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Veröffentlicht am 02.05.2022

Hilfe in der Hilflosigkeit

Der Engel von Warschau
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Niemand weiss, was es für die Zukunft heisst, als 1940 die Nazis anfangen in Warschau ein Ghetto für die jüdische Bevölkerung zu bauen. Irena Sendler, eine 29-jährige Sozialarbeiterin, will und kann dem ...

Niemand weiss, was es für die Zukunft heisst, als 1940 die Nazis anfangen in Warschau ein Ghetto für die jüdische Bevölkerung zu bauen. Irena Sendler, eine 29-jährige Sozialarbeiterin, will und kann dem Unrecht nicht zuschauen. Sie beginnt mit ihren Freundinnen Kinder aus dem Ghetto herauszuschmuggeln und ihnen mit neuen Identitäten sichere Plätze zu vermitteln. Dabei droht ihr selbst der Tod, wenn sie auffliegt. Doch Irena macht weiter. Jedes Leben ist lebenswert.

Dieser Roman beruht auf wahren Begebenheiten. Irena Sendler rettete 2.500 jüdische Kinder vor ihrem sicheren Tod im Warschauer Ghetto, teils durch eigene Schmuggelaktionen, später durch ihr aufgebautes Netzwerk an Helfern. Einige nennen sie den «weiblichen Oskar Schindler».

Für den Einstieg in die Geschichte brauchte ich etwas, da viele Charaktere eingeführt wurden und man zunächst sich orientieren musste, wer wer ist und was macht. Danach packte mich die Erzählung richtig emotional. Die einzelnen unwürdigen Situationen brachen mir das Herz. Wie kann man so mit seinen Mitmenschen umgehen, besonders mit hilflosen Kindern? Eindrücklich fand ich auch die Zwischenkapitel, in denen die Autorin aus der Sicht der befehlshabenden Nazis schrieb, wie sie ihre Entscheidungen bei Braten und kalten Bier fällten.

Mein Fazit: Wer sich auf diesen Roman einlässt, erfährt viel über die Geschichte Warschaus im Zweiten Weltkrieg. Emotional geht alles sehr nahe und mahnt besser auf seine Mitmenschen zu schauen. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Unsichere Zeiten

Rückkehr in die Tuchvilla
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Die Zeiten werden in Augsburg und der Tuchvilla im Jahre 1930 nicht einfacher. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise muss Paul Melzer um den Erhalt seiner Tuchfabrik kämpfen. Wenn die Tore endgültig schliessen ...

Die Zeiten werden in Augsburg und der Tuchvilla im Jahre 1930 nicht einfacher. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise muss Paul Melzer um den Erhalt seiner Tuchfabrik kämpfen. Wenn die Tore endgültig schliessen würden, dann droht auch aufgrund der hohen Kreditschulden der Verkauf der geliebten Tuchvilla. Paul und seine Frau Marie müssen nun die Familie mit in Boot holen, um das Ärgste zu verhindern. Dann wird Paul noch krank.

Dadurch, dass dieses Buch der bereits der vierte Band der «Tuchvilla»-Reihe ist, ist es etwas, als ob man nach Hause zurückkehrt. Die Geschichte ist die Weitererzählung der Familie Melzer und deren Personal. Man kennt die Hintergründe der Charaktere und viele sind schon seit Band 1 dabei. Es fehlte mir aber etwas ein Hauch Dramatik oder Spannung, da sich der Alltag manchmal etwas in die Länge zog.

Mein Fazit: Wer Familiensagen liebt, liegt bei dieser Reihe genau richtig. Man lebt mit den Charakteren mit und durchlebt mit ihnen bedeutende Jahrzehnte der Geschichte. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

In die Tiefen Londons

Ein Wispern unter Baker Street
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Der Zauberer in Ausbildung und Police Constable Peter Grant wird zu einem Mordfall gerufen. In einem U-Bahn-Tunnel nahe der Station Baker Street wurde ein Mann erstochen aufgefunden und Peter merkt schnell, ...

Der Zauberer in Ausbildung und Police Constable Peter Grant wird zu einem Mordfall gerufen. In einem U-Bahn-Tunnel nahe der Station Baker Street wurde ein Mann erstochen aufgefunden und Peter merkt schnell, es liegt ein Hauch Magie in der Luft. Klingt nach einem Fall für ihn und seine Sonderabteilung Magisches, wenn nicht plötzlich die FBI-Agentin Kimberley Reynolds auftauchen würde. Da der Tote ein Sohn eines US-Senators war, sind internationale Verwicklungen vorprogrammiert. Und es wird noch gruseliger für Peter: Die Hinweise führen ihn in Londons Untergrund. In der Kanalisation befindet sich mehr, als Peter je geahnt hat.

Der dritte Teil der «Flüsse von London»-Reihe bringt wieder den trockenen Humor mit, den ich so liebe. Peter versucht sich immer noch in der neuen magischen Welt zurechtzufinden, wird aber immer sicherer im Umgang mit Geistern, Flussgöttinnen und anderen Wesen. Die Geschichte ist diesmal eher ein klassischer Krimi, da Peter einmal wirklich seiner Polizeiarbeit nachgeht. Einzig fand ich die grosse Wendung gegen Ende des Buches etwas verwirrend. Ich hoffe, dass in den kommenden Bänden davon etwas klarer dargestellt wird.

Mein Fazit: Der sarkastische Humor ist immer noch herrlich. Die Geschichte war etwas ruhiger (für Peters Verhältnisse) und eher ein klassischer Ermittlungskrimi. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Ab geht die Post

Sturmtochter, Band 3: Für immer vereint (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Nach der Flucht vor dem Tribunal versucht Ava ihren Weg zu finden. Doch die Fronten zwischen den fünf magischen Clans verhärten sich zunehmend und es droht ein offener Krieg. Doch welche Partei wird wen ...

Nach der Flucht vor dem Tribunal versucht Ava ihren Weg zu finden. Doch die Fronten zwischen den fünf magischen Clans verhärten sich zunehmend und es droht ein offener Krieg. Doch welche Partei wird wen als erstes angreifen? Ava und ihren Freunden stehen schwere Zeiten bevor. Die Welt, die sie bislang kannten, droht ihnen auseinanderzubrechen. Können sie noch etwas bewirken?

Dieser dritte Band ist der Abschluss der Sturmtochter-Trilogie von Bianca Iosivoni. Und sie enttäuscht auch hier nicht. In einem einnehmenden, flüssigen Schreibstil erzählt sie die Geschichte der Figuren aus den vorherigen Bänden weiter. Besonders zum Ende hin geht es regelrecht zur Sache und ist richtig actionreich. Die Spannung reisst nie ab. Der Autorin ist es bravourös gelungen die ganz unterschiedlichen Charaktere miteinander zu vermischen und Geschehenes zu verweben, so dass dem Leser fast schwindlig im Kopf wird. Ich liebe diese Reihe einfach und möchte am liebsten mehr.

Mein Fazit: Die ganze Reihe kann ich jedem Fantasy-Fan, der auch Romantik braucht, ans Herz legen. Ein definitives Lese-Highlight mit verdienten 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Atem holen

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Als Quinn aus dem Koma erwacht, ist sein Leben nicht mehr so, wie es einmal war. Während er versucht, wieder im wahrsten Sinne des Wortes auf die Beine zu kommen, geht ihm nicht aus dem Kopf, wie er in ...

Als Quinn aus dem Koma erwacht, ist sein Leben nicht mehr so, wie es einmal war. Während er versucht, wieder im wahrsten Sinne des Wortes auf die Beine zu kommen, geht ihm nicht aus dem Kopf, wie er in diese Lage gekommen ist. Hat er von dem gruseligen Wesen, die in verfolgt haben, nur geträumt? Wieso sieht er plötzlich überall Gesichter? Das unscheinbare Nachbarsmädchen Mathilda scheint die einzige zu sein, die ihm glaubt. Beide machen sich auf die Suche nach den Wahrheiten und geraten in eine magische Welt, von der niemand etwas ahnt.

Das Buch ist der Auftakt einer neuen Trilogie der bekannten Autorin Kerstin Gier. Leider konnte sie mich nicht richtig überzeugen. Zwar ist besonders Mathilda wirklich zum Knuddeln in ihrer Verliebtheit und es gibt Fantasy-Sequenzen, die wirklich Spass machen. Aber grundlegend bot mir die Erzählung zu wenige Antworten und zu viel Hadern um Quinns Behinderung. Es wirkte alles wie ein Atemholen für die richtige Geschichte, wodurch mir etwas das Packende.

Mein Fazit: Für Fans leichter Jugendliteratur mit Fantasy-Aspekten ist das Buch sicher eine Unterhaltung wert. Für mich war es okay. 3 Sterne.

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