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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2022

Wieder sehr gut gelungen

Nebelopfer
10

Ein neuer Fall für Frida Paulsen und ihr Team.
Vor vielen Jahren hat ein Vater scheinbar seine ganze Familie ausgelöscht und wurde dafür verurteilt.
Jetzt, in der Gegenwart, werden die damaligen Zeugen ...

Ein neuer Fall für Frida Paulsen und ihr Team.
Vor vielen Jahren hat ein Vater scheinbar seine ganze Familie ausgelöscht und wurde dafür verurteilt.
Jetzt, in der Gegenwart, werden die damaligen Zeugen grausam ermordet und mit einem Schild um Hals versehen, mit dem Hinweis, bei ihrer Zeugenaussage gelogen zu haben.
Für Frida Paulsen und ihr Team beginnt eine fieberhafte Jagd nach dem wahren Täter, denn auch einer der Kollegen ist in Gefahr.

Der Täter ist überaus intelligent und macht es den Ermittlern sehr schwer. So manche Szene weckte in mir das Mitleid des Opfers und durch einige Wendungen und überraschende Kniffe bleibt die Spannung auf hohem Niveau.

Das Team hat sich ganz schön verändert, einige gehen in den Ruhestand, einige tauchen ab und es kommen neue Personen dazu. Also frisches Blut für die Krimis. Und das finde ich gar nicht schlecht. Mit Bootz und Anja bringt die Autorin zwei Charaktere ins Spiel, die für Abwechslung sorgen.

Sehr ausgewogen ist auch wieder das Verhältnis von Privatleben und Ermittlung. Denn auch in Fridas Privatleben geht es hoch her. Torben hadert mit seinem Schicksal und macht es seinem Umfeld schwer, bis er eine REHA beginnt und seine Hände wieder besser nutzen kann. Seine Stimmungsschwankungen treiben Frida fast in die Arme ihres neuen Kollegen.

Fazit: ein überaus gelungener Kriminalroman, der durch sympathische Charaktere und einen kniffligen Fall punktet

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Die Antwort liegt in der Vergangenheit

Waiseninsel
9

Jessica Niemi wird bei einer Auseinandersetzung gefilmt und daraufhin vom Dienst suspendiert. Sie nimmt eine Auszeit auf einer einsamen Schäreninsel, doch das Verbrechen verfolgt sie auch hier: eine alte ...

Jessica Niemi wird bei einer Auseinandersetzung gefilmt und daraufhin vom Dienst suspendiert. Sie nimmt eine Auszeit auf einer einsamen Schäreninsel, doch das Verbrechen verfolgt sie auch hier: eine alte Frau, die eigentlich nicht mehr lange zu leben hat, wird ermordet. Jessica vermutet das Motiv in der Vergangenheit und muss tief graben, um dem Täter näherzukommen.

Seeck greift wieder ganz tief in seine Trickkiste der Täuschung und Tarnung. Bis zum Schluss ist nicht klar, wer der Täter ist und welches Motiv er hat. So konnte ich beim Lesen immer schön miträtseln und bin seinen Wendungen mehr als einmal auf den Leim gegangen.

Das Buch gewinnt Tiefe durch die Erzählweise auf zwei Ebenen. Die in der Gegenwart und die in der Vergangenheit im Waisenhaus, die mich tief bewegt hat. Wie grausam Kinder sein können wird hier eindrucksvoll beschrieben.

Jessica wird weiterhin von Halluzinationen heimgesucht, das mag ich nicht ganz so sehr. Dennoch freue ich mich schon sehr auf eine weitere Fortsetzung des Buches.

Fazit: eine einsame Insel, eine überschaubare Anzahl an Verdächtigen und ein weit zurückliegendes Szenario zeichnen diesen Krimi aus und machen ihn sehr spannend.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Blutig, spannend, lesenswert

Jigsaw Man - Der tote Priester
8

Ein neuer Fall für Anjelica Henley und ihr Team.
Und für den braucht es teilweise einen starken Magen. Denn die Autorin schont die Nerven ihrer Leser in keiner Weise. Überaus grausame Folterungen gilt ...

Ein neuer Fall für Anjelica Henley und ihr Team.
Und für den braucht es teilweise einen starken Magen. Denn die Autorin schont die Nerven ihrer Leser in keiner Weise. Überaus grausame Folterungen gilt es zu überstehen.
Den Großteil des Buches nehmen aber die Ermittlungen der Serial Crime Unit ein. Ein Priester wurde mit 48 Messerstichen ermordet. 3 furchtbar gefolterte Menschen werden gefunden. Hängen die Fälle zusammen? Anjelica und ihr Team tun sich schwer mit der Spurensuche, weil die ganzen Beteiligten mauern. Erst nach und nach tragen sie die kleinsten Hinweise zusammen, die am Ende ein Ganzes geben sollen.
Ich habe mich sehr gefreut, dass die Reihe „Jigsaw Man“ fortgeführt wird. Anjelica und ihr Team mag ich nämlich sehr gerne. Auch wenn in diesem Band ihr Privatleben etwas nervig gestaltet wird. Rob und sie verstehen sich nicht mehr wirklich, halten aber an einer Ehe fest, die nicht mehr funktioniert. Das gibt Platz für Reibereien. Und dann ist da ja auch noch Pellacia. Manche Charaktere im Buch hätte ich aber ungespitzt in den Boden rammen können.
Bereits der Einstieg war spannend gestaltet und der Spannungsbogen bleibt hoch. Das Buch lädt zum Miträtseln ein, allerdings macht die Autorin es schwer, den Richtigen zu verdächtigen. Doch gerade das macht ja einen Thriller aus. Teilweise tritt die Handlung aber auch etwas auf der Stelle, weil die Ermittlungen etwas schwer vorankommen.
Das Buch ist in sich abgeschlossen, kann also auch unabhängig vom ersten Band gelesen werden. Mehr Spaß, vor allem im Hinblick auf die Protagonisten, macht es allerdings, wenn man den ersten Teil gelesen hat.
Fazit: spannende Unterhaltung, mit winzigen Längen, die aber über die Gesamtheit des Buches kaum ins Gewicht fallen.

