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Veröffentlicht am 03.02.2021

So viel mehr als nur eine Blockflöte - was für ein Abenteuer!

Fräulein Kniffkes geheime Heldenschule 1: Stinkesocken auf 12 Uhr
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Inhalt:
Nach der Trennung seiner Eltern hat es Arthur nicht leicht: neue Stadt, neue Schule, halbes Taschengeld, keine Freunde. Zu allem Übel steckt ihn seine Mutter auch noch in eine Blockflötengruppe. ...

Inhalt:
Nach der Trennung seiner Eltern hat es Arthur nicht leicht: neue Stadt, neue Schule, halbes Taschengeld, keine Freunde. Zu allem Übel steckt ihn seine Mutter auch noch in eine Blockflötengruppe. Doch die Musiklehrerin Fräulein Kniffke ist in Wahrheit eine durchtrainierte Wissenschaftlerin mit High-Tech-Anzug, die ihre Schüler in der alten Villa am Stadtrand zu Helden ausbildet, um im Bedarfsfall die Welt zu retten. Zusammen mit der eigensinnigen Maxi und dem stotternden Tim, bewaffnet mit sehr speziellen Blockflöten, erhält Arthur seinen ersten Auftrag: einer durchgedrehten Sockensuchmaschine das Handwerk legen.

Meinung:
Nach der Trennung seiner Eltern zieht Arthur gemeinsam mit seiner Mutter in eine neue Stadt. Die Umstellung fällt ihm dabei nicht wirklich leicht. Als Neuer an der Schule gerät er sofort ins Visier der Fieslinge seiner Klasse. Arthur fühlt sich einsam und möchte am liebsten an einem Karatekurs teilnehmen. Doch daraus wird nichts, denn seine Mutter steckt ihn in eine Probestunde der Musikschule. Blockflöte soll Arthur dort lernen. Arthur ist alles andere als begeistert. Doch als sich die Tür des Proberaums hinter den Eltern schließt, entpuppt sich die Musiklehrerin Fräulein Kniffke als Heldenausbilderin. Fräulein Kniffke sowie die Schüler Maxi und Tim eröffnen Arthur, dass er sich in einer Heldenschule befindet und sie ihm allerlei nützliche Dinge beibringen können, damit sie gemeinsam mit ihm den Bösewichten der Stadt das Handwerk legen können. Und so stürzt sich Arthur bereits nach kurzer Zeit in sein erstes Abenteuer. Eine durchgeknallte Sockensuchmaschine treibt ihr Unwesen in der Unterwelt der Stadt.

Die Vorstellung von einer Musikschule, die sich als heimliche Heldenschule entpuppt, fand ich wahnsinnig faszinierend. Ich wollte mehr über diese Heldenschule erfahren. Dabei machte mich das Vorwort der Autorin schon wahnsinnig neugierig auf diese Geschichte.

Die Geschichte wird für Kinder ab 8 Jahren empfohlen und diese Altersangabe kann ich rundherum unterstreichen. Denn die Geschichte ist spannend geschrieben, jedoch nie zu spannend, als dass Kinder ab 8 Jahren diese Spannung nicht verarbeiten könnten.
Vor allen Dingen bin ich mir sicher, dass viele Kinder sich gut in Arthur hineinversetzen können. Denn niemand mag es gerne irgendwo der Neue zu sein. Mir tat Arthur oftmals leid, denn als Einzelkind muss er alleine mit der Trennung seiner Eltern fertig werden. Zudem versucht er seine Mutter nicht zu sehr zu belasten, da er natürlich spürt, dass sie ebenfalls noch ein wenig durch den Wind ist. Für mich beweist Arthur schon in diesem Punkt eine große Reife. Aber auch im Verlauf der Handlung entwickelt sich Arthur weiter und gewinnt enorm an Selbstvertrauen, sodass er sich irgendwann den Fieslingen aus seiner Klasse stellt.

