ich neugierig auf das Buch. Ich habe mich gefragt, ob es sich nur unscheinbar anhört und mich dann am Ende total überzeugen wird. Ich habe es innerhalb zwei Tage durchgelesen, doch liegt es daran, dass das Buch so gut war oder doch eher daran, dass es nur 288 Seiten hat? Dies und weiteres werdet ihr in der folgenden Rezension erfahren.

Wild Hearts spielt in dem wunderschönen sumpfigem Outskirts. So wie die Autorin die Stadt beschreibt, ist es nicht mal eine richtige Stadt, sondern eher ein Ort im Morast. Trotz der öden Landschaft, finde ich, dass Outskirts einen warmen und herzlichen Charme hat. Es wäre bei weitem nicht meine Traumstadt und ich persönlich würde da auf keinen Fall leben wollen, für das Buch jedoch bietet es ein ruhiges und schönes Setting, welches super zur Atmosphäre des Buches passt.

Sawyer stammt aus einer sehr konservativen, religiösen Familie und lebte am Anfang der Geschichte in einer Gemeinde, die große Ähnlichkeiten mit einer Sekte aufweist. Nach dem Tod ihrer Mutter flüchtet sie vor ihrem gewaltätigem Vater nach Outskirts, wo sie schon auf dem Highway auf ihren neuen Nachbar Finn trifft. Dieser steckt seit einem verhängnisvollen Schicksalsschlaag in einem dunklen Loch fest und lässt keinen mehr an sich heran. Schon seit zwei Jahren lebt er alleine in einer Hütte abseits der Stadt mittem im Sumpf. Als er von seiner neuen Nachberin Sawyer Dixon erfährt, sinkt seine Laune noch weiter, da er sich doch von der sozialen Welt verabschiedet hat und eine Nachbarin so gar nicht zu seinem Einsiedlerleben passt.

Bei den beiden Hauptcharakteren fängt es schon an zu hapern. Irgendwie wollte ich mit beiden nicht ganz warm werden. Auf der einen Seite haben wir die unschulidige – ja, sie wurde mehr als zehnmal in diesem Buch als unschuldig bezeichnet, sodass ich am Ende nur noch die Augen verdrehen konnte – und leichtglaubwürdige Sawyer. In manchen Situationen handelt sie total wiedersprüchlich – es ist ein Wechsel aus schüchern, unerfahren, forsch und mutig. Es ist durch ihre Vergangenheit, die vor allem durch Gewalt und Verboten geprägt wurde, natürlich klar, dass sie oft noch recht naiv und unerfahren ist. Der Leser sieht aber im Laufe des Buches in keinster Weise eine Entwicklung, es ist viel mehr ein Wechsel an Charakterzügen bei ihr, die sie als einen sehr unglaubwürdigen Charakter erscheinen lassen. Auch mit Finn habe ich so meine Probleme, in manchen Situationen mochte ich ihn, die meiste Zeit aber leider nicht. Er ist der mysteriöse, verletzte Typ in der Story, welcher in meinen Augen viel mehr Potenzial hatte. In seiner Vergangenheit hat er keine guten Erfahrungen mit Drogen gemacht, nichtsdestotrotz raucht er ständig oder zieht an einem Joint. Finn ist unberechenbar, ertrinkt seinen Kummer den ganzen Tag in Alkehol, weswegen ich immer noch nicht verstanden habe, warum er ein erfolgreicher Immobilienmakler ist. Das schlimste an Finn jedoch ist, dass er keine Tiefe hat. Wobei dies ein allgemeines Problem der Geschichte ist – ihr fehlt es einfach in jeglicherweise an Tiefgang.

