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Veröffentlicht am 04.05.2020

Guter Ansatz für eine Dystopie, in der Umsetzung allerdings recht eintönig

Das Tor
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In einem fiktiven totalitären Staat brauchen die Menschen für alle möglichen Dinge eine Genehmigung des Staates – sei es für dringende medizinische Behandlungen oder einfach nur, um Brot zu kaufen. Hierfür ...

In einem fiktiven totalitären Staat brauchen die Menschen für alle möglichen Dinge eine Genehmigung des Staates – sei es für dringende medizinische Behandlungen oder einfach nur, um Brot zu kaufen. Hierfür stellen sie sich morgens in eine Schlange vor dem „Tor“, auch wenn sie nicht wissen, ob das Tor sich öffnet, wann es sich öffnet, und ob sie die entsprechenden Genehmigungen bekommen werden…


Meine Meinung:
Ich fand die Idee für diese Dystopie total gelungen und das Buch fing auch wirklich sehr vielversprechend an mit interessant angelegten Charakteren, z.B. einem Patienten, der dringend eine medizinische Behandlung und dafür eine Genehmigung vom Tor braucht, und einem Arzt, der sich immer mehr in diese Patientenakte vertieft.

Es war auch sehr gelungen dargestellt, wie die Menschen sich vor dem Tor anstellen, welche Gespräche sie in diesem Mikrokosmos führen und welche Gerüchte auch in diesem Umfeld entstehen.

Allerdings blieb das Buch auch nach hinten heraus sehr eintönig. Es passierte wenig und zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass die Handlung einfach nur so dahinplätschert.

Insgesamt hätte ich mir von diesem so spannend gewählten Thema mehr versprochen und ich glaube, man hätte aus der Anlage der Geschichte auch noch deutlich mehr herausholen können.
So lässt mich das Buch zwar sehr bedrückt zurück aufgrund der durchgängig beklemmenden Atmosphäre, aber ich bin auch etwas ratlos…


Fazit:
Ich fand die Idee für die Geschichte sehr gelungen und vielversprechend, glaube aber, man hätte in der Umsetzung noch mehr herausholen können. So blieb zwar ein atmosphärischer – bedrückender und beklemmender - Eindruck, aber leider blieben auch zu viele Fragen offen.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Gewohnt spannend – es geht wieder Schlag auf Schlag

Das Erbe der Macht - Schattenloge 3: Die neue Ordnung (19-21)
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Licht- und Schattenkämpfer verbünden sich gegen Merlin/Bran und die üblen Dinge vom Anbeginn…
Wie werden Alex und Jen und die anderen bestehen?


Meine Meinung:
Ich fand es zunächst sehr ungewohnt, dass ...

Licht- und Schattenkämpfer verbünden sich gegen Merlin/Bran und die üblen Dinge vom Anbeginn…
Wie werden Alex und Jen und die anderen bestehen?


Meine Meinung:
Ich fand es zunächst sehr ungewohnt, dass Alex/Jen und Dylan auf einmal auf derselben Seite stehen. Aber das war für sie selbst wohl auch ungewöhnlich.

Überhaupt nicht ungewohnt ist der wie immer packende Schreibstil. Auch in diesen drei Bänden ging es wieder Schlag auf Schlag und man kam als Leser kaum dazu Luft zu holen.

Ich musste mich dennoch beim Lesen richtig konzentrieren, denn es kommen so viele Personen vor, die auch noch unter unterschiedlichen Namen agieren, und es gibt so viele Wendungen in der Geschichte, dass man gehörig aufpassen muss, um noch mitzukommen.

Ansonsten gefällt mir auch immer der Humor total gut (könnte von mir aus auch noch etwas mehr sein) und ich mag es einfach, Zeit mit Jen, Alex und den anderen handelnden Personen zu verbringen, die mir schon richtig ans Herz gewachsen sind.


Fazit:
Wieder eine tolle spannende Fortsetzung vor dem großen schon sehnsüchtig erwarteten Staffelfinale! MEGA!

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Zauberhafter Wohlfühlroman nicht nur für Gartenfreunde

Die Gartenschwestern
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Der Roman spielt auf zwei zeitlichen Ebenen: Im Berlin der Gegenwart ärgern sich die drei Freundinnen Gitta, Constanze und Marit schwarz, dass sie Gittas tollen Villengarten nicht mehr gemeinsam hegen ...

Der Roman spielt auf zwei zeitlichen Ebenen: Im Berlin der Gegenwart ärgern sich die drei Freundinnen Gitta, Constanze und Marit schwarz, dass sie Gittas tollen Villengarten nicht mehr gemeinsam hegen und pflegen können, weil Gittas Mann sie für eine Jüngere verlassen hat. Da ist es ein absoluter Glücksfall, dass sie eine große Parzelle mit Laube in einer Kleingartenanlage nahe des Grunewalds ergattern können.
1945 flieht die junge Lissa aus Oderberg vor den anrückenden Russen und landet in Berlin in einer Gärtnerei, wo sie bei Albert unterschlüpfen kann. In den letzten Kriegstagen und der Zeit nach dem Krieg versuchen die beiden, sich mit selbstgezogenem Gemüse und mit allerlei kreativen Einfällen durchzuwurschteln….


Meine Meinung:
Ella Kordes ist das (offene) Pseudonym von Tania Krätschmar, der Autorin z.B. der wunderbaren Apfelfrauen-Romane.
Auch das neue Buch „Die Gartenschwestern“ hat mir wieder extrem gut gefallen und die Zeit verging beim Lesen viel zu schnell! Ich hätte gut und gerne noch ein paar Tage länger lesen wollen, weil ich die Geschichte einfach bezaubernd fand.
Sehr gut gelungen fand ich die Anlage der Handlung auf zwei zeitlichen Ebenen. Es wechseln sich immer Kapitel aus der Gegenwart mit solchen aus der Kriegs-/Nachkriegszeit ab. Sehr schön ist dabei, dass die Monate / Jahreszeiten hierbei immer im Gleichklang sind, so dass alles thematisch im Gartenjahr vom Vorbereiten, über Säen und Pflegen bis hin zum Ernten aufeinander abgestimmt ist.
Überhaupt ist die Geschichte so geschickt konstruiert, dass am Ende alles wunderbar stimmig ist und die verschiedenen Handlungsstränge glaubwürdig und passend zusammengeführt werden.
Die handelnden Personen fand ich authentisch und nachvollziehbar angelegt. Besonders gut gefallen hat mir, dass die drei Freundinnen Gitta, Constanze und Margit so unterschiedlich sind, sich aber gerade deshalb in ihrer Freundschaft so gut ergänzen. Auch ihre Entwicklung im Laufe des Romans finde ich sehr stimmig und gut nachvollziehbar. Ich habe sehr gerne Zeit mit ihnen verbracht.
Darüber hinaus fand ich es total klasse, wie sich die floristische Sprache durch die Schilderungen zieht. Die drei Freundinnen vergleichen ihr Leben mit einem Garten, es gibt Vergleiche zu Tellerhortensien und man erfährt ganz viel über sehr ungewöhnliche witzige Gemüsesorten. Damit hat der Roman es geschafft, mich nicht nur gut zu unterhalten, sondern mir auch noch mehr Lust auf das Gärtnern und meinen Garten zu machen. Und zwar rund ums Jahr.


Fazit:
Dieser wundervolle Roman hat mich gut unterhalten, mich berührt, angeregt und inspiriert. Ich werde jetzt erstmal in den Garten gehen! Lest diesen Roman unbedingt – von mir volle fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Recht spannend und romantisch geschrieben

Only you – Alles beginnt in Rom
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Letty und Alf treffen sich in einem Italienisch-Sprachkurs in Rom. Auch wenn sie als Engländer ihre Muttersprache teilen, scheinen sie sich nicht gut mit Worten zu verstehen. Erst als sie zusammen tanzen, ...