Man merkt daher, dass die Geschichte einige wichtige Botschaften an den Leser transportieren möchte. Neben diesem Aspekt bietet sich einem, wie bereits erwähnt, auch eine durchweg spannende Geschichte. Mit großem Interesse habe ich verfolgt, wie Arthur in die Geheimnisse der Heldenschule eingeführt wird. Dabei fand ich den Ideenreichtum von Autorin Lena Havek wirklich genial. Schon alleine die Vorstellung, dass eine simple Blockflöte so viel mehr zu bieten hat wie z. B. die Funktion einer Taschenlampe, eines Lasers oder die Möglichkeit des Zeitzünders kamen gut bei mir an.

Ein weiteres Highlight in diesem Buch war für mich der humorvolle Unterton der in der Geschichte mitschwebt. Arthur nimmt sich und seine nicht vorhandenen Talente gerne selbst auf die Schippe. Aber auch in Dialogen zwischen Fräulein Kniffke, Max und Tim kam ich teilweise aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Ich liebe es wenn der Humor nicht zu knapp kommt, daher bin ich beim ersten Band von Fräulein Kniffkes geheimer Heldenschule absolut auf meine Kosten gekommen.

Auch die Charaktere weisen eine gewisse Tiefe auf. Zwar erfahren wir über Maxi und Tims Leben in diesem Band recht wenig, dennoch hege ich große Hoffnung, dass sich dies im zweiten Band ändern wird. Dafür erfährt der Leser mehr über Fräulein Kniffkes aufregende Familiengeschichte.
Ich finde auf den gut 200 Seiten hat Lena Havek das Beste aus ihren Charakteren herausgeholt ohne sich zu sehr in Nebensächlichkeiten zu ergehen.

Immer wieder stolpert man im Buch über kleinere Bilder. Diese wurden von Illustrator Jan Birck zur Geschichte beigesteuert. Dabei steht vor allen Dingen die Darstellung der Charaktere und natürlich die Blockflöte im Fokus des Illustrators.

Fazit:
Nach diesem ersten Band ist meine Neugierde auf das nächste Abenteuer von Fräulein Kniffke, Maxi, Tim und Arthur mehr als nur geweckt! Die Idee einer Heldenschule, die sich hinter einer Musikschule versteckt, hat mich sehr begeistert. Auch das hinter der normalen Blockflöte so viel mehr steckt als nur ein reines Musikinstrument hat meine Leselust gesteigert. Das Abenteuer ist kindgerecht aufbereitet und bietet vor allen Dingen jede Menge witziger Dialoge und Szenen.
Von mir gibt es daher für diese erste Stunde Blockflötenunterricht 5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Ein fee-tastisch schönes Abenteuer

Elfie – Einfach feenomenal
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Inhalt:
Das ist jetzt nicht wahr, oder? So etwas kann auch nur Elfie passieren. Erst fällt sie im Planetarium einfach in Ohnmacht und dann wird sie auf dem Schulklo auch noch unsichtbar. Und das hat einen ...

Inhalt:
Das ist jetzt nicht wahr, oder? So etwas kann auch nur Elfie passieren. Erst fällt sie im Planetarium einfach in Ohnmacht und dann wird sie auf dem Schulklo auch noch unsichtbar. Und das hat einen einfachen Grund: Elfie ist in einen Feenstrahl geraten! Die Feen des Berliner Feenzirkel sind davon wenig begeistert, denn Elfie ist nun eine von ihnen, und sie ist die 13. in ihrem Kreis. Trotzdem muss Elfie ab sofort zum Feenunterricht in die alte Eiche im Stadtpark kommen. Noch mehr Schule!? Dabei will Elfie doch eigentlich ganz viel Zeit mit Adriano verbringen, der ihr im Planetarium so nett geholfen hat …

Meinung:
Elfie ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Doch dann wird sie aufgrund einer Verstrickung diverser Vorfälle plötzlich zur Fee und gehört ab sofort einem Feenzirkel an. Nun bedeutet dies allerdings nicht, dass Elfie einfach zaubern kann. Dafür muss sie in den Feenunterricht gehen. Dieser findet im Hauptquartier der Feen in der alten Eiche im Stadtpark statt. Doch Elfie hat eigentlich nicht so richtig Lust auf noch mehr Unterricht neben der Schule. Denn eigentlich möchte sie viel lieber Zeit mit dem Jungen Adriano verbringen. Diesen hat sie erst vor kurzem kennengelernt und ihr Herz schlägt jedes Mal schneller, wenn Adriano ihr über den Weg läuft.

