Ein erotischer (spezieller) Roman, der allerdings meiner Meinung nach, eher für New Adult Fans geeignet ist
Beautiful StrangerSara Dillon, Freundin von Chloe (der Heldin aus Teil 1 der Reihe „Beautiful Bastard“) hat von Männern eigentlich die Nase voll. Zu sehr leidet sie noch unter dem Betrug ihres Ex, der ihr nie treu war. ...
Sara Dillon, Freundin von Chloe (der Heldin aus Teil 1 der Reihe „Beautiful Bastard“) hat von Männern eigentlich die Nase voll. Zu sehr leidet sie noch unter dem Betrug ihres Ex, der ihr nie treu war. Als sie eines Tages lediglich mit ihren Freundinnen in einem Club feiern möchte, gerät sie ins Visier von Max Stella, der ein Kollege von Chloes Mann, Bennett, ist. Aber nicht nur beruflich weisen die beiden Männer Gemeinsamkeiten auf. Auch Max’s Ruf, was Frauen angeht, ist mehr als berühmt berüchtigt. Und dennoch lässt sich Sara, trotz einiger Warnungen ihrer Freundin mit Max ein, denn ihr gefällt es, wie leidenschaftlich und gezielt Max ihre frisch entdeckte voyeuristische Ader bedient. Immer aufregender werden ihre öffentlichen Liebesspiele, doch dann ziehen beide die Notbremse. Zuviel stände auf dem Spiel, falls sie in flagranti entdeckt würden, denn Saras Ruf könnte Schaden nehmen. Doch während Sara Max zunächst nur als Mann für gewisse Stunden sieht, hat sich Max bereits Hals über Kopf in Sara verliebt und hofft, dass er sie davon überzeugen kann, dass es ihm ernst mit ihr ist…
Da mir mehrere Freunde und Bekannte diesen Roman empfohlen haben, habe ich mich letztendlich doch dazu überreden zu lassen, diesem Buch und dem Autorenduo eine Chance zu geben.
Erwartet hatte ich eine sexy und prickelnde Love Story, in dem ein vielleicht nicht ganz so einfach gestricktes Paar trotz gewisser Probleme zueinander findet. Meine Erwartungen diesbezüglich haben sich allerdings leider nicht ganz erfüllt. Zwar hat die Story, die um Sara und Max gestrickt ist, durchaus ihren Reiz, doch war sie mir einfach zu speziell. Man sollte als Leser schon eine kleine Schwäche für Voyeurismus besitzen, denn sämtliche, hier im Buch beschriebenen Liebesszenen, drehen sich nur um diese eine spezielle Spielart. Zwar konnte ich gut nachvollziehen, wieso Christina Lauren sich dazu entschied, Sara ausgerechnet eine voyeuristische Ader auf den Leib zu schreiben, was sich anhand ihres Charakters bzw. den Dingen, die ihr bislang im Leben widerfahren sind, ergibt, doch traf diese Spielart selbst leider nicht meinen Lesegeschmack. Da es sich hier aber in erster Linie um einen erotischen Roman handelt, steht die Entwicklung der Charaktere dann auch nicht so im Fokus, wie ich es mir gewünscht hätte. Sicher, der Roman als solches lässt sich gut lesen, der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig und es kommen im Wechsel sowohl Sara als auch Max zu Wort, so dass man sich einigermaßen in sie hineindenken kann, doch empfand ich das Paar streckenweise noch als sehr jung und naiv gestrickt in manchen Situationen. Ebenfalls traf Max’s sehr derbe Ausdrucksweise leider nicht meinen Lesenerv.
Interessant fand ich dagegen zunächst die Tatsache, dass Sara Max mit ihrer Art völlig irritiert und einem bisherigen Playboy damit so unter die Haut geht, dass er sie unbedingt wieder sehen will. Ihre Widersprüchlichkeit; zwar lässt sie sich auf extreme Liebesspiele mit Max ein, scheut aber eine tiefe Beziehung und weist ihn diesbezüglich mehrfach in seine Schranken, ließ mich beim Lesen dann doch einige Male schmunzeln, wenn ich auch fand, dass Sara den armen Max am Ende einfach zu lange zappeln lässt.
Trotz meiner Kritikpunkte ist es jedoch ein kurzweiliger Roman, der wahrscheinlich eher eine etwas jüngere Zielgruppe (20-30) ansprechen wird.
Kurz gefasst: Ein erotischer (spezieller) Roman, der allerdings meiner Meinung nach, eher für New Adult Fans geeignet ist