Genau wie die Charaktere kann mich auch die Liebesgeschichte der Beiden nicht überzeugen. Schon beim ersten Zusammentreffen reduzieren sie sich nur aufs Äußere. Ich musste wirklich ein aufseufzen unterdrücken, als Sawyer anfing zwei Seiten lang über Finns super Aussehen zu schwärmen, ganz zu schweigen von Finns Gedanken über Sawyer. Haben sie sich eigentlich jemals richtig unterhalten? Und damit meine ich nicht das Erzählen der eigenen Vergangenheit, Unterhaltungen über die Wünsche, Verluste oder Schmerz. Die Beiden haben sich in meinen Augen nicht einmal richtig kennengelernt, wissen nichts übereinander und Sawyer weiß nicht einmal selbst, warum sie sich in Finn verliebt hat – oder doch, sie weiß es: weil er gut aussieht. Finn hingegen würde es so antworten, wie er es immer im Buch sagt: weil Sawyer in gerettet hat, ihm bewusst gemacht hat, wofür es sich zu leben lohnt. Doch das hat sie nicht. Sie hat ihn nur tröstend in den Arm genommen und gesagt, dass es nicht seine Schuld sei. Wow, statt eine Therapie zu machen, muss man sich anscheinend nur noch von Sawyer Dixon in den Arm nehmen lassen, sie ein paar mal küssen, sie lachen sehen und schon ist all der Velust und Schmwerz wie weggeblasen. Obwohl Finn sowieso nur an zwei Sachen denkt: wie Scheiße es ihm geht und natülich an das eine. Während der 288 Seiten haben sie sich kein Stück weit kennen gelernt, außer vielleicht körperlich…

Zum Glück hat Finn aber das ein oder andere mal so etwas wie einen Blitzeinschlag gehabt. Vor allem zum Ende hin ist er so süß und fürsorglich zu Sawyer, sodass es dem Leser schwerfällt, ihn in diesen Szenen nicht zu mögen. Mit seiner beschützenden und loyalen Art gegenüber Sawyer lernt man Finn noch einmal auf einer ganz anderen Weise kennen. Ich möchte mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, doch ich glaube, dass das Buch mit ein paar mehr Seiten, ein bisschen mehr Tiefgründigkeit und Realitätsnähe ein super Buch hätte sein können.

Im letzten Drittel nimmt der Plot plötzlich eine drastische Änderung an und die Spannung steigt stetig. Es passieren Dinge, mit denen der Leser überhaupt nicht gerechnet hätte. Die Wendungen sind total überraschend und geben dem Buch noch einmal den richtigen Kick

Um auf die Frage am Anfang zurückzukommen: Es lag eher an den 288 Seiten, dem flüssigen Schreibstil der Autorin und dem Ende der Geschichte, als an dem Plot, dass man das Buch so schnell lesen kann.

Zuletzt möchte ich noch einmal erwähnen, dass das Buch einen super fiesen Cliffhanger hat. Am Anfang hätte ich nicht gedacht das zu sagen, doch wegen des Endes werde ich wahrscheinlich doch Teil zwei lesen. So ein offenes Ende kann ich doch nicht im Raum stehen lassen, sondern muss wissen wir es weitergeht!

Fazit: Wild Hearts hat mich zwiegespalten zurückgelassen. Mir haben viele Dinge nicht gefallen, wie beispielsweise die Charaktere oder größtenteils der Plot der Story. Auf mich wirkte alles zu oberflächlich, unglaubwürdig und vollgepackt mit Klischees. Trotzdem haben mir auch immer wieder Szenen gut gefallen im Buch und das Setting und die Atmosphäre passen gut. Ich bin unschlüssig, ob ich das Buch wirklich weiterempfehlen kann, da ich weitaus bessere New Adult Bücher kenne. Um ehrlich zu sein, würde ich es euch nicht ans Herz legen, vor allem die unter euch, die viel in diesem Genre lesen, können das Geld besser sparen. Wegen dem fiesen Cliffhanger werde ich mal schauen, ob ich Band 2 noch einen Versuch geben werde. Wer weiß, vielleicht wird mir dieser sogar bessser gefallen… ?

Charaktere: 2/5 – Cover: 4/5 – Setting: 3,5/5 – Handlung: 2,5/5 – Spannung: 3,5/5

Veröffentlicht am 18.03.2019

Genialer Schreibstil, mittelmäßige Charaktere und grausames Ende

Wicked – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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Das Buch spielt im wunderschönen New Orleans. Man fühlt sich direkt wohl in der Stadt, obwohl sie nahezu von Fae invasiert ist. Zum Glück gibt es den Orden, der dafür sorgt, dass nicht jeder Mensch zum ...

