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Veröffentlicht am 16.10.2020

Eine spannende, berührende und emotionale Reise

Doggerland
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Inhalt:
Doggerland – so heißt das fruchtbare Land, das einst in der Steinzeit England mit dem europäischen Festland verband. Jäger und Sammler siedelten hier, bis alles nach der letzten Eiszeit in einem ...

Inhalt:
Doggerland – so heißt das fruchtbare Land, das einst in der Steinzeit England mit dem europäischen Festland verband. Jäger und Sammler siedelten hier, bis alles nach der letzten Eiszeit in einem riesigen Tsunami unterging. Rund 8000 Jahre später geraten die Zwillinge Leya und Lex durch ein Zeittor in der Nordsee in diese fast vergessene Vergangenheit und schließen Freundschaft mit dem Häuptlingssohn Alif. Doch während sie voller Faszination in das Leben in der Wildnis eintauchen, naht die Zeit des großen Sturms …

Meinung:
Die Zwillinge Leya und Lex haben keine große Bindung zueinander. Jeder verfolgt seine eigenen Interessen und diese sind doch sehr unterschiedlich. Das Leben der beiden ändert sich jedoch von einem auf den anderen Tag, als sie durch ein Zeitportal rund 8.000 Jahre in der Zeit zurückreisen. Leya und Lex landen auf Doggerland. Einem fruchtbaren Land was einst in der heutigen Nordsee lag und das dank eines Tsunamis vor vielen Jahrtausenden unterging.

Da mich Family Quest von Autor Daniel Bleckmann richtig begeistern konnte, freute ich mich riesig auf dieses neue Buch aus der Feder des Autors.

Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Kindern erzählt. Zum einen haben wir da die Zwillinge Leya und Lex. Auf der anderen Seite darf der Leser auch in die Sichtweise des Häuptlingssohn Alif eintauchen. Dieser lebte vor gut 8.000 Jahren auf Doggerland.

Als Leser fällt einem schnell auf, dass Daniel Bleckmann sich wirklich wahnsinnig viel Mühe mit der Sprache gegeben hat. Alifs Sprachgebrauch ist dabei, der damaligen Zeit angepasst, sehr einfach gehalten. Zudem nutzt Alif vom Autor selbst ausgedachte steinzeitliche Begriffe wie z. B. Weißregen = Schnee oder Kriechfuß = Schnecke. Am Ende des Buches erfolgt zum Glück eine Auflistung der wichtigsten Wörter aus Alifs Sprachgebrauch. So kann man jeder Zeit nachschlagen, wenn man sich bei einem Wort unsicher ist. Ich fand diese Idee klasse.

Mit Alifs Ausdrucksweise kam ich sehr gut klar. Etwas gewöhnungsbedürftig war für mich da schon eher die Sprache von Lex. Mit seinem extremen Jugendslang wurde ich nicht so wirklich warm. Mir waren seine Ausdrucksweisen teilweise ein wenig zu viel des Guten, auch wenn ich mir sicher bin, dass einige Jugendliche heutzutage genauso reden.

Die Geschichte an sich ist ab der ersten Seite sehr interessant und spannend geschrieben. Ich fand es furchtbar faszinierend mehr über Doggerland zu erfahren. Denn diese Insel gab es tatsächlich einmal und befand sich vor gut 8.000 Jahren zwischen England und der Nordseeküste Deutschlands.
All die geschichtlichen Fakten und das damalige Leben der Leute haben mich sehr fasziniert. Auch hier verrät der Autor in einem Nachwort was seiner schriftstellerischen Fantasie entsprungen ist oder welche Dinge eigentlich in ein anderes Zeitalter gehören.

Für mich wurde sehr authentisch dargestellt wie Leya und Lex mit ihrer neuen Situation umgehen. Verzweiflung, Angst aber auch Hoffnung spiegeln sich in den Gefühlen der Kinder wider. Daniel Bleckmann webt hieraus ein interessantes Zeitreiseabenteuer.

Das Ende gestaltet sich dann als äußerst dramatisch und packend. Natürlich wusste man als Leser wie Doggerland enden wird, dennoch konnte mich die Geschichte an dieser Stelle sehr berühren.
Auch der Epilog lässt den Leser mit viel Hoffnung und einem Lächeln zurück. Aber auch mit einem kleinen Fragezeichen, was sich hinter den letzten Sätzen denn nun genau verbergen mag.

