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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2018

Ein interessanter EInblick in die männliche Psyche

Kerls!
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Hier wird eine Safari versprochen und die bekommt der Leser auch.


Wie soll sich ein Mann im Zeitalter des MeToo zurechtfinden und benehmen? Wie soll er sich zurechtfinden? Wieso gibt es Brutalität unter ...

Hier wird eine Safari versprochen und die bekommt der Leser auch.


Wie soll sich ein Mann im Zeitalter des MeToo zurechtfinden und benehmen? Wie soll er sich zurechtfinden? Wieso gibt es Brutalität unter Männern und wieso werden die Trumps dieser Welt anders bestraft als ein Harvey Weinstein? Wie sehen Männer die Welt und was treibt sie an? Wie sieht es mit ihrer Sexualität und Partnerschaft aus in einer Zeit, in der Tinder und Co zur Bigamie einladen?

In Angelika Hagers überschaubaren Buch "Kerls" mit dem bestechend bunten Cover, findet jeder eine ausführliche Antwort zu all dieses Fragen.

Mein Fazit:
Ich fand das Buch wirklich gut. Es gibt einen sehr guten Einblick in die männliche Psyche. Insbesondere das Kapitel über #MeToo hat mir sehr gefallen. Ich finde, dass die Autorin einen sehr guten und ansprechenden, sowie intelligenten Schreibstil pflegt und das Buch dadurch nicht wie ein dahingeklatschter Ratgeber daherkommt, sondern wie eine Analyse für die viel Gespräch, Beobachtung, Interview und Datenauswertung durchgeführt wurde.

Ich weiß gar nicht, was ich noch schreiben soll, denn es war einfach super interessant und ich habe einen super Einblick bekommen, was den Mann umtreibt und wie schwierig es wohl sein wird, sich heute zurecht zu finden, nicht anzuecken und dennoch selbstbewusst sein zu dürfen.


Lesenswert für Mann und Frau

Veröffentlicht am 26.11.2018

Ein Buch, das gut beginnt und dann so abgeschmackt wird. So schade, denn der Anfang war brillant!

One More Chance
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Aubrey will endlich weg von ihrem alten Leben, wo ein Kerl zurückbleibt, der sie immer klein halten wollte und die beruflichen Aufstiegschancen kaum erreichbar waren. Also was macht man? In einer Nacht ...



Aubrey will endlich weg von ihrem alten Leben, wo ein Kerl zurückbleibt, der sie immer klein halten wollte und die beruflichen Aufstiegschancen kaum erreichbar waren. Also was macht man? In einer Nacht und Nebel Aktion abrauschen- genau. Doch auf halber Strecke, im Dunkeln, platzt auf der Autobahn einer ihrer Reifen und sie muss am Rastplatz halten. Dort trifft sie auf Chance. Einen muskulösen, gut aussehenden Kerl, der ebenfalls in die gleiche Richtung will. Jetzt heißt es Reifenwechsel gegen Mitfahrgelegenheit und Aubrey lässt Chance auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Doch was als ruhige Fahrt beginnt, wird nach und nach zu einem lustigen Schlagabtausch zwischen den beiden Protagonisten. Sei es der falsche Musiksender, oder der nervige Exfreund, der von Chance telefonisch in die Schranken gewiesen wird. Aubreys Gefühle für Chance nehmen Überhand und auch er scheint nicht abgeneigt, macht er ihr doch immer wieder Avancen.
Doch irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Immer wenn es so weit kommen könnte, dass sie sich wirklich nähern, blockt der interessante Mann ab.
Was trägt er nur für ein Geheimnis in sich, dass er niemanden an sich ran lassen darf?
Nach der letzten gemeinsamen Unternehmung, die eigentlich für Aubrey eindeutig war, verschwindet Chance spurlos. Alles was er hinterlässt ist ein gebrochenes Herz.

