Profilbild von Hiki

Hiki

Lesejury Profi
offline

Hiki ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hiki über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2020

Ein Roadtrip direkt ins Herz

Nach oben führt auch ein Weg hinab
0

Ich fand „Nach oben führt auch ein Weg hinab“ von April Wynter wahnsinnig toll. Das ist ein sehr schönes, bezauberndes Buch. Sowohl außen, auch als innen. Generell ist die Aufmachung sehr liebevoll gestaltet ...

Ich fand „Nach oben führt auch ein Weg hinab“ von April Wynter wahnsinnig toll. Das ist ein sehr schönes, bezauberndes Buch. Sowohl außen, auch als innen. Generell ist die Aufmachung sehr liebevoll gestaltet und weiß zu beeindrucken. Ich habe es sehr geliebt und es wird mein Buchregal nicht freiwillig verlassen.

Das Cover finde ich toll und der Hintergrund ist auch auf Aprils Reise entstanden. Im Buch selbst findet man genauere Infos dazu. Auf der Umschlaginnenseite wurde eine Karte der Rocky Mountains abgedruckt, wo die Aufenthaltspunkte hervorgehoben wurden, was ich persönlich super finde, da man es sich leichter vorstellen kann.
Gleich zu Beginn des Buches findet man auch eine Triggerwarnung, über die man ganz leicht weitere Infos auf Aprils Website findet. Abgerundet wird das Buch durch QR-Codes, die im ganzen Buch zu finden sind und Hintergrundinfos zu den Orten und dergleichen beinhalten. Am Ende findet man auch noch eine tolle Illustration zu Maddy und Stan.

Die Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen. Die Entwicklungen waren stimmig und wichtig. Ich fand das Buch hat weitestgehend auf Klischees verzichtet. Ich habe nicht einen Grund zum Meckern. ;)
Der Schreibstil ist toll. Flüssig und gut zu lesen. Die Beschreibungen sind wunderbar. Man lernt auch viel für sich selbst und über das Leben. Und fängt auch unweigerlich an sein eigenes Leben zu reflektieren.
Klar, war Maddy am Anfang etwas zickig und verwöhnt, aber ich fand sie immer schon sympathisch und ihre Entwicklung ist auch glaubwürdig rüber gekommen. Auf ihrer Reise stößt Maddy auf die verschiedensten Konflikte und lernt, damit umzugehen. Ich persönlich hätte mich das wohl nicht getraut, aber nach der Lektüre hat man definitiv weniger „Angst“ davor. Man muss sich einfach was trauen und vor allem Vertrauen in sich selbst und andere haben.
Auf jeden Fall hat man Lust, die Sachen, die Maddy gesehen hat, selbst entdecken zu wollen. Denn, auch egal wie schön die Umgebungen beschrieben worden sind, ein Gefühl von Fernweh entsteht und man möchte es am liebsten gleich selbst erkunden :) (Oder die Autorin um Fotos anbetteln.)

Fazit: Ein Entwicklungsroman der überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2020

Ausweg

Das Licht am Ende
0

Ich fand „Das Licht am Ende“ von Claudia Giesdorf absolut genial. Das Cover ist schön gestaltet und auch wenn es etwas unscheinbar ist, spiegelt es doch schön den Inhalt wieder.

Das Buch ist von vorne ...

Ich fand „Das Licht am Ende“ von Claudia Giesdorf absolut genial. Das Cover ist schön gestaltet und auch wenn es etwas unscheinbar ist, spiegelt es doch schön den Inhalt wieder.

Das Buch ist von vorne bis hinten rundum gelungen. Es war nicht mein erstes Buch der Autorin, aber es hat mir sogar noch eine Spur besser gefallen als „Seelenschnitte“. Einfach, weil es „runder“ gewirkt hat. Dadurch, dass die Protagonistin von „Seelenschnitte“ innerlich zerissen war, hat sich das auch im Schreibstil gespiegelt, was nicht immer einfach zu lesen war. Davon war hier nichts zu spüren. Man kam leichter in die Geschichte hinein. Das Buch lässt sich gut lesen, aber da der Schreibstil doch etwas außergewöhnlich ist, muss man aufmerksam bleiben. Die Autorin schreibt sehr wortgewandt, bildlich, präzise und messerscharf. Man hat das Gefühl, direkt in der Geschichte zu sein und fühlt mit den Charakteren mit. Helenas Werdegang ist echt außergewöhnlich und auch wenn ich mich (zum Glück) nicht mit ihr identifizieren kann, kann ich sie gut verstehen und konnte jeden ihrer Schritte nachvollziehen.
Durch das Buch habe ich auch wieder gelernt bzw. bin daran erinnert worden, dass nicht jeder den gleichen Werdegang hat und nicht jeder gleich behandelt wird (sei es von Freunden, Familie, der Gesellschaft.) Und nur weil man etwas selbst anders gemacht hätte, anders gehandelt hätte, heißt das nicht, dass Beweggründe unlogisch sind. Man müsste sich viel mehr in andere hineinversetzen, viel mehr versuchen seinen Gegenüber zu verstehen, um seine Beweggründe nachvollziehen zu können.

