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Veröffentlicht am 01.08.2018

Unterschiedliche Gefängnisse

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
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Mare ist nun die Gefangene von König Maven, nachdem sie sich geopfert hat. Durch die Leere der Stillersteine und Mavens Obsession ihr gegenüber muss sie gequält und hilflos zusehen, wie Mavens Ränkespiele ...

Mare ist nun die Gefangene von König Maven, nachdem sie sich geopfert hat. Durch die Leere der Stillersteine und Mavens Obsession ihr gegenüber muss sie gequält und hilflos zusehen, wie Mavens Ränkespiele und Intrigen ablaufen. In der Zwischenzeit versucht Cameron ihren weg in der Scharlachroten Garde zu finden. Werden beide Frauen wieder gemeinsam einen Weg beschreiten können? Oder werden sie Opfer des Krieges zwischen den Roten und den Silbernen?

Im dritten Band der Reihe "Die Faben des Blutes" der studierten Drehbuchautorin Victoris Aveyard geht es wie bei den zwei Vorgänger blutig zur Sache. Die Autorin versteht es epische Schlachten vor den Augen entstehen zu lassen. Ausserdem gefiel mir, dass sie diesmal die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, was alles lebendiger macht. So wird in meinen Augen die etwas eintönige Figur Mare aus dem zweiten Band wieder etwas anders beleuchtet und interessanter.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Federleichte Seele

Der Duft des Lebens
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Der suspekt und etwas Angst einflössende Arzt Kaminski beauftragt den jungen Glasbläser Aviv für ihn fünfzig besondere Glasfläschchen zu produzieren. Doch niemand ahnt, was er damit bezweckt. Er will Sterbenden ...

Der suspekt und etwas Angst einflössende Arzt Kaminski beauftragt den jungen Glasbläser Aviv für ihn fünfzig besondere Glasfläschchen zu produzieren. Doch niemand ahnt, was er damit bezweckt. Er will Sterbenden die Seelen zu rauben, um sich daraus eine eigene, eine vollkommene zu erschaffen, da er sich verdorben und seelenlos fühlt. Aviv kommt Kaminsky langsam auf die Schliche und es entwickelt sich ein Wettlauf um Leben und Tod. Wird es Aviv gelingen, die gefangenen Seelen zu befreien?

Genauso wie das Cover wirkt die Erzählung wie eine Feder, die in der Luft dahinschwebt. Schon nach dem ersten Satz war mir klar, dass hier viel Poesie und Philosophie zum Nachdenken gibt. Die Geschichte an sich wirkt wie ein Märchen, das dir jemand erzählt, und enthält viele Weisheiten. Wer sich mit einer märchenhaften Erzählung Gedanken über gute und schlechte Seelen, den Sinn von Menschlichkeit und das Verhalten anderen gegenüber machen will, ist mit diesem Buch perfekt beschenkt. Nur zum Empfehlen!

Veröffentlicht am 24.07.2018

Zweifel über Zweifel

Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2)
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Nachdem Mare und Prinz Cal knapp dem Tode entrunnen sind, müssen sie sich nun in der Scharlachroten Garde zurechtfinden. Schon bald zeigt es sich, dass die Rebellen ihre eigenen Pläne verfolgen, um die ...

Nachdem Mare und Prinz Cal knapp dem Tode entrunnen sind, müssen sie sich nun in der Scharlachroten Garde zurechtfinden. Schon bald zeigt es sich, dass die Rebellen ihre eigenen Pläne verfolgen, um die Silbernen zu stürzen. Mare unterdessen versucht mit Cal andere Neublüter, Rote wie sie mit silbernen Fähigkeiten, zu finden und zu rekrutieren. Dabei steht ihre grösste Herausforderung vor ihnen: Maven zu besiegen.

Diese Fortsetzung der Reihe "Farben des Blutes" schliesst unmittelbar an den ersten Band an. Das gefiel mir sehr, man ist sogleich wieder voll in der Erzählung. Diese erschien mir spannend, besonders die bildreiche Beschreibung der Kämpfe und der einzelnen Fähigkeiten der Neublüter. Auf lange Sicht waren einzig Mares Dauerzweifeln etwas mühsam, obwohl sie zur Erzählung gut passen.

Mein Fazit: Eine gelungene, actionreiche Fortsetzung mit vielen Wendungen, aber zuvielen Dauerzweifeln.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Zuviel gewollt

Wen der Rabe ruft
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Blue Sargent ist speziell. Sie ist die Tochter einer Wahrsagerin, kann aber selbst nichts sehen. Sie verstärkt nur die Energie anderer. Als sie, wie jedes Jahr im April, die Seelen empfängt, die bald sterben ...

Blue Sargent ist speziell. Sie ist die Tochter einer Wahrsagerin, kann aber selbst nichts sehen. Sie verstärkt nur die Energie anderer. Als sie, wie jedes Jahr im April, die Seelen empfängt, die bald sterben werden, kann sie plötzlich einen Geist eines Jungen namens Gansey sehen. Laut einer Prophezeiung wird er bald sterben und sie soll der Grund dafür sein.

Die Figur der Blue war mir von Anfang an sympathisch. Jedoch hatte ich meine Schwierigkeiten mit den männlichen Protagonisten. Deren Probleme und Motive finde ich bei den Haaren herbeigezogen und helfen auch nicht der Erzählung. Die Entwicklung der Geschichte fand ich auch nicht packend bzw. spannend. Nach dem guten Anfang gleitet die Autorin in eine eigenartige Suche ab, die sich zieht und deren Motivation ungeklärt bleibt.

Für den Anfang gibts einen Punkt mehr, daher für mich nur 3 Punkte wert und die Fortsetzung werde ich nicht lesen.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Aus der Not heraus

Deine Juliet
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Die erfolgreiche Schriftstellerin Juliet lebt in London und erhält 1946 einen Brief eines ihr unbekannten Mannes namens Dawsey Adams, ein Bewohner der Kanalinsel Guernsey, der ein Buch gekauft hat, das ...

Die erfolgreiche Schriftstellerin Juliet lebt in London und erhält 1946 einen Brief eines ihr unbekannten Mannes namens Dawsey Adams, ein Bewohner der Kanalinsel Guernsey, der ein Buch gekauft hat, das zuvor ihr gehörte. Es entsteht eine Brieffreundschaft, bei der Juliet von den »Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf« erfährt. Ein Buchclub, der aus der Not heraus während der Besatzung der Deutschen gegründet worden ist. Schon bald lernt Juliet die restlichen Inselbewohner kennen und lieben. Je mehr sie vin ihnen erfährt, desto verbundener fühlt sich ihnen und der Insel.

Das Vintage mässige Cover lädt schon den Leser ein diese wundervolle Geschichte zu entdecken. Sie ist mir richtig ans Herz gewachsen. Der lockere, humorvolle Schreibstil gefiel mir sehr. Man bekommt einen guten Einblick, wie es sein muss während eines Weltkrieges belagert zu werden und doch gibt es Episoden, die zum Schmunzeln und Lachen verleiten. Ich