Das Buch spielt im wunderschönen New Orleans. Man fühlt sich direkt wohl in der Stadt, obwohl sie nahezu von Fae invasiert ist. Zum Glück gibt es den Orden, der dafür sorgt, dass nicht jeder Mensch zum Opfer ihrer Launen wird. Neben der ,,realen“ Welt gibt es auch noch eine Anderswelt, aus der die Fae stammen. Beide Welten werden durch ein Portal verbunden, welches von dem Ordern natürlich strengstens bewacht wird.

Das Motiv der Fae ist nicht sehr einfallsreich, doch mal erhlich, die Bösen wollen eh immer dasselbe: die Weltherrschaft. Warum denn auch nicht? An sich ist an dem Plott nichts spannendes oder einfallsreiches zu sehen – zumindest auf den ersten Blick. Ich muss zugeben, dass es in diesem Buch größtenteils nichts wirklich neues zu lesen gibt, die Fae sind wie immer wunderschön und todbringend zugleich und es gibt – wie bei den Shadow Hunters – einen Orden, der die Menschheit vor den Fae beschützt. Ich möchte damit auf keinen Fall sagen, dass das Buch wie die Chroniken der Unterwelt ist, jedoch man kann immer wieder parallelen zu anderen Büchern ziehen und erst ab nach ein paar Kapiteln zeigt sich die eigentliche Idee der Autorin, die dem Buch den Jennifer L Armentrout Touch verleit.

Der Leser scheint quasi durch den lockeren und jugendlichen Schreibstil über die Seiten hinwegzufliegen. Es gibt keine Autorin, die mich innerhalb eines Buches so oft zum Lachen bringt wie Jennifer L Armentrout. Ich würde sie gerne mal persönlich treffen, um zu sehen, ob sie auch im echten Leben so lustig ist. An eurer Stelle würde ich das Buch nicht im Zug oder Bus lesen, hätte ich das getan, wäre ich gefühlt alle 30 Seiten komisch angeguckt worden, da ich so oft lachen musste. Dieses Buch ist nicht sehr tiefgründig oder hat mich zu Tränen gerührt – obwohl doch, aber dann eher weil ich so lachen musste ?

Neben dem tollen Schreibstil hat das Buch auch einen ganz schön hohen Suchtfaktor zu bieten. Die Geschichte ist auf jeder Seite spannend und actionreich, ich habe kein einziges mal quergelesen, sogar bei einer Wohnungsbeschreibung hatte ich Angst etwas zu überlesen bzw – sehen.

Die Charakter finde ich ganz okay, sie waren mir symphatisch, aber nicht wirklich aussergewöhnlich. Ren ist mir etwas zu perfekt, er wirkt zu unnatürlich und ist schon fast übertrieben nett. Und mit perfekt meine ich wirklich perfekt, er kann perfekt kämpfen, ist ein perfekter Charmeur und hat natürlich zugleich auch noch ein Engelsgesicht. Wer von euch Daemon aus der LUX- Reihe kennt, der kann sich Rens Art bestimmt besser vorstellen, wenn ich sage, dass er quasi das genaue Gegenteil von Daemon ist. Die einzige Gemeinsamkeit die die Beiden haben ist, dass sie schon fast verboten gut aussehen ? Trotz seiner beineihe gruseligen Perfektheit ist er gerade durch seinen guten Charakter zum dahinschmelzen und seine Ehrlichkeit hat mir besonders gut gefallen. Ren redet nie um den heißen Brei herum, er sagt einfach immer direkt was er möchte. Genauso wie Ivy besitzt er ein schon fast ungesundes Selbstbewusstsein -mal ehrlich, ist diesem Kerl wirklich gar nichts peinlich?