Das Setting des Buches fand ich interessant gewählt und rückblickend betrachtet, hätte man kein besseres finden können. Die Charaktere fand ich auch toll und deutlich ausgearbeitet. Da gibt es absolut nichts zu meckern.

Das Ende hab ich überhaupt nicht kommen sehen und fand ich grandios gelöst. „Das Licht am Ende“ ist ein wahnsinnig gutes Buch, welches sich kein Psychothriller-Fan entgehen lassen sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2020

Mehr psychologischer Ratgeber als Roman

The Modern Break-Up
0

Von „The Modern Break-Up“ von Daniel Chidiac hätte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erwartet.
Ich habe zu dem Buch gegriffen, weil ich mir erhofft hatte, das komplizierte Mann-Frau-Geflecht besser verstehen ...

Von „The Modern Break-Up“ von Daniel Chidiac hätte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erwartet.
Ich habe zu dem Buch gegriffen, weil ich mir erhofft hatte, das komplizierte Mann-Frau-Geflecht besser verstehen zu können. Zunächst hatte ich gedacht, dabei handelt es sich um ein „trockenes“ Sachbuch, obwohl auf dem Cover deutlich „Roman“ zu lesen ist. Was mich zunächst positiv überrascht hatte, da ich Romane eindeutig lieber lese, als Sachbücher.
Aber leider hat es sich dann doch fast eher nach einem Sachbuch angefühlt.
Zunächst steigt das Buch direkt in die Story ein. Amelia und ihre Freundin sind in einer Bar und treffen dort auf Nick und seinen Freund. Doch kurz nach dem Treffen geht es gleich wieder in die Vergangenheit und die eigentliche Geschichte wird dann auf wenigen Seiten abgehandelt. Man lernt verschiedene Leute und deren Perspektive auf die Liebe bzw. Beziehungen kennen und irgendwie unterscheiden sich diese auch nicht so stark.

Meiner Meinung nach hat es mit dem Rückentext des Buches nicht viel gemein gehabt, bzw. hatte das Buch nicht sehr viel mehr Story als auf dem Rücken zu finden war.
Alles in allem war es für mich dann doch mehr ein psychologischer Ratgeber, als eine Geschichte. Wobei mir dabei das Format des Romans jetzt doch nicht so gut gefallen hat, da es für mich einfach zu wirr und wenig unterschiedlich war. Eine eindeutige Gliederung in Sachbuchform hätte mir in diesem Fall wirklich besser gefallen, vor allem da man viele Abschnitte 1:1 übernehmen könnte. Und man im Nachhinein einfach besser nachschlagen kann, wenn es in Themen und Unterpunkte gegliedert wäre. So finde ich keinen Abschnitt auf den gut 200 Seiten wieder.

Und irgendwie bin ich nach der Lektüre auch nicht viel schlauer geworden. Das große Geheimnis hat sich mir nicht wirklich erschlossen und ich habe nicht das Gefühl, dass ich Beziehungen usw. jetzt besser verstehe.
Das Wichtigste in einer Beziehung ist aber natürlich Kommunikation und Ehrlichkeit. Man sollte miteinander reden. Über seine Wünsche, Ängste und Ziele. Aber das weiß man im Idealfall sowieso schon.

Veröffentlicht am 16.08.2020

A is for Aufgebraucht?

A is for Abstinence
0

Leider hat mir „A is for Abstinence“ von Kelly Oram bei weitem nicht so gut gefallen, wie der Vorgängerband „V is for Virgin“. Fast alles, was ich bei Band 1 geliebt habe, wie die Schlagfertigkeit bzw. ...

Leider hat mir „A is for Abstinence“ von Kelly Oram bei weitem nicht so gut gefallen, wie der Vorgängerband „V is for Virgin“. Fast alles, was ich bei Band 1 geliebt habe, wie die Schlagfertigkeit bzw. die Schlagabtausche zwischen Valerie und Kyle oder auch die fehlenden Klischees, sind in Band 2 total flöten gegangen. Als ob die Autorin alle guten Ideen, die sie für Band 1 hatte, dort komplett aufgebraucht hat. In Band 1 mochte ich auch sehr, dass Val für ihre Prinzipien einstand und sich nicht beeinflussen hat lassen. Zum Glück hat sie das großteils beibehalten, aber der Schluss des Buches hat meiner Meinung nach wirklich viel kaputt gemacht. Aber fangen wir vorne an.

