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Veröffentlicht am 05.08.2020

Für Pferdefans die einem Hauch Magie nicht abgeneigt sind ein Muss

Greta und Gauner 1: Zauberponys gibt es doch!
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Inhalt:
Ein magisches Hufeisen, das ein echtes, minikleines Pony herbeizaubert? Die pferdebegeisterte Greta könnte platzen vor Glück, als sie herausfindet, dass ihr kleiner schwarzer Gauner sich mit dem ...

Inhalt:
Ein magisches Hufeisen, das ein echtes, minikleines Pony herbeizaubert? Die pferdebegeisterte Greta könnte platzen vor Glück, als sie herausfindet, dass ihr kleiner schwarzer Gauner sich mit dem Hufeisen auch in ein großes Pony verwandeln lässt! Gar nicht so einfach, dieses Geheimnis zu bewahren. Vor allem, weil die beiden eingebildeten Pferdemädchen Caro und Ella misstrauisch werden. Als sie Greta und ihr Zauberpony bei einem richtigen Turnier herausfordern, zeigt sich, wer wirklich ein unschlagbares Team ist ...

Meinung:
Greta wünscht sich nichts sehnlicher als ein eigenes Pony. Doch an ihrem Geburtstag bekommt sie von ihrer Familie kein Pony, sondern eine Gitarre geschenkt. Furchtbar traurig fährt sie daher nachmittags noch in den Stall und trifft dort auf ihre beste Freundin Anna und deren Pony Charlie. Während Greta sich um Charlie kümmert, fällt ihr in Charlies Box plötzlich ein herrenloses Hufeisen auf. Dieses nimmt sie mit nach Hause und muss dort feststellen, dass es sich bei diesem um ein magisches Hufeisen handelt. Denn plötzlich steht ein minikleines Pony vor Greta, welches sich sogar in ein lebensgroßes Pony verwandeln kann.
Daher scheint Gretas Traum wahr geworden zu sein. Doch Greta hat die Rechnung ohne Caro und Ella, zwei ziemlich eingebildete Reiterinnen, gemacht. Die beiden setzen alles daran dem Geheimnis von Greta und Gauner auf die Spur zu kommen.

Auf dieses neue Buch von Autorin Wiebke Rhodius war ich wahnsinnig gespannt, da ich gerne einmal zur Abwechslung eine Pferdegeschichte lese. Dass es dieses Mal sogar einen magischen Ansatz gab, freute mich nur umso mehr.

Die Geschichte ist für pferdebegeisterte Mädchen und Jungen ab 8 Jahren geschrieben worden. Und ich bin mir absolut sicher, dass sich viele Kinder in Gretas Situation hineinversetzen können. Denn welches pferdebegeisterte Kind hätte nicht wahnsinnig gerne ein eigenes Pony? So leidet und fiebert der Leser ab der ersten Seite mit Greta mit und hofft sehr, dass Gauner, so nennt Greta ihr magisches Pony, bei Greta bleiben darf. Ob dies wirklich der Fall ist, das verrate ich euch natürlich nicht. Dafür müsst ihr schon selbst zum Buch greifen.

Der Mix aus Magie und Pferdegeschichte hat bei mir sofort funktioniert. Ich fand die Vorstellung super, dass es die Möglichkeit eines magischen Ponys gibt. Dieses benötigt nämlich keine eigene Box im Stall, da es sich ja auf ein Miniaturmaß reduzieren lässt und daher bequem zu Hause in den eigenen Schrank passt. Äußerst praktisch und wunderbar, wenn man abends gerne noch mal eine Runde mit dem eigenen Pony kuscheln möchte.

Aber natürlich ist nicht alles so einfach wie Greta dies gedacht hat. Das Geheimnis rund um Gauner zu wahren wird immer schwieriger. Vor allen Dingen die nervigen Mädels Caro und Ella finden die Geschichte rund um Gauner mehr als merkwürdig. So gibt es neben der Pferdegeschichte auch einen tollen Spannungsbogen.

Besonders gelungen ist das Cover des Buches. Denn hier wirbelt magischer Glitzerstaub vom Hufeisen auf Greta und die Ponys herab. Dieser glitzert, beim hin und her schwenken des Buches, auch einfach nur zauberhaft magisch.

