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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2017

Leider nicht so inspirierend

Grüne Smoothies
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Klappentext:

Grün entgiften und durchstarten! Egal, ob für ein paar Tage oder direkt eine ganze Woche: Detox ist Balsam für Körper und Seele. Körperlich und mental einen Gang zurückfahren, dem Körper ...

Klappentext:

Grün entgiften und durchstarten! Egal, ob für ein paar Tage oder direkt eine ganze Woche: Detox ist Balsam für Körper und Seele. Körperlich und mental einen Gang zurückfahren, dem Körper eine Auszeit zum Entgiften gönnen und ganz nebenbei ein wenig unnötigen Ballast auf der Strecke lassen - das tut richtig gut! Und wem das klassische Fastenprogramm zu fad ist, der kann seine Detox-Woche mit diesem Buch unter das Motto "grün satt!" stellen: grüne Smoothies, grüne Suppen und Salate sind die idealen Begleiter und unterstützen Ihren Körper beim Neustart. Wie die grüne Woche der etwas anderen Art funktioniert, verraten Detox-Expertin Stephanie Mehring und Bloggerin Franziska Schmid (www.veggie-love.de). Dazu gibt?s tolle Rezepte, nützliche Warenkunde und alles rund um die richtige Zubereitung Ihrer grünen Leckereien. Wir wünschen viel Spaß - und guten Appetit!

Fazit:
Dieses Buch hat mir leider nicht so viele inspirierende Rezepte geliefert, wie ich gehofft hatte.
Ich bin ja generell ein großer Smoothie Fan, aber hier hat mich leider keiner so wirklich angesprochen, dass ich sagen konnte: Den muss ich unbedingt probieren.
Ein wenig mehr haben mir die Salatrezepte gefallen.
Hier wird viel mit Früchten gearbeitet, was für mich sehr gut passt, aber ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass andere da nicht so begeistert sind. Glücklicherweise kann man da ja auch variieren, je nach Geschmack.
Die Einleitung und das Schlusswort fand ich anfangs viel zu lang geraten, aber wenn man bedenkt, dass viele ja mit Detoxen noch nicht so vertraut sind, ist das wohl eine gute und ausführliche Erklärung, was einen erwartet.
Ich persönlich habe die Entgiftung nicht konsequent mitgemacht, kann mir aber schon vorstellen, dass das für Leute mit viel Zeit und Geduld eine spannende Erfahrung werden könnte.
Generell gefällt mir gut, dass eben nicht nur Smoothies hier vorgestellt werden, sondern auch Suppen und Salate für Zwischendurch, und sogar kleine Naschereien!
Insgesamt ist das Buch O.K., leider aber auch nicht mehr.

Mein Highlight:
Avocado mit Radicchio und Himbeeren

Veröffentlicht am 22.06.2017

Mann über Board

Passagier 23
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Martin hat eigentlich nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnt...außer seinen Beruf als verdeckter Ermittler - bis er eines Tages von einer Frau auf die "Sultan of the Seas" gebeten wird. Auf dem Schiff ...

Martin hat eigentlich nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnt...außer seinen Beruf als verdeckter Ermittler - bis er eines Tages von einer Frau auf die "Sultan of the Seas" gebeten wird. Auf dem Schiff gehen komische Dinge vor sich und auch Martin kennt den Ozeanriesen nur allzu gut.Doch mit den Dingen, die sich unter Deck wirklich abspielen hätte niemand gerechnet, und es kommt noch schlimmer...

Wenn mir jemand grob den Inhalt des Buches zusammengefasst hätte, hätte ich wohl so ein ähnliches Bild vor Augen gehabt, wie das, das auf dem Cover ist. Die dunklen Farben unterstreichen die düstere Stimmung noch einmal besonders.

An Fitzek- Bücher habe ich erfahrungsgemäß relativ große Anforderungen und auch dieses Mal wurden diese nicht enttäuscht.
Die Geschichte und die Idee dahinter hat mir sehr gut gefallen; das ist mal etwas anderes, originelles.
Auch die Umsetzung ist gut gelungen, wenn auch hier und da ein paar sehr durchsichtige Stellen aufgetaucht sind, bei denen ich den weiteren Verlauf der Handlung erahnen konnte.
Die Darstellung des Martin Schwartz als selbstzerstörerischen Alleingänger und Antiheld ist sehr abwechslungsreich und toll gestaltet.
Die anderen Charaktere haben mir auch gut gefallen, aber leider hatte ich das Gefühl, dass sie alle aneinander vorbeileben, obwohl ihre Handlungen zusammenhängen. Gegen Ende hat sich das glücklicherweise geändert.
Positiv fand ich auch die Vielfalt an Handlungen. Es wirkt nicht erzwungen, sondern es gibt immer etwas neues, worauf man sich gefasst machen muss. Auch die Art der Handlungen fand ich toll, obwohl sie oft sehr brutal waren, beziehungsweise eine ziemlich harte Thematik behandeln.
In diesem Zusammenhang hat mich die Geschichte um Anouk besonders berührt, gleichzeitig aber auch schockiert. Die von Lisa und ihrer Mutter hat mich allerdings ein wenig verstört.
Das Ende fand ich sehr gelungen, aber auch ein wenig vorhersehbar. Was mich allerdings wirklich unvorbereitet getroffen hat, war die Story im Epilog, damit kann ja nun auch niemand rechnen.
Der Schreibstil ist wie immer packend, flüssig und angenehm zu lesen.

Fazit:
Wieder einmal ein tolles Buch dieses Autors, dass mich von der ersten Seite gefesselt hat und mich bis zum Schluss nicht wieder losgelassen hat.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Die richtige Portion von Allem

Der Mann, der das Glück bringt
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Ray lebt in New York und versucht dort als Alleinunterhalter Fuß zu fassen. Dies soll der Leser jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt interessieren, denn bis dahin erzählt er die Geschichte seines Großvaters, ...

Ray lebt in New York und versucht dort als Alleinunterhalter Fuß zu fassen. Dies soll der Leser jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt interessieren, denn bis dahin erzählt er die Geschichte seines Großvaters, der schon früh lernen musste sich durchzuschlagen.Parallel dazu erzählt Elena ihre eigene Geschichte vom anderen Ende der Welt: dem Donaudelta in Rumänien. Auf spektakuläre Weise kreuzen sich die Wege dieser beiden Menschen, die so unterschiedlich und doch so gleich sind.

Mir gefällt das Buchcover sehr gut!
Das kleine Fischerboot mit dem Kormoran, dem Wahrzeichen des Donaudeltas und dem einsamen Fischer haben etwas sehr melancholisches und berührendes. Der Blick gerichtet auf die Skyline von New York stellt für mich ein wenig das Greifen nach dem American Dream dar. Auch die blau- und beige Töne gefallen mir, das harmoniert sehr gut!

Ich hätte wirklich mit viel gerechnet, aber nicht mit einem Buch, das so viel Gefühl beinhaltet, dass mir teilweise der Atem stockte.
Die Erzählweise gefällt mir sehr gut, auch wenn ich sonst nicht so ein Fan von parallel laufenden Handlungssträngen bin, denn da verliert man schnell den Faden. Diese beiden Geschichten passen komischerweise aber so gut zusammen, dass ich keine Probleme hatte der Handlung zu folgen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass die Szenen in New York immer etwas sehr brutales und schweres hatten, während die Szenen im Donaudelta eher seicht waren. Dennoch habe ich diese nicht als weniger spannend empfunden.
Die Charaktere haben mich auch erreicht. Dabei spreche ich von viel mehr als nur Elena und Ray. Ich rede hier von so ziemlich jedem, der in der Geschichte mal vorkommt: Herschel, Berl, Tanti Maria, Vanea und so weiter.
Sie alle hatten Charakterzüge, die mir unglaublich nah gegangen sind und die ich auch nach der Lektüre nicht einfach vergessen konnte.
Generell muss ich sagen, dass mich dieses Buch sehr zum Nachdenken bewegt hat. Nicht zuletzt, da Tod und Einsamkeit eine tragende Rolle spielen.
Beide zählen nicht unbedingt zu meinen Lieblingsthemen und dennoch hat es der Autor geschafft, dass ich mich als Leser nicht unwohl fühle.
Die Liebesgeschichte von Ray und Elena hat mir auch gefallen; nicht zu aufdringlich, dennoch wahnsinnig romantisch und melancholisch. Allerdings wurde sie für meinen Geschmack ein wenig zu schnell abgehandelt. Ich hätte mir an dieser Stelle vielleicht ein wenig mehr Tiefgang gewünscht.
Hier und da fand ich die Geschichte von Elena, grade gegen Ende, ein wenig blass im Vergleich zu Rays, aber immer nur Spannung und Action kann wohl auch nicht sein.
Der Schreibstil rundet das Buch in meinen Augen ab: mal sanft, dann wieder hart, fast schon fordernd, sodass man immer auf Zack bleibt und gar keine Chance bekommt sich zu langweilen.
Schließlich noch zu den Handlungsorten: die Beschreibungen der Handlungsorte fand ich beide sehr anschaulich, Ich kenne sowohl New York, als auch das Donaudelta gut (letzteres wahrscheinlich besser) und konnte mir die beschriebenen Orte sehr gut bildlich vorstellen!
Auch die kleinen Ausflüge in den rumänischen Aberglauben und die Jüdische Kultur, bzw. die Sitten der Metropolis im 19. und 20. Jahrhundert haben mir sehr gut gefallen, man lernt eben nie aus!

