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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2019

Selbstfindung auf Mallorca

Das kleine Café am Meer
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Hannah investiert viel Arbeit und Zeit in ihren Beruf als Assistentin in der Modebranche, in der Hoffnung auf ihren Durchbruch als Designerin. Doch als ihr Arbeitsvertrag nicht verlängert wird und ihr ...

Hannah investiert viel Arbeit und Zeit in ihren Beruf als Assistentin in der Modebranche, in der Hoffnung auf ihren Durchbruch als Designerin. Doch als ihr Arbeitsvertrag nicht verlängert wird und ihr Freund zudem mit ihr Schluss macht, entscheidet sie sich spontan nach Mallorca zu ihrer Kindheitsfreundin Lucia zu fliegen. Diese hat ein Café mit Meerblick eröffnet und bietet ihr in der Pension ihres Freundes Sam gegen Kost und Logis einen Aushilfsjob. Genau das Richtige. Hannah versucht sich dabei klar zu werden, wie sie ihr Leben weitergestalten möchte. Wenn aber der attraktive Sam nicht ihre Sinnsuche zusätzlich erschweren würde...

Die Geschichte ist beschwingt und in einem lockeren Schreibstil geschrieben. Hannah war mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Ihre Selbstfindungssuche kommt gut rüber. Nur mit Sam hatte ich etwas Mühe. Es braucht lange, bis man ihn etwas besser versteht. Generell hatte ich das Gefühl, dass die Autorin zuviele Schicksalswendungen eingearbeitet hat. Nicht jeder Protagonist braucht eine Sinnsuche. Aber es war nicht allzu störend. Generell bin ich begeistert von der Atmosphäre, bei der man definitiv Lust auf Meer, Sonne und gutes Essen bekommt. Die drei mallorquinische Rezepte am Schluss sind auch noch ein nettes Goodie.

Auf jeden Fall eine perfekte Liebeslektüre für den Sommerurlaub oder bei Fernweh nach Sonne und Meer. Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Menschliche Stütze

Fünf Tage im Mai
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Illys Urgrossvater Tat'ka lebt ein selbstbestimmtes Leben. Als letzter Fassbinder Tirols, Anhänger der untergegangenen K.u.K.-Monarchie und bald schon der älteste Mann im Dorf. Illy lauscht gerne seinen ...

Illys Urgrossvater Tat'ka lebt ein selbstbestimmtes Leben. Als letzter Fassbinder Tirols, Anhänger der untergegangenen K.u.K.-Monarchie und bald schon der älteste Mann im Dorf. Illy lauscht gerne seinen Weisheiten, wenn sie ihn in seiner Werkstatt besucht. Als sie in ihrem Schulatlas den Namen Tristan Unger entdeckt, nimmt ihr Leben eine unerwartete Wendung, bei der jedoch Tat'ka ihre beständige Stütze bleibt.

Die Geschichte findet in einem Tiroler Dorf statt und erzählt, was in fünf verschiedenen Tagen im Mai unterschiedlicher Jahre passiert ist. So verfolgt man Illys Entwicklung vom Kind zur jungen Frau. Neben der gut transportierten Atmosphäre der Dorfidylle ist besonders die Kunst der Autorin hervorzuheben zwischenmenschliche Gefühle, wie Liebe und Trauer, zu Papier zu bringen. Die Beziehung zwischen Illy und ihrem Urgrossvater ist sehr herzlich und am liebsten will man auch so einen Menschen in seinem Leben haben. Sehr berührend.

Ein Buch, das vom alltäglichen Leben und der Stärke des Zwischenmenschlichen erzählt. Definitiv 5 Sterne wert.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Krokodil zähmen

Der Junge mit dem Krokodil im Bauch
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Justus merkt eines Tages, dass in seinem Bauch das Krokodil Karl geschlüpft ist. Es klagt andauernd über Hunger, Hunger, Hunger. Am zufriedensten ist es mit Kuchen, Pizza und Limo. Also essen die beiden ...

Justus merkt eines Tages, dass in seinem Bauch das Krokodil Karl geschlüpft ist. Es klagt andauernd über Hunger, Hunger, Hunger. Am zufriedensten ist es mit Kuchen, Pizza und Limo. Also essen die beiden ab diesem Tag nur noch Süssigkeiten und Leckereien. Doch schon bald stellt Justus fest, dass das Krokodil so gross und schwer geworden ist, so dass er sich nicht mehr richtig bewegen und seine Abenteuer bestreiten kann. Und so beschliesst er: Sein Bauchkrokodil muss ausziehen.

Dieses Kinderbuch widmet sich dem wichtigen Thema Ernährung. Kindern wird mit dieser kurzen Geschichte ganz einfach erklärt, was zur gesunden Ernährung gehört bzw. warum sie wichtig ist. Dazu ist alles sehr schön illustriert. Am Ende, als kleiner Bonus gibt es noch Rezepte als Input für die Eltern.

Die Geschichte ist schlüssig und flott geschrieben. Obwohl sie für Kinder ab 3 Jahren empfohlen ist, würde ich sie eher für Kinder ab 5 Jahren sehen. Sie dient als gute Diskussionsgrundlage, z.B. die Ernährungspyramide, wodurch ich denke, dass die Kinder auch die Fähigkeit zum Mitreden haben sollen, so dass es zu einem guten Austausch kommt. Generell ist es ein sinnvolles Buch, dass sehr kindernah geschrieben ist. Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Immerwährende Liebe

Immer wenn es Sterne regnet
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Mary findet auf einem Trödelmarkt einen antiken Sekretär, den sie unbedingt haben muss. Darin findet sie ein Bündel Liebesbriefe aus den 1920er Jahren. Adam schrieb über seine Sehnsucht an seine heimliche ...

Mary findet auf einem Trödelmarkt einen antiken Sekretär, den sie unbedingt haben muss. Darin findet sie ein Bündel Liebesbriefe aus den 1920er Jahren. Adam schrieb über seine Sehnsucht an seine heimliche Geliebte Grace. Mary berühren seine Worte so sehr, dass sie zu einer Reise antritt. Sie muss sich dabei ihrer Vergangenheit stellen, was auch ihr Leben in der Gegenwart komplett auf den Kopf stellen wird.

Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt, die von Adam und Grace und die von Mary und Jeremy. Alle Hauptcharaktere erschienen mir sympathisch, obwohl es einen Moment dauerte. Mühe hatte ich etwas mit der Geschichte, die sich aufgrund der andauernden reflexiven Gesprächen zwischen Mary und Jeremy zog. So hatte ich das Gefühl, dass dadurch die Geschichte von Adam in Hintergrund geraten ist, was ich schade fand. Ich hätte lieber mehr den Fokus auf seine wahre Liebe gehabt. Aber das ist Geschmackssache. Generell empfand ich die Erzählung zu konstruiert. Etwas weniger gewollte Verbindungen hätte der Geschichte nicht geschadet. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Herzallerliebst

Der kleine Waschbär Waschmichnicht
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Der kleine Waschbär Waschmichnicht will sich nicht waschen. Egal, was Mama sagt. Er versteckt sich viel lieber an dreckigen und stinkenden Plätzen. Hauptsache er kommt keinem Wasser zu nahe. Doch als der ...

Der kleine Waschbär Waschmichnicht will sich nicht waschen. Egal, was Mama sagt. Er versteckt sich viel lieber an dreckigen und stinkenden Plätzen. Hauptsache er kommt keinem Wasser zu nahe. Doch als der kleine schmutzige Waschbär einem Stinktier begegnet, bringt das Waschmichnicht zum Nachdenken: Ist es vielleicht wirklich besser, wenn er es mit dem Waschen einmal probiert?

Die Spiegel-Bestsellerautorin und "Hummel-Bommel"-Autorin Britta Sabbag widmet sich mit dem Illustrator Igor Lange einem grossem Thema bei Kindern. Die Geschichte ist einfach geschrieben und durch Wortwiederholungen kann das Kind den Text gut mitreden. Besonders zeichnet sich dieses Buch aber durch die wundervollen Bilder aus. Angefangen mit dem Cover, das man am liebsten gleich knuddeln möchte, findet man auf jeder Seite viele lustige Details. Schade ist einzig, dass es so kurz. Am liebsten will man viel mehr mit dem Waschbären Waschmichnicht erleben.

Auf jeden Fall ein tolles kurzes Kinderbuch, wunderschön bebildert, das sicher jedem Vorschulkind Freude zum Zuhören macht.