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Veröffentlicht am 25.09.2023

Superniedliches Bilderbuch mit einer wunderbaren Botschaft

Ein Hoch auf die Freundschaft!
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Zum Inhalt:
Das Eichhörnchen fällt im Wald über ein komisches Ding und verliert alle seine Nüsse, die es mit sich herumträgt. Doch was ist das? Ein Stein, eine große Nuss oder gar eine Erdhalbkugel? So ...

Zum Inhalt:
Das Eichhörnchen fällt im Wald über ein komisches Ding und verliert alle seine Nüsse, die es mit sich herumträgt. Doch was ist das? Ein Stein, eine große Nuss oder gar eine Erdhalbkugel? So etwas Komisches hat das Eichhörnchen ja noch nie gesehen….
Die Schildkröte ist zwar grummelig und möchte eigentlich nur in Ruhe gelassen werden, aber als Gefahr droht, kann sie doch nicht anders als dem Eichhörnchen zu helfen…
Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft!


Meine Meinung:
Wir haben das Bilderbuch schon viele, viele Male gelesen, da es unserer (zweijährigen) Tochter und uns so gut gefällt. Es ist dank der wunderschönen und kreativen Zeichnungen ganz wundervoll gestaltet und macht einfach Lust, es immer wieder anzuschauen.
Auch die Geschichte ist extrem liebevoll erzählt und dank der vielen originellen Einfälle („Was bist du? Ein Stein, eine Nuss, eine Erdhalbkugel…?“) sehr nett und abwechslungsreich zu lesen.
Die Bilder begleiten den Text dabei perfekt und erzählen auch das, was nicht explizit in Worten beschrieben ist.
Sehr gut gefallen hat uns, dass verschiedene Schriftfarben verwendet werden – die Schildkröte spricht in Grün, das Eichhörnchen in Rot und der Erzähler in Schwarz. Das hatten wir so noch nicht gesehen und es ist ein wirklich schönes Stilmittel.

Im großen und ganzen kann unsere zweijährige Tochter der Geschichte gut folgen und sie erzählt das Ende auch sehr gerne nach; nur einige schwierigere oder ungewohnte Wörter erklären wir ihr oder ersetzen sie durch einfachere Sprache.

Ganz besonders schön ist das Ende der Geschichte, als die grummelige Schildkröte dem aufdringlichen Eichhörnchen hilft und es feststellt, dass sie sein Freund ist. Diese Botschaft kommt so glaubwürdig rüber, dass sie eine Inspiration für Kinder und Erwachsene gleichermaßen ist.


Fazit:
Ein Bilderbuch mit Tiefgang, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen berührt – dabei so unterhaltsam und originell und wunderschön gestaltet!

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  • Themen
Veröffentlicht am 31.07.2023

Wunderbarer sommerlicher Kurzroman mit tollem Mitmachteil – nicht nur für junge Leser:innen

Herzenssachen - Sternenzelt & Sommerträume
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Zum Inhalt:
Die Schülerin Felicitas, genannt Fee, kann endlich einmal Urlaub machen, denn die Schwester ihrer besten Freundin Merle ist krank geworden und sie kann für sie einspringen. Es geht auf ihrer ...

Zum Inhalt:
Die Schülerin Felicitas, genannt Fee, kann endlich einmal Urlaub machen, denn die Schwester ihrer besten Freundin Merle ist krank geworden und sie kann für sie einspringen. Es geht auf ihrer ersten Reise gleich in ein ganz besonderes Zeltlager mitten im Wald in den französischen Cevennen, wo die Jugendlichen vormittags in bestimmten Arbeitsgruppen mithelfen.
Fee ist ganz beeindruckt von der abwechslungsreichen Tier- und Pflanzenwelt, aber auch von Eric, Sohn der Organisatoren. Damit sie sich auch nach dem Urlaub an die schönsten Momente erinnert, sammelt sie kleine Andenken in einem großen Einmachglas.
Wird das der perfekte Freundinnensommer für Fee und Merle und vielleicht sogar mehr?