Auf dieses Buch war ich extrem neugierig, da mir bereits das Kinderbuchdebüt von Autorin Christina Wolff "Die Magier von Paris" richtig gut gefallen hat. Da Feen ein Thema ist, was einfach immer geht, war ich neugierig auf die Umsetzung des interessant klingenden Klappentextes.

Der Einstieg in die Geschichte sorgte bei mir als Leser gleich für gute Laune. Denn Elfie hat es in ihrer Familie nicht ganz so leicht. Sie ist das zweite von drei Kindern und bezeichnet sich gerne als den leckeren Belag eines Sandwiches. Doch leider wird sie in ihrer Familie gar nicht wirklich beachtet und kommt sich einfach nicht wie das Beste eines Sandwiches, nämlich der Belag, vor. Schon dieser Vergleich ließ mich ordentlich schmunzeln.
Auch sonst verpackt Autorin Christina Wolff ihre Geschichte mit einer netten Portion Humor. Nicht alles wird immer so bitterernst genommen. Als Leser fühlt man sich daher sehr gut unterhalten.

Die Geschichte richtet sich vor allen Dingen an Mädchen ab 11 Jahren und zeigt ein wenig den Spagat auf, den man eben zwischen Schule, Erwachsen werden und erster Liebe als angehender Teenager bewältigen muss. Denn Elfie hat es in diesem Buch nicht ganz so leicht. Sie muss neben der Schule noch zum Feenunterricht und dann möchte sie auch noch Zeit mit Adriano verbringen.
Natürlich spielt das Thema Feen eine zentrale Rolle in der Geschichte und gemeinsam mit Elfie lernen wir viel über die Gebräuche und die Lebensweise der Feen.

Was die Unterhaltung angeht, werden die jungen Leser voll auf ihre Kosten kommen. Denn es ist auf jeden Fall interessant mitzuverfolgen wie Elfie in diese neue Welt eintaucht.
Für mich persönlich plätscherte die Geschichte ab Seite 80 allerdings ein wenig vor sich hin. Gute 50 Seiten wurde in meinen Augen ein wenig Fahrt herausgenommen und erst ab der Mitte des Buches sorgte eine Wendung für mehr Schwung in der Geschichte. Ab dann nimmt die Spannung jedoch gehörig an Fahrt auf. Man darf sich unter anderem auf eine sehr spannende Verfolgungsjagd freuen!

Die Charaktere sind ein bunt gemischter Haufen und setzen sich hauptsächlich aus Elfies Familie und dem Feenzirkel zusammen. Hier hat Christina Wolff wirklich eine tolle Charaktervielfalt an den Tag gelegt. Vor allen Dingen Elfies Freunde Lina und Felix, die ebenfalls zum Feenzirkel gehören, und der versnobbte Geisterkater Mister Snotty hatten es mir angetan.

Am Ende bleiben für den Leser keine Fragen offen. In einem letzten Kapitel werden diese nämlich wundervoll beantwortet. Und so schließt man dieses Buch mit einem wohligen Gefühl im Bauch und einem Lächeln im Gesicht.

Fazit:
Auch Christina Wolffs zweites Kinderbuch hat mich sehr gut unterhalten. Elfie muss mit ihrem neuen Leben als Fee erst einmal klarkommen und hat so einige Hürden zu bewältigen, bevor sie eine echte Fee wird. Doch zum Glück stehen ihre neuen Freunde Elfie zur Seite. Zusammen schaffen sie einfach alles.
Ein schönes Buch über Freundschaft, Zusammenhalt und den Glauben an sich selbst.
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Etwas zu viel von Drache Sunny, ansonsten wundervolles Teil-Finale

Wings of Fire 5
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Inhalt:
Die fünf Drachlinge kämpfen weiter für Frieden in Pyrrhia. Sunny ist sich sicher, dass sie und ihre Freunde für ein großes Schicksal bestimmt sind und den Krieg beenden können. Auch wenn sich die ...