Letty und Alf treffen sich in einem Italienisch-Sprachkurs in Rom. Auch wenn sie als Engländer ihre Muttersprache teilen, scheinen sie sich nicht gut mit Worten zu verstehen. Erst als sie zusammen tanzen, verstehen sie sich sozusagen blind…
Doch beide haben aus ihrer Vergangenheit so manches Päckchen zu tragen. Wie viel Offenheit verträgt ihre aufkeimende Beziehung…? Und wie viele Geheimnisse…?


Meine Meinung:
Ich brauchte zu Beginn erst einmal etwas, um in die Geschichte hineinzukommen. Durch die Erzähler-Perspektive habe ich eine gewisse Distanz zu den handelnden Personen Letty und Alf gespürt, die sich auch bis zum Ende nicht vollkommen gelegt hat.
Ganz gut fand ich, dass die Kapitel abwechselnd die Sicht von Letty und Alf einbringen, wodurch die Erzählung recht lebendig wirkt.

Die Geschichte hat darüber hinaus ein wenig gebraucht, um in Fahrt zu kommen, war dann aber ungefähr ab der Hälfte das Buches wirklich spannend, vor allem, als es darum ging, was in Lettys und Alfs Vergangenheit passiert ist.
Des Weiteren hat mir gut gefallen, wie das Flair in Rom rüberkommt, wenn Alf und Letty durch die Straßen laufen, sich viele der berühmten Sehenswürdigkeiten ansehen etc.

Gegen Ende der Geschichte konnte ich das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen, weil mich die Handlung wirklich gefesselt hat.


Fazit:
Ich hatte mir zwar noch ein bisschen mehr von der Geschichte und hinsichtlich des Schreibstils versprochen, aber grundsätzlich hat das Buch mich – vor allem zum Ende hin - gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Solider Krimi vor malerischer Kulisse

Mitten im August
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„Mitten im August“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe rund um die wunderschöne Insel Capri. Hier wird der junge Agente Rizzi gemeinsam mit seiner Partnerin Cirillo mit seinem ersten Mordfall konfrontiert: ...

„Mitten im August“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe rund um die wunderschöne Insel Capri. Hier wird der junge Agente Rizzi gemeinsam mit seiner Partnerin Cirillo mit seinem ersten Mordfall konfrontiert: Ein junger Mann, der gerade ein Praktikum im Institut für Meeresbiologie machte, wird erstochen in einem Boot aufgefunden.


Meine Meinung:
Der Krimi ist sehr leicht zu lesen und durch kurze Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven recht lebendig gehalten. Der Fall ist recht spannend angelegt, weil es neben dem Mordfall auch Anknüpfungen zu aktuellen Umweltproblemen rund um die Übersäuerung der Weltmeere gibt.
Das Ende war durchaus stimmig, aber auch überraschend, wie es für einen guten Krimi sein muss.

Meiner Meinung nach war das Ermittlerduo aus Rizzi und seiner Partnerin, der degradierten und strafversetzten Cirillo, recht vielversprechend anlegt. Allerdings bleiben die beiden in diesem Auftaktband der neuen Reihe noch ein wenig blass. Man erfährt zwar andeutungsweise etwas über das jeweilige Privatleben – und all diese Aspekte fand ich sehr gelungen und sie machten den Krimi lebendig – aber es war mir insgesamt doch zu wenig und insgesamt alles etwas zu verhalten.

Gut gefallen hat mir das schöne italienische Flair, die Besonderheiten der italienischen Polizei, die Beschreibungen der Landschaft. Der Roman fängt dieses italienische Lebensgefühl sehr gut ein.


Fazit:
„Mitten im August“ ist ein vielversprechender Auftakt. In weiteren Bänden würde ich mich noch mehr Einblicke in die Persönlichkeiten und Lebensumstände des Ermittlerteams wünschen. Auch die Spannungskurve könnte meines Erachtens noch ein bisschen stärker ausgeprägt sein.

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