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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2019

Spannend

Blutsbande
1

Was haben Katzenmorde, Stalking und ein paar Morde an Personen zu tun, die nichts miteinander zu tun haben? Nichts? Denkt man beim Lesen des neuesten Buches von Carin Gerhardsen sehr lange. Denn die Autorin ...

Was haben Katzenmorde, Stalking und ein paar Morde an Personen zu tun, die nichts miteinander zu tun haben? Nichts? Denkt man beim Lesen des neuesten Buches von Carin Gerhardsen sehr lange. Denn die Autorin führt den Leser lange auf verschlungenen Pfaden durch die Handlung, ohne viel zu verraten. Dabei streut sie einige falsche Fährten, auf die sich der Leser aber gern einlässt, weil sie so logisch klingen.
Anfangs fand ich ein wenig schwer in die Handlung, weil es so viele Namen gab und so viele Fäden, die scheinbar nichts miteinander zu tun hatten. Doch bald hatte ich mich festgelesen und war gespannt, wie sich alles auflösen würde.
Die Autorin schreibt sehr anschaulich und die Spannung ist teilweise sehr hoch. Ich kenne die Protagonisten schon aus den ersten 5 Bänden und freue mich immer auf ein Wiedersehen. Wobei dieses Mal der private Teil etwas kurz ausfiel, was mir dann doch ein wenig gefehlt hat.
Am Ende bleiben kaum Fragen offen, allerdings trugen doch ein paar Zufälle zu viel zur Lösung bei. Tief bewegt hat mich Gerdins Schicksal, der Frau wünsche ich eigentlich auch ein wenig Glück.
Fazit: Ein Buch das man, der vielen Namen wegen, besser am Stück lesen sollte, damit man nicht ins Schleudern kommt. Spannend geschrieben und mit überraschendem Täter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 23.07.2019

Klappentext?

Das Haus
1

Ein Mörder geht um im Sherwoodhaus, wo bereits vor 15 Jahren ein grausamer Mehrfachmord geschehen ist. Der Killer plant eine Halloweenparty mit blutigem Ausgang. Doch was ist seine Motivation?



Ein ...

Ein Mörder geht um im Sherwoodhaus, wo bereits vor 15 Jahren ein grausamer Mehrfachmord geschehen ist. Der Killer plant eine Halloweenparty mit blutigem Ausgang. Doch was ist seine Motivation?



Ein anderer Handlungsstrang begleitet Eric, der mit seiner Mutter Cynthia zusammenlebt und nicht damit klarkommt, dass sie einen neuen Lover hat. Er wird auch in der Schule gemobbt, scheint aber sein Glück mit der Cheerleaderin Beth zu finden.


Der Freund von Erics Mutter ist Polizist und ermittelt in dem kleinen Städtchen in einem Mordfall an einem Polizisten. Der soll kurz vor seinem Tod das Haus betreten haben, in dem nun die große Party steigt…


In bekannt flüssiger Schreibweise fühlte ich mich gleich wieder heimisch. Wobei ich sagen muss, dass sich Laymon in diesem Buch etwas kurz gefasst hat. Ich bin von ihm seitenlange Beschreibungen der Charaktere und ihrer Vorgeschichte gewohnt, das kam hier leider etwas kurz. So wird man mit den Personen leider nicht recht warm.

Dafür blieben die unnötigen, übertrieben dargestellten, Sexszenen diesmal verhältnismäßig zahm, was mir gut gefallen hat, denn die haben in einem Horrorthriller nichts zu suchen. Da soll Blut fließen – was es hier auch wieder reichlich tut. Allerdings, wie bereits oben geschrieben – nicht in bekannt ausführlicher Manier, was ein wenig zu Lasten der Spannung geht.


Was mich aber sehr gestört hat war, dass der Klappentext etwas ganz anderes verspricht. Nämlich Horror im Haus. Der beschränkt sich leider auf die letzten 20 Seiten und ist mir viel zu schnell gegangen und zu zahm gewesen. Dennoch ist die Geschichte überaus lesenswert, denn flüssig und interessant ist sie ja auf jeden Fall, wenn man zwischendurch mitbekommt, wen der Killer noch meuchelt und wie und wie dann am Ende alle Fäden im Sherwoodhaus zusammenlaufen.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Sehr spannend, mit unrealistischem Ende

Das Netz
1

Stockholm, Anfang Dezember. Alle freuen sich auf Weihnachten, doch dann zwingt ein längerer Stromausfall die Stadt in die Knie. Und das ist erst der Anfang!

Anfangs dreht sich alles um die Sandbergs: ...

Stockholm, Anfang Dezember. Alle freuen sich auf Weihnachten, doch dann zwingt ein längerer Stromausfall die Stadt in die Knie. Und das ist erst der Anfang!

Anfangs dreht sich alles um die Sandbergs: Mutter Christina, die Journalistin, die im Stromausfall eine gute Story wittert, Tochter Sara, die denkt, dass sie für den Blackout verantwortlich ist und Vater William, der IT-ler, der gerade seinen Job verloren hat. William wird verhört und gerät in Verdacht eine Verschwörung angezettelt zu haben. William kann fliehen und muss seine Unschuld beweisen. Eine wilde Jagd beginnt…

Stellenweise erinnert das Buch sogar ein wenig an Dr. Kimble. William ist auf der Flucht und gerät in schier ausweglose Situationen. Wie er sich immer wieder herauslaviert hat mir jedes Mal super gefallen. Wie soll jemand fliehen, wenn ihm das ganze Internet auf der Spur ist und immer schon weiß, wo er sich aufhält? Zum Glück findet er Hilfe. Die Handlung ist auf zwei Ebenen aufgeteilt, Christina ermittelt parallel und später laufen beide Fäden dann zusammen, was für einige Cliffhanger sorgt, die das Buch weiter spannend halten. Kurze Kapitel sorgen für schnellen Lesefluss.