,, Du magst mich.“ Ren ließ mich los und lächelte mich an, dieses engelhafte Gesicht der Inbegriff von Unschuld. ,,Du bist nur noch nicht bereit, es zuzugeben.“

Ivy lässt seit einem tragischen Ereigniss in ihrer Vergangenheit fast niemanden mehr an sich heran. Man könnte sie beinahe als Einsiedlerin bezeichnen, wenn sie nicht doch eine Handvoll Freunde hätte und mit Tink zusammenwohnt. Und Tink ist kein gewöhnlicher Mensch bzw. überhaupt kein Mensch sondern ein Brownie. Jip, ein Brownie. Aber bevor ihr jetzt an ein Stück Kuchen denkt, werde ich euch schnell mal aufklären. Ich hoffe doch sehr, dass ihr Peter Pan kennt, denn Tink kann man mit der Fee Tinkerbell vergleichen – nur natürlich in männlich. Leider kann er keinen Feenstaub verstrühen, sondern seine Fähigkeiten bestehen eher darin Harry Potter durchzusuchten und über Ivys Amazon Prime Konto jeden möglichen Scheiß zu bestellen. Man könnte sich jetzt natürlich berechtigterweise fragen, für was um alles in der Welt Brownies dann nützlich sein sollen. Leider muss ich leider sagen, dass sie in der Menschen Welt zu nichts zu gebrauchen sind, da sie eigentlich aus der Anderswelt kommen. Dort verfolgen sie eine wichtige Aufgabe, die ich aber nicht verraten werden.

Ich würde auch gerne einen Tink haben. Auch wenn er durch seinen regelmäßigen Internetshoppingtrips zwar ein Vermögen kostet, wäre er einfach der perfekte Mitbewohner.

So, nachdem ich jetzt genug von Tink geschwärmt habe, komme ich zu einen Aspekt, der mich in diesemBuch sehr überrascht hat – und nein, leider nicht im positiven Sinne. Für mich gehört eine kleine Liebesgeschichte zu jedem Fantasybuch. Sie darf auch gerne in den Vordergrund rücken, doch nur insofern es nicht die eigentliche Story des Buches in den Hintergrund rückt, was bei diesem Buch der Fall war. Es gibt zahlreiche Bücher, die beweisen, dass die Liebesgesgeschichte sehr präsent sein kann, jedoch nicht auf die unangenehme Art und Weise. Bei Wicked ist dies aber passiert, ich kann nicht einmal genau sagen, woran es lag, doch mit der Zeit ging sie mir, hautsächlich durch die Hauptprotagonistin, ganz schön auf den Kecks. Zum Schluss ist das Buch nur noch eine Mischung aus einem Liebesdrama, welches zwar ein paar fantasyreiche Elemente besitzt, jedoch eher in die Kategorie ,,am Genre vorbei“ passt. Nicht unerwähnt sollte auch das rasante Tempo der Beziehng zwischen Ren und Ivy bleibe – was sich am Anfang noch sanft anbahnte, endete auf einmal in einer Situation, wo die beiden sich nur noch an die Wäsche wollen.

Zum Glück scheint der Autorin auf den letzten 40 Seiten noch einmal eingefallen zu sein, dass sie kein New Adult Buch, sondern eigentlich einen Fantasyroman schreibt. Diesen Gedankenblitz merkt der Leser auch in der Story, denn plötzlich findet sie doch zur Geschichte zurück. Trotzdem bekommt der Leser statt einem epischen Finale einen gelinde gesagt ,,ausbaufähigen“ Abklatsch von einem richtigen Ende. Natürlich gibt es auch einen fiesen Kliffhanger, denn warum sonst sollte man sich Band 2 kaufen? Das klingt alles ganz schön hart und vielleicht sogar unfair bzw. unverständlich, da ich oben recht begeistert von dem Buch geklungen habe. Ich werde mir auch auf jeden Fall Band 2 kaufen, weil ich im Großen und Ganzen das Buch sehr gerne mag. Dass es auf einmal so abschwächt, hätte ich nicht gedacht und ich hoffe einfach, dass mir Torn so gut wie Wicked bis zum zweiten Drittel gefallen wird. Auch wenn der Kliffhanger – die es in gefühlt jeden Buch gibt, ich aber eigentlich nicht schlimm finde, da ich mich durch noch mehr auf die Folgebände der Reihe freue – wirklich fies ist, erfüllt er genau seinen Zweck und ich bin unheimlich gespannt auf Torn – ich sterbe fast vor Neugier ?

