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Veröffentlicht am 04.05.2020

Wunderschöne und vor allen Dinge amüsante Ponygeschichte

Die Haferhorde – Teil 2: Volle Mähne!
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Inhalt:
Das Leben auf dem Blümchenhof könnte so schön sein: den ganzen Tag auf der Koppel stehen und futtern, faulenzen und sich die Sonne auf die Mähne scheinen lassen und ab und zu mal mit Schokos Lieblingsmensch ...

Inhalt:
Das Leben auf dem Blümchenhof könnte so schön sein: den ganzen Tag auf der Koppel stehen und futtern, faulenzen und sich die Sonne auf die Mähne scheinen lassen und ab und zu mal mit Schokos Lieblingsmensch Lotte quatschen. Na gut, da gibt es noch die arrogante Katze Amalie, aber diese vierbeinige Zicke kann man ja einfach ignorieren. Doch dann hat die Chefin die fixe Idee, dass alle etwas zum Lebensunterhalt auf dem Blümchenhof beitragen müssen, auch die beiden Shetlandponys Schoko und Keks, der Haflinger Toni und das gemütliche Kaltblut Ole. Das kann ja wohl nicht wahr sein! Immerzu langweilig im Kreis rumlaufen und dann auch noch mit hopsenden Kindern auf dem Rücken, das ist doch total dämlich! Gemeinsam mit seinen Freunden Keks, Toni und Ole schmiedet Schoko einen Plan um das zu verhindern, einen SUPERPONYPLAN...

Meinung:
Schoko ist mittlerweile vollkommen auf dem Blümchenhof angekommen. Er genießt sein Leben in vollen Zügen. Dies ändert sich jedoch als die Chefin beschließt, dass die Ponys etwas für ihren Lebensunterhalt leisten sollen. Sie möchte Reitunterricht auf dem Blümchenhof geben und dafür sind Schoko, Keks und Haflinger Toni natürlich bestens geeignet. Das gibt’s doch nicht, denkt sich Schoko. Jeden Tag Kinder auf seinem Rücken, das geht doch gar nicht! Und so schmiedet Schoko einen Plan, um dies zu verhindern.

Nachdem mir der erste Band der Haferhorde so viel Spaß bereitet hat, musste ich einfach sofort zum zweiten Band greifen. Und schon nach kurzer Zeit war ich wieder total in der Geschichte gefangen.

Denn wie bereits sein Vorgänger überzeugt auch diese Handlung mit viel Witz, guter Unterhaltung und einem tollen Flair. Auch eine schöne Botschaft wird den Kindern hier vermittelt. Denn selbst Superpony Schoko muss sich eingestehen, dass nicht alle seine Ideen so super sind und es nicht immer von Vorteil ist, wenn man so furchtbar dickköpfig ist. Vorsätze sind schließlich da, um über Bord geworfen zu werden.

So erleben wir auch in diesem zweiten Band jede Menge lustige Dialoge und wahnwitzige Ideen, die einfach von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Denn Schoko läuft mal wieder zur Höchstform auf. Das kleine Pony hat wirklich viele Ideen unter seinem Schopf.

Trotz der lustigen Unterhaltung merkte ich jedoch, dass mich dieser zweite Band nicht ganz so fesseln konnte wie sein Vorgänger. Die Geschichte war für mich als Erwachsene nicht ganz so packend. Ich bin mir jedoch sicher, dass Mädchen und Jungen ab 8 Jahren wieder voll auf ihre Kosten kommen werden.

Ein Garant dafür, dass man eigentlich jedes Hörbuch der Haferhorde lieben muss ist Bürger Lars Dietrich. Da er so viel Individualität in die verschiedenen Charaktere legt, kann man sie mittlerweile traumwandlerisch auseinander halten. Besonders sein bayrischer Dialekt für den Haflinger Tony bringt mich regelmäßig zum Schmunzeln und Lachen.

Fazit:
Eine wunderschöne und vor allen Dinge amüsante Ponygeschichte ist auch der zweite Band der Haferhorde. Diese Geschichte bietet kurzweilige Unterhaltung für Erwachsene, um einfach mal super abschalten zu können. Doch für Kinder ist diese Reihe ein wahrer Buchschatz. Lustige Szenen, herzallerliebste Tiere und ein Protagonist der sehr eigenwillig und dickköpfig ist, der das Herz aber genau am rechten Fleck hat.
Ich vergebe ponytastische 4 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Die Saga des Rattenfänger von Hamelns wird weitergeführt

Die Dunkelheit der Drachen
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Inhalt:
Ein Schwarm Drachen greift das berüchtigte Gefängnis Tiviscan an, um den Rattenfänger von Hameln zu vernichten. Skrupellos hatte er Menschenkinder und Drachenkinder mithilfe einer magischen Melodie ...

