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Veröffentlicht am 08.04.2020

Geschichte mit Herz

Wie der Klang deines Herzens
1

Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Die Tänzerin Leah verfolgt ihren Traum und will an der Juilliard studieren, genauso wie der Cellist John. Sie lernen sich kennen und werden beste Freunde, ...

Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Die Tänzerin Leah verfolgt ihren Traum und will an der Juilliard studieren, genauso wie der Cellist John. Sie lernen sich kennen und werden beste Freunde, doch für John ist klar, dass er mehr von Leah will, die jedoch einen Freund hat.

Das Buch hat mich stellenweise so gerührt und auch wütend gemacht, dass ich in beiden Fällen fast heulen musste.

Manchmal wollte ich die Protagonisten aufgrund ihrer Entscheidungen und Denkweise gegen die Wand klatschen, manchmal einfach nur knuddeln, weil sie mir so leid taten.

Das Cover ist wirklich wunderschön, die Farben scheinen perfekt zum Buch zu passen, meiner Meinung nach zumindest. Dass die Autorin den Schritt gegangen ist und es als Selfpublisherin rausgebracht hat, war eine mutige Entscheidung, die sich in jedem Fall gelohnt hat.

Der Schreibstil ist manchmal etwas holprig, aber im angesicht der wundervollen Geschichte kann man leicht darüber hinweglesen.

Die Autorin hat es jedoch geschafft, mich von Anfang zu packen, sodass ich das Buch in weniger als drei Tagen durchgelesen habe.

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Veröffentlicht am 06.04.2019

Eine herzerwärmende Geschichte

Wild Hearts - Kein Blick zurück
1

Inhalt:
Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. ...

Inhalt:
Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem neuen Nachbarn Finn gerechnet. Der missmutige (und furchtbar attraktive) Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will!

Ich muss sagen... Das Buch war eine Achterbahnfahrt für mich.
Zunächst einmal beginnen wir mit dem Cover.
Das Cover zeigt ziemlich gut, worum es in dem Buch geht. Um den Sturm, der in Sawyer tobt, ihre neuen Gefühle, die sie aus der Fassung bringen, ihre Vergangenheit.
Die Charaktere sind schön aufgebaut, haben ihre Ecken und Kanten und auch ihre Fehler.
Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat ist, dass es nicht so geendet hat wie die anderen Bücher, die man in dem Genre oft liest, nämlich mit einem Streit zwischen den beiden verliebten Hauptcharakteren. Stattdessen erwartet uns eine völlig andere Art des Cliffhangers, der den Bogen für den zweiten Teil des Buches spannt.

Ich muss sagen... Zwischendurch ging mir zwischen Sawyer und Finn alles etwas zu schnell, da es für mich schwer vorstellbar ist, dass jemand sich so schnell ändert, bzw so schnell die neuen Gefühle zulässt.
Was mich auch etwas gestört hat war, dass Sawyer es offensichtlich so schnell geschafft hat, sich aus ihrer konservativen Familie zu befreien, jedoch ist das auch logisch, da sie sich ihr Leben lang eingesperrt gefühlt hat.

Im Großen und Ganzen gefällt mir das Buch richtig gut, wenn es auch ein paar Schönheitsfehler hat, aber welches Buch hat das nicht.
Ich bin auf jeden Fall schon gespannt auf den zweiten Teil, der schon am Ende des ersten Teils verspricht, einige Fragen aufzuklären und hoffentlich mit einem guten Ende aufwartet.
Alles andere wäre doch auch sehr tragisch, nicht wahr?

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Ägyptische Götter in unserer Zeit

Totenfluch
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Der Klappentext selbst umreißt schon sehr grob, um was es geht. Das Buch lohnt sich im Gesamten jedoch nicht nur für die außergewöhnliche Geschichte, sondern vor allem auch wegen dem genialen flüssigen ...

Der Klappentext selbst umreißt schon sehr grob, um was es geht. Das Buch lohnt sich im Gesamten jedoch nicht nur für die außergewöhnliche Geschichte, sondern vor allem auch wegen dem genialen flüssigen Schreibstil, der einen in Mafeds Gedankenwelt hineinsaugt.

Wir begleiten den „Totendoc“, wie sein Polizeipartner Ian ihn nennt, auf den Spuren einer alten ägyptischen Königin, die alles andere als Blumen verteilen möchte.

Mafed selbst habe ich als einen äußerst schwankenden Charakter empfunden, jedoch in einer Hinsicht, die Platz für Entwicklung im Laufe des Romans lässt. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, er weiß gar nicht so recht, was genau er eigentlich auf der Welt soll, allerdings stelle ich mir das als unsterblichen Gott auch sehr schwer vor. Im Laufe des Romans jedoch macht Mafed eine erstaunliche Entwicklung durch, die ihn nur noch sympathischer macht.

Ian, der Detective der Geschichte, ist auch in jeder Hinsicht ein sympathischer wenn auch grummeliger Charakter. Dennoch immer äußerst offen, nett und zuvorkommend. Er bewundert Mafed auf seine ganz eigene Art.