Fazit: Wicked überzeugt vor allem durch den einzigartigen Schreibstil der Autorin und der Mischung aus Action, Gefühle und Spannung. Mein größter – und auch fast einziger – Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte, die mir zu sehr in den Vordergrund gerückt ist und nicht richtig passen wollte. Das Ende war leider schwächer als der Anfang, doch ich bin trotzdem sehr gespannt, wie es mit Ren und Ivy weitergehen wird.

Charaktere: 3/5 – Cover: 3/5 – Setting: 4/5 – Handlung: 3,5/5 – Spannung: 4/5

Veröffentlicht am 15.03.2019

Leider nichts für mich...

Die Krone der Elemente
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So, bevor ich zur eigentlich Rezension kommen werde, muss ich noch vorab ein paar ein paar Worte sagen. Ich lese zwar Fantasy, jedoch größtenteils im Jugendbereich, sodass Die Krone der Elemente etwas ...

So, bevor ich zur eigentlich Rezension kommen werde, muss ich noch vorab ein paar ein paar Worte sagen. Ich lese zwar Fantasy, jedoch größtenteils im Jugendbereich, sodass Die Krone der Elemente etwas ganz neues für mich ist. Der Schreibstil und die Story sind ungewohnt und im Folgenden werdet ihr sehen, wie ich diese Abwechslung finde .

Das Buch hat einen recht spannenden Einstieg, doch danach flacht das ganze eher ab. Die Story zieht sich und der Leser kommt durch die ganzen verschiedenen und altertümlichen Namen schnell durcheinander. Obwohl es hinten ein Glossar gibt, hat man auch nicht Lust ständig hinten nachzublättern, nur um sich wieder an Person x y zu erinnern und was sie eigentlich im Buch zu suchen hat.

Das das Buch sich so zieht, liegt größtenteils am Schreibstil des Autors. Ich hatte im Vorfeld schon befürchtet, dass ich mich damit schwer tun würde und diese Vorahnung hat sich auch bewahrheitet. Ich kam bei den wuchtigen 718 Seiten des Buches nur sehr langsam voran und habe das Buch über einen Monat verteilt gelesen, bis ich etwas unvorstellbares gemacht habe: ich habe es abgebrochen. Eigentlich mache ich so etwas nur sehr selten und wenn auch sehr ungerne. Doch nachdem der Autor wieder in Details und unwichtigen Dingen schwelgte, hatte ich genug. Vielleicht hätten die letzten 200 Seiten meine Meinung noch überraschender Weise geändert, vielleicht auch nicht, wer weiß, doch genug ist genug. Ich habe mich so durch die Geschichte gequält, dass ich oft Seiten noch einmal lesen musste, das Buch lädt quasi zum Querlesen ein.

Dieses Buch hat mir mal wieder gezeigt, warum ich die lockeren Fantasy Bücher für jüngere Leser so sehr liebe. Fairerweise muss man sagen, dass ich auch nicht wirklich Ahnung on der ,,Erwachsenen Fantasy“ habe – so wie ich es immer nenne. Jemand der viel in diesem Genre liest, kann es vielleicht super finden, mich hat es nur gelangweilt.

Die Grundidee des Buches finde ich sogar gut. Matthias Oden hat eine mittelalterliche Welt erschaffen, in der sogar Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Die Karte in der Innenseite des Buches hat dem Leser sehr geholfen bei den ganzen Reichen einen guten Überblick zu behalten.

Fazit: Durch die immer präsenten Längen im Buch und abschweifenden Erzählungen des Autors, musste bzw. konnte ich das Buch einfach nicht mehr weiterlesen. Für jüngere Leser würde ich es wegen des anspruchsvollen Schreibstils nicht empfehlen, doch die unter euch, die gerne in dem ,,erwachsenen“ Fantasy Bereich lesen, werden eventuell Gefallen an dem Buch finden.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Marie Lu beweist mal wieder ihr können

Legend (Band 1) - Fallender Himmel
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Wow! Ich bin nur durch Zufall auf dieses Buch gestoßen. Vom ersten Moment an, als ich das Buch in einem Video von MelodyofBooks sah, wusste ich: Das muss ich lesen! Das Buch ist schon 2012 auf Deutsch ...