Fazit:
Dieses Buch hat mich auf so viele Arten inspiriert und bereichert, sodass es für mich bereits jetzt zu einem Lesehighlight in diesem Jahr geworden ist.
Sprachlich absolut überzeugend mit zwei Geschichten, die so unterschiedlich und doch auf vielen Ebenen so gleich sind!

Veröffentlicht am 22.06.2017

Nervenkitzel pur

Die Zelle
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Der 11-jährige Sammy ist grade mit seiner Familie nach Berlin gezogen. Doch gleich zu Beginn fühlt er sich nicht wohl in dem neuen Haus. Sein ungutes Gefühl bestätigt ein grausamer Fund: Im Luftschutzkeller ...

Der 11-jährige Sammy ist grade mit seiner Familie nach Berlin gezogen. Doch gleich zu Beginn fühlt er sich nicht wohl in dem neuen Haus. Sein ungutes Gefühl bestätigt ein grausamer Fund: Im Luftschutzkeller unter seinem Haus entdeckt er ein junges Mädchen, eingesperrt in einer Gummizelle. Sofort verdächtigt er seinen Vater, doch die Situation droht ihm zu entgleiten.

Alleine das Cover lässt einem schon einen kalten Schauer über den Rücken laufen: komplett schwarz mit einem beleuchteten Fleck, der ein Verließ, eine Zelle, vermuten lässt.

Ich habe zugegebenermaßen etwas länger für dieses Buch gebraucht. Nicht etwa, weil ich es langweilig fand, genau das Gegenteil ist passiert.
Ich bin nun wirklich nicht grade zart besaitet, was Thriller angeht, doch dieser hier hat mich stellenweise gelähmt. Noch nie musste ich ein Buch weglegen, weil ich die Angst, ein reelles Gefühl, in mir hochsteigen spürte.
Meiner Meinung nach hat vor Allem die Erzählperspektive dazu beigetragen, dass es so schockierend wurde.
Zunächst war es für mich ein wenig befremdlich, dass ein so junges Kerlchen sich schon so gewählt ausdrücken kann - dann habe ich mir allerdings ins Gedächtnis gerufen, dass das ja nur eine Nacherzählung des mittlerweile 31-jährigen Sammy ist.
Die Familiensituation empfand ich als sehr realistisch. Viele Eltern haben wohl ihre Gedanken nur bei der Arbeit, sodass sie die Kinder voll und ganz vernachlässigen.
Sammy kam mir schon zu Beginn ein wenig komisch vor, jedoch konnte ich nur nicht so ganz sagen, wieso. Im Laufe des Buches habe ich dann gleich mehrere Gründe dafür gefunden.
Die ganze Geschichte fand ich sehr gut strukturiert und durchdacht, jeder Twist hatte einen tiefergehenden Gedanken und hat mir als Leser gleich mehrere Fragen aufgeworfen.
Gut gefallen haben mir auch die wenigen Kapitel aus der Sicht des "Bösen".
Auch die Stellen im Keller habe ich, trotz teilweise massiver Brutalität, nicht als zu viel empfunden, ich fand sie sogar sehr wichtig, denn ohne diese wäre das Ende so gar nicht möglich gewesen.
Selbiges hat mich auch wirklich nochmal umgehauen. Natürlich habe ich mir beim Lesen schon mehrere Szenarien bereitgelegt, aber diese war wohl die unwahrscheinlichste. Aber genau das war so wunderbar, wäre ja langweilig, wenn man das Ende immer nach der Hälfte erraten kann.
Der Autor hat es mit seinem Schreibstil geschafft mir in jedem Kapitel einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen, sodass meine Nerven immer bis zum Zerreißen gespannt waren.

Fazit:
Ein fantastischer Thriller, auf jeden Fall unter den Top drei der besten Bücher dieses Genres, die ich je gelesen habe. Vielen Dank für dieses fantastische Werk!