Die Charaktere wirken durchaus glaubhaft und agieren logisch und waren mir sympathisch.

Einige Vorwegnahmen nehmen die Handlung allerdings zu sehr voraus, so dass ein wenig Spannung auf der Strecke bleibt. Abzug gibt es auch für das desaströse Ende, mit dem ich überhaupt nichts anfangen konnte und das mir fast noch das Buch im Nachhinein verdorben hat. Las ich das Buch doch sehr gerne und war gespannt auf die Auflösung. Aber DIE hat die Handlung nicht verdient!


Fazit: spannende Jagd durch Schweden und Polen, die einen in Atem hält. Allerdings ist das Ende etwas an den Haaren herbeigezogen.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Spannend aber unglaubwürdig

Lazarus
1

Von den Toten auferstanden oder nicht?
Eine Mordserie erschüttert Stockholm. Joona Linna vermutet, dass Jurek Walter doch nicht tot ist und flieht mit seiner Tochter aus dem Land. Keiner glaubt ihm zu ...

Von den Toten auferstanden oder nicht?
Eine Mordserie erschüttert Stockholm. Joona Linna vermutet, dass Jurek Walter doch nicht tot ist und flieht mit seiner Tochter aus dem Land. Keiner glaubt ihm zu Anfang, doch dann wird ein Grab gefunden und allen ist klar: Das kann nur eins bedeuten!
Nun beginnt eine Heztjagd, die ihresgleichen sucht. Jurek und sein neuer Helfer sind grausamer als je zuvor und schrecken auch vor perfiden Tricks nicht zurück. So fand ich zum Beispiel die Szene im Steinbruch hammerhart!
Mit dem „Biber“ führen die Autoren einen neuen, mehr als brutalen, Killer ein, von dem man sich noch einiges an Grausamkeiten erwarten darf. Sehr witzig die Szene im Krankenhaus, als er plötzlich durch seine Gabe an einem Mord gehindert wird.
Ein wenig unglaubwürdig und weit hergeholt fand ich die Handlung ja teilweise schon! Jurek weiß immer alles, ist immer bestens informiert – nur woher? Das hat mir die Freude am Lesen stellenweise etwas verdorben, hier hätte ich mir eine ausführlichere Beschreibung gewünscht, wie er z.B. das Safe House findet.
Für mich als Thrillerleser hätten auch die Szenen der Personen in den Gräbern etwas mehr ausgebaut werden dürfen, das hätte das Ganze noch etwas spannender gemacht.
Ansonsten recht spannend geschrieben, aber am Ende auch etwas schnell abgehandelt. Und den Tod einiger Personen nehme ich den Autoren persönlich übel 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 13.12.2018

Der Federmann ist zurück

Das Dornenkind
1

Der Federmann ist zurück und sinnt auf Rache.



Und zwar an allen, die ihn damals zur Strecke gebracht haben. Vor allem Nils Trojan, der Schuld ist an seinem Sturz in die Spree und somit verantwortlich ...

Der Federmann ist zurück und sinnt auf Rache.



Und zwar an allen, die ihn damals zur Strecke gebracht haben. Vor allem Nils Trojan, der Schuld ist an seinem Sturz in die Spree und somit verantwortlich für seine Schmerzen. Aber auch Jana, Trojans Geliebte und Trojans Tochter sollen nicht verschont werden. Perfide spinnt der Federmann einen Plan, in dem sich alle verfangen, wie in einem Spinnennetz. Doch da ist auch noch Wendy, die Tochter des Federmannes. Auf wessen Seite steht sie?



Ich bin noch ganz geflasht von dem Buch und muss erst mal den Herzschlag wieder reduziert bekommen. Das Buch hat so ein Wahnsinnstempo und ist so spannend, dass man es kaum zur Seite legen kann. Menschliche Bedürfnisse verkümmern da schon mal und ich musste nach dem Lesen erst Mal etwas trinken gehen.



Die Geschehnisse um den Federmann sind mir nach 5 Jahren leider nicht mehr so präsent, dennoch hatte ich keine Probleme der Handlung zu folgen. Das Buch beginnt gleich mit einem Knaller. Ein Mädchen wird entführt, aber wieder frei gelassen. Doch die Freude währt nicht lange, schnell tauchen 3 Leichen auf, jede mit einer geheimnisvollen Botschaft versehen. Trojan begreift schnell: hier geht es um ihn. Und als dann noch eine angebliche Tochter des Federmannes auftaucht ist klar, dass dieser den Sturz vom Dach damals überlebt hat. Wendy will ihren Vater dennoch unbedingt kennen lernen und nimmt Kontakt zu ihm auf. Daraus entspinnt sich eine rasante Schnitzeljagd bei der nicht klar ist, wer hier nun wen benutzt.


Max Bentow hat das Ende des Buches „Der Federmann“ vor einigen Jahren ja offen gelassen und hier treffen wir nun erneut auf den Bösewicht. Brutaler denn je und spannend von der ersten bis zur letzten Seite. In dem Fall fand ich es wirklich gelungen, wie er den Mörder wieder aufleben lässt. Geschickt steuert er die Protagonisten durch die Handlung, die alle durchwegs logisch handeln. Wendy bleibt ein wenig blass, aber am Ende wird klar, warum der Autor sie nicht weiter charakterisiert hat. Der Schluss war nicht ganz in meinem Sinne, auch wenn somit noch eine Fortsetzung möglich ist.