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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2020

ein leiser Abschied

Kostbare Tage
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Ein weiteres Buch aus der Reihe um die Kleinstadt Holt.
Einige Jahre sind vergangen seit dem letzten Band und „Dad“ Lewis bekommt die Diagnose Krebs. Er hat nur noch wenige Wochen zu leben und verabschiedet ...

Ein weiteres Buch aus der Reihe um die Kleinstadt Holt.
Einige Jahre sind vergangen seit dem letzten Band und „Dad“ Lewis bekommt die Diagnose Krebs. Er hat nur noch wenige Wochen zu leben und verabschiedet sich langsam immer mehr.
Ein Buch der leisen Töne. Schon von der ersten Seite an nimmt man Abschied von Dad. Und er selbst tut das auch: von seinem Laden, seinen Nachbarn, den Angestellten. Und von Sohn Frank, der nichts mehr mit seinen Eltern zu tun haben will und schon lange fortgegangen ist.
Die Kleinstadt Holt mit ihren Bewohnern ist mir schon sehr ans Herz gewachsen. Jeder kennt jeden und man hat eine gute Nachbarschaft. Doch als Pfarrer Lyle mit seiner Familie die Gemeinde übernimmt, gibt es auf einmal böses Blut. Dies ist der zweite Handlungsstrang in der Geschichte und den fand ich nicht so gelungen. Nur wegen einer Predigt muss der Pfarrer schließlich gehen. Aber gut herausgearbeitet ist hier auch, wie engstirnig doch so eine kleine Stadt im Grunde noch ist.
Außerdem treffen wir auf Alice, deren Mutter gestorben ist und die nun bei ihrer Großmutter aufwächst. Hier hoffe ich auf ein Wiedersehen im nächsten Band.

Fazit: Auch, wenn dieser Band auch zauberhaft geschrieben ist, mich konnte er nicht so überzeugen wie die Vorgängerbücher. Es hat doch eher einen traurigen Unterton, obwohl der Autor zu vermitteln versucht, dass etwas von uns bleibt.

Veröffentlicht am 02.06.2020

sommerlich duftend

Die Lilienbraut
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Köln in der Gegenwart und in den Kriegsjahren.
Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt: Liv in der Gegenwart und Nellie in der Vergangenheit.
Beide Frauen haben es nicht leicht. Liv ist alleinerziehend ...

Köln in der Gegenwart und in den Kriegsjahren.
Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt: Liv in der Gegenwart und Nellie in der Vergangenheit.
Beide Frauen haben es nicht leicht. Liv ist alleinerziehend und eröffnet ein Parfumgeschäft. Und Nellie lebt eine unmögliche Liebe: zu einem Priester.
Beider Leben sind verflochten, was aber erst so nach und nach ans Tageslicht kommt. Anlass ist der Hass einer alten Frau in Köln, die Liv beschimpft und ihr das Leben schwermacht. Doch Liv lässt sich nicht unterkriegen und findet in Jan und Nouria gute Freunde.
Teresa Simon ist wieder ein sehr kurzweiliger, anschaulicher Roman gelungen. Durch die beiden Handlungsstränge wird die Spannung hochgehalten. Anfangs kann man sich kaum vorstellen, wie die beiden Fäden zusammenhängen und mir haben beide sehr gut gefallen. Nellie mit ihrer schwierigen Liebe und Liv, die sich so gut mit Düften auskennt und deren sympathische Art man einfach mögen muss.
Da die Tagebucheinträge von Nellie zu Kriegszeiten spielen, erhält man zudem einen spannenden Eindruck von Köln, der so in keinem Geschichtsbuch steht.
Fazit: ein sehr schöner Sommerroman.

Veröffentlicht am 02.06.2020

Begeistert immer wieder

Ein Wort, um dich zu retten
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Der Schriftsteller Nathan Fawles zieht sich nach einem Trauma auf eine Insel zurück. Schon viele wollten sein Geheimnis lüften, aber Fawles lässt niemanden an sich heran. Erst einer Reporterin gelingt ...