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Veröffentlicht am 02.11.2016

er kann es eigentlich besser

Die Stille vor dem Tod
7

Smoky Barrett ist zurück. Endlich. Nach über 6 Jahren Pause endlich wieder ein Buch von Cody McFadyen. McFadyen sagt selbst, dass er „was anderes machen wollte“. Das ist ihm gelungen. Leider nicht zu seinem ...

Smoky Barrett ist zurück. Endlich. Nach über 6 Jahren Pause endlich wieder ein Buch von Cody McFadyen. McFadyen sagt selbst, dass er „was anderes machen wollte“. Das ist ihm gelungen. Leider nicht zu seinem Besten. Dieses Buch strotzt vor Unlogik, Ungereimtheiten und Langeweile. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Buch von ihm gern beenden würde und habe auch den Schluss nur überflogen. Mc Fadyen hätte so viel anders machen können, in die richtige Richtung. Bisher lebten seine Smoky-Bücher von den Ermittlungen um Barretts Team und vielen Grausamkeiten. Zugegeben, die Grausamkeiten gab es hier auch. Im ersten Teil des Buches. Aber selbst die klangen wie einfach nur hintereinander aufgereiht. Die Handlung folgte eigentlich keinem merklichen roten Faden.
Im zweiten Teil erfolgen dann reihenweise passive Absätze in Form von Zeitungsartikeln und Briefen. Warum durften wir dieses nicht Live miterleben wie sonst auch? Macht das Ganze doch so viel anschaulicher und lebendiger.
Das beste des Buches kam für mich im dritten Teil, als Smoky im Gefängnis Rebecca befragt und diese ihr heimlich Zeichen gibt, woraus Smoky schließlich zu neuen Erkenntnissen kommt. SO! kenne und liebe ich McFadyens Bücher.
Auch die Auflösung ist etwas krude und hinterlässt zu viele offene Fragen. Zudem habe ich das Ende nicht mal wirklich begriffen. Was vielleicht an mir liegt. Allerdings las ich das Buch in einer Leserunde und da ging es ganz vielen so.
Noch ein Wort zur Sprache des Buches: Man merkt ihm an, dass der Autor wohl viel mitgemacht hat und an manchen Stellen meinte ich herauszulesen, dass er seine Erlebnisse mit im Buch verarbeitet. „.. Überleben ist Glück… Es ist schön, einen Menschen an seiner Seite zu haben, der für einen da ist…“ Gerne darf er das tun, wenn darunter nicht der Lesefluss leidet, was es in diesem Fall – an mehreren Stellen – ganz klar getan hat.
In einem Interview (Quelle: YouTube) erzählt CMF, dass er überlegt habe, wie er Smoky zerbrechen könnte und die Handlung deswegen so aufgebaut habe und dass es ihm selbst schwer gefallen sei. Das merkt man leider.


Fazit: Bitte das nächste Mal wieder anders. Ganz anders - Back to the roots!

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Neues von Eva Almstädt

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
6

Als in einem kleinen Dorf in Nordfriesland eine Frau erhängt aufgefunden wird, gerät schnell ihr Freund unter Verdacht. Doch Fentje, eine unangepasste Anwältin glaubt nicht an einen Selbstmord. Zu viel ...

Als in einem kleinen Dorf in Nordfriesland eine Frau erhängt aufgefunden wird, gerät schnell ihr Freund unter Verdacht. Doch Fentje, eine unangepasste Anwältin glaubt nicht an einen Selbstmord. Zu viel spricht dagegen. Zusammen mit dem Journalist Niklas beginnt sie dem Fall auf den Grund zu gehen und löst dabei noch ein Rätsel aus der Vergangenheit.

Eine neue Reihe aus der Feder der Pia-Korittki-Reihe. Ich war sehr gespannt, allerdings sprang der Funke nicht ganz über.

Almstädt legt wieder eine Menge falscher Fährten und unterhält dadurch sehr gut. Allerdings kam der Krimi jetzt nicht an die Ostsee-Reihe heran. Mir kam die Familie etwas zu kurz und es waren auch recht viele Namen für den Anfang. Vielleicht legt sich dieses Gefühl nach ein paar weiteren Bänden. Auch Spannung konnte ich nicht viel empfinden. Die Handlung lebte eher von den Ermittlungen, die Niklas und Fentje anstellen. Aber irgendwie sind sie ja nie so richtig in Gefahr, dass man mitzittern möchte.
Die Charaktere mochte ich aber sehr gerne. Vor allem Fentje, deren Art ich recht erfrischend fand.

Fazit: Sympathische Charaktere, eine schwungvolle Handlung und einige Wendungen machen dieses Buch lesenswert, wenn auch zu Korittki für mich noch ein bisschen fehlt.

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