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Veröffentlicht am 14.06.2018

Flop!

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
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Rezension „The Ending – Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen.“ von Iain Reid - erschienen im November 2017 im Droemer Taschenbuch Verlag
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Wie so oft, ...

Rezension „The Ending – Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen.“ von Iain Reid - erschienen im November 2017 im Droemer Taschenbuch Verlag
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Wie so oft, habe ich mich auch hier vom Cover magisch anziehen lassen. Die blutrote Schrift, das Schneegestöber und auch der Titel versprechen schließlich genau das, was ich mir von einem Buch mit diesem Titel erhoffe.
Der Klappentext tat sein Übriges zu meiner Kaufentscheidung:
Eine Frau fährt mit ihrem neuen Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas. Trotz ihrer besonderen Verbindung denkt sie darüber nach, die Sache zu beenden. Und während draußen die Dämmerung das einsame Land in Dunkelheit hüllt, werden drinnen im Wagen Gespräche und Atmosphäre immer unheimlicher: Weshalb hält die Erzählerin einen Stalker vor Jake geheim, der ihr seit längerem Angst macht? Warum gibt Jake nur bruchstückhaft etwas von sich preis?
Wort für Wort steigt aus den Seiten ein kaum greifbares Unbehagen auf, denn eines ist von vornherein klar: Das junge Paar steuert unaufhaltsam in die Katastrophe ...
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Bevor ich anfange, muss ich dazu schreiben, dass ich ungern Rezensionen lese bevor ich das Buch beginne. Wenn ich also ein Buch finde, dass interessant klingt, schaue ich mir nur die durchschnittliche Bewertung auf amazon, Thalia usw. an, lese aber keine Details.
In diesem Fall war die durchschnittliche Bewertung nicht schlecht, auch nicht umwerfend. Genauer hingesehen habe ich zu diesem Zeitpunkt leider nicht. Weiteres dazu siehe Fazit.
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Das Buch ist kaum untergliedert, das ist direkt etwas, was mich als Leser stört. Ich mag ordentlich strukturierte Bücher. Ich möchte wissen, in welchem Teil der Story ich mich befinde. Hier gehe ich davon aus, dass der Autor die schwache Gliederung als stilistisches Mittel extra gewählt hat. Dies ist mir jedoch erst nach der Auflösung der Geschichte bewusst geworden. Störend war es für mich trotzdem.
Als kleine Abwechslung zwischen den Kapiteln finden wir Dialoge von uns unbekannten Figuren, die sich über ein dramatisches Ereignis unterhalten – mehr möchte ich nicht verraten. Dies lockert das Buch an sich etwas auf, verwirrt aber zusätzlich, da zumindest mir lang unklar war, worüber hier gesprochen wird.
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Wieder einmal ist es sehr schwer dieses Buch zu rezensieren ohne zu spoilern. Meine Meinung begründet sich nämlich zum Großteil an der Auflösung, die ich natürlich hier nicht erwähnen werde.
Das Buch ist an sich spannend geschrieben. Es gruselt einen hier und da tatsächlich aber der richtige Knall und Wow-Effekt bleibt aus. Immer wenn man hofft, jetzt aber… nimmt der Autor wieder den Wind aus den Spannungssegeln. Dies hatte ich bei dem Titel anders erhofft.
Weniger gut fand ich die längeren Passagen, in denen sich die Figuren unterhalten und regelrecht ins Philosophieren geraten. Das hat sich unheimlich schwer gelesen – oft war ich gezwungen ein paar Sätze vorher noch einmal zu lesen, um alles zu verstehen. Dies hindert den Lesefluss und stört somit die Spannung zusätzlich – zu den schon (mich) langweilenden Themen.
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Auch die Figurenzeichnung fand ich eher mau… wir erfahren nicht wirklich viel über beide. Oft sprechen sie in Rätseln… Wir wissen nicht einmal den Namen der Frau, an deren Gedanken wir zwar teilhaben – aber ihre Handlungen sind während des gesamten Buchs nicht logisch und nachvollziehbar.
Jake nehmen wir nur aus Ihrer Sicht wahr. Wir erfahren zwar auch so einiges von ihm (z.B. von seinem Elternhaus oder dem Anfang ihrer Beziehung) aber so richtig greifbar wurde Jake für mich nie. Ich konnte mir nie eine richtige Meinung bilden.
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Die Auflösung des Plots ließ mich (zum ersten Mal in meinem Leseratten-Leben) dermaßen unbefriedigt, verwirrt und regelrecht empört über meine verschwendete Zeit zurück.
Ja, ich hatte trotz allem tatsächlich gehofft, ein Buch, welches „The Ending…“ heißt, würde am Ende noch ein Feuerwerk zünden. Tat es für mich allerdings nicht! Ich sah mich tatsächlich gezwungen andere Leser zu fragen, ob meine Vermutung, was der Autor uns nun als Lösung mitteilen wollte, von mir so richtig verstanden wurde.
Fazit: Von mir definitiv keine Kaufempfehlung. Eine echte Enttäuschung für mich.
PS: Ich habe danach tatsächlich das Internet nach Rezensionen durchforstet und siehe da – es gab Leser, die die Auflösung tatsächlich feiern und es super fanden. Die andere Hälfte der Leser ist vollkommen meiner Meinung. Das Buch scheint also sehr stark zu polarisieren. Vielleicht ist es also doch etwas für den einen oder anderen von euch.