Inhalt:
Ein Schwarm Drachen greift das berüchtigte Gefängnis Tiviscan an, um den Rattenfänger von Hameln zu vernichten. Skrupellos hatte er Menschenkinder und Drachenkinder mithilfe einer magischen Melodie entführt. Der gerade erst verurteilte Flötenschüler Flick nutzt den Tumult bei dem Angriff und flieht. Mit sich trägt er ein dunkles Geheimnis: Nur er weiß, dass die erzürnten Drachen den Falschen getötet haben und der Rattenfänger weiter sein Unwesen treibt. Unterstützt von einer sprechenden Ratte und einem abgestürzten Drachengreif macht sich Flick auf eine gefährliche Reise, um dem Rattenfänger für immer das Handwerk zu legen.

Meinung:
Durch einen unbedachten Fehler landet der angehende Pfeifer Flick im Gefängnis von Tiviscan. Neben ihm in der Nachbarzelle sitzt dabei niemand anders als der berüchtigte Rattenfänger von Hameln. Als ein Schwarm Drachen das Gefängnis angreift und den Rattenfänger von Hameln tötet, ist Flick hautnah mit dabei. Flick erfährt dabei eine grauenvolle Wahrheit. Der Verurteilte Häftling ist gar nicht der Rattenfänger von Hameln. Was bedeutet, dass der wahre Rattenfänger immer noch auf freiem Fuß ist und weiter sein Unwesen treibt.

Da sich Hameln in unmittelbarer Nähe von meinem Zuhause befindet, war für mich bei der Vorstellung dieses Titels sofort klar, dass ich diese Geschichte unbedingt lesen muss. Denn natürlich habe ich zu der Geschichte des Rattenfängers eine ganz besondere Verbindung. Auch in Hameln selbst wird man an vielen Stellen auf den Rattenfänger hingewiesen und so freute ich mich sehr auf diese Geschichte.

Der Anfang der Handlung konnte mich auch sofort an die Seiten fesseln. Der Leser lernt den angehenden Pfeifer Flick kennen. Wir erfahren, dass die Pfeiferzunft aufgrund des grausamen Vorgehens des Rattenfängers von Hameln in großen Verruf geraten ist. Auch Flick muss ein Dorf von einer Rattenplage befreien, diese Rettung geht jedoch fast schief und Flick landet im Gefängnis.

Ich fand es sehr fesselnd wie Autor S. A. Patrick die Sage des Rattenfängers von Hameln aufgreift und zu seiner eigenen Geschichte umwandelt. Besonders ansprechend ist dabei, dass er die Geschichte weiterführt und man mehr darüber erfährt, was nach der Entführung der Kinder passiert ist. Der Autor lässt den Leser jedoch auch an den Beweggründen des Rattenfängers von Hameln teilhaben.

Auf seiner Reise trifft Flick dabei auf eine sprechende Ratte namens Rena. Rena wurde von einem Zauberer verflucht, denn eigentlich ist sie keine Ratte, sondern ein Mädchen. Flick beschließt ihr zu helfen und den Fluch zu brechen.
Ein weiterer Mitstreiter der Gruppe ist der Drachengreif Barver, der es in seiner Vergangenheit nicht immer leicht hatte.

Mich konnte die Geschichte leider nicht durchgängig an die Seiten fesseln. Dies lag vielleicht ein wenig daran, dass ich mir einen anderen Verlauf der Geschichte gewünscht hätte. Denn was die Spannung angeht, ist diese immer auf einem konstant hohen Niveau.

Auch die dunkle Atmosphäre, die die Sage vom Rattenfänger von Hameln umweht, nimmt der Autor mit in seiner Handlung auf. Diese Konstante hat mich ebenfalls sehr angesprochen.

Das Ende bietet Spielraum für einen möglichen zweiten Teil, lässt den Leser das Buch jedoch auch beruhigt zuklappen. Denn die größte Gefahr ist fürs Erste gebannt.