Die Geschichte besticht meiner Ansicht nach vor allem durch den äußerst guten Schreibstil, der sich flüssig und schnell lesen lässt, jedoch ohne den Leser durch die Geschehnisse zu hetzen. Zwischenzeitlich war es doch etwas langatmig, aber nie langatmig genug um mich das Buch bewusst pausieren zu lassen. So haben jedoch die meisten Geschichten ihre Längen, weshalb das hier definitiv zu verschmerzen ist. Die Geschichte schreitet in einem angenehm steigenden Tempo voran und gipfelt in einem epischen Showdown, der auf ein mehr oder minder zufriedenstellendes Ende zugeht. Im Laufe der Zeit erobern fast alle Charaktere die Herzen und zum Schluss möchte man sich gar nicht mehr von ihnen trennen.

Mit dem nächsten Abschnitt kann es sein, dass ich etwas vorweg nehme, was man vielleicht gerne selbst lesen möchte, allerdings möchte ich dies nicht aus meiner Rezension herauslassen. Daher bei Bedarf den Abschnitt innerhalb der Sternchen bitte überspringen!

**

Es handelt sich hier tatsächlich um einen kleinen Kritikpunkt. Mir ging die Liebesgeschichte zwischen Alex (erster Loveinterest von Mafed) und Mafed sowie Mafed und Ian ein bisschen zu durcheinander. Zunächst wird es so hingestellt, als wäre Alex Mafeds große Liebe, zumindest hat das auf mich so gewirkt. Das ist ja auch alles fine. Zwischendurch wurden dann immer wieder Anspielungen auf eine mögliche Anziehungskraft zwischen Mafed und Ian gemacht. Soweit auch in Ordnung, man kann sich schließlich nicht aussuchen, wann man sich in wen verliebt oder ob es manchmal auch mehrere Personen sind. Der Kritikpunkt, den ich an der ganzen Sache habe ist, dass es zum einen etwas gezwungen auf mich gewirkt hat, wie Ian und Mafed miteinander umgehen. Zum anderen wurde Mafeds Konflikt mit seinen Gefühlen am Ende für mich persönlich zu einfach gelöst. Das möchte ich jedoch wirklich nicht vorweg nehmen, das würde zu viel spoilern. Wer das Buch gelesen hat, weiß vermutlich, was ich meine.

**

Möglicher Spoiler Ende

Insgesamt eine wirklich tolle Geschichte vor dem Hintergrund der ägyptischen Mythologie (was ich persönlich ja sehr liebe) und definitiv einen Blick mehr wert!

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Eine Brise Übernatürliches? Oder doch Realität?

Das Korsett
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Ja, was soll ich sagen. Das zweite Buch dieser großartigen Autorin und wieder habe ich es verschlungen. „Das Korsett“ ist ein so starker wie grausamer Roman, jedoch ungemein faszinierend. Mal abgesehen ...

Ja, was soll ich sagen. Das zweite Buch dieser großartigen Autorin und wieder habe ich es verschlungen. „Das Korsett“ ist ein so starker wie grausamer Roman, jedoch ungemein faszinierend. Mal abgesehen von dem sagenhaften Schreibstil, den die Autorin hier wieder verfolgt, besticht auch die Geschichte durch einen gut durchdachten Plot und tiefgründige Charaktere, deren Motive allesamt nahbar sind, wenn auch nicht immer verständlich.

Immer wieder während dem Lesen hat mich beeindruckt, wie gut Laura Purcell das viktorianische Zeitalter einfängt (aus meiner laienhaften Sicht gesprochen), wie eindrucksvoll sie die damaligen Zustände beschreiben kann.

Auch unsere Hauptprotagonistinnen sind beide Unikate, jede auf ihre eigene Weise verschroben und doch auf interessante Art sehr liebenswürdig.

Während wir die Geschichte durch zwei sehr nah beieinander liegende Zeitebenen und vier Paar Augen verfolgen können, bekommen wir immer mehr brisante Details zu sehen, die den Fortlauf der Geschichte vorantreiben.

Ruth tat mir besonders leid, die Hölle, die sie durchmachen muss, ist grausam und wird sie für immer verändern. Im Laufe der Geschichte sieht man, wie sie sich von einem kleinen unschuldigen Mädchen in etwas verwandelt, das zwischen all der Unsicherheit trotzdem unbarmherzigen Hass empfinden kann. Ihre kindliche Art wurde sehr gut eingefangen, nicht nur am Anfang des Romans, auch gegen Ende merkt man zwischendurch immer wieder, dass sie doch nur ein Kind ist, das nie genug geliebt wurde und ziemliches Pech hatte, nachdem was mit ihrer Familie passiert ist.

