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Veröffentlicht am 15.09.2016

Anders als erwartet und leider nervig

Der Winter erwacht
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Inhalt
Seit der Sommerprinz dem Winterkönig einen wertvollen Schatz und die Frau gestohlen und seinen geliebten Bruder ermordet hat, herrscht Krieg zwischen Sommergrund und Winterfels. Doch bevor der mächtige ...

Inhalt
Seit der Sommerprinz dem Winterkönig einen wertvollen Schatz und die Frau gestohlen und seinen geliebten Bruder ermordet hat, herrscht Krieg zwischen Sommergrund und Winterfels. Doch bevor der mächtige Winterkönig Wynter Sommergrund vollständig mit Eis überziehen kann, kapituliert der Sommerkönig. Wynter akzeptiert unter einer Bedingung: eine der Töchter des Sommerkönigs muss König Wynter heiraten und ihm innert Jahresfrist einen Erben schenken. Der Sommerkönig nutzt die Chance und überlässt Wynter seine jüngste und von ihm verhasste, magiebegabte Tochter Chamsin. Doch Chamsin wäre nicht Chamsin, wenn sie dieses Schicksal kampflos annehmen würde...

Meine Meinung
So richtig ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Die Geschichte liest sich zwar wirklich gut und kommt mit einer märchenhaften Atmosphäre daher, doch irgendwie hat sie mich nicht richtig mitreissen können.

Der Schreibstil ist angenehm, aber nach meinem Geschmack könnten die Sätze in der Geschichte kürzer und weniger verworren, d. h. mit weniger eingeschobenen Satzteilen ausgestattet sein. Auch die Kapitel sind meines Erachtens zu lang gewählt, aber auch das ist definitiv Geschmackssache.

"Der Winter erwacht" startet mit einer kurzen Rückblende, die dem Leser die Geschehnisse vor dem Krieg näher bringen und die Taten der Hauptprotagonisten rechtfertigen soll. Der Anfang der Geschichte war jetzt zwar nicht herausragend, hat mir aber trotzdem gut gefallen. Doch bald schon folgt ein sich ziehender Mittelteil, bestehen aus Reise - Krankheit - Reise - sturer Prinzessin - Reise - wütendem Winterkönig - Krankheit - Reise. Nach immer demselben Schema zieht sich der rote Faden hier wie Gummi durch den Mittelteil, so dass ich immer mal wieder versucht war, das Buch einfach zur Seite zu legen und nie mehr wieder weiter zu lesen. Denn so richtig gepackt hat mich "Der Winter erwacht" nicht und hier hat mir das "ich muss wissen wie es weitergeht" total gefehlt.

Das Buch eignet sich eher weniger für die jüngere Leserschaft, da es einige explizite Stellen gibt, in dem die Sommerprinzessin Chamsin widerwillig und gleichzeitig erregt die Beine für den dominanten und natürlich aufregend gebauten Winterkönig breit macht. Anders kann ich das hier jetzt nicht beschreiben. Klischees werden natürlich auch zur Genüge bedient: die Prinzessin ist das verschmähte Kind, aufbrausend und rebellisch und gleichzeitig so klein und verletzlich und schwächelt immer sofort, wenn der Winterkönig knurrt. Genau, der liebe Herr knurrt nämlich für sein Leben gern. Und er, der er mutig und siegessicher ist, aber eine dunkle schwere Vergangenheit hat, ist dem Duft der Prinzessin sowas aber auch sowas von ergeben und immer wenn er an ihr oder ihrem Haar oder ihren Kleidern schnüffelt - den schnüffeln tut er fast ebenso gerne wie knurren - steht ihm sein gutes Stück und drückt sich ach so pochend gegen seine Hose oder die muskulösen Schenkel. Aber natürlich löst nur Prinzessin Chamsin diese Reaktion in ihm aus - und umgekehrt.

Das Ende von Teil 1 (das Buch ist im Original als "The Winter King" erschienen - ich vermute mal, dass man da verkaufstechnisch im Deutschen zwei Teile draus machen musste) hat mich dann doch wieder etwas mehr mitgerissen, da war dann wieder mehr los.