Das Cover finde ich sehr cool. Mir gefällt die Komposition und es sieht mit Band 1 zusammen sehr schön aus.
Anfangs war ich auch noch sehr gespannt und das erste Drittel hat sich fix lesen lassen. Viel Neues hat man zunächst nicht erfahren, da es hauptsächlich um Kyle und seinen Werdegang der letzten vier Jahre ging. Bis man zu dem Treffen mit Valerie kam. Man muss dazusagen, dass das ganze Buch aus der Sicht von Kyle geschrieben wurde, was ich anfangs zwar recht interessant fand, aber schnell wieder nachgelassen hat. Einfach weil ich Val „gewohnt“ war und sie durch diese Sicht nicht mehr greifbar, fast schon fremd geworden ist, da ich sie oft nicht verstanden habe. Da wäre es mir eindeutig lieber gewesen, mehr aus ihrer Sicht zu erfahren. Und wenn es im Perspektivenwechsel gewesen wäre.
Kyles Gefühlswelten und Aktionen konnte ich irgendwie oft nicht nachvollziehen. Anfangs war er noch wirklich bemüht, aber später hat das für mich deutlich nachgelassen.
Das Ende fand ich nur so hingefetzt und hatte absolut nichts mit den restlichen Geschichte gemein und ist fast schon eine Frechheit für die Reihe. Es war sehr klischeehaft und kitschig, aber auch so Out of Character (vor allem was Val betrifft), dass ich es schlichtweg nicht glauben konnte. Das Ende hat für mich nicht nur viel kaputt gemacht – auch wenn ich den Band generell ziemlich emotionslos fand – es passt auch einfach gar nicht. Normalerweise fiebere ich immer auf Kussszenen, aber in diesem Buch ist bei mir irgendwie so gar nichts angekommen, was ich richtig schade fand. Eben weil mir Band 1 so richtig gut gefallen hat (im Gegensatz zu manch anderem Genrevertreter) war ich von Band 2 richtiggehend enttäuscht. Aber lest selbst.

Nach Band 1 hatte ich richtig Lust auf die anderen Bücher (wie Cinder & Ella) der Autorin, aber diese Freude wurde nach dieser Lektüre eindeutig geschmälert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.07.2020

Rasante Action

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
0

Ich war sehr gespannt auf dieses spannungsgeladene Jugendbuch. Das Cover ist ansprechend gestaltet, aber deutlich für ein jüngeres Publikum entworfen. Auch wenn ich finde, dass das Design sehr cool ist, ...

Ich war sehr gespannt auf dieses spannungsgeladene Jugendbuch. Das Cover ist ansprechend gestaltet, aber deutlich für ein jüngeres Publikum entworfen. Auch wenn ich finde, dass das Design sehr cool ist, denke ich, dass es eher für Jungs ausgerichtet ist. (Ich als Mädchen fand das Buch aber auch toll.)

Der Einstieg fiel mir ganz leicht und ich finde es auch gut, dass uns eine kurze Eingewöhnungsphase gegönnt wurde. Denn das Tempo wurde schnell angezogen und die Spannung stellte sich auch rasch ein. Eine actiongeladene Szene folgte auf die nächste und Lukas (und anderen Protagonisten) wurde kaum eine Verschnaufpause gegönnt. Das gefällt mir, da definitiv keine Langeweile aufkommt.

Das Buch beginnt damit, dass Lukas im Zoo, in dem er angestellt ist, als Kellner aushelfen muss, da ein Event dort ausgerichtet wurde. Dort lernt er Una kennen und zeigt ihr seine Lieblingstiere. Als sie wieder zurück zur Veranstaltung gehen, geschieht dann aber das Unglück. Glas zersplittert, Kugeln fliegen und Lukas sieht, wie Unas Bruder, Daniel, entführt wird. Da er Una liebgewonnen hat, stürzt er sich in eine rasante Verfolgungsjagd, wobei er aber leider versagt. Da er sich ein bisschen verantwortlich fühlt, aber auch weil ihm keine Wahl gelassen wurde, verspricht er Una, ihr zu helfen. Aber wird er erfolgreich sein? Sollte er scheitern, sieht es nicht gut aus für Unas Bruder.

Ich mochte, wie gesagt, das rasante Tempo und wie alles teilweise dargestellt wurde. Lukas Gedankengänge waren mitunter sehr interessant. Vor allem, wenn er überlegt, welche Möglichkeiten ihm bleiben und wie er am besten handelt. Seine deduktiven Fähigkeiten sind dabei sehr faszinierend. Es sei denn, eine Una kommt daher und crasht seine Pläne ;)

Einerseits fand ich das Buch sehr informativ, denn der Autor lässt einiges an Hintergrundinformationen einfließen, z.B. wie modifiziert man einen Motor, damit er effizienter arbeitet? Oder er erzählt etwas zur Hintergrundgeschichte Berlins, vor allem zum 2. Weltkrieg und man bekommt Informationen zur Tattooszene geliefert. Andererseits verliert er sich dabei aber auch in belanglosen Details, die vielleicht lehrreich, aber mir teilweise zu trivial erschienen sind. Manche werden sicherlich ihre Freude daran haben, aber da es nicht meinen Interessensgebieten entspricht, haben mich solche Szenen etwas aus dem Lesefluss gerissen.

Das Ende wiederum konnte mich komplett überzeugen und ich bin gespannt auf den nächsten Band, der zum Glück schon im Herbst erscheint. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber ein zweites Mal werde ich wohl nicht danach greifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere