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Veröffentlicht am 05.01.2021

Sehr nette winterliche Wohlfühlgeschichte

Das Fest der kleinen Wunder
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Dieser kleine Zusatzband zur Ostpreußensaga spielt im Winter 1925, als Frederike ihr letztes Jahr auf Gut Fennhusen verbringt, bevor sie auf die Höhere Töchterschule in Bad Godesberg wechseln soll. Es ...

Dieser kleine Zusatzband zur Ostpreußensaga spielt im Winter 1925, als Frederike ihr letztes Jahr auf Gut Fennhusen verbringt, bevor sie auf die Höhere Töchterschule in Bad Godesberg wechseln soll. Es handelt sich nicht um eine Fortsetzung der Saga, sondern um eine Geschichte, die auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden kann.
In Ostpreußen leben die Gutsbewohner mit dem Gang der Jahreszeiten und bereiten große Feste wie Jagdgesellschaften oder das Weihnachtsfest vor. Frederike liebt lange Ausritte mit ihrem Pony Dups, doch ihr Lieblingspferd Caramell macht ihr Sorgen, denn die Stute lässt sich nicht mehr gut reiten. Und dann hat auch noch der Nachbar ein Auge auf das Pferd geworfen…


Meine Meinung:
Die Zusatzgeschichte zur Ostpreußensaga von Ulrike Renk lässt sich wieder gewohnt flüssig lesen, so dass ich mich beim Einstieg in die Geschichte direkt wohlgefühlt habe. Ich konnte mir die Abläufe auf dem Gut dank der sehr warmherzigen und detaillierten Erzählweise, z.B. zu einzelnen Speisen, Abläufen etc., sehr gut vorstellen.
Die handelnden Personen waren mir sowieso schon ans Herz gewachsen und ich habe mich über ein Wiedersehen mit ihnen, insbesondere der so liebenswerten Frederike, sehr gefreut.

Dank der Aufregungen um das Pferd Caramell hat die Geschichte auch einen sehr gelungenen Spannungsbogen rund um die jahreszeitlichen Abläufe, bei dem man mitfiebern kann.

Ich fand das Buch, auch wenn man es schnell durchgelesen hat, genau das Richtige für entspannte Stunden auf der Couch, gerne mit einer Tasse Tee und Plätzchen – und ja, ein Rezept gibt es im Buch sogar auch.


Fazit:
Der kleine Roman hat mir sehr gut gefallen und ich habe die schöne winterliche Geschichte rund um Frederike, ihre Familie und die Leute auf dem Gut in Ostpreußen sehr genossen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Wunderschönes Bastelbuch, das gute Laune macht

Craften mit Love
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„Craften mit Love“ bietet Material für verschiedene Bastelprojekte mit Papieren in drei Stärken. Man benötigt eigentlich nur noch eine Schere und Klebstoff und schon kann man loslegen.
Die Projekte beinhalten ...

„Craften mit Love“ bietet Material für verschiedene Bastelprojekte mit Papieren in drei Stärken. Man benötigt eigentlich nur noch eine Schere und Klebstoff und schon kann man loslegen.
Die Projekte beinhalten z.B. ein Puppenhaus in einem Schuhkarton, einen Mini-Weihnachtsmarkt in einem Marmeladenglas, Lesezeichen, niedliche Verpackungen für Cupcakes oder Katzen-Hampelmannfiguren.


Meine Meinung:
Das Buch hat mir gleich auf Anhieb gefallen, weil es so hochwertig und farbenfroh gestaltet ist. Beim Durchblättern hat mir ein Bastelprojekt besser gefallen als das andere. Jahreszeitgemäß habe ich mich dann für den Weihnachtsmarkt im Schraubglas entschieden.
Wie schon die Aufmachung vermuten ließ, sind die einzelnen Materialien sehr gut verwendbar – alles ist gut durchdacht und sehr einfach nachzumachen. Dank der super angelegten vorbereiteten Materialien kann man gleich losbasteln und hat schnell ein schönes Ergebnis erzielt. Auch wenn man mit mehreren, sogar mit der ganzen Familie, bastelt, bietet das Buch viel und es macht großen Spaß, etwas Neues auszuwählen und zu einem kleinen Kunstwerk zusammenzusetzen.

Die Ergebnisse sind total schön für die eigene Wohnung und eignen sich natürlich auch perfekt zum Verschenken.


Fazit:
Das wirklich zauberhafte Bastelbuch macht mir große Freude und ich genieße die schönen Stunden mit den tollen Materialen sehr! Wirklich zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Konnte mich nicht wirklich erreichen

Die innersten Geheimnisse der Welt
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Bath, 1865: Jane arbeitet in der Arztpraxis ihres Vaters und hat sich einen guten Ruf als Heilerin erarbeitet. Da lässt der erste Heiratsantrag nicht lange auf sich warten…
Doch bei einem Aufenthalt in ...

Bath, 1865: Jane arbeitet in der Arztpraxis ihres Vaters und hat sich einen guten Ruf als Heilerin erarbeitet. Da lässt der erste Heiratsantrag nicht lange auf sich warten…
Doch bei einem Aufenthalt in der Londoner Bohème stellt Jane fest, dass sie sich eigentlich zu Frauen hingezogen fühlt.


Meine Meinung:
Ich fand den Klappentext sehr vielversprechend und hatte mich sehr auf das Buch gefreut, das zudem noch als sinnlich beschrieben war. Allerdings wurde das Buch bis zum Ende meinen Erwartungen nicht gerecht.
Es ist in einem altmodischen Schreibstil geschrieben, an den man sich erst einmal gewöhnen muss. Teilweise mutet er fast poetisch an, was ich recht schön fand. Darüber hinaus ist er jedoch auch sehr distanziert gehalten. So wurde ich bis zum Ende mit den handelnden Personen nicht warm. Es gab überhaupt bei den Personen nur zwei Lichtblicke von etwas sympathischeren Personen, alle anderen Figuren wurden mir sogar im Laufe des Lesens immer unsympathischer.
Auch die Handlung konnte mich nicht überzeugen. Manches fand ich regelrecht abstoßend, anderes wurde beschrieben wie in Fiebertraum.

Leider konnte mich der Roman nicht fesseln. Ich war dann recht froh, als das Buch auslesen war, auch wenn das Ende für mich auch eher unbefriedigend war. Ich wusste schließlich nicht, worauf der Roman hinauswollte.


Fazit:
Ich hatte mir unter dem Roman etwas völlig anderes vorgestellt, so dass das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen konnte. Mich hat das Buch nicht gepackt und bis zum Ende wurde ich nicht warm mit den handelnden Personen. Schade.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Ein echter Pageturner – wunderbar recherchiert und berührend geschrieben

Die Zeit der Birken
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Estland, 1939: Die Deutschbaltin Charlotte und der Este Lennart lieben sich und hoffen, auf dem Birkenhof glücklich werden zu können. Doch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs werden sie getrennt.
Schleswig-Holstein, ...

Estland, 1939: Die Deutschbaltin Charlotte und der Este Lennart lieben sich und hoffen, auf dem Birkenhof glücklich werden zu können. Doch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs werden sie getrennt.
Schleswig-Holstein, 1977: Gesine möchte viel lieber ausreiten und Zeit mit dem russischen Stallpfleger Grigrori verbringen, als fürs Abi zu lernen. Doch ihre strenge Mutter Henriette verpasst ihr immer wieder Hausarrest und verbietet ihr Unternehmungen mit ihrer Freundin Kiki…


Meine Meinung:
Der dicke Schmöker von Christine Kabus, der auf zwei zeitlichen Ebenen spielt, hat mich von Anfang an gefangen genommen. Dank des unwahrscheinlich eingängigen Schreibstils habe ich mich beim Lesen durchgängig sehr wohlgefühlt. Die beiden fein gezeichneten Protagonistinnen Charlotte und Gesine waren mir gleich sympathisch und ich habe ihre Entwicklung und ihr Schicksal mitfühlend verfolgt.
Gerade weil die einzelnen Kapitel aus den wechselnden Perspektiven der beiden jungen Frauen so gut im Gleichklang angelegt sind – aber doch unterschiedlich genug – war ich fast immer ein bisschen traurig, wenn ein Kapitel vorbei war, nur um mich gleichzeitig schon wieder auf das neue Kapitel in der anderen Zeit aus der anderen Perspektive zu freuen.
Ganz besonders gut gefallen hat mir, dass man als Leserin ganz nebenbei viel über die estnische Geschichte rund um den Zweiten Weltkrieg bis in die 1990er Jahre gelernt hat. Die Autorin hat wieder einmal fundiert recherchiert und die Erkenntnisse in den Roman einfließen lassen, ohne dass es irgendwie aufgesetzt oder störend wirkt. Auch die historischen Details für die Zeit Ende der 1970er Jahre wie die Taten der RAF oder die typische Einrichtung oder die Erwähnung damaliger Süßigkeiten ist sehr gelungen und völlig authentisch.
Zu einem besonderen Lesegenuss wird der Roman durch den extrem guten Spannungsbogen, der am Ende sehr stimmig und glaubwürdig aufgelöst wird, und die zu Herzen gehende Geschichte der beiden Frauen, die mich wirklich berührt hat und sicherlich noch weiter beschäftigen wird.