Meine Meinung:
Das Buch hat mir aufgrund einer schönen Aufmachung sofort sehr gut gefallen – der weiche Einband fühlt sich toll an und ist auch total praktisch für unterwegs. Die Schriftarten, die kleinen Details auf den Seiten, die schönen Zitate zu Beginn der Kapitel… sind ebenfalls alle sehr liebevoll gestaltet, so dass man sofort Lust bekommen hat, das Buch durchzublättern.

Beim Lesen habe ich mich von Anfang an sehr wohl gefühlt, denn die Geschichte ist sehr liebevoll und warmherzig erzählt und es macht aufgrund des lebendigen Schreibstils großen Spaß die Erlebnisse von Fee zu verfolgen.
Auch die Personen sind warmherzig und authentisch gezeichnet und kamen mir sehr altersgerecht vor. Fee war mir gleich sympathisch und ich habe mich für sie gefreut, dass sie endlich einmal in Urlaub fahren kann, wo doch bei ihren Eltern das Geld dafür immer zu knapp war.
Sehr gut gefallen hat mir, dass sie nicht nur das Herz am richtigen Fleck hat, sondern auch mal Fehler macht und (sich) diese dann eingesteht. Die Entwicklung, die sie im Laufe des Kurzromans durchmacht hat, hat mir sehr gut gefallen.
Die Annäherung zwischen Fee und Eric ist behutsam geschrieben (ganz altersgerecht) und so wunderschön, dass man die Schmetterlinge im Bauch direkt selbst fühlt.

Extrem positiv fällt an dem Buch auf, dass man – ganz nebenher – für Umweltschutz und Themen wie Müllvermeidung, Mikroplastik etc. sensibilisiert wird und Tipps bekommt, was man selbst zum Naturschutz beitragen kann. Das erfolgt ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Auch der Mitmachteil ist richtig klasse und gibt viele Anregungen. Mit Rätseln, Rezepten, Fragebögen, Basteltipps etc. ist er sehr abwechslungsreich gestaltet und macht einfach gute Laune!

Nicht zuletzt der humorvolle Schreibstil trägt zu einem wunderbaren Lesevergnügen bei. Lustige Wörter wie „Schlingeline“ sind nur ein Beispiel für diesen Stil, der mich nicht nur einmal zum Schmunzeln gebracht hat.


Fazit:
Das Buch war für mich ein Highlight in diesem Sommer und ich empfehle es aus vollem Herzen.


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Veröffentlicht am 30.03.2023

Absolut fesselnd und berührend – die 1960er Jahre werden lebendig

Die Reporterin - Zwischen den Zeilen
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München, Anfang der 1960er Jahre: Marie ist Anfang 20 und hat ein Pharmaziestudium begonnen, um auf Wunsch ihrer Eltern eines Tages deren Apotheke zu übernehmen.
Doch in Wirklichkeit liebt sie das Schreiben ...

München, Anfang der 1960er Jahre: Marie ist Anfang 20 und hat ein Pharmaziestudium begonnen, um auf Wunsch ihrer Eltern eines Tages deren Apotheke zu übernehmen.
Doch in Wirklichkeit liebt sie das Schreiben über alles, kauft alle verfügbaren Zeitungen, verfasst kleine Artikel und versucht alles, um einen Job bei einer Zeitung zu bekommen.
Dann gelingt es ihr, bei der neuen Zeitung „Der Tag“ einen der begehrten Praktikumsplätze zu ergattern. Endlich scheinen sich ihre Wünsche zu erfüllen, doch das Leben und Arbeiten in der männlich dominierten Redaktion ist hart und sie muss hart kämpfen, um sich durchzusetzen.
Bald interviewt sie Größen wie Hildegard Knef oder Pierre Brice und sie entwickelt sich zur Gesellschaftskolumnistin.
Doch auch privat ist es nicht leicht für sie, schon gar nicht in Liebesdingen – und dann scheint auch noch ein Familiengeheimnis ihren Weg zu beeinflussen…


Meine Meinung:
Ich liebe die wahnsinnig gut recherchierten Romane von Brigitte Riebe alias Teresa Simon, weil man so viel über die entsprechende Zeit lernt, aber auch weil sie so herrlich flüssig und fesselnd geschrieben sind.
Auch dieser Auftakt zu einer neuen Reihe hat mich nicht enttäuscht, sondern im Gegenteil meine Erwartungen noch übertroffen.