Mein Fazit:
Ein Buch, das allein durch sein Cover schon sehr anziehend ist.
Das Buch beginnt wirklich großartig. Die Begegnung der beiden, der Schlagabtausch, bei welchem sich Aubrey nicht unterkriegen lässt ( das sind immer Pluspunkte) und auch die gemeinsamen Erlebnisse sind wirklich wunderbar. Fesselnd, einladend und lassen auch beim Lesen ein kleines Gefühlschaos ausbrechen. Ich war wirklich immer wieder gespannt, was jetzt passiert, da man aus dem Klappentext ja schon sehr viel herauslesen kann. So wartet man darauf, dass Chance endlich verschwindet, weil man wissen möchte, wohin, warum und ob sich die beiden wieder finden.
Doch dann beginnt das 2. Drittel und der Leser lernt die andere Sicht den beiden Protagonisten kennen, das Wiederfinden und Herausfinden wieso und warum. Das Wiederbekommen und all das ist so langweilig und abgedroschen, so Weichei, dass ich begann mit den Gedanken abzuschweifen. Und das sollte nun wirklich bei einem guten Buch nicht passieren. Ich erwarte ja keinen extrem guten Liebes-Kuschel-Roman, aber so ein bisschen mehr Selbstliebe hätte hier dem Protagonisten wirklich gut gestanden. Zudem drehen sich irgendwann alle Gedanken nur noch um das Eine, obwohl die Situation dies eigentlich nicht zulassen sollte, weil es einfach durchaus wichtigeres gab. Es wird auch einfach too much mit dem ganzen Umgarnen und den Gesten. Das ganze Kästchen mit Optionen des Kitschs wird ausgekramt.... Das hätte man anders lösen müssen, um einen wirklich guten Liebesroman zu schreiben.

Ich denke, dass dies durchaus ein Roman ist, der anfangs gehörig knistert, aber dieses ganze Umgarnen im 2./3. nervt gehörig und macht das Buch zum Ende hin langatmig und lässt mich beschämt zurück. Es war letztendlich kindisch und zu kitschig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzähstil
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 23.11.2018

Sehr gute Fantasy

Bestias
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Ein Hörbuch mit einer unglaublich gelungenen Fantasygeschichte. Fesselnd bis zum Schluss

In diesem Hörbuch lauern sie. Fünf mörderische Bestien eine schrecklicher als die andere. Doch es gibt Kol. Die ...

Ein Hörbuch mit einer unglaublich gelungenen Fantasygeschichte. Fesselnd bis zum Schluss

In diesem Hörbuch lauern sie. Fünf mörderische Bestien eine schrecklicher als die andere. Doch es gibt Kol. Die Stadt unter der magischen Kuppel, unter der die Menschen ein Leben gefunden haben. In Sicherheit, wenn auch nur vor den Bestien. Denn die Menschen sind wie eh und je, grausam, machtbesessen und intrigant.
Vier Außenseiter, die versuchen dort an diesem Ort versuchen zu überleben.
Ceres die stotternde Magierin in Ausbildung, die gerne mal aus versehen was oder wen in die Luft jagt.
Tarl, der mehr ist als nur ein Junge. Denn er ist der Schlüssel zwischen Mensch und Bestie.
Magnus. Der Zwerg, der im Amphitheater der Pausenclown spielt.
Balger der Kämpfer in der Arena.
Alle vier treffen im Amphitheater notgedrungen aufeinander. Wo sie zur Belustigung der Menschen gegen Bestien kämpfen müssen.
Zwei Möglichkeiten: Siegen oder Sterben .

Mein Fazit:

Ich bin so angetan von diesem brillanten Hörbuch! Die Geschichte ist unglaublich spannend. Voller toller Wendungen, die einem mitunter das Blut in den Adern gefrieren ließ. Schön fand ich zudem, dass Gut und Böse hier nach und nach verschwimmen und sich Wandeln. Wer gut zuhört bemerkt dies sehr schnell, aber das macht nichts, denn der Autor verpackt dies alles ganz toll.
Besonders zu erwähnen sind die verschiedenen Charaktere die man mehr und mehr zu lieben lernt. Ebenfalls sind die Bestien sehr malerisch beschrieben und wirken absolut gruselig.
Der Sprecher! Der Sprecher ist unglaublich gut und verleiht der Geschichte noch einmal einen ganz besonderen Flair!

Ich kann das Hörbuch jedem ans Herz legen, der gerne Fantasy Geschichten liest und hört, die einen auch stundenlang fesseln!

Also viel Spaß beim Hören und fesseln lassen bei Bestias.