Setting und Charaktere
Die Geschichte um die Wettermagierin Chamsin und den Winterkönig Wynter, der das Eisherz in sich trägt, ist eingebettet in eine winterlich kalte Atmosphäre, für die Wynter gesorgt hat. Hauptorte sind Vera Sola, der Herrschersitz des Sommerkönigs in Sommergrund, einem Land voller gedeihender Pflanzen, üppigen Feldern und lustvollen Menschen und der Herrschersitz des Winterkönigs, Gildenheim, hoch im Norden des Landes Winterfels, umgeben von schneebedeckten Gipfeln, heimgesucht von rauhem Klima und bewohnt von robusten starken Nordmännern und -weibern. Selbstsprechend, dass es sich hier tatsächlich um die "landgewordenen" Jahreszeiten Sommer und Winter handelt. Nicht sehr originell und leider auch nur mässig gut umgesetzt.

Chamsin (eigentlich Angelica Mariposa Rosalind Chamsin Gianna Coruscate), Prinzessin von Sommergrund, oft mit ihrem Gabennamen "Sturm" angesprochen, ist eine äusserst sturköpfige, unbelehrbare und unvernünftige Wettermagierin. Man könnte jetzt behaupten, das läge an ihrer schwierigen Kindheit, denn ihre Mutter ist früh verstorben und ihr Vater der König hasst sie aus tiefstem Herzen, doch ich denke, dass sie als Charakter einfach so unausstehbar und nervig ist. Da der werte Papa sie praktisch immer ignoriert, zieht eine Amme sie in den nicht bewohnten Teilen des Schlosses auf Vera Sola auf. Ihre drei Schwestern, die originellerweise Frühling, Sommer und Herbst heissen, geniessen die Liebe des Vaters und die Vorteile des Prinzessinseins, während Chamsin abgeschottet aufwächst und verschmäht wird. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass sich die Gute mit ihren 20 Jährchen wie ein pubertierender Teenager verhält und rumzickt, was das Zeug hält. Ausser sie macht Liebe mit dem Winterkönig, dann ist sie heissblütig und leidenschaftlich. Natürlich hat Chamsin ihre Wettergabe nicht so recht unter Kontrolle und so sorgt sie immer mal wieder für einen heftigen Sturm und für regnerisch-bewölkte Tage. Erwähnt sei hier auch noch Chamsin's heiss geliebter Roland, ein Held aus Sommergrund, den sie als grosses Vorbild sieht. So denkt sie denn oft "Was würde Roland tun?". Das kam mir dann irgendwie ... ach lassen wir das.

Wynter (mit vollem Namen Wynter Crystalin Boreal Atrialan), König von Winterfels und Eroberer von Sommergrund ist ein stahlharter Krieger. Ihn fand ich als Charakter wesentlich interessanter, auch weil man bis zum Schluss nicht vollständig über seine Gabe, das Eisherz, aufgeklärt wird. Dennoch ist auch er teilweise ziemlich nervig. Pflichtbewusst will er sein Land beschützen und die sooo bösen Sommergrund-Leutchen besiegen und gleichzeitig allen nicht nur Vorbild sondern auch Freund sein. Doch auch er ist aufbrausend und absolut nicht lernfähig, was die Damenwelt angeht. Nur gut, kann er sich als König doch immer irgendwie durchsetzen und seinen Willen erzwingen. So demonstriert er gerne seine Macht: mit dem Erzwingen von Dingen und Gefühlen. Und wie bereits erwähnt hat er wie viele aus Winterfels eine enge Bindung zu den Wölfen und knurrt und schnüffelt daher immer mal wieder an den anderen Charakteren herum.

Fazit
Kann man lesen, muss man aber nicht. Für mich war es ein eher laues, an manchen Stellen langweiliges Buch, das aber dann mit den Schlusskapiteln doch noch mal etwas Besserung versprach. Enden tut "Der Winter erwacht" übrigens mit Kapitel 13 mitten in der eigentlichen Geschichte. Teil 2 "Wenn der Sommer stirbt" beginnt seinerseits direkt mit Kapitel 14. Es empfiehlt sich wohl, Band 2 bereits zur Hand zu haben, wenn man den ersten lesen möchte.

Band 2 "Wenn der Sommer stirbt" liegt hier schon bereit und wird sicher auch gelesen werden (er soll ja besser sein als der erste Teil), muss aber wohl noch eine Weile warten, denn ich kann zur Zeit keine weitere Portion Chamsin-Wynter-Gedöns vertragen.