Wow! Ich bin nur durch Zufall auf dieses Buch gestoßen. Vom ersten Moment an, als ich das Buch in einem Video von MelodyofBooks sah, wusste ich: Das muss ich lesen! Das Buch ist schon 2012 auf Deutsch erschienen und ich bin immer noch am Rätseln, wie ich es bisher übersehen konnte. Nicht nur das Marie Lu einer meiner absoluten Lieblingsautorinnen ist, auch die Story hört sich so fesselnd an, dass ich es mir direkt in der nächsten Buchhandlung gekauft habe. Und nun sitze ich hier, habe immer noch Gänsehaut von diesem großartigen Buch und versuche die richtigen Worte dafür zu finden, was es in mir ausgelöst hat.

Die Geschichte handelt von Day und June. Sie leben in einer Welt, die von der Seuche befallen ist und strenge Regeln herrschen. Gerechtigkeit ist für viele ein Fremdwort. In den Slums kämpfen die Meisten um ihr überleben, während der Elektor eisig über die Republik herrscht. Eigentlich wären sich die Beiden nie begegnet. June ist der Liebling der Republik – das allbekannte Wunderkind. Sie ist die Einzige, die im großen Test die volle Punktzahl erreicht hat. Seitdem wird sie überall gefeiert, besucht die renommierteste Uni des ganzen Landes, macht ihren Abschluss schon mit 15, obwohl man erst mit 16 zu studieren beginnt. Day hingegen ist der meistgesuchteste Verbrecher des Landes. Ein Gesetzloser und laut Republik eine Gefahr für die Menschen. Sie kommen aus unterschiedlichen Welten und doch treffen sie aufeinander.

June war mir ab der ersten Seite an sympathisch. Genauer gesagt ist sie sogar eine der sympathischsten Protagonisten, die ich je kennengelernt habe. Sie ist taff und stark, weiß sich zu behaupten und ist risikobereit. June ist selbstsicher, tapfer und unglaublich schlau. Immer wieder kann sie mich durch ihre einmalige Beobachtungsgabe, ihr unglaubliches Auffassungsvermögen und das daraus folgende Schlussfolgern begeistern. Sie ist so clever und schlau, glaubt an das Gute und ist einfach einzigartig. Ich liebe ihre lockere, doch zugleich auch wachsame Art, ihr fallen Dinge auf, die ich im Lebtag nicht beachtet hätte, die Details und Kleinigkeiten führt sie so gekonnt zusammen, dass ich immer wieder verblüfft bin. Auch die Beziehung zu ihrem Bruder, lässt mein Herz immer wieder aufgehen. Er ist ihr ein und alles, sie würde alle für Metias tun.

Und nicht nur June konnte sich in mein Herz schleichen. Auch andere Figuren haben mich immer wieder überraschen und begeistern können. Da wäre beispielsweise Day, der schon eine klasse für sich ist. Er ist das passende Gegenstück zu June, beide ergänzen sich perfekt und ich bin sehr glücklich darüber, dass die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird. So bekommt der Leser eine gute Sicht in beide Perspektiven und Gedanken. Genauso wie June ist Day fast schon übermenschlich schlau. Obwohl er Einzelgänger ist und keiner Organisation, wie den Patrioten angehört, schafft er es, die Regierung um den Schlaf zu bringen. Day hat mehr Motive als es zuerst scheint. Vor allem bei ihm merkt man, dass es immer zwei Seiten einer Medaille gibt und nicht alles so ist, wie es zuerst scheint. Er hat schon schlimmes erlebt und gute gründe Vater Staat zu hassen. Seine Loyalität gegenüber seiner Familie sticht immer wieder hervor, durch Erinnerungen merkt man, wie viel er schon für sein junges Alter erlebt hat, wie sehr er schon geprägt wurde und trotzdem die Hoffnung nicht aufgibt. Day und June sind für mich absolute Herzenscharaktere, sie zeigen dem Leser so viel, sind einzigartig und ich liebe sie über alles.