Marie alias Malou ist eine wahnsinnig sympathische Protagonistin, die mich mit ihrer Beharrlichkeit sehr beeindruckt hat. Trotz aller Schwierigkeiten lässt sie sich nicht von ihrem Weg abbringen und ist sehr erfolgreich in ihrem Job als Journalistin, weil sie ein echtes Interesse an den Menschen hat, die sie trifft und interviewt.
Über Malou lernt man eine ganz eigene Welt kennen, denn in der Redaktion des „Tag“ arbeiten ganz unterschiedliche Charaktere. Mich hat besonders beeindruckt, wie Malou sich in dieser stark männerdominierten Welt durchgesetzt hat bzw. ihren Weg gefunden hat. Zum Glück gibt es zwei weitere Frauen in der Redaktion, die sie unterstützen. Frauenpower!

Der Roman wird von der Autorin wieder wahnsinnig fesselnd erzählt. Man kommt den Figuren, insbesondere Malou, sehr nahe und fiebert und leidet mit ihr. Dadurch fand ich das Buch emotional extrem berührend.

Darüber hinaus spiegelt die Geschichte das Flair und den Zeitgeist der 1960er Jahre extrem lebendig. Es ist so, als wenn man die entsprechende Musik (z.B. Schlager!) hören würde.
Auch die Prominenten, die Malou interviewt, sind sehr authentisch dargestellt, und die Auswahl der Persönlichkeiten und historischen Ereignisse ist eine sehr gelungene Mischung, die mir viel Freude gemacht hat.
Ich finde es absolut beeindruckend, wie leicht und locker sich der Roman liest, wobei man sich vorstellen kann, dass gerade darin die hohe Kunst und viel Detailarbeit, auch in der Recherche, liegt.
Brigitte Riebe / Teresa Simon ist in dieser Hinsicht für mich wirklich die Meisterin des historischen Romans.


Fazit:
Dieser Roman ist ein tolles historisches Zeugnis der 1960er Jahre und absolut mitreißend geschrieben. Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil und noch mehr Frauenpower!


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Veröffentlicht am 20.03.2023

Berührender Höhepunkt der Saga rund um die Künstlerfamilie Dehmel

Fine und die Zeit der Veränderung
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Anfang der 1930er Jahre hat die Wirtschaftskrise Berlin fest im Griff und Ulla Dehmel steht vor der Herausforderung, für den Lebensunterhalt ihrer drei Töchter zu sorgen. Irgendwann kann Ulla eine ausreichende ...

Anfang der 1930er Jahre hat die Wirtschaftskrise Berlin fest im Griff und Ulla Dehmel steht vor der Herausforderung, für den Lebensunterhalt ihrer drei Töchter zu sorgen. Irgendwann kann Ulla eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln, Kleidung etc. nicht mehr sicherstellen und sie ist gezwungen, ihre drei Töchter bei einer Pflegefamilie in Thüringen unterzubringen.
Die drei Mädchen, auch die älteste Tochter Fine, vermissen ihre Mutter sehr und tun sich schwer damit, Berlin zu verlassen, doch irgendwann sehen sie durchaus die positiven Seiten ihres neuen Lebens mit mehr Stabilität.
Als die Nazis an die Macht kommen, wächst die Sorge Ullas um ihre halbjüdischen Kinder…


Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Ulrike Renk und habe die drei ersten Teile dieser Reihe mit Begeisterung gelesen. Auch dieser vierte Teil hat mich nicht enttäuscht und ich war gleich wieder mitten im Geschehen.
Es war schön, liebgewonnene Personen „wiederzutreffen“, allen voran Ulla, und die Erzählung knüpft in genau der richtigen Weise an die Vorgängerbände an, so dass man sich gerne an manche Begebenheit erinnert, ohne dass man gelangweilt wird.
Mit Ulla trifft man als Leser:in zunächst wieder die gewohnt empathische und reflektierte Persönlichkeit, während ihr Mann Heinrich sich leider mehr zum Negativen entwickelt hat.