Obwohl meine Rezension wohl nicht unbedingt positiver Natur ist (und ich hoffe ich habe hier niemanden vor den Kopf gestossen, aber hier handelt es sich ja auch lediglich nur um meine bescheidene Meinung), kann ich dem Buch 3 von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte mich nicht vollständig überzeugen

House of Night - Betrogen
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Die Jungvampirin Zoey Redbird gewöhnt sich langsam an ihr Leben im House of Night und an ihre Funktion als Anführerin der Töchter und Söhne der Dunkelheit. Doch plötzlich werden in der Umgebung menschliche ...

Die Jungvampirin Zoey Redbird gewöhnt sich langsam an ihr Leben im House of Night und an ihre Funktion als Anführerin der Töchter und Söhne der Dunkelheit. Doch plötzlich werden in der Umgebung menschliche Schüler entführt und alle Zeichen deuten auf das House of Night hin. Zu allem Übel kennt Zoey die entführten Jungs auch noch und taucht damit sofort auf dem Radar der Polizei auf. Als ihr Ex-Freund Heath entführt wird, beschliesst Zoey, unterstützt von ihren Freunden, sich auf die Suche nach ihm zu machen und kommt einem grausamen Geheimnis auf die Spur...

Der zweite Band der mehrteiligen House of Night-Reihe hat mich als Hörbuch wieder gut unterhalten. Die Sprecherin ist gut geeignet für Jugendbücher, auch wenn sie manchmal etwas zu fröhlich vorgelesen hat, wenn es um ernstere Themen ging. Ansonsten ist eine gute Portion Humor vorhanden, was ich sehr geschätzt habe. Die Geschichte war wieder gut verständlich, aber ich fand gewisse Dialoge einfach zu plump und unbeholfen.

Zoey Redbird wird immer wie selbstbewusster, was mir im Grossen und Ganzen gut gefällt, aber meiner Meinung nach etwas zu schnell passiert.
Die Zufälle, die ihr im ganzen Buch zugute kommen, haben mich teilweise geärgert:

Natürlich ist Zoey, die zwar immer noch irgendwie ein Bisschen Aussenseiterin ist, sehr begehrt bei den Jungs... sie datet - ganz klar - den schärfsten Jungvampir der Schule (wobei der auch noch übermässig poetisch und auch beschützend ist...), trifft sich nebenbei mit ihrem Ex Heath, der natürlich auch nicht die Finger lassen kann, und wie es der Zufall will ist da auch noch ein Lehrer, zu dem sie sich hingezogen fühlt - was scheinbar auf Gegenseitigkeit beruht. Natürlich sind Zoey's Kräfte die stärksten seit langem und sie ist echt DER Liebling der Göttin Nyx. Ach ja und ihre Freunde haben plötzlich auch ALLE eine starke Affinität zu einem Element - was sonst eigentlich eher selten ist, vor allem bei Jungs...
All dies ist für mich ein dicker fetter Minuspunkt - ich mag es einfach nicht, wenn der Protagonistin alles in den Schoss fällt und sie nichts dafür tun muss.

Die Männer in Zoey's Leben sind alle auf ihre ganz eigene Art perfekt, ihre Freunde ebenso. Genauer wird in "Betrogen" nicht auf die anderen Charaktere eingegangen, und so fehlt es ihnen eindeutig an Tiefe.

Die Story an und für sich war oft sehr vorhersehbar - bis auf einen kleinen Punkt, der mich tatsächlich überrascht hat.

3,5 von 5 Sternen für diesen unterhaltsamen, aber etwas laschen zweiten Teil, der mich nicht vollständig überzeugen konnte und meiner Meinung nach nicht an den ersten Band rankommt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein schwacher zweiter Teil

Touched, Die Schatten der Vergangenheit
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Die junge Heilerin Remy findet sich langsam in ihrem neuen Leben zurecht, als ihr Grossvater Franc sie bittet, ihn in San Francisco zu besuchen. Trotz Asher's Zweifeln, packt Remy ihre Sachen und reist ...