Veröffentlicht am 14.06.2018

MUSTREAD sagt alles!

Das Leben, das wir begraben
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Allen Eskens legt mit „Das Leben, das wir begraben“ – erschienen 2018 im Festa Verlag – ein Thriller-Debüt hin, das in den USA fast alle Literaturpreise des Genres abgeräumt hat.
Ich bin solchen Senkrechtstartern ...

Allen Eskens legt mit „Das Leben, das wir begraben“ – erschienen 2018 im Festa Verlag – ein Thriller-Debüt hin, das in den USA fast alle Literaturpreise des Genres abgeräumt hat.
Ich bin solchen Senkrechtstartern gegenüber erstmal immer ein wenig skeptisch eingestellt. Es gab durchaus Bücher, bei denen ich den Hype verstehen konnte. Es gab allerdings auch Bücher, denen ich dann gar nichts abgewinnen konnte. In diesem Fall musste ich mir also unbedingt selber ein Bild machen.

Cover und Klappentext:
Fangen wir direkt mit Kritik an. Ich fand das Cover des Buches toll – bis ich das Buch gelesen hatte. Ich verstehe das Cover im Zusammenhang mit dem Titel zwar aber ich hätte so viele andere Ideen, die ich als passender empfunden hätte. Schaut euch gern mal bei Google books das Cover des englischen Originals an – den Link füge ich unten ein. Es überträgt die Stimmung der Geschichte für mich so viel besser und ich finde es so viel schöner, weil ich damit direkt Gefühle verbinde, die ich während des Lesens empfunden habe. (https://books.google.de/books?id=xhVlAwAAQBAJ&printsec=frontcover&dq=the+life+we+bury&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjQv42a5NDbAhUlDMAKHatgAR0Q6AEIJzAA#v=onepage&q=the%20life%20we%20bury&f=false)

Zum Inhalt:
Joe Talbert (unser Ich-Erzähler) muss im Rahmen seines Englischkurses am College eine Biographie über einen alten Menschen schreiben. Er selber kommt aus schwierigen familiären Verhältnissen und entscheidet sich somit dafür, einen wildfremden Menschen aus einem nahegelegenen Altersheim zu interviewen. Dort bietet sich für ihn, aufgrund der Krankheitsbilder der Senioren (Alzheimer, Demenz, …), jedoch nur die Möglichkeit Carl Iverson zu befragen – einen verurteilten Vergewaltiger und Mörder. Joe dringt dabei immer tiefer in die Geschichte des alten Mannes ein und versucht die Wahrheit über den vor 30 Jahren verübten Mord herauszufinden… hierbei spielt Zeit jedoch eine entscheidende Rolle, da Iverson an Krebs im Endstadium erkrankt ist.

Charaktere:
Auf die Charaktere kann ich nicht im Detail eingehen ohne zu viel zu verraten. Ich kann jedoch sagen, dass mir die Figuren fast alle ans Herz gewachsen sind – außer Joe´s Mutter. So gern würde ich wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Hach…
Joe lernen wir aufgrund der Erzählweise und Rückblicke in seine Vergangenheit natürlich am besten kennen. Er ist ein toller, junger Mann, der jedoch ein ganz eigenes Päckchen zu tragen hat: Mutter mit Alkoholproblem, Bruder Autist, Freund der Mutter gewalttätig gegenüber des autistischen Bruders, Vater vor langer Zeit abgehauen, Großvater verstorben, Geldprobleme um das Studium zu finanzieren und, und, und.
Das nächste Päckchen hat natürlich Carl Iverson zu tragen: Vietnam-Veteran, verurteilter Vergewaltiger und Mörder, Haftvollstreckung nur aufgrund seiner Erkrankung an Bauchspeicheldrüsen-Krebs ausgesetzt, befindet sich nun im Seniorenheim. Dort wird ihm das Lebensende als verurteilter Straftäter jedoch auch nicht gerade versüßt.
Die Figuren entwickeln sich während der Story und wachsen teilweise über sich hinaus. Vorallem Ehrlichkeit und Vertrauen stehen dabei im Mittelpunkt und natürlich die Beziehung der Figuren untereinander.