Fazit:
Pferdefans, die einem Hauch Magie nicht abgeneigt sind, kann ich diese pferdige Geschichte rund um Greta und ihr Miniaturzauberpony Gauner nur empfehlen. Auf herrlich frische Art und Weise erzählt Wiebke Rhodius eine süße Geschichte über das Zauberpony Gauner.
Ich verteile daher sehr gerne 4,5 von 5 Hörnchen an Greta und Gauner.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Es ist vollkommen in Ordnung einmal nicht mutig zu sein

Die zauberhaften Drei (1). Hoggs und der Bärenmut
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Inhalt:
Der Bär Hoggs wäre gerne mutig. Aber er fürchtet sich vor Spinnen und Gespenstern. Da beschließen Hoggs und sein bester Freund, das Stinktier Poki, das mit dem Abenteuer mal ein bisschen zu üben ...

Inhalt:
Der Bär Hoggs wäre gerne mutig. Aber er fürchtet sich vor Spinnen und Gespenstern. Da beschließen Hoggs und sein bester Freund, das Stinktier Poki, das mit dem Abenteuer mal ein bisschen zu üben – und zwar gleich hinter der Bienenwiese beim verlassenen Hexenhaus. Huh, da spukt es doch! Tatsächlich blubbert es dort ganz unheimlich aus einem Kessel …

Meinung:
Der Bär Hoggs ist alles andere als mutig. Er fürchtet sich vor Spinnen und Gespenstern. Daher beschließt sein bester Freund Poki, das Stinktier, gemeinsam mit Hoggs ein echtes Abenteuer zu erleben, damit Hoggs etwas mutiger wird. Aufgrund dessen gehen die beiden Freunde zum verlassenen Hexenhaus und erleben dort wirklich ein riesiges Abenteuer.

Von Stefanie Dahle kennen mein Sohn und ich bisher "Frida, die kleine Waldhexe". Da die Geschichten rund um die kleine Hexe uns immer sehr begeistern konnten, freuten wir uns sehr über ein neues Buch aus der Feder der Autorin.

In dieser Geschichte steht Hoggs der Bär und sein fehlender Mut im Vordergrund. Oft schickt er seinen besten Freund Poki vor, wenn es arg brenzlig oder gefahrvoll werden könnte. Poki möchte daher Hoggs bestärken mutiger zu werden.

Auf ganz wundervolle Art erzählt Stefanie Dahle eine Geschichte über das Mutigsein. Dabei wird aufgezeigt, dass es auch vollkommen in Ordnung ist, wenn man mal nicht mutig ist. Und am Ende des Abenteuers hat Hoggs doch einiges an mutigen Taten vollbracht. Denn auch kleine Herausforderungen erfordern Mut.

Besonders gut an den Büchern von Stefanie Dahle gefällt mir, dass sie die Bilder zu ihren Geschichten selbst zeichnet. Ich mag ihren harmonischen und liebevollen Zeichenstil wahnsinnig gerne. Und auch mein Sohn verlor sich in den zauberhaften Illustrationen.

Fazit:
In ihrem neuesten Werk zeigt Stefanie Dahle, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn man einmal nicht mutig ist und das jede Herausforderung auch eine Portion Mut erfordert. Die magischen Illustrationen veranschaulichen das Thema noch mal auf ganz eigene Art und Weise.
Mein Sohn und ich vergeben daher 5 von 5 Junior-Hörnchen.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Großes Suchtpotential und super lustige Charaktere

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Inhalt:
Mitten in der Nacht schreckt Lukas plötzlich aus dem Schlaf hoch. Ein koboldartiges Wesen schleicht durch sein Zimmer und will mit einem Sack voll Diebesgut flüchten. Empört macht sich Lukas an ...

Inhalt:
Mitten in der Nacht schreckt Lukas plötzlich aus dem Schlaf hoch. Ein koboldartiges Wesen schleicht durch sein Zimmer und will mit einem Sack voll Diebesgut flüchten. Empört macht sich Lukas an die Verfolgung – mitten in den Wald hinter seinem Haus. Er ahnt noch nicht, dass er damit den Bannkreis zu einer verbotenen Welt durchbrochen hat … zu einer Welt, in der Menschen von schattenartigen Warks gnadenlos gejagt werden. Doch warum konnte Lukas die Grenze zum Flüsterwald überqueren und welche Geheimnisse verbergen sich zwischen den Zweigen der Bäume?