Veröffentlicht am 23.11.2018

Wo ist die Liebe hin?

Ein Tag hat viele Farben
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Es ist soweit. Der Vater der Familie Römer liegt nach einem Apoplex im Krankenhaus. Die Familie soll noch einmal zusammen kommen, um dem letzten Willen das Vaters zu entsprechen. Die Geräte sollen ausgeschaltet ...

Es ist soweit. Der Vater der Familie Römer liegt nach einem Apoplex im Krankenhaus. Die Familie soll noch einmal zusammen kommen, um dem letzten Willen das Vaters zu entsprechen. Die Geräte sollen ausgeschaltet werden.
Mia ist die erste Tochter des Vaters. Die Mutter viel zu jung gestorben. Nie konnte sie das überwinden. Auch Constanze konnte sie an der Seite ihres Vaters bis heute nicht ertragen.
Constanze ist die neue Frau des Vaters, die nun seit über zwanzig Jahren an seiner Stelle war und mit ihm auch zwei Kinder hatte.
Tom. Der schwule Dauerstudent in Kunstgeschichte und Anna, 22 Jahre alt, das Nesthäkchen, das immer versucht hat sie alle zusammen zu halten.
So sind die drei Zerstrittenen endlich wieder zusammen, doch wie sollen Menschen, die sich so wenige ertragen können, in so einer Situation zusammen halten, wo kein Zusammenhalt ist?
Über allem steht zudem das überaus teure Gemälde. Wer wird es erben?

Mein Fazit:
Eine ziemlich bedrückende Geschichte, die von der Autorin sehr gut geschrieben wurde. Die ganze Familie, die Situation, die Streitereien, all das ist sehr authentisch und ich war sofort von der Geschichte gefesselt.
Nur wenige Autoren trauen sich an ein solches Thema heran und nennen es beim Namen. Ich hoffe, dass sich viele Leser finden, die zu diesem Buch greifen, denn es betrifft uns alle. Sterben, Tod und Familie.

Besonders gut fand ich die vielen Wendungen, die die Autorin eingebaut hat. Ich fand es immer wieder überraschend, was noch so alles zu Tage gefördert wird und dies hat diese traurige Geschichte sehr interessant gemacht. Ich konnte, obwohl ich oft Tränen in den Augen hatte, einfach nicht mit dem Lesen aufhören.

Die Geschichte der drei Geschwister und auch der Mutter/ Stiefmutter hat mich sehr berührt. Durch die Einsicht in alle drei Charaktere konnte ich mich als Leser in alle hineindenken und verstehen, wieso sie handeln wie sie handeln. Immer wieder dachte ich: Wieso sagst du das nicht einfach. Aber wer kann das schon?
Ich muss immer noch über die Geschichte nachdenken.
Ein sehr zu empfehlender Roman, aber man sollte Taschentücher bereit halten!

Veröffentlicht am 23.11.2018

Tolles Hörbuch

Die letzten Tage der Nacht
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1888 in New York.
Der junge Anwalt Paul Gravath soll den Fall übernehmen und endlich den Ruhm einstreichen, denn er denkt verdient zu haben.
Die Glühbirne wurde erfunden, die Menschen haben endlich Elektrizität ...

1888 in New York.
Der junge Anwalt Paul Gravath soll den Fall übernehmen und endlich den Ruhm einstreichen, denn er denkt verdient zu haben.
Die Glühbirne wurde erfunden, die Menschen haben endlich Elektrizität und die Menschen dürfen jeden Tag aufs Neue über die tollen Erfindungen staunen.

Doch wo Menschen staunen, baut sich Edison sein eigenes Monopol auf und wo Helden sind, sind natürlich auch Neider. Denn der Patentkrieg um die Glühlampe wird irgendwann schmutzig und Paul muss sein eigenes Verständnis von Menschlichkeit hinterfragen und vllt. sogar über Bord werfen.

Mein Fazit:
Ein toller Sprecher für eine tolle Geschichte.
Moore hat wirklich sehr gut recherchiert und gibt hier einen tollen Einblick in die damalige Zeit. Ich bin sehr begeistert von der Zeit, in der es noch Erfindungen gab, die die Welt so sehr veränderten.

Sehr zu empfehlen. Sehr spannend.