Inhalt:
Die fünf Drachlinge kämpfen weiter für Frieden in Pyrrhia. Sunny ist sich sicher, dass sie und ihre Freunde für ein großes Schicksal bestimmt sind und den Krieg beenden können. Auch wenn sich die Prophezeiung als Lüge entpuppt hat. Die Drachlinge fliegen in die Wüste, um den Schatz der letzten Königin zu finden – denn nur wer diesen besitzt, kann Herrscherin der Sandflügler werden.
Werden es Sunny, Clay, Tsunami, Glory und Starflight schaffen, die verfeindeten Drachenstämme zu vereinen?

Meinung:
Die fünf Drachlinge haben erfahren, dass ihr Leben auf einer riesigen Lüge aufgebaut wurde und die Prophezeiung nur erfunden ist. Sunny kann mit dieser Entdeckung am wenigsten umgehen. Dann wird sie jedoch entführt und landet in der Wüste im Palast der Sandflügler. Hier erfährt sie wichtige Informationen, die den Frieden für die Drachen von Pyrrhia bedeuten könnten.

Auf den fünften Band der Wings of Fire Reihe habe ich mich riesig gefreut. Über vier Bände habe ich die fünf Drachlinge nun schon begleitet. Als Leser haben wir gemeinsam mit den Drachen die gesamte Welt von Pyrrhia bereist und einige Abenteuer bestanden.
Zwar wird es noch weitere Bände der Reihe geben, so viel ich jedoch weiß, werden sich diese nicht unbedingt um die fünf Drachlinge drehen. Daher freute ich mich nur umso mehr auf dieses letzte Abenteuer mit den Freunden.

Jedoch war ich vom Verlauf dieses finalen Bandes rund um die fünf Drachlinge ein wenig enttäuscht. Denn in diesem Band begleiten wir bis gut zur Hälfte nur Sunny. Wir erfahren nicht, wie es den anderen Drachen geht und was sie gerade planen. Zudem war Sunny für mich immer der Charaktere, den ich am wenigsten interessant fand.

Dabei kann ich nicht sagen, dass die Handlung langweilig gewesen ist. Denn das ist sie auf keinen Fall. Viel mehr störte mich wirklich die Tatsache, dass die restlichen vier Drachlinge nicht wirklich in Erscheinung treten. Dies fand ich für ein Finale doch recht enttäuschend.

Wie bereits erwähnt war allerdings der Verlauf der Handlung dennoch mitreißend. Denn gerade in diesem Finale werden einige Fragen aufgelöst, die man sich über vier Bände lang gestellt hat. Zudem wartet die ein oder andere Überraschung auf uns und gerade gegen Ende hin wird es dann richtig spannend.

Von daher bin ich wirklich sehr traurig darüber, dass meine Reise mit Sunny, Clay, Tsunami, Glory und Starflight nun ein Ende hat. Das Ende ist in sich abgeschlossen und lässt keine Fragen offen.

Nun freue ich mich riesig auf die weiteren Bände der Wings of Fire Reihe und bin super gespannt welche Drachen und welche mögliche neue Prophezeiung dann eine Rolle spielen wird.
Nachdem der Loewe Verlag damals nach Band 5 die Reihe nicht weiter übersetzt hat, finde ich es großartig, dass der Adrian Verlag nun die weiteren Bände übersetzen wird!