Natürlich sind auch die Nebencharaktere super ausgearbeitet, ich meine hallo, wir sprechen hier von Marie Lu, was muss man da noch zu sagen? Tess (eine Freundin von Day), John (Days Bruder) und Metias (Junes Bruder) haben auch ihren eigenen Part in der Story. Vor allem Metias und Johns Taten lassen den Leser Gänsehaut bekommen. Die Emotionen im Buch sind auf alle Fälle da, sie sind greifbar, sie regen den Leser zum Nachdenken an was bedingungslose Liebe wirklich bedeutet.

,,Seine Stimme lässt mich all die Dinge, die mir durch den Kopf wirbeln, vergessen und füllt meine Gedanken stattdessen mit Verlangen und Angst, manchmal sogar Ärger, aber sie löst jedes mal etwas aus. Etwas, das vorher nicht da gewesen ist."

Genauso wie Days Stimme etwas bei June auslöst, löst die Geschichte etwas bei dem Leser aus. Die Spannung und Action sind immer präsent, manchmal lauern sie nur im Hintergrund, doch das Buch hat etwas bestimmtes an sich, sodass man es nicht weglegen kann. Auf jeder neuen Seite beginnt das nächste Rätsel, das nächste Abenteuer, die nächste Erfahrung oder Lehre, denn dieses Buch lehrt einen auf seine Weise so viel. Manchmal muss man schon zwischen den Zeilen lesen, um die Bedeutung der Worte zu verstehen, oder es sich noch einmal durch den Kopf gehen lassen, doch man lernt immer wieder etwas neues.

Die Liebesgeschichte zwischen Day und June finde ich sehr gut. Sie wirkt realistisch, es ist keine Liebe auf den ersten Blick, doch beiden spüren schon beim ersten Aufeinandertreffen diesen gewissen Funken. Es scheint, als würden sie sich ohne Worte verstehen, beide ergänzen sich unterbewusst perfekt miteinander. Die Liebesgeschichte steht nicht im Vordergrund der Geschichte und ist trotzdem immer spürbar. Ich hätte mir noch ein paar mehr Szenen der beiden erhofft, da sie rückblickend betrachtet nicht so viel Zeit miteinander verbracht haben, doch ich bin mir sicher, dass sich dies in band 2 ändern wird
Es ist ein komisches Gefühl, hier mit dir zu sein. Ich kenne dich kaum. Aber… manchmal kommt es mir vor, als wären wir ein und dieselbe Person, nur dass wir in zwei verschiedenen Welten geboren wurden.
Zum Schluss möchte ich auch noch mal auf die Story zu sprechen kommen, obwohl man dazu gar nicht großartig viel sagen braucht. Zwar denkt man zuerst, dass sie recht vorhesehbar wird ( das ist sie auch auf die ein oder andere Weise), jedoch schafft es Marie Lu immer wieder neue Überraschungen in die Geschichte einzubringen. Außerdem gibt es da auch eine ganz bestimmte Sache in dem Buch, die sich so langsam anzubahnen scheint, ich aber noch nicht genau weiß, was daraus werden wird. Auf jeden Fall bleibt es spannend.

,,Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen.
Und man versucht immer, auf die Sonnenseite zu gelangen. Ins Licht."

Fazit: Mich konnte dieses Buch ab der ersten bis zur letzten Seite begeistern. Wieder einmal hat Marie Lu bewiesen, dass sie großartige Ideen hat und einzigartige Charaktere erschaffen kann. Dieses Buch war gefüllt mit Emotionen, Spannung und Intrigen. Ich kann es jedem wirklich nur wärmstens empfehlen und bin sehr gespannt auf Band 2.

Charaktere: 4,5/5 – Cover: 3/5 – Setting: 4/5 – Handlung: 4/5 – Spannung: 4,5/5