Dorothea hingegen ist eine ihrer Ansicht nach starke Frau, die zu ihrer Meinung steht und dennoch gezwungen ist in einer Gesellschaft zu leben, in der Frauen nicht mehr Wert sind als die nächste Hochzeit mit einem reichen Mann. Sie lässt dies jedoch nicht so einfach mit sich machen, schafft es trotz aller Hindernisse, sich doch irgendwie gegen dieses Konstrukt der Gesellschaft aufzulehnen und als sie auf die junge Ruth trifft, verändert das ihr Leben auf eine Weise, die sie sich nicht hätte vorstellen können. Auch Dorothea macht eine interessante Charakterentwicklung durch. Zwischenzeitlich habe ich mich zwar mehr für Ruths Perspektive interessiert, das lag jedoch daran, dass ich Dorothea an einigen Stellen doch als recht nervig empfunden habe. Dennoch finde ich ihre Persönlichkeit sehr gut ausgearbeitet und dies soll absolut kein Kritikpunkt sein sondern ist mein persönlicher Geschmack. Um die Zusammenhänge der Geschichte zu verstehen, hat es dann doch immer wieder Spaß gemacht, auch durch Dorotheas Augen blicken zu können.

Auch der Horror, den Ruht durchmachen muss, wird sehr gut eingefangen, ich konnte mich in das kleine Mädchen so gut hineinversetzen, dass es an manchen Stellen schon fast gruselig wurde. Hier sieht man gut, dass Horror oftmals in der eigenen Einbildung entstehen kann und nicht immer zwangsläufig mit etwas Übernatürlichem zu tun haben muss. Zudem fand ich es sehr spannend, dass dem Leser selbst überlassen blieb, einen Hauch Übernatürliches hineinzuinterpretieren oder das Geschehene aus Ruths kaputter Psyche zu betrachten.

Laura Purcell hat sich mit ihren Geschichten einen Platz in meinen Top Lieblingsautorinnen erschrieben. „Das Korsett“ war ebenso spannend wie ihr erster Roman und ich blicke mit Freude in die Zukunft, denn wie ich gesehen habe, kommt bald der nächste Roman heraus!

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Interessant und spannend

The Upper World – Ein Hauch Zukunft
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Mit "The Upper World" entführt uns Femi Fadugba in das Gedankenspiel, ob Zeitreisen möglich sind. Mit tatsächlichen physikalischen und mathematischen Erklärungen wird dieses Gedankenspiel greifbarer.

Wer ...

Mit "The Upper World" entführt uns Femi Fadugba in das Gedankenspiel, ob Zeitreisen möglich sind. Mit tatsächlichen physikalischen und mathematischen Erklärungen wird dieses Gedankenspiel greifbarer.

Wer Physik und Mathematik mag, ist hier definitiv an der richtigen Stelle. Denn Femi Fadugba erzählt sehr pragmatisch und erklärt zudem auch einige physikalische Formeln und Grundsätze. Auf spielerische Art und Weise lernt man hier also sogar noch etwas dazu. Wer damit eher weniger anfangen kann, der wird an dieser Geschichte vielleicht ein wenig Freude finden, sich aber nicht dafür begeistern können. Daher empfehle ich dieses Buch ausdrücklich jenen, die sich gerne mit Physik, zumindest im Ansatz, auseinandersetzen, andernfalls könnte das Buch eine Enttäuschung sein und das würde dem Buch nicht gerecht werden.

Ich selbst bin eigentlich jemand, der nie so gut mit Mathe oder Physik klar kam, mir ist bis heute nicht klar, wie ich in der 11. Klasse die 2 geschafft habe. Allerdings schreibt Fadugba so eindrücklich und fest, dass es mich zumindest im Rahmen des Buches doch interessiert hatte. Vor allem, weil die physikalischen Grundsätze und Formeln einen festen Platz in der Geschichte einnehmen und damit nicht nur eine rein spekulative Story entstanden ist, sondern etwas tatsächlich nachvollziehbar erklärt wurde. Ich will auf keinen Fall so weit gehen zu behaupten, dass alles wahr ist, dennoch wurde durch die guten Erklärungen der rote Faden der Geschichte sichtbarer und greifbarer, zumal viele Dinge nicht wie aus dem Ärmel gegriffen wirkten.

Der Hauptcharakter Esso ist ein semi sympathischer Kerl. Ich weiß nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Irgendwie mag ich ihn, dennoch verhält er sich Rhia (der zweiten Hauptprotagonistin) gegenüber sehr, sagen wir mal, seltsam.

Rhia ist genauso greifbar und dreidimensional wie der ganze Rest der Geschichte auch. Ihre Handlung ist nachvollziehbar und sie verhält sich aufgrund ihrer Vergangenheit genau so, wie man es wahrscheinlich auch vermuten würde. Sie ist stark und mir sehr sympathisch gewesen.

Insgesamt empfehle ich dieses Buch wirklich sehr gerne weiter, WENN man damit leben kann, dass es sehr physiklastig ist. Wer darauf keine Lust hat, sollte nicht zu diesem Buch greifen, das wäre der Geschichte gegenüber nicht fair.

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