Fazit:
Auch wenn mich das Finale nicht so begeistern konnte wie die vier Bände zuvor, habe ich trotzdem tolle Lesestunden mit Sunny und ihren Freunden verbracht. Nur leider kamen mir genau diese Freunde, die mir vier Bände lang ans Herz gewachsen sind, eindeutig zu kurz.
Nun warte ich gespannt auf das Spin-Off der Reihe und die nächsten Abenteuer, die mich in Pyrrhia erwarten werden.
Von mir bekommt Band 5 der Wings of Fire Reihe 4 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Zu viel Liebesgeschichte, zu wenig Fantasy

Chroniken der Dämmerung, Band 2: Midnight Soul
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Inhalt:
Nie hätte die Nachtalbe Sheera gedacht, dass sie einem Menschen vertrauen könnte – noch dazu Lysander, dem Kronprinzen des Königreichs Amberan. Als ein Krieg zwischen Menschen und Alben ausbricht, ...

Inhalt:
Nie hätte die Nachtalbe Sheera gedacht, dass sie einem Menschen vertrauen könnte – noch dazu Lysander, dem Kronprinzen des Königreichs Amberan. Als ein Krieg zwischen Menschen und Alben ausbricht, stehen Sheera und Lysander plötzlich auf gegnerischen Seiten. Dabei können sie nur gemeinsam die Verschwörer am Albenhof enttarnen und weiteres Blutvergießen verhindern. Allerdings spürt Sheera, dass die zerstörerische Magie der Nachtalben in ihr mit jedem Tag stärker wird – und dass ihre Nähe Lysander in Gefahr bringt. Doch wie sollen sie sich voneinander fernhalten, wenn jeder Blick und jede Berührung ihr Herz in Flammen setzt?

Meinung:
Nachtalbin Sheera und Menschenprinz Lysander sind sich trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft näher gekommen und haben sogar Gefühle füreinander entwickelt. Doch diese werden auf eine harte Probe gestellt. Denn es droht ein Krieg zwischen Menschen und Alben. Und Sheera und Lysander stehen bei diesem nun einmal auf unterschiedlichen Seiten. Dabei sind sie eigentlich nur gemeinsam stark, um den Krieg abzuwenden und Schlimmeres zu verhindern. Dies ist jedoch gar nicht so einfach. Denn Sheera spürt die dunkle Magie der Nachtalben jeden Tag stärker in sich. Kann sie gegen diese Macht ankämpfen?

Auf diese Fortsetzung habe ich mich riesig gefreut, da für mich der erste Band im letzten Jahr ein absolutes Highlight war. Nach dem fiesen Ende des ersten Teils war ich wahnsinnig gespannt darauf wie die Geschichte in diesem Band von Autorin Jennifer Alice Jager zu einem Ende geführt werden würde.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir recht einfach gefallen. Denn zum Glück lag der erste Band noch nicht allzu lange zurück. Jennifer Alice Jager wirft jedoch immer wieder kurze Einschübe zu den Geschehnissen aus Band 1 ein, sodass auch Leser, bei denen Band 1 längere Zeit zurückliegt, keine Probleme mit dem Wiedereinstieg haben dürften.

Die Geschichte setzt relativ zeitnah nach den Geschehnissen des ersten Bandes ein. Die Beziehung zwischen Sheera und Lysander hat sich jedoch geändert. Wo vorher ein Gefühl von Vertrauen und Hoffnung war, hat der bevorstehende Krieg und die Hetze der Menschen und Alben um sie herum vieles verändert. Dennoch haben die Beiden immer noch starke Gefühle füreinander, können sich diese aber nicht wirklich eingestehen. So besteht leider ein Großteil der Geschichte aus den Liebesirrungen und –wirrungen zwischen Sheera und Lysander. Oftmals hätte ein klärendes Wort so vieles einfacher zwischen den Beiden gemacht. So fühlte ich mich stellenweise doch etwas genervt vom dem Liebes hin und her. In meinen Augen nahm dieser Part leider einen zu großen Raum in diesem zweiten Band ein.

Erst im letzten Drittel kam dann für mich so etwas wie Spannung auf. Endlich fühlte ich mich ein wenig an den ersten Band der Geschichte erinnert, der für mich schon ein kleines Jahreshighlight gewesen ist. Das Finale ist packend und dramatisch. Auch der Einschub darüber, was sich innerhalb eines Jahres nach dem finalen Kampf in der Welt der Menschen und Alben verändert hat, war für mich realistisch und schön zu lesen.