Stil und Storyaufbau:
Das Buch wird fast die ganze Zeit über aus Sicht von Joe erzählt. Normalerweise langweilt es mich schnell, wenn kein Perspektiv-Wechsel stattfindet. In diesem Fall jedoch ist es mir ehrlich gesagt erst am Ende aufgefallen, da die Geschichte mich dermaßen gefangen nehmen konnte. Es gibt natürlich auch Passagen, die stilistisch anders gestaltet sind und mir dadurch super gefallen haben, z.B. Berichte aus Carls Zeit als Soldat oder ein Teil des Aufsatzes, den Joe für den Englischkurs geschrieben hat. Außerdem erfahren wir hin und wieder etwas über Joe´s Vergangenheit, wenn er über seine Familienverhältnisse „nachdenkt“. Dies gestaltet das Buch trotz geleichbleibender Perspektive trotzdem abwechslungsreich.
Es gibt meines Erachtens keine „richtigen“ Cliffhanger im Buch – das ganze Buch als solches hinterlässt einfach das Gefühl eines Cliffhangers. Man möchte unbedingt weiterlesen um mehr über die Figuren zu erfahren.
Vorallem gefangen nahm mich, als bekennendem Thriller-Fan, natürlich die Geschichte von Carl Iverson. Ist er wirklich ein Monster? Was geschah an dem Tag des Mordes wirklich? Gibt oder gab es andere Verdächtige? Wieso hat sich Carl während des Verfahrens so passiv verhalten? Und so weiter…
Nach und nach werden dem Leser häppchenweise neue Informationen gegeben, die ein anderes Licht auf die Geschehnisse werfen und somit Carl ständig in ein anderes Licht rücken.
Die Auflösung des Falls von Carl Iverson bildet – entgegen meiner Erwartung – nicht den Hauptteil des Buches. Nach ca. der Hälfte war der Fall so gut wie gelöst und trotzdem geht das Buch weiter UND trotzdem wird es nicht weniger spannend. Man fiebert gegen Ende fast noch mehr mit als zuvor und das liegt einzig und allein an der tollen Erzählweise des Autors, an den liebgewonnenen Figuren und daran, dass man möchte, dass das Buch niiiieee endet.

Fazit:
Dieses Buch wird mich noch lange beschäftigen. Es bietet Spannung, Tiefgang und Emotion und das alles nicht zu knapp. Ich hatte Gänsehaut, ich hab geweint, ich war unfassbar wütend oder echt genervt und vorallem war ich gefesselt. Die angesprochenen Themen in diesem Buch haben es in sich (auch hier kann ich nicht mehr verraten).
Eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung von mir! Mindestens 10 von 5 Sternen. Festa hat es vollkommen zu Recht in die Rubrik „MUSTREAD“ aufgenommen.
PS: Ich hatte das Glück, dass Buch über eine Wanderrunde von Recensio Online zu lesen und überlege trotzdem, ob ich es kaufe. Einfach, weil es mich so begeistert hat und ich es deswegen selber besitzen möchte. Das sagt doch alles!

Veröffentlicht am 14.06.2018

Anfangs Spannungsroman, später mit Thrill

The Wife Between Us
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Das Autorinnen-Duo Sarah Pekkanen und Greer Hendricks haben mit ihrem gemeinsamen Erstlingswerk „The Wife Between Us: Wer ist sie wirklich?“, erschienen im Mai 2018 im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ein tolles ...