Fazit:
Das Buch macht große Lust auf eine Reise nach Estland und wird mir sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wegen der berührenden Schicksale der Protagonistinnen und der extrem fundierten Recherche historischer Zusammenhänge.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Spannender Auftakt einer Reihe von Kriminalromanen im München der Nachkriegszeit

Das doppelte Gesicht
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München, 1945: Als die in weiten Teilen zerstörte Stadt nach Kriegsende ins Chaos versinkt, erschüttert eine merkwürdige Mordserie an Kriegsheimkehrern die Stadt. Der unerfahrene Ermittler Emil Graf soll ...

München, 1945: Als die in weiten Teilen zerstörte Stadt nach Kriegsende ins Chaos versinkt, erschüttert eine merkwürdige Mordserie an Kriegsheimkehrern die Stadt. Der unerfahrene Ermittler Emil Graf soll im Auftrag der amerikanischen Alliierten die Aufklärungsarbeit leisten. Dabei stolpert er immer wieder über die junge Reporterin Billa Löwenfeld, die 1938 nach Amerika geflohen und nun nach München zurückgekehrt ist. Irgendwie scheint es einen Zusammenhang zwischen den Toten und der Reporterin zu geben…


Meine Meinung:
Der Kriminalroman, der der Auftakt einer Serie mit fünf geplanten Bänden ist, hat mich direkt von Anfang an gefangen genommen. Durch die packende Erzählweise, die abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erfolgt, z.B. aus denen von Billa und Emil, entsteht ein sehr gelungener Spannungsbogen, der am Ende wie bei einem sehr guten Film zu einem Showdown führt.
Das Ende war für mich durchaus überraschend, aber es war sehr stimmig und glaubwürdig angelegt.
Die handelnden Personen haben mir gut gefallen. Billa und Emil waren mir gleich sympathisch. Gleichzeitig sind sie als komplexe und tiefgründige Charaktere angelegt, die jeweils ihr Päckchen zu tragen haben. Es bleiben auch noch einige Frage zur Vergangenheit der beiden und ihrer Motivation offen, die hoffentlich in den nächsten Teilen der Serie geklärt werden.
Neben den Protagonisten sind auch die Nebenfiguren sehr glaubwürdig ausgearbeitet. Sehr gut gefallen haben mir z.B. der amerikanische Chef von Emil, Joe, der ihn eingestellt hat und ihm das Rüstzeug guter Ermittlungs- und Polizeiarbeit vermittelt, oder Sam, ein amerikanischer GI, der als väterlicher Freund von Billa agiert.
Neben der spannenden Handlung und den gut angelegten Charakteren fand ich es ganz herausragend, wie man „ganz nebenbei“ vieles über die Situation in München – und in Deutschland generell – nach dem zweiten Weltkrieg erfahren hat. Es ist schon bezeichnend, wie viele Leute mit den Nazis nichts zu tun haben wollten und angeblich alle im Widerstand aktiv waren… Man merkt deutlich, wie gut die Autorin recherchiert hat und wie sie dieses Wissen nebenher einfließen lässt. Dabei kommt sie nie oberlehrerhaft oder mit erhobenem Zeigefinger daher.


Fazit:
Ich habe diesen spannenden extrem fundiert recherchierten historischen Krimi sehr gerne gelesen und konnte ihn, als ich einmal angefangen hatte, praktisch nicht mehr aus der Hand legen. Ich freue mich schon auf die nächsten Teile und bin schon ganz gespannt, wie es mit Billa und Emil weitergeht!

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