Fazit:
Doggerland entführt den Leser in eine Welt lange vor unserer Zeit. Mit einer eigenen Sprache bringt uns Daniel Bleckmann seine Version der damaligen Zeit näher. Eine spannende, berührende und emotionale Reise erwartet Leyla, Lex und den Leser.
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Magische Welt voller fantastischer Wesen wie Wirbelwutsche oder Kerzenkobolde

Lichterland 1. Die Suche nach dem magischen Amulett
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Inhalt:
Wo sind nur die Glückslichter geblieben? Früher waren sie oft am Himmel über Lichterland zu sehen. Doch nun sind sie erloschen. Nur ein magisches Amulett kann sie wieder zum Leuchten bringen - ...

Inhalt:
Wo sind nur die Glückslichter geblieben? Früher waren sie oft am Himmel über Lichterland zu sehen. Doch nun sind sie erloschen. Nur ein magisches Amulett kann sie wieder zum Leuchten bringen - und genau das wollen Karla und Frederik finden! Zusammen mit ihrer Leuchtschnecke Tini begeben sich die beiden Freunde auf eine abenteuerliche Suche. Sie führt sie tief in den Glimmerwald, in dem es vor wundersamen Wesen nur so wimmelt. Hier leben Erdmurpel und Nachtelfen, freche Kerzenkobolde und finstere Schattenbeißer. Doch Karla und Frederik lassen sich nicht von ihrem Ziel abbringen: Das goldene Licht zurück ins Lichterland zu bringen...

Meinung:
Vor etlichen Jahren sind die Glückslichter vom Himmel über Lichterland verschwunden. Dank eines magischen Amuletts könnten sie jedoch wieder am Himmel erstrahlen. Blöd nur, dass dieses Amulett verloren gegangen ist. Als Königssohn Frederik mitten im gefürchteten Glimmerwald auf das Mädchen Karla trifft, entsteht eine besondere Freundschaft zwischen den Beiden. Und gemeinsam beschließen Karla und Frederik das Amulett zu finden und die Glückslichter wieder an den Himmel von Lichterland zurückzubringen.

Ich liebe magische Geschichten die Leser in andere Welten entführen. Lichterland klang genau nach so einer Geschichte, in der man sich absolut wohlfühlen kann.
Als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand halten durfte, war ich sofort begeistert vom zauberhaften Cover.

Aber auch die Geschichte an sich hat mich ab der ersten Seite verzaubert. Zwar gehöre ich schon lange nicht mehr zu der angesprochenen Zielgruppe von 5 Jahren, dennoch war ich sehr fasziniert von der Welt die Autorin Carolin Jelden erschaffen hat.

Denn in Lichterland gibt es viele magische Orte. Ich weiß gar nicht, welchen zauberhaften Ort ich euch als Erstes vorstellen soll. Im Glimmerwald zum Beispiel gibt es magische Bäume wie den Laternenbaum oder Pflanzen wie die Knisterblume, aus der Funken sprühen, sobald sie sich öffnet.
Aber auch Wesen wie Kerzenkobolde, Nachtelfen, Erdmurpel, Schattenbeißer und Wirbelwutsche sorgten für leuchtende Augen bei mir.
Orte wie Rumpeltal mit seinen Rumpelnüssen oder Brückenstadt mit seinen vielen Brücken, unter denen Brückenzwerge leben, zogen mich in ihren Bann.

Mindestens genauso zauberhaft wie die Welt von Lichterland ist die Freundschaft zwischen dem Prinzen Frederik und dem Mädchen Karla. Zwei Kinder aus so ungleichen Schichten werden zu Freunden und überwinden Distanzen, um befreundet sein zu können. Eine schöne Botschaft.
Die beiden Kinder erleben dabei ein Abenteuer das viel Mut und Stärke erfordert. Und nur gemeinsam können sie das Rätsel um das verloren gegangene Amulett lösen.

Wie bereits erwähnt, fand ich das Cover wunderschön, aber auch die Zeichnungen im Innenteil sind ein Traum. Illustratorin Laura Bednarski hat Lichterland mit all seinen fantastischen Orten und Wesen aufgrund ihrer Bilder wundervoll zum Leben erweckt. Es war toll die beschriebenen Wesen wie den Kerzenkobold oder die Erdmurpel sogar anhand von Zeichnungen betrachten zu dürfen.

Fazit:
Obwohl "Licherland" eigentlich für Kinder ab 5 Jahren geeignet ist, konnte auch mich diese Geschichte voll in ihren Bann ziehen. Denn Autorin Carolin Jelden bietet dem Leser eine magische Welt voller fantastischer Wesen wie Wirbelwutsche oder Kerzenkobolde. Auch die Freundschaft zwischen Karla und Frederik war toll mitzuverfolgen.
Egal ob Alt oder Jung Lichterland ist für jeden eine Reise wert!
5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Süße Weihnachtsgeschichte

Die kleine Weihnachtslok
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Inhalt:
Es ist Winter im Vergnügungspark. Wie jedes Jahr träumt die kleine Lok von Weihnachten. So schön wäre es, einmal ein richtiges Weihnachtsfest mitzuerleben. Da geschieht am Himmel etwas Ungeheuerliches: ...

Inhalt:
Es ist Winter im Vergnügungspark. Wie jedes Jahr träumt die kleine Lok von Weihnachten. So schön wäre es, einmal ein richtiges Weihnachtsfest mitzuerleben. Da geschieht am Himmel etwas Ungeheuerliches: Der Weihnachtsmann saust mit seinem viel zu voll beladenen Schlitten direkt auf die Erde herab. Zum Glück passiert nichts Schlimmes, aber der Schlitten ist kaputt. Das ist die Chance für die kleine Lok. Sie macht dem Weihnachtsmann einen tollen Vorschlag … und rettet in diesem Jahr das Weihnachtsfest.

Meinung:
Kurz vor Weihnachten hat der Vergnügungspark geschlossen und die Lok kann mit ihren Freunden in Ruhe die Weihnachtstage genießen. Doch sie träumt vom Weihnachtsfest und überlegt die ganze Zeit, wie die Menschen dieses wohl feiern. Auch Eule Ella und Hase Hugo haben ganz eigene Vorstellungen von Weihnachten. Während die Freunde noch am Rätseln sind, rauscht plötzlich der Weihnachtsmann mit seinem voll beladenen Schlitten mitten in den Vergnügungspark. Der Weihnachtsmann braucht dringend Hilfe, denn sein Schlitten ist bei der Bruchlandung kaputtgegangen.

Da ich die von Anna Ruhe geschriebene Duftapotheke-Reihe sehr liebe, war ich äußerst neugierig darauf, wie mir ihr Weihnachtsbuch für junge Leser gefallen würde.
Mein Sohn war vom Cover des Buches sofort sehr begeistert. Und da Weihnachten auch nicht mehr gaaanz so weit entfernt ist, freute er sich riesig auf diese Geschichte.

Es war niedlich zu beobachten was für Gedanken Hase Hugo und Eule Ella über das Weihnachtsfest haben. Ella denkt zum Beispiel, dass die Menschen an Weihnachten nicht das Haus verlassen und nur von drinnen die vielen bunten Lichter betrachten dürfen.
Hugo hingegen denkt, dass an Weihnachten alle Menschen immerzu singen müssen. Und da es immer so furchtbar viel zu Essen gibt, sind die Menschen zu vollgegessen, um überhaupt nach draußen zu gehen.

Mein Sohn musste bei diesen Theorien gleich vehement den Kopf schütteln, weiß er doch bereits, dass das Weihnachtsfest noch viel mehr andere wundervolle Gründe bietet, um zu Hause zu bleiben.
Dennoch fanden wir beide die Ideen von Ella und Hugo super niedlich und lustig.

Als der Weihnachtsmann dann im Vergnügungspark auftaucht, kann die kleine Lok nun endlich aus erster Hand erfahren was Weihnachten bedeutet. Sie erlebt ein großes Abenteuer und darf dem Weihnachtsmann zur Hand gehen.

Schon das zauberhafte Cover von Illustrator Igor Lange hat uns gut gefallen. Der Zeichenstil zieht sich durch das gesamte Buch durch. In vielen bunten Bildern wird das Weihnachtsfest zum Leben erweckt und auch die Gestaltung des Weihnachtsmannes und seines Schlittens mit all den Rentieren fanden wir gelungen.
Etwas schade war, dass der angesprochene Anhänger des Schlittens nicht auf den Bildern zu sehen ist. Dies ist meinem Sohn zwar aufgefallen, aber da die Szene, wie der Weihnachtsmann aus dem Schlitten purzelt äußerst humorvoll dargestellt wurde, war der Anhänger schnell vergessen.