Leider fehlte mir ein wenig der Esprit und Charme des ersten Bandes. Der so tolle Weltentwurf wurde für mich lange Zeit sträflich vernachlässigt, da eher Sheeras und Lysanders Gefühle in den Vordergrund rückten. Dennoch kann man der Geschichte nicht abstreiten, dass die Helden so einige Kämpfe und Gefahren bestehen müssen.

Gesprochen wird die Geschichte auch dieses Mal von Svenja Pages. Ich weiß noch, dass ich beim ersten Band zu bemängeln hatte, dass die Hörbuchsprecherin Sheera und Lysander ruhig etwas differenzierter hätte vertonen können. Dieser Kritikpunkt hat sich für mich in diesem zweiten Band nicht mehr so stark herauskristallisiert. Ich finde, Svenja Pages hat ihre Sache besser gemacht als noch in Teil 1. Dennoch hätte ich es für die Geschichte stimmiger gefunden, wenn der Part von Lysander an einen männlichen Sprecher vergeben worden wäre. Gerade weil die Geschichte sehr oft zwischen den Perspektiven von Sheera und Lysander hin- und herwechselt.

Fazit:
Leider konnte mich dieser zweite Band, der gleichzeitig das Finale der Reihe ist, nicht so begeistern wie sein Vorgänger. Der tolle Weltentwurf wurde in meinen Augen stark vernachlässigt. Viel mehr lag das Augenmerk auf den Liebesirrungen und -wirrungen von Nachtalbin Sheera und Menschenprinz Lysander. Dies nahm der Geschichte ein wenig den Wind aus den Segeln. Das Ende entschädigt dann jedoch etwas für die dominante Liebesgeschichte, da sich die Dinge teilweise überschlagen und es sehr spannend wird.
Dennoch reicht es für mich am Ende nur zu 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Eine unfassbar gute Reihe, man MUSS diese Reihe einfach gelesen haben!

Land of Stories: Das magische Land 5 – Die Macht der Geschichten
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Inhalt:
Das magische Land wird von allen Seiten bedroht, seit der maskierte Mann hier die Herrschaft übernommen hat. Um ihn zu besiegen stellen Conner und Alex eine Armee mit den Figuren aus Conners Geschichten ...

Inhalt:
Das magische Land wird von allen Seiten bedroht, seit der maskierte Mann hier die Herrschaft übernommen hat. Um ihn zu besiegen stellen Conner und Alex eine Armee mit den Figuren aus Conners Geschichten zusammen. Doch können starke Piraten, mächtige Cyborgs und fürchterliche Zombiemumien wirklich gegen die dunkle Verschwörung ankommen, die weit mehr als die Königreiche im magischen Land zu zerstören droht?

Meinung:
Conner und Alex müssen sich schnell etwas einfallen lassen, denn der Maskenmann droht mit seiner Armee aus Bösewichten das magische Land zu vernichten. Daher beschließen die Geschwister Verstärkung aus den von Conner selbstgeschriebenen Geschichten zu holen. So reisen die Beiden in die Karibik und treffen dabei auf einen Haufen Piraten oder fliegen ins Weltall um eine Cyborg Armee zu rekrutieren.

Land of Stories ist eine dieser Reihen, die ich sehr gerne mit Harry Potter vergleiche. Als Vielleser habe ich wirklich einige Bücher gelesen, aber in den letzten Jahren gab es nur noch sehr wenige Reihen, die mich restlos begeistert und das gleiche Gefühl in mir geweckt haben wie Harry Potter zu seiner Zeit. Land of Stories erzeugt jedoch genau das Gefühl, dass ich beim Lesen von Harry Potter empfunden habe. Daher war meine Vorfreude riesig auf diesen fünften Band der Reihe. Sobald Buch und Hörbuch bei mir eingezogen sind, fing ich sofort an in die neueste Geschichte von Conner und Alex einzutauchen.