Der Schriftsteller Nathan Fawles zieht sich nach einem Trauma auf eine Insel zurück. Schon viele wollten sein Geheimnis lüften, aber Fawles lässt niemanden an sich heran. Erst einer Reporterin gelingt es, sich Fawles zu nähern. Gleichzeitig geschieht ein grausamer Mord auf der Insel. Und was dieser in Bewegung bringt, reicht tief in die Vergangenheit zurück.
Ich glaubte immer, Musso zu kennen. Aber er überrascht mich immer wieder. Seine Romane sind nie 08/15, jeder für sich ist anders, aber meistens schön. Dieses Mal wagt sich der Schriftsteller an einen Thriller. Ich hatte das Buch begonnen, mit der Meinung einen neuen Roman zu lesen und dachte schon nach ein paar Seiten „das ist aber schwer vorhersagbar“. Wie sollte ich mich irren! Musso schreibt eine Geschichte, die immer wieder überrascht. Mit jedem Detail das er aufdeckt, dringt er tiefer in die Psyche der Personen vor und bindet den Leser an die Zeilen. Denn zur Seite legen kann man das Buch ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr. Die Spannung baut sich langsam auf, bleibt dann aber bis zum Schluss. Und mit dem Epilog ist Musso auch wieder ein kleines Schurkenstückchen gelungen. Ich habe mich sehr darüber amüsiert.
Fazit: sehr lesenswert, spannend und sehr unterhaltsam.

Veröffentlicht am 31.05.2020

Gelungener Auftakt

DUNKEL
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Hulda Hermannsdottir steht kurz vor ihrer Pensionierung und ihr Vorgesetzter will sie schnellstmöglich durch einen jungen Polizisten ersetzen. Doch Hulda lässt sich nicht so leicht abschieben und ertrotzt ...

Hulda Hermannsdottir steht kurz vor ihrer Pensionierung und ihr Vorgesetzter will sie schnellstmöglich durch einen jungen Polizisten ersetzen. Doch Hulda lässt sich nicht so leicht abschieben und ertrotzt es sich, einen letzten Fall lösen zu dürfen. Der vermeintliche Selbstmord der Immigrantin Elena lässt ihr keine Ruhe und so beginnt sie mit den Ermittlungen. Gar nicht so einfach, weil niemand etwas wusste. Durch ihre Hartnäckigkeit stößt sie jedoch in ein Wespennest und begibt sich selbst in Gefahr.
Gleich mal vorweg: ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es entwickelt ein unglaubliches Tempo und einen starken Sog. Hulda als Charakter war mir sympathisch. Gerade durch ihre etwas eckige Art und ihre Vorgeschichte, die ganz beiläufig mit in den Thriller einfließt. Die Story liest sich sehr schnell, vor allem, weil sie auf zwei Ebenen spielt: Huldas Ermittlung und Einschübe aus der Vorgeschichte vor Elenas Tod.
Sehr faszinierend fand ich auch Huldas Geschichte, die aufzeigt, warum sie so ist, wie sie beschrieben wird. Ihre Einsamkeit wird ziemlich spürbar, aber auch das kleine Pflänzchen Hoffnung, das mit Petur einhergeht.
Fazit: da man weiß, dass es eine Trilogie geben wird, ist das Ende etwas unglaubwürdig und unnötig aufgebauscht, das hat mir das Lesen ein klein wenig verleidet. Spannend war das Buch aber sehr und ich freue mich schon auf den nächsten Band, der ja schon im Juli 2020 erscheinen wird.

Veröffentlicht am 15.05.2020

So schön ist Deutschland

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
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Man muss nicht immer weit reisen, um schöne Landschaften zu sehen.
In Hiergeblieben zeigt uns der Autor 55 schöne Ziele in Deutschland, die mit Reisezielen weltweit vergleichbar (und teils noch schöner) ...

Man muss nicht immer weit reisen, um schöne Landschaften zu sehen.
In Hiergeblieben zeigt uns der Autor 55 schöne Ziele in Deutschland, die mit Reisezielen weltweit vergleichbar (und teils noch schöner) sind.

Das Buch ist aufgegliedert in „Norden“ und „Süden“ und beinhaltet sehr schöne Fotos und zu jedem Ziel erklärende Angaben. Als besonderes Schmankerl bietet das Buch noch Tipps für Unternehmungen in der Nähe, sowie jeweils 2 Übernachtungsmöglichkeiten und Restauranttipps.

Bei den Unternehmungen in der Nähe hätte ich mir jeweils noch ein kleines Foto dazu gewünscht, damit man gleich sieht, was dort geboten ist. Jedes Mal den passenden Link dazu anklicken (der mit angegeben ist), fand ich etwas mühsam.

Das Buch bietet schöne Tipps für Ausflüge in Deutschland, es ist optimal geeignet, unser schönes Land neu zu entdecken.

Fazit: Gerade in der jetzigen Zeit ein toller Ratgeber für alle, die nicht ins Ausland können oder mögen.