Meinung:
Lukas und seine Familie sind gerade erst in das Haus am Waldrand des
Städtchens Winterstein gezogen. Lukas ist alles andere als begeistert von diesem Umzug. Als er eines Nachts einen Einbrecher hört, der mit einem Sack voll gestohlener Dinge das Haus verlässt, steht für Lukas fest, dass er den Dieb stellen muss. Lukas ahnt jedoch nicht, dass er dabei in eine magische Welt voller Elfen, Menoks und Bolde eintaucht. Denn der Wald hinter dem Haus ist ein Flüsterwald und die dort lebenden magischen Kreaturen eigentlich nicht für die Menschen sichtbar. Lukas eintreten in den Flüsterwald ruft daher den schattenartigen Wark auf den Plan. Er will Lukas um alles in der Welt in die Finger bekommen.

Als ich zum ersten Mal den Klappentext zum Flüsterwald gelesen habe, war für mich sofort klar, dass ich diese Geschichte unbedingt lesen muss. Denn genau diese Art von Fantasyabenteuer ist genau nach meinem Geschmack.

Dies war mein erstes Buch von Autor Andreas Suchanek und sein Schreibstil ist mir sofort positiv ins Auge gesprungen. Er erschaffte mit seinen Worten innerhalb kürzester Zeit vor meinem inneren Auge eine wundervolle Fantasywelt in der ich mich gerne verlor.

Dabei kann der Leser sich ausgesprochen gut in Lukas hineinversetzen. Denn der Autor dürfte dem ein oder anderen Teenager aus dem Herzen sprechen. So möchten auch Lukas Eltern, dass er sein Zimmer aufräumt oder es ihm nicht peinlich ist mit seinem Lehrervater auf die gleiche Schule zu gehen. Lukas nennt seine Eltern daher schon gerne einmal Lebensabschnittsdiktatoren, was mich einfach zum Schmunzeln gebracht hat.
Richtig interessant wird es als Lukas ein geheimes Zimmer im neuen Haus entdeckt und Hals über Kopf im Flüsterwald landet. Die dort lebenden Wesen sind dabei nicht alle gut auf den Menschenjungen zu sprechen.

Nach kurzer Zeit trifft Lukas im Flüsterwald auf den Menok Rani, der gerade dabei ist ein Buch über die Menschen zu schreiben. Auf seiner Reise mit Lukas muss Rani feststellen, dass die Menschen doch ein sehr unterbemitteltes Völkchen sind. Rani trägt dabei sein Herz auf der Zunge und stößt mit seinen Aussagen die anderen manches Mal gehörig vor den Kopf. Dies merkt der kleine Gesell jedoch nicht. Rani ist zudem schokoladensüchtig, was ihn mir auf Anhieb sympathisch machte.

Auch Elfe Felicitas mochte ich sofort. Sie ist eine Prinzessin und lebt momentan auf einem Internat. Felicitas zaubert für ihr Leben gerne, sorgt damit jedoch für reichlich Unruhe in ihrem Umfeld. Denn nur selten gelingt Felicitas ein Zauberspruch so wie sie dies geplant hat.
Letztes Mitglied der kleinen Heldengruppe ist Katze Punchy, die eigentlich mit vollem Namen Pedora Ulinde Naftet von Chibalka heißt und die Beschützerin von Felicitas ist. Da Punchy nicht reden kann, blieb sie in meinen Augen eher unscheinbar. Ich würde mir wünschen, dass es im zweiten Band eine überraschende Wendung bei ihr gibt und Punchy sehr wohl sprechen kann. Dies würde für noch mehr gute Unterhaltung in meinen Augen sorgen.

Diese so ungleiche Gruppe sorgt mit viel Situationskomik und Ironie für ausgesprochen gute Laune beim Leser. Zwar ist die Gruppenkonstellation ein wenig ungewöhnlich, dennoch hatte ich großen Spaß mit Lukas, Rani, Felicitas und Punchy.

Auch die erdachte Welt des Flüsterwaldes konnte bei mir Punkten. So gibt es beispielsweise einen Bereiniger, der Bücher von den Emotionen ihrer Leser befreit, ein sehr faszinierender Gedankengang!

Das Ende wirft für den Leser neue Fragen auf, sodass man mehr über den Flüsterwald, seinen Bewahrer und die dunkle Macht im Hintergrund erfahren möchte. Im Februar 2021 geht es zum Glück schon weiter.