Das Autorinnen-Duo Sarah Pekkanen und Greer Hendricks haben mit ihrem gemeinsamen Erstlingswerk „The Wife Between Us: Wer ist sie wirklich?“, erschienen im Mai 2018 im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ein tolles Debüt hingelegt. Direkt vorweg hoffe ich, bald wieder von den beiden zu lesen – hätte ich dem Buch während des Lesens und kurz nach Abschluss noch 3,5 gegeben, finde ich jetzt mit ein paar Tagen Abstand es hat eine 4,5 verdient. Aber fangen wir erstmal langsam an.
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Schuld am Kauf des Buches war in meinem Fall zunächst das Cover. Zum einen mag ich die Farbe total (ja, ich weiß – oberflächlich ), zum anderen haben aber auch die beiden dort abgebildeten Frauen meine Aufmerksamkeit erregt. Meine Neugier war geweckt.
Danach las ich den Klappentext – allzu viel wird nicht verraten. Wir erfahren, dass Vanessa von Richard geschieden ist und seitdem keinen Fuß auf den Boden bekommt. Ihr jetziges Ziel besteht darin, die Hochzeit mit der „Neuen“ zu verhindern. Dann gibt es noch Nellie, die ihr Glück kaum fassen kann, einen Mann wie Richard abbekommen zu haben. Und als drittes im Bunde Emma, die einen Brief erhält, in dem sie vor Richard gewarnt wird.
An sich also alles recht offensichtlich – eine Dreiecksgeschichte, wie sie im Buche steht. Der Schein trügt jedoch – eine „normale“ Dreiecksgeschichte ist „The Wife Between Us“ auf jeden Fall nicht.
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Ich tu mich unheimlich schwer damit, eine Rezension zu verfassen, ohne direkt zu viel zu verraten. Fangen wir unverfänglich an: Das Buch ist in drei Teile untergliedert. Teil eins nimmt etwas mehr als die Hälfte des Buches ein und wird abwechselnd aus der Sicht von Nellie und Vanessa erzählt. Zum Ende des ersten Teils gibt es den ersten großen Twist, der mich staunen ließ. Im zweiten Teil kommen immer mehr spannende Wendungen hinzu, die ich so nicht vermutet hätte und das Buch nimmt richtig Fahrt auf. Im dritten und letzten Teil wird dann unaufhörlich an der „Lösung des Problems“ gearbeitet. Nach und nach ergeben somit alle Puzzleteile ein großes Ganzes.
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In einigen Rezensionen zu diesem Titel las ich, dass das Buch zu viele Längen (vorallem im ersten Teil) vorweist und dass man es hätte locker kürzen können. Ehrlich gesagt, dachte ich dies am Anfang auch… rückblickend betrachtet ergeben aber auch die Längen Sinn und fügen sich somit zu einem stimmigen Gesamtbild. Auch durch die abwechselnde Erzählperspektive habe ich nie Langeweile beim Lesen empfunden. Es war eher so ein ungeduldiges mit den Füßen wippen.
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Aufgrund der Erzählweise lernen wir Nellie und Vanessa sehr gut kennen. Obwohl beide sehr unterschiedlich sind und in vollkommen anderen Lebenssituationen stecken, mochte ich die Hauptfiguren gleichermaßen. Ich empfand Mitleid mit Vanessa und freute mich mit Nellie auf ihre Hochzeit. Die Autorinnen haben es also geschafft, mich emotional abzuholen. Aufgrund des langen ersten Teils werden die Charaktere der beiden Figuren in meinen Augen sehr gut dargestellt.
Die Hauptfiguren machen auch alle eine Entwicklung durch:
Ist Vanessa am Anfang noch tief in ihren Depressionen gefangen, so fängt sie sich nach und nach wieder, um die Hochzeit zu verhindern und zeigt in manchen Situationen wahre Stärke und Größe.
Nellie hingegen lässt sich mehr und mehr auf Richard ein. Hat Sie am Anfang noch Pläne weiter als Kindergärtnerin zu arbeiten, so verwirft sie diese nach und nach und wird immer abhängiger von ihrem Verlobten.
Emma lernte ich erst spät und eher oberflächlich kennen. Hier erfolgte aufgrund des späten Einstiegs in die Geschichte keine so tiefe Charakterzeichnung wie bei den anderen beiden Figuren. Aufgrund der Ereignisse finde ich das jedoch vollkommen nachvollziehbar.
Ein großes Geheimnis ist und bleibt Richard. Aus seiner Sicht wird leider nichts erzählt. Wir erfahren alles über ihn nur aus den Erzählungen von Nellie und Vanessa und automatisch fragt man sich: Meinen beide in ihren Gedanken und Erinnerungen wirklich den selben Mann?! Wie kann er in Nellie´s Augen als Prinz Charming auftreten und gleichzeitig zu den Gedanken passen, die Vanessa von ihm hat? (Auch hier möchte ich mit Absicht nicht näher in Details gehen, um niemanden zu spoilern.)
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Viele Cliffhanger gab es in den meist kurz gehaltenen Kapiteln nicht. Und trotzdem empfand ich die ganze Zeit über eine subtile Anspannung. Ich habe auf den großen Knall gewartet.
Auf die Verstrickung der handelnden Charaktere wäre ich so nie gekommen nachdem ich dem Klappentext gelesen habe. Ich find die Idee sowie die Umsetzung echt sehr gelungen. Ob der Epilog in der Form wirklich nötig war, sei dahingestellt – meines Erachtens etwas zu viel des Guten – obwohl sich die Story so natürlich schließt und der Plot zu Ende gedacht wurde.
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Fazit: Für mich ein echt tolles Buch, was mir im Gedächtnis bleiben wird – sowohl von der Thematik, der Figuren, der Auflösung, des Schreibstils und und und. Von mir eine klare Leseempfehlung – 4,5 von 5 Sternen.

PS: Wieso sind es nun 4,5 statt 3,5 Sternen geworden – einfach, weil das Buch mich jetzt immer noch beschäftigt und ich überlege, wie ich handeln würde, wenn ich einen „Richard“ zum Mann hätte. Ein Buch, das solche „Nachwirkungen“ verursacht, ist definitiv mehr als eine 3,5 wert.