Die junge Heilerin Remy findet sich langsam in ihrem neuen Leben zurecht, als ihr Grossvater Franc sie bittet, ihn in San Francisco zu besuchen. Trotz Asher's Zweifeln, packt Remy ihre Sachen und reist zu ihm. Franc führt sie in eine für sie neue Welt ein, als er Remy mit anderen Heilerinnen bekannt macht - einer ganzen Gemeinde voll! Doch als eine der Heilerinnen ermordet aufgefunden und Asher entführt wird, beginnt Remy langsam zu zweifeln. Sie bittet Asher's Bruder Gabriel um Hilfe. Gemeinsam kommen sie dunklen Machenschaften auf die Spur - und sich immer näher.
Die Hauptprotagonistin Remy macht weiterhin Fortschritte als Heilerin - und gleichzeitig wird ihr Charakter immer schwächer und weinerlicher, was mich teilweise schon recht genervt hat. Ihr Selbstvertrauen ist trotz ihrer grossartigen Fähigkeiten gleich null, und obschon sie mit Asher ein tolles Paar abgibt, scheint auch ihre Liebe nicht mehr so gross, wie sie sich vielleicht einredet.Asher versucht natürlich immer wieder, Remy zu beschützen, manchmal ist er gar überfürsorglich und gegen Ende hin ist er teilweise nicht auszustehen.Gabriel hingegen taut so langsam etwas auf, lässt Remy näher an ihn ran und gibt ihr eine Chance.Dass sich hier eine Art Dreiecksbeziehung herauskristallisiert war ja klar, scheint in Jugendbüchern einfach dazu zu gehören.Grossvater Franc ist zu Beginn ein netter Mann, aber schon bald war er mir nicht mehr ganz geheuer und ich an Remy's Stelle wäre viel früher weggelaufen.

Die Geschichte war wieder gut verständlich, trotz der vielen verschiedenen Charakteren. Für mich war es aber alles ein Bisschen zu viel des Guten. Zu viel Drama, zu viel Schicksalsschläge, zu viele Bösewichte und vor allem zu viele "Nicht schon wieder!"-Momente.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Mare's Welt wird von den Silbernen beherrscht; Menschen mit silbernem Blut und besonderen Fähigkeiten - übernatürlichen Kräften. Wer wie Mare rotes Blut hat, lebt nur, um zu arbeiten, zu dienen oder als ...

Mare's Welt wird von den Silbernen beherrscht; Menschen mit silbernem Blut und besonderen Fähigkeiten - übernatürlichen Kräften. Wer wie Mare rotes Blut hat, lebt nur, um zu arbeiten, zu dienen oder als Soldat an der Front zu kämpfen. Mare selbst steht kurz davor, in die Armee einberufen zu werden, doch dann soll sie plötzlich in der Sommerresidenz des Königs als Bedienstete arbeiten. Als sie bei einem Fest des Königs in Gefahr gerät, rettet sie sich selbst - mit übernatürlichen Kräften. Sie, das rote Mädchen, das sich seinen Lebensunterhalt als Diebin verdient hat, wird nun zur Tarnung bei den Silbernen aufgenommen und mit einem Prinzen verlobt. Doch auch wenn sie nun zu den Silbernen gehört, hat sie ihre Herkunft nicht vergessen und schliesst sich heimlich der Roten Rebellion an.

"Die rote Königin" ist der Auftakt zu einer mehrteiligen Reihe, das im Moment sehr stark gelobt und gehypet wird. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, ist aber nicht aussergewöhnlich. Nach der Inhaltsangabe hätte ich ein High Fantasy-Werk erwartet und wurde dann in eine Art Dystopie gerissen, was mir anfänglich wirklich Mühe bereitet hat.

Die Charaktere sind einigermassen gut gelungen, jedoch teilweise ziemlich klischeehaft. Mare ist das schwarze Schaf der Familie,eine kleine Diebin, aufmüpfig und uneinsichtig. Während ihre Brüder alle an der Front dienen und ihre Schwester als Näherin arbeitet, treibt sie sich den ganzen Tag auf der Strasse herum. Als sie jedoch bei den Silbernen aufgenommen wird, verliert sie irgendwie ihren Kampfgeist und verhält sich für ihren Charakter oft untypisch.
Die Prinzen Cal und Maven sind wie Licht und Schatten, beide auf ihre Art mächtig und eigensinnig, aber meines Erachtens nicht unbedingt interessant. Natürlich entsteht eine Art Dreiecksbeziehung, wobei die in diesem Jugendbuch mal nicht so präsent ist, was ich sehr geschätzt habe.
Auch sonst trifft man Charaktere an, die sämtliche Klischees erfüllen - die Königin ist die böse Stiefmutter, Mare's Leibwächter entpuppt sich als eine Art Vaterfigur, ihr Lehrer Julian bringt ihr (als Einziger unbeaufsichtigt!), Dinge bei, die er vielleicht nicht sollte, Cal's Verlobte ist das böse Biest und Anführerin einer Art Clique etc., etc.

Die Welt an sich ist gut aufgebaut, vor allem die Städte der Silbernen sind Hochburgen der Überwachung und Machtdemonstration und haben einen gewissen Eindruck hinterlassen. Die ganze Darstellung hat mich aber stark an die "Juliette - Shatter Me"-Reihe von Tahereh Mafi erinnert - nur dass diese sehr viel spannender aufgezogen war. Die Einteilung der Adligen in Häuser war auch nichts wirklich Neues, wobei mir die ganze Rumreiterei auf ihre Kleidungsfarben (jedes Haus hat natürlich seine Farben) teilweise sehr genervt hat.

Viele Teile und Situationen waren vorhersehbar und haben mich nicht wirklich überrascht. Spannung kam erst auf den letzten 200 Seiten etwas auf. Trotz allem war es eine einigermassen interessante Geschichte, wobei ich ehrlich gesagt nicht weiss, ob ich Band 2 dann auch lesen werde.

Dank einer einzigen wirklich überraschenden Wendung gegen Ende hin, bekommt das Buch 3,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grosse Erwartungen blieben unerfüllt

Frostkuss
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Wenn Gwen Frost jemanden oder etwas berührt, sieht sie seine ganze Geschichte. Ihre Grossmutter schickt sie deshalb nach dem Unfalltod ihrer Mutter auf die Mythos Academy, wo jeder über eine spezielle ...

Wenn Gwen Frost jemanden oder etwas berührt, sieht sie seine ganze Geschichte. Ihre Grossmutter schickt sie deshalb nach dem Unfalltod ihrer Mutter auf die Mythos Academy, wo jeder über eine spezielle Gabe verfügt. Doch auf der Schule für Wallküren, Spartaner und mythische Krieger läuft es ganz und gar nicht rosig für das Mädchen mit den Gypsy-Kräften. Als eine Mitschülerin ermordet wird und sich niemand wirklich dafür interessiert, beschliesst Gwen, herauszufinden, was hinter dem Mord und der Schule wirklich steckt - und kriegt ausgerechnet Hilfe von der Kriegerprinzessin Daphne und dem Spartaner Logan.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten aber zwischendurch in der Satzstellung etwas sehr gewöhnungsbedürftig. Die vielen Wiederholungen haben mich sehr genervt und ich habe mir mehr als einmal überlegt, ob ich das Buch einfach weglegen soll. Die Hauptthemen sind das Gypsymädchen, das sich nicht wohl fühlt und nicht dahin gehört, das ermordete Mädchen, für dessen Tod sich niemand interessiert, das Gypsymädchen, das sich wundert, warum sich niemand dafür interessiert, der Badboy der einfach bei jedem Mädchen landen kann und das Gypsymädchen, das sich im Unterricht immer nur langweilt - und dies alles in der Endlosschlaufe wiedergegeben,bis es einem so richtig in den Augen brennt und im Leserattenherz schmerzt.

Gwen Frost hat ihre Mutter verloren, bemitleidet sich dauernd selbst und langweilt sich wirklich ab allem. Ansonsten wäre sie eigentlich eine angenehme Protagonistin - obschon sie das typische Klischee der Aussenseiterin und des Strebers erfüllt (wobei sich mir nicht erschliesst, warum sie nie im Unterricht aufpasst und dennoch den besten Notenschnitt hat).

Daphne Cruz ist eine Wallküre, das Mädchen einer sehr reichen Familie, die plötzlich bemerkt, dass ihre auch sehr reichen Freundinnen nicht wirklich Freundinnen sind. Sie war mir wirklich sympathisch, vorallem, da sie bemerkt hat, dass die Liebe stärker als alles andere sein kann.

Logan ist der geheimnisvolle Typ der gleichzeitig mit jedem Mädchen auf der Academy geschlafen hat und einfach jede haben kann. Ein weiterer Klischee-Protagonist. Es werden zwar Geheimnisse angedeutet aber zumindest in diesem ersten Band werden sie nicht gelüftet.

Die Geschichte tümpelt so langsam vor sich hin, so richtig Spannung kommt erst ganz zum Schluss auf. Ich hatte grosse Erwartungen an das Buch, weil es so gehypet wird - und wurde fast auf ganzer Linie enttäuscht. Ob ich Band 2 eine Chance geben werde, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.