Dafür lernen wir mit Fine eine tolle neue Hauptfigur kennen, die mir mit ihrer Stärke und Beharrlichkeit sehr gut gefallen hat und mir durchweg sympathisch war.

Neben den sehr authentisch wirkenden Personen, denen ich wieder sehr nahe gekommen bin, hat mich vor allem wieder der wunderschöne Erzählstil der Autorin gefangen genommen. Ich kann gar nicht so genau beschreiben, wie sie das macht, aber ich fühle mich beim Lesen automatisch wohl und ganz nah dran, auch wenn es um unangenehme Themen geht.

Durch das Mitleiden und Mitfiebern mit Ulla, Fine und den anderen Figuren konnte ich mir die Not der Menschen zur Zeit der Weltwirtschaftskrise, die Situation mit Kommunisten, Sozialdemokraten und Nazis und schließlich den Beginn der Naziherrschaft und der Judenverfolgung sehr lebhaft vorstellen. Ulrike Renk vermittelt historisches Wissen wieder einmal sehr gekonnt. Auch die Lage in Berlin versus auf dem Land wird sehr plastisch geschildert.

Dieser Roman ist wieder ein Meisterwerk eines historischen Romans, basierend auf dem realen Schicksal einer Familie.


Fazit:
Mich hat der Roman sehr bewegt und berührt und er wird mich sicherlich noch lange beschäftigen. Sehr gerne würde ich noch mehr über Fine und über diese spannende Familie lesen.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Ein Schüleraustausch in Paris, Schokolade und eine Prise Magie

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)
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Mila ist ganz aufgeregt, denn sie wird gemeinsam mit einer Freundin ein paar Wochen in Paris bei einem Schüleraustausch verbringen.
Es wird noch turbulenter, als sich ihre „Gastschwester“ Lou entpuppt ...

Mila ist ganz aufgeregt, denn sie wird gemeinsam mit einer Freundin ein paar Wochen in Paris bei einem Schüleraustausch verbringen.
Es wird noch turbulenter, als sich ihre „Gastschwester“ Lou entpuppt als Sohn des französischen Präsidenten entpuppt und sich dann auch noch herausstellt, dass sie in die Zukunft sehen kann, wenn sie den Geruch von Schokolade riecht.
Da es in Paris an jeder Ecke verführerisch nach Kakao und Schokolade riecht und einige Ereignisse ihre Schatten voraus werfen, wird es so richtig spannend.


Meine Meinung:
Dank der unglaublich eingängigen und lockeren Schreibweise bin ich sofort in die Handlung hineingekommen und war gleich in der Geschichte gefangen.
Protagonistin Mila hat mir extrem gut gefallen mit ihrer lockeren und geradlinigen Art und ich habe sie sehr gerne zum Schüleraustausch nach Paris und auf ihre Reise hin zur und durch die Schokoladenmagie begleitet.
Die Geschichte an sich ist sehr gelungen erzählt mit einem schönen Spannungsbogen und vielen sehr schönen Zutaten. Die Personen sind super gezeichnet, die Schauplätze in Paris sind sehr cool, es gibt viele spannende Ansätze in Milas Familiengeschichte und die große Prise Magie ist auch nicht zu verachten.
Auch Gefühle und Humor kommen nicht zu kurz, so dass die Geschichte insgesamt eine runde Sache ist.

Schließlich sind im Buch auch leckere schokoladige Rezepte inkludiert, die allein durch die phantasievollen Namen Lust darauf machen, die Leckereien auszuprobieren.

Der Roman erinnert mich vom Stil her an Kerstin Gier, die auch so fesselnde Jugendbuch-Fantasyromane schreibt.


Fazit:
Diese wunderbar magische Geschichte habe ich so gerne gelesen, dass ich mich auch über eine Fortsetzung sehr freuen würde.



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