Veröffentlicht am 22.06.2017

So unterschiedlich und doch so gleich

Der goldene Sohn
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Anil hat einen Traum: er möchte sein Heimatdorf in Indien verlassen, um in Amerika seine Facharztausbildung anzutreten. In Dallas gelandet erlebt er mit seinen neuen Freunden Mahesh und Baldev was es heißt ...

Anil hat einen Traum: er möchte sein Heimatdorf in Indien verlassen, um in Amerika seine Facharztausbildung anzutreten. In Dallas gelandet erlebt er mit seinen neuen Freunden Mahesh und Baldev was es heißt den amerikanischen Traum zu verfolgen, die Hürden, aber auch die guten Seiten. Zu Hause in Indien wird es Leena, Anils Jugendfreundin leichter gemacht: Die Entscheidung über ihre Zukunft wird ihr abgenommen und sie wird verheiratet. Nach emotionalen, schwierigen Jahren führt das Schicksal sie wieder zusammen, doch sie merken schnell, dass nichts ist wie es mal war.

Mir gefallen aber die Farben des Covers sehr gut und auch die Stränge mit dem Ethno Muster passen, denke ich ganz gut zum exotischen Buch. Es erinnert mich tatsächlich ein wenig an Slumdog Millionair, aber ich finde auch, der kleine Junge strahlt so eine Freude aus, da bekommt man richtig Lust das Buch zu lesen.

Indien war vor diesem Buch nie ein Thema für mich, denn es war immer so ungreifbar. Daher war ich auch skeptisch, was mich wohl in diesem Buch erwartet und wie mir die Geschichte als Ganzes gefällt.
Zunächst zu den Charakteren: Anil war am Anfang sehr schwierig für mich. Er wurde so gelobt und dann passierten ein paar Dinge, bei denen ich einfach die Augen verdrehen musste, denn sie strotzten nur so vor Naivität und Unachtsamkeit. Umso glücklicher war ich, als er sich im Verlauf der Geschichte gefangen hat und durch harte Arbeit und Können glänzte.
Leena hab ich gleich ins Herz geschlossen. Sie hat etwas so warmes und liebevolles an sich, dass man sie einfach mögen muss. Gerade deshalb war ich wirklich schockiert, als ihr Schicksal zu Tage kam.
Die anderen Charaktere haben, wie ich finde, ein in sich sehr stimmiges, buntes Durcheinander ergeben, das sich perfekt in das Buch eingefügt hat.
Einige Klischees, die man so hat, wenn man an Indien oder Ärzte denkt, hat das Buch aber dann doch bedient. So kam ich mir währen Anils Ausbildung im Parkview Krankenhaus ein wenig vor wie in einer Folge Scrubs, während die Szenen in Indien mich mehr an einen Bollywood- Film erinnerten. Ich denke aber auch, dass man ein Buch mit dieser Thematik nicht ganz ohne Vorurteile schreiben kann.
Schockierend fand ich die ganzen Passagen, die die Schicksale der beiden Freunde beschrieben hat. Es passierten unterschiedliche Dinge, doch beide gleich schlimm, da war es egal, ob man in dem Dritte Welt Land lebt, oder im hoch entwickelten Amerika. Ich habe mich zeitweise gefragt, ob die Geschichten der beiden eine Art Yin und Yang bilden sollen, ob das das System hinter dem Ganzen ist.
Es war sehr interessant auch etwas über die indische Kultur und die Rituale, den Glauben zu lernen, denn der Hinduismus ist ja einer der wohl traditionellsten Glauben überhaupt.
Beim Lesen des Buches fällt einem auch erst so richtig auf, was man im Alltag alles so aus Indien zu Hause hat: exotische Gewürze, Chai und die Weisheiten des Mahatma Gandhi.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Man könnte sagen er ging runter wie Mango Lassi. Gowda weiß, wie man den Leser fesselt und ihn auch nicht mehr loslässt, und hätte ich nicht auch noch andere Dinge zu erledigen, hätte ich das Buch wahrscheinlich in einem Rutsch durchgelesen.

Fazit:
Das Buch hat mich mitgenommen auf eine Reise zwischen zwei Kulturen, auf eine Reise zwischen Tradition und Moderne und auf eine Reise zwischen gut und böse.
Ich kann das Buch wirklich nur jedem Empfehlen, ob Indien- Fan oder - Neuling, ihr werdet nicht enttäuscht!