Fazit:
Die kleine Lok erlebt ein großartiges Abenteuer mit dem Weihnachtsmann und seinen Rentieren und erlebt das Weihnachtsfest hautnah mit. Ein Traum geht für die kleine Lok in Erfüllung. Diese niedliche und zuckersüße Geschichte wird mit farbigen Bildern von Igor Lange schön in Szene gesetzt.
Für dieses weihnachtliche Abenteuer vergeben wir 4,5 von 5 Junior-Hörnchen.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Die erste Hälfte zäh und langweilig, die zweite Hälfte kann überzeugen

Liane und das Land der Geschichten
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Inhalt:
Liane liebt Geschichten. Ihre Vorstellungskraft kennt keine Grenzen. Eines Tages findet sie einen alten Globus, auf dem sie einen rätselhaften Kontinent entdeckt. Wenig später begegnen ihr zwei ...

Inhalt:
Liane liebt Geschichten. Ihre Vorstellungskraft kennt keine Grenzen. Eines Tages findet sie einen alten Globus, auf dem sie einen rätselhaften Kontinent entdeckt. Wenig später begegnen ihr zwei besondere Kinder, die aus jenem Land der Geschichten stammen. Die beiden vertrauen Liane an, dass ihre Welt in großer Gefahr ist: Sie lebt von der Fantasie der Menschen und droht zu verdorren! Wird Liane es schaffen, den Menschen ihre Gabe zurückzugeben, ehe es zu spät ist?

Meinung:
Liane glaubt an die Macht der Worte und liebt Geschichten. Im wahren Leben ist sie jedoch eher der Außenseiter und wird aufgrund ihres Vornamens oft gehänselt. Als dann ihre Eltern auch noch ein Geheimnis vor Liane verbergen und sie für einige Zeit zu den Großeltern muss, fühlt Liane sich ziemlich alleine gelassen. Doch dann sorgen ein alter Globus und der rätselhafte achte Kontinent für ein großes Abenteuer.

Als ich zum ersten Mal von Liane und dem rätselhaften achten Kontinent gehört habe, wusste ich sofort, dass dies einfach eine Geschichte für mich ist. Voller Vorfreude stürzte ich mich in Lianes Geschichte. Relativ schnell erfolgte jedoch bei mir die Ernüchterung. Denn der achte Kontinent und die Abenteuer die Liane dort erlebt, starten erst nach über der Hälfte des Buches.

Vorher lernen wir das Mädchen Liane und ihr bisheriges Leben kennen. Liane wird aufgrund ihres Vornamens oft von den Mitschülern gehänselt. Sie hat keine großartigen Freunde und lebt in ihrer eigenen Welt.
Dadurch haftet der Geschichte lange Zeit etwas trauriges, melancholisches und bedrückendes an. Ich wurde mit Liane und ihrem Leben nicht wirklich warm und überlegte die Geschichte abzubrechen.

Doch dann endlich reist Liane zum achten Kontinent, auf diesem entstehen nämlich die Geschichten, und erlebt die magische und fantastische Reise auf die ich so lange Zeit gehofft habe.
Hier hat Autorin Elif Shafak bewiesen, dass sie es versteht den Leser in eine magische Welt eintauchen zu lassen.

Liane lernt auf ihrer Reise, dass kein Weg jemals einfach ist und man sich den Herausforderungen des Lebens stellen muss. Diese Weisheit hilft ihr nach der Rückkehr in ihr wirkliches Leben eben dieses umzukrempeln. Liane lernt aus den Aufgaben, die sie auf dem achten Kontinent bestreiten musste und wird zu einer neuen Person. Sie akzeptiert ihr altes Ich und nimmt ihr neues Ich an.
Dieser Wandel sowie all die wichtigen Botschaften fand ich sehr gelungen.

Ein Grund warum ich lange Zeit an der Geschichte festgehalten habe ist die wundervolle Hörbuchsprecherin Sascha Icks, die ich dank der Glücksbäckerei-Reihe sehr schätze. Mit ihrer sanftmütigen und warmherzigen Stimme fängt Sascha Icks den Leser ein. Man fühlt sich mit ihr als Hörbuchsprecherin einfach in jeder Geschichte wohl.

Fazit:
Dieses Buch hat bei mir eine wahre Achterbahn der Gefühle ausgelöst. Bis gut zur Hälfte wollte ich die Geschichte abbrechen. Zu Beginn wirkt die Handlung sehr bedrückend und traurig. Mit dem Beginn der Reise, die leider erst nach der Hälfte des Buches startet, erschafft Autorin Elif Shafak jedoch ein wahres Meisterwerk. Ich empfand die Weisheiten und wichtigen Botschaften als phänomenal und grandios.
Dennoch kann ich am Ende nicht mehr als 3,5 von 5 Hörnchen vergeben.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Herzerwärmende Geschichte mit wichtigen Botschaften

Sam Wu - Hat KEINE Angst vor Geistern
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Inhalt:
Ich bin Sam Wu! Und ich habe absolut keine, überhaupt gar keine Angst vor Geistern!
Als mein Mitschüler Ralf-Philip Zinkermann anfing, mich Sam Angsthase zu nennen, nach diesem Vorfall beim Schulausflug ...

Inhalt:
Ich bin Sam Wu! Und ich habe absolut keine, überhaupt gar keine Angst vor Geistern!
Als mein Mitschüler Ralf-Philip Zinkermann anfing, mich Sam Angsthase zu nennen, nach diesem Vorfall beim Schulausflug (der nie wieder erwähnt werden darf - also frag nicht!), wusste ich, dass ich einen Plan brauche, um ihn zum Schweigen zu bringen. Also muss ich
1. ein heldenhaftes Abenteuer bestehen,
2. ein Tier als treuen Begleiter an meiner Seite haben!

Meinung:
Sam hat vor gar nichts Angst, dies versucht er sich zumindest einzureden, denn Sam hat vor ziemlich vielen Dingen Angst. Seit dem Vorfall beim letzten Schulausflug muss dies jedoch streng geheim bleiben, damit Sam von seinem fiesen Mitschüler Ralf-Philip Zinkermann nicht noch mehr gemobbt wird. Daher entschließt sich Sam dazu einen gefährlichen treuen Begleiter zu kaufen. Heraus kommt dabei eine Schlange, vor der er waaaahnsinnig viel Angst hat, aber das würde Sam seinen Freunden gegenüber niemals zugeben.

Ein Blick in die Leseprobe hat mich sofort davon überzeugt zu Sam Wus erstem Abenteuer zu greifen. Denn die Leseprobe besticht mit einer tollen Aufmachung, aber auch bereits dem ein oder anderen witzigen Dialog.

Der Humor zieht sich das gesamte Buch über durch und sorgte bei mir für wahnsinnig viel gute Laune beim Lesen der Geschichte. Denn Sam weiß um seine Ängste nur mehr als genau Bescheid, möchte aber vor den anderen Kindern als cool dastehen. Das sorgt für den ein oder anderen lustigen Moment.
Toll fand ich hierbei, dass seine beiden besten Freunde Anton und Zoe ebenso über Sams Ängste Bescheid wissen. Anstatt ihn jedoch aufzuziehen und Späße hierüber zu machen, stehen sie ihm bei und helfen ihm. Solche Freunde wünscht sich doch jeder.

Wie bereits erwähnt ist die Aufmachung des Buches sehr ansprechend. Immer wieder gibt es im Text dicke oder großgeschriebene Wörter. Pfeile und Ausrufezeichen an den Seitenrändern unterstreichen das Gesagte. Dazu kommt, dass etliche schwarz-weiß Zeichnungen in dem Buch enthalten sind. Dabei wurden vor allen Dingen die humorvollen Passagen gut in Szene gesetzt.

Was mir persönlich ausgesprochen gut gefallen hat ist, dass die chinesische Kultur ebenfalls am Rande mit eingewoben wurde. Sam lädt nämlich Anton und Zoe zum ersten Mal zum Essen zu sich nach Hause ein. Und was dann auf den Tisch der Familie Wu kommt, sorgt für größtes Erstaunen bei den beiden Kindern.

Autorenduo Katie und Kevin Tsang schreiben in dieser Geschichte über wichtige Themen wie Mobbing und die Angst. Ich fand es toll, dass Sam mal nicht der totale Überflieger-Protagonist ist, sondern mit seinen Ängsten dem Leser sehr charmant ans Herz wächst.
Und wer hatte früher nicht selber Angst vor einem Geist?

Fazit:
Absolut herzerwärmend bringt Sam Wu dem Leser seine Geschichte näher. Mit viel Witz wird dabei die Angst vor Geistern thematisiert. Aber auch die chinesische Kultur und das Thema Mobbing werden in diesem Buch aufgegriffen. Die wundervolle Aufmachung sorgt für noch mehr Lesespaß, sodass ich am Ende 4,5 von 5 Hörnchen vergebe.

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