Wie bereits erwähnt lagen mir dieses Mal sowohl das Buch als auch das Hörbuch vor. So war ich bestmöglich versorgt, konnte ich doch das Buch lesen und wenn mir dies nicht möglich war, die Geschichte hören. Diese Variante hatte allerdings auch einen kleinen Nachteil, denn viel zu schnell war ich durch dieses Buch wieder durch.

Nach dem Ende von Band 4 ergab sich für den Leser einiges an Spekulationsmöglichkeiten, wie die Geschichte in Band 5 weitergehen könnte. Eins war auf jeden Fall klar, es würde (wie bereits die vorherigen vier Bänden) einfach phänomenal werden.
Und so hat Chris Colfer mich auch im fünften Band der Reihe wieder restlos begeistern können.

Ich finde es immer noch beachtlich, was für ein unglaubliches Talent der Autor besitzt. Denn er hat einfach wahnsinnig viel Fantasie und immer eine grandiose Idee parat. So kommt es, dass Conner und Alex dieses Mal in Conners geschriebene Geschichten reisen. Dabei sind die Abenteuer die sie dort erleben nicht nur super spannend, es gibt auch wahnsinnig viele humorvolle Szenen. Zudem finde ich es hochinteressant, wie Conner und Alex gemeinsam reflektieren was Conner mit seinen Geschichten zu verarbeiten versucht und welche bekannten Charaktere er in seine Geschichten, auf die ein oder andere Weise, hat einfließen lassen.

Die Geschichte weist daher zu keiner Zeit auch nur einen Hauch Langeweile auf. Viel mehr rast man als Leser durch die knapp 500 Seiten. Die Geschichte hätte für mich sogar noch locker 200 Seiten mehr umfassen können.

Ein Grund für die hohe Spannung in der Geschichte sind die vielen Perspektiven, die Chris Colfer in seine Handlung einfließen lässt. Dieses Mal begleiten wir neben Alex und Conner noch Bree, Emmerich, Charlotte, den Maskenmann und einige andere Charaktere.

Ein weiteres großes Talent des Autors ist es zauberhafte Charaktere zum Leben zu erwecken. Altbekannte Charaktere wie Goldlöckchen, Jack und Rotkäppchen sind einem über die vielen Bände mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Dabei ahnt man bei ihnen schon Dinge voraus, die sie tun oder sagen werden, so gut kennt man sie bereits.
Aber auch neue Charaktere wie die rote Sally oder der junge Archäologe Beau waren mir auf Anhieb sehr sympathisch.

Auch beim Punkt des Hörbuchsprechers wiederhole ich mich von Buch zu Buch, aber Rufus Beck ist wirklich ein Meister seines Fachs. Ich liebe es ihm zuzuhören. Und so wird ein Hörbuch mit einer recht langen Spieldauer von über 13 Stunden zu einem wahren Genuss. Rufus Beck weckt in dem Zuhörer den Wunsch, dass das Hörbuch noch ewig weitergehen möge.

Doch irgendwann ist alles einmal zu Ende und so blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das kommende Finale der Land of Stories Reihe. Zum einen freue ich mich riesig auf das bestimmt gigantisch tolle Finale. Zum anderen bin ich auch sehr traurig darüber, dass eine der wohl besten Reihen im Jugendfantasybuchbereich ihr Ende findet.

Fazit:
Ich bin baff und sprachlos über so viel Einfallsreichtum, den Autor Chris Colfer mal wieder an den Tag legt. Man rast durch diesen fünften Band und ist am Ende wieder furchtbar traurig darüber, dass die Geschichte nun schon wieder vorbei ist.
"Land of Stories" hat alles, was eine Spitzen-Reihe haben muss: tolle Ideen, bezaubernde Charaktere und einen Spannungsbogen der einen durch jedes Buch der Reihe nur so fliegen lässt.
Für mich ist diese Reihe, was den Spaß- und Unterhaltungsfaktor angeht, definitiv mit Harry Potter gleichzusetzen.
5 von 5 Hörnchen und mal wieder ein Jahreshighlight!

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