Fazit:
Die Sage vom Rattenfänger von Hameln wird von S. A. Patrick aufgegriffen und neu verarbeitet. Was hat den Rattenfänger damals bewogen die Kinder zu entführen? Und was ist aus ihnen geworden? Eine schöne Interpretation der Sage kann die Leser überzeugen.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Auch Band 2 zieht einen in seinen Bann

Kingdoms of Smoke – Teil 2: Dämonenzorn
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Inhalt:
Das Geheimnis des Dämonenrauchs ist gelüftet, doch der Kampf um die Macht hat gerade erst begonnen. Prinzessin Catherine, Ambrose, Tash, Edyon und March fliehen in die unterirdischen Höhlen der ...

Inhalt:
Das Geheimnis des Dämonenrauchs ist gelüftet, doch der Kampf um die Macht hat gerade erst begonnen. Prinzessin Catherine, Ambrose, Tash, Edyon und March fliehen in die unterirdischen Höhlen der Dämonenwelt. Doch Catherine muss zurück in die Oberwelt, um eine eigene Armee gegen ihren Vater, König Aloysius, aufzustellen und den grausamen Krieg zu beenden. Auf ihrer Flucht werden Edyon und March von der Gruppe getrennt und versuchen, sich auf eigene Faust durchzuschlagen. Doch Edyon wird wegen Mordes gesucht – wird March ihm weiterhin zur Seite stehen oder seine Rachepläne in die Tat umsetzen und ihn ausliefern? Tash bleibt derweil in den Dämonentunneln zurück und entdeckt ein Geheimnis, das den Krieg entscheiden könnte – wenn sie Catherine rechtzeitig erreicht …

Meinung:
Catherine, Ambrose, Tash, Edyon und March konnten der brigantischen Armee nur knapp entkommen. Auf dem Nördlichen Plateau fliehen sie in die dortigen Dämonenhöhlen und machen dort erschreckende Entdeckungen. Catherine wird dadurch noch mehr bewusst, dass sie ihren Vater, König Aloysius, aufhalten muss, um einen fürchterlichen Krieg zu verhindern. Doch die pitorianischen Lords sind ihr nicht alle freundlich gesinnt.
Edyon und March werden auf der Flucht vom Rest der Gruppe getrennt. Als Edyon dann auch noch wegen eines angeblichen Mordversuches verhaftet und verhört wird, müssen die beiden Freunde noch enger zusammenstehen.

Nachdem ich vom ersten Band der Reihe so begeistert und positiv überrascht wurde, musste ich natürlich schnellstmöglich auch den zweiten Teil verschlingen.
Dadurch das mir Band 1 noch so präsent war, bin ich wieder gut in die Geschichte reingekommen. Allen anderen dürfte der Einstieg aber auch recht leicht fallen, da durch kleinere Rückblenden die Geschehnisse von Band 1 noch einmal beleuchtet werden.

Als ich mit der Geschichte anfing, merkte ich, dass diese mich nicht von Anfang an so fesseln konnte wie dies der erste Teil getan hatte. Viel mehr hatte ich große Befürchtungen, dass es sich hier um einen typischen Mittelband handelt, bei dem die Handlung leider nicht wirklich voranschreitet.
Diese Sorge war im Nachhinein jedoch total unbegründet. Denn schon nach kurzer Zeit zieht Autorin Sally Green das Erzähltempo gehörig an. Jede einzelne Geschichte der Protagonisten ist wieder extrem spannend und weiß zu unterhalten.

Auch in diesem Teil wird die Geschichte aus den Perspektiven von Prinzessin Catherine, Leibwächter Ambrose, Dämonenjägerin Tash, Diener March und Edyon, dem unehelichen Sohn eines Königs, erzählt.
Neu hinzu kommt die Perspektive von Prinz Tszayn. Hierüber habe ich mich riesig gefreut. Jedoch muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass wir leider nur ein einziges Mal in seine Gedanken schlüpfen dürfen. Dies ist allerdings auch ein wenig dem Handlungsverlauf geschuldet. Ich hoffe daher sehr, dass wir in Band 3 deutlich mehr Tszayn-Zeit erhalten.

Mir persönlich haben, wie bereits im Vorgängerband, die Perspektiven von Catherine und Tash am besten gefallen.
Ich mag alle Charaktere wirklich unglaublich gerne, wobei ich mit Edyon auch in dieser Fortsetzung nicht ganz so viel anfangen konnte. Allerdings entwickelt auch er sich weiter und besticht vor allen Dingen in einer Szene ganz besonders.

Durch die verschiedenen Perspektivwechsel wird die Handlung unheimlich nach vorne getrieben. Mal wieder fühlte ich mich mehr als gut unterhalten, auch wenn ich den Anfang immer noch als etwas schwächer empfinde.
Jede Menge Intrigen, Verrat und brutale Kämpfe sorgen fur die nötige Portion Spannung.

Was ich persönlich als sehr schade empfunden habe ist, dass Catherines Sprecherstimme ausgetauscht wurde. Keine Frage, Monika Oschek macht ihren Job unglaublich gut und sehr authentisch. Auch kann ich verstehen warum man sich für diese Stimme entschieden hat, denn Catherine hat sich von der nichtssagenden Prinzessin zu einer echten Kämpfernatur weiterentwickelt, dennoch fehlte mir Sprecherin Tanya Kahana sehr.
Die restlichen Sprecher wurden zum Glück nicht ausgetauscht und so kommt man wieder in den Genuss von tollen Stimmvariationen.

Wie bereits im Vorgängertitel werden die jeweiligen Perspektivwechsel durch bestimmte Geräusche angekündigt.
So lauschen wir bei Catherines Passagen zu Beginn einer Harfe oder hören bei Ambrose das Geräusch eines Schwertes.

Fazit:
Der zweite Teil von Kingdoms of Smoke steht seinem Vorgänger in fast nichts nach. Nach einem nicht ganz so packenden Start konnte mich die Geschichte wieder sehr in ihren Bann ziehen. Die Geheimnisse um die Dämonen und ihren Rauch werden auch hier weiter vorangetrieben und ein Krieg zwischen Brigant und Pitoria scheint unvermeidlich. Mitreißende Dialoge und dramatische Entwicklungen lassen einen zufrieden dem nächsten Band entgegenfiebern.
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Eine tolle Sci-Fi Reihe an der man nicht vorbeigehen sollte

Kepler62 - Buch 3: Die Reise
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Inhalt:
Es ist soweit: Die Kinder sollen den sterbenden Planeten verlassen und im Weltall nach einer neuen Heimat suchen. Ein Shuttle bringt Ari, Joni und die anderen zur Raumstation. Schon bald schöpft ...

Inhalt:
Es ist soweit: Die Kinder sollen den sterbenden Planeten verlassen und im Weltall nach einer neuen Heimat suchen. Ein Shuttle bringt Ari, Joni und die anderen zur Raumstation. Schon bald schöpft Ari Verdacht, dass sie nicht vollständig über die Mission aufgeklärt wurden. Wer schläft in der geheimen Kapsel an Bord des Raumschiffs und warum wacht Ari während der Reise auf, obwohl er Jahrzehnte hätte schlafen sollen? Und noch eine weitere Person scheint nicht zu schlafen …

Meinung:
Die Gruppe der ausgewählten Kinder verlässt die Erde und reist erst einmal zur Raumstation ISS 4. Von wo aus sie in ihre drei vorbereiteten Starships übergesiedelt werden. In den dort vorbereiteten Kapseln werden die Kinder die nächsten Jahrhunderte über schlafen, bis sie im Kepler62 Sonnensystem angekommen sind. Doch Ari fängt an ein wenig an den wahren Beweggründen der Mission zu zweifeln. Was ist mit Marie passiert? Warum ist sie keiner der Passagiere die an Bord der Starships gehen? Oder befindet sich Marie in einer der beiden bereits verschlossenen Kapseln?

Da das Ende des zweiten Bandes so extrem fies war, war ich wahnsinnig froh darüber, dass ich diesen dritten Band bereits griffbereit hier liegen hatte. Und so stürzte ich mich voller Freude ins nächste Abenteuer.
Nachdem wir den zweiten Band aus der Sicht von Marie erlebt haben, tauchen wir nun wieder in die Gedanken von Ari ein. Wir begleiten Ari auf seinem Weg zum Raumschiff, denn der Start ins Weltall steht kurz bevor. Natürlich ist Ari furchtbar nervös und aufgeregt. Doch er fragt sich auch, warum Marie nicht bei ihnen ist. Wurde sie aus der Truppe geworfen? Oder liegt sie in einer der beiden Kapseln, die die Kinder begleiten? Und wer oder was befindet sich in der anderen?

Ich liebe an dieser Reihe, dass jeder der bisher erschienen Bände von einem anderen Thema handelt. So stand im ersten Band das Spiel Kepler62 im Vordergrund, im zweiten Band haben wir die Area 51 mit all ihren Geheimnissen kennengelernt und in diesem dritten Band dürfen wir nun die Raumstation ISS und das Weltall erforschen. Das Autorenteam hat die Raumstation wahnsinnig gut beschrieben und so fühlte es sich fast ein wenig so an, als wäre man selbst Teil dieser Tour.

Auch in diesem Buch gibt es wieder jede Menge Rätsel zu entschlüsseln. Gerade Olivia scheint deutlich mehr zu wissen als sie den anderen weis machen will. Und Ari stellt sich immer mehr die Frage, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht. Der Spannungsbogen ist daher ab der ersten Seite extrem hoch. Wie bereits in den Vorgängerbänden bleibt so gut wie nie Zeit, um einmal Luft zu holen. Dadurch wurde auch dieser dritte Band wieder zu einem kleinen Highlight und einem wahren Pageturner für mich.

Ein weiterer Punkt, der genial beschrieben wurde, sind die Gefühle und Gedanken, die die Reisenden haben. Natürlich ist Ari ein wenig mulmig zumute bei dem Gedanken Jahrzehnte lang in Schlaf versetzt zu werden und durch das Weltall zu fliegen. Ich selbst stellte mir immer wieder die Frage, ob ich so mutig wie diese Kinder gewesen wäre. Denn der Ausgang ihrer Reise ist doch ungewiss. Und schon die Übersiedlung von der Raumstation zu ihren Starships war mega spannend und super interessant.

Dem Ganzen die Krone aufsetzen tun wie immer die atemberaubenden Zeichnungen von Pasi Pitkänen. Seine Bilder liebe ich schon seit dem ersten Buch. Denn die Stimmung der Geschichte wird noch besser dadurch eingefangen und transportiert. Auch die Zeichnungen vom Weltall, der Raumstation und den Erlebnissen dort, haben mich wieder sehr begeistert.

Fazit:
Auch wenn Band 3 einen Hauch schwächer ist als sein Vorgänger, bedeutet dies nur Jammern auf hohem Niveau. Denn auch „Die Reise“ besticht mit wahnsinnig viel Erzähltempo, einer actiongeladenen Geschichte und traumhaft schönen Bildern. Die vielen Fragen und Ängste von Ari und seinen Mitreisenden wurden grandios an den Leser weitertransportiert und sorgten auch bei mir für ein flaues Gefühl im Magen.
Absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Noch besser als sein Vorgänger und das will schon etwas heißen!

Kepler62 - Buch 2: Der Countdown
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Inhalt:
Marie, die 14-jährige Tochter eines reichen norwegischen Waffenfabrikanten, kommt mit unorthodoxen Methoden ans Ziel. Ihr Preis: Sie darf in einem Camp in Nevada zusammen mit anderen ausgewählten ...

Inhalt:
Marie, die 14-jährige Tochter eines reichen norwegischen Waffenfabrikanten, kommt mit unorthodoxen Methoden ans Ziel. Ihr Preis: Sie darf in einem Camp in Nevada zusammen mit anderen ausgewählten Kindern für eine besondere Weltraummission trainieren: Die Besiedelung des Planeten Kepler 62. Aber ist dort überhaupt Leben möglich? Im Camp entdeckt Marie jede Menge Geheimnisse und einen Alien, der sie warnt, die Reise anzutreten…

Meinung:
Marie ist 14 Jahre alt und fühlt sich einsam. Denn als Tochter eines norwegischen Waffenfabrikanten lebt sie in einem riesigen Haus, ganz allein mit nur zwei Bediensteten. Ihre Mutter ist Tod und ihr Vater ständig geschäftlich unterwegs. Da ihr nicht viel im Leben Freude bereitet, sie aber furchtbar neugierig ist, ist Marie vom Spiel Kepler62 fasziniert. Als einer der für sie bezahlten Gamer das sagenumwobene Level 100 knackt, ändert sich Maries Leben schlagartig. Sie reist zur Area 51, wo Marie erfährt, dass sie gemeinsam mit anderen Kindern auf eine besondere Weltraummission geschickt wird. Denn die Kinder sollen das Planetensystem Kepler62 erforschen und für die Menschheit bewohnbar machen. Marie ist fasziniert, entdeckt jedoch ein paar merkwürdige Dinge in der Area 51. Was steckt wirklich hinter dem Ganzen?

Nachdem mir der erste Band der Kepler62-Reihe so gut gefallen hat und das Ende ziemlich fies war, musste ich einfach schnellstmöglich in den zweiten Band hineinlesen.
Dieses Mal begleiten wir nicht die beiden Brüder Ari und Joni, sondern die 14-jährige Marie.


Marie ist jemand mit dem man einfach schnell Mitleid empfindet. Zwar hat sie mehr als genug Geld, durch das Waffenimperium ihres Vaters, doch echte Freunde hat Marie keine. So lebt sie ganz allein in diesem großen Haus. Selbst zur Schule geht Marie nicht mehr. Denn mittlerweile wird sie von Privatlehrern von Zuhause aus unterrichtet. Daher tat mir Marie von der ersten Seite an einfach nur unglaublich leid. Doch Marie ist niemand der sich von Dingen stark runterziehen lässt. Natürlich leidet sie unter der Situation, versucht aber das Beste aus ihrem Leben zu machen. Im Laufe der Geschichte wird dem Leser klar wie schlau und pfiffig dieses Mädchen wirklich ist. Zudem kann sie, aufgrund ihrer Familiengeschichte, wahnsinnig gut mit Waffen umgehen. Ein Punkt der ihr bei der Weltraummission von Nutzen zu sein scheint.

Wer die Protagonisten Ari und Joni aus Band 1 vermisst, darf sich ab gut der Hälfte des Bandes auf ein Wiedersehen mit ihnen freuen. Zwar nehmen sie nur kleinere Nebenrollen ein, ich bin mir jedoch sicher, dass sie in den nächsten Bänden wieder mehr in den Fokus rücken werden.

Band 1 konnte mich schon total an die Seiten fesseln, Band 2 legt aber noch einmal eine gehörige Schippe drauf. Man verspürt zu keiner Zeit auch nur den Hauch von Langeweile. Viel mehr rast man förmlich durch die Geschichte. Und großartig Zeit zum Verschnaufen bleibt einfach nicht. Für mich war das genau nach meinem Geschmack. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass dem ein oder anderen Leser die Geschichte möglicherweise zu rasch oder schnell erzählt ist. Denn mit ca. 160 Seiten ist das Buch auch nicht gerade dick.

Der erste Teil hatte schon ein paar Sci-Fi-Elemente zu bieten. In diesem Band betritt man gemeinsam mit Marie Area 51 und ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn man sich daher auch auf Aliens freuen darf.
Genauso wie Marie fängt allerdings auch der Leser an, gewisse Dinge in Area 51 zu hinterfragen. Ich wurde daher bestmöglich unterhalten und bin wirklich begeistert vom Ideenreichtum des Autorenteams.

Fand ich die Zeichnungen von Illustrator Pasi Pitkänen in Band 1 schon genial, sind sie dieses Mal einfach sensationell. Aufgrund der Thematik sind die farbigen Illustrationen zwar eher in dunkleren Farbtönen gehalten, ich finde dies jedoch absolut passend. Es verleiht dem Buch seine ganz eigene sehr spezielle Note.

Das Ende von Band 1 war bereits fies, aber das Ende von Band 2 toppt auch dieses noch einmal. Ich bin so wahnsinnig froh, dass Band 3 bereits neben mir liegt und ich sofort wieder in die Geschichte von Marie, Ari und Joni eintauchen kann.

Fazit:
Kepler62 - Der Countdown toppt seinen Vorgänger, was ich mir vorher nur schwer hätte vorstellen können. Ich bin total begeistert von dieser Reihe, da sie zu keiner Zeit langweilig ist. Viel mehr jagt ein spannender Moment den Nächsten. Eines hat das Autorenteam ganz besonders gut drauf, nämlich fiese Enden zu schreiben und so freue ich mich mega auf den dritten Band der Kepler62-Reihe. Klare Empfehlung für Weltraum- und Alienfans und für all diejenigen, die gerne spannende und packende Bücher lesen.
Nichts anderes als 5 von 5 Hörnchen gibt es daher von mir.

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