Fazit:
Der Flüsterwald mit all seinen magischen Kreaturen hat nicht nur Lukas, sondern auch mich in seinen Bann gezogen. Die erdachte Welt von Andreas Suchanek hat mir auf Anhieb gut gefallen. Besonders die ungleiche Heldentruppe eroberte mein Herz im Sturm.
Für diesen Auftakt in die Welt des Flüsterwaldes gibt es von mir knappe 5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Unterhaltsamer Katzen-Kriminalfall für junge Leser

Winstons geheimste Fälle (Band 1) - Der Fluch der Wächterkatze
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Inhalt:
Kater Winston hat es nicht leicht: Wegen eines verführerischen Mettbrötchens gerät er aus Versehen in eine Ausstellung ägyptischer Mumien. Wie das jetzt? Egal. Denn wer konnte schon ahnen, dass ...

Inhalt:
Kater Winston hat es nicht leicht: Wegen eines verführerischen Mettbrötchens gerät er aus Versehen in eine Ausstellung ägyptischer Mumien. Wie das jetzt? Egal. Denn wer konnte schon ahnen, dass ausgerechnet hier ein Kriminalfall auf ihn warten würde? Die Katzenmumie Miu braucht dringend Winstons Hilfe. Die goldene Totenmaske des Pharaos wurde gestohlen, und wenn sie nicht bald wieder auftaucht, wird die Rache des Anubis fürchterlich sein …

Meinung:
Winston landet aufgrund eines lecker riechenden Mettbrötchens im Rucksack von seinem liebsten Dosenöffner Kira. Daher besucht er gemeinsam mit Kira und ihrer Schulklasse das Museum und dort die ägyptische Ausstellung. Niemals hätte er damit gerechnet, dass dieser Ausflug dafür sorgt, dass plötzlich Katzenmumie Miu bei ihm auftaucht und Winston um Hilfe bittet. Denn die goldene Totenmaske von Pharao Aton Hetep wurde gestohlen. Kommt diese nicht schnell wieder an Land, wird die Rache von Gott Anubis fürchterlich sein.

Vor etlichen Jahren habe ich die ersten zwei Bände der Winston-Reihe gelesen und war damals recht angetan von diesem süßen Kater. Irgendwie bin ich dann aber nie dazu gekommen die weiteren Bände der Reihe zu lesen. Daher freute ich mich sehr, als ich nun Winston im neuen Loewe-WOW Programm entdeckt habe.

Natürlich fällt zu Beginn sofort wieder der bunte Buchschnitt auf, der bei diesem Buch dieses Mal in einem neonfarbenen Gelb gehalten ist.
Aber auch die Zeichnungen im Buch sind wieder absolut fantastisch. Dieses Mal wurden sie von Illustrator Nikolai Renger zur Geschichte beigesteuert.
Wie in bekannter Manier besteht dabei ein hoher Bildanteil. Der Text ist zudem in kurzen und verständlich Sätzen gehalten.

Die Geschichte baut sich wie eine Art Comic auf. Daher musste ich mich zu Anfang ein wenig an die wechselnden und untereinander aufgeführten Texte gewöhnen. Nach kurzer Zeit hat man jedoch das Prinzip schnell verstanden. Ich denke, dass dies auch eher ein persönliches Problem war. Kinder werden wahrscheinlich von Anfang an kein Problem mit den untereinander wechselnden Erzählparts haben.

Die eigentliche Geschichte ist ein spannender Kriminalfall für Kinder ab 10 Jahren. Als großer Fan der ägyptischen Kultur mochte ich das Thema wahnsinnig gerne und auch der Spannungslevel ist aufgrund der Rache von Gott Anubis für die Leser stets hochgehalten.

Zudem war es interessant Winston und seine Freunde wiederzusehen. So gab es für mich auch Überraschungsnachwuchs. Denn Winston scheint mittlerweile stolzer Vater geworden zu sein.
Besonders die Rattencrew, die doch den ein oder anderen genialen Einfall hat, hatte es mir besonders angetan. Daher freue ich mich schon sehr auf einen möglichen weiteren Band.

Fazit:
Winstons erster Kriminalfall im Comicstil konnte mich überzeugen. Gemeinsam mit seinen Freunden versucht Winston alles mögliche, um die schrecklichen Plagen des alten Ägypten nicht wahr werden zu lassen.
Ein sehr gelungener Mix aus Kriminalfall und ägyptischer Mythologie.
Für Winston-Fans ein klares Muss, aber auch alle anderen Leser sollten einen Blick in das Buch riskieren.
Am Ende reicht es für knappe 5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Überraschend genial, bedrückend und berührend

Jäger in der Tiefe
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Inhalt:
Tono lebt auf Bangka, einer echten Schatzinsel, denn hier gibt es so viel Zinn in der Erde wie sonst nirgends auf der Welt. Tag für Tag muss Tono in der Zinn-Mine seines Onkels schuften und nach ...

Inhalt:
Tono lebt auf Bangka, einer echten Schatzinsel, denn hier gibt es so viel Zinn in der Erde wie sonst nirgends auf der Welt. Tag für Tag muss Tono in der Zinn-Mine seines Onkels schuften und nach dem wertvollen Edelmetall tauchen. Tonos einzige Flucht sind die alten Comics seines Vaters. So kann er in die Welt der Superhelden abtauchen und die schreckliche Mine vergessen. Wenn er doch nur selbst Superkräfte hätte! Als Tono eines Tages einen schimmernden roten Stein in der Tiefe am Meeresboden entdeckt, ahnt er noch nicht, dass dieser sein Leben für immer verändern wird.

Meinung:
Tonos Alltag ist jeden Tag ein Leben auf Messerschneide. Denn gemeinsam mit seinem Onkel und seinem Cousin macht er sich auf die Jagd nach dem begehrten Zinn, welches für die Funktionalität von Handys benötigt wird. Als eines Tages eine der Zinnminen einstürzt und Tono unter sich begräbt, müsste dies eigentlich das Ende für Tono sein. Doch dank eines roten Steins überlebt er. Hat der Stein etwa magische Fähigkeiten?

Ich muss gestehen, dass ich mit ein wenig anderen Erwartungen an die Geschichte herangegangen bin. Ich habe nicht gedacht, dass sich dieses Buch um eine so ernste Thematik drehen würde. Dennoch konnte mich die Geschichte absolut überzeugen und an seine Seiten fesseln.

Autor Steve Cole hat hier ein Szenario erschaffen, dass es in ähnlicher Form täglich in Indonesien geben dürfte. Denn die Gewinnung von Zinn ist für die Menschen dort jeden Tag lebensbedrohlich. Es hat daher sehr mein Herz berührt unter was für schrecklichen Bedingungen Tono jeden Tag arbeiten muss. Und alles nur dafür, dass die Menschheit Handys benutzen kann.
Natürlich weiß man als Erwachsener, dass es reichlich fürchterliche Arbeitsbedingungen überall auf der Welt gibt und man dafür noch nicht mal um die halbe Welt reisen muss, dennoch nahm mich die Geschichte auf emotionaler Basis sehr mit.

Denn was Tono in dieser Geschichte erlebt ist teilweise ziemlich hart. Daher empfinde ich auch die Altersangabe von 11 Jahren als absolut angemessen. Jüngeren Kindern würde ich diese Geschichte nur ungern in die Hand drücken, da sie zum einen die Handlung nicht voll verstehen werden, zum anderen mit den beschriebenen Verhältnissen (je nach Kind) nicht so gut klarkommen dürften.

Der Verlauf der Geschichte ist, wie bereits erwähnt, anders als erwartet. Tono lernt das Mädchen Kemala kennen und geht mit ihr einen gefährlichen Deal ein. Der Leser merkt mit jeder Seite mehr, dass Tono in die falsche Richtung abzudriften droht und bangt um ihn.

Die super spannende Geschichte dürfte auch Lesemuffel in ihren Bann ziehen. Natürlich aufgrund der interessanten Handlung, aber auch anhand der großen Schrift und den recht kurzen Sätzen. Auch auf ein paar sehr schöne Zeichnungen können sich die Leser freuen.

Die Geschichte an sich endet recht offen und ich kann sehr gut nachvollziehen, warum der Autor diesen Weg gewählt hat. So ist es jedem Leser selbst überlassen sich eine mögliche Zukunft auszumalen.

Fazit:
Ein Buch das auf die Missstände beim Abbau von Zinn aufmerksam macht. Mich hat die Geschichte rund um den Jungen Tono sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Definitiv ein sehr interessantes Setting!
Eine für mich sehr emotionale Geschichte belohne ich am Ende mit 4,5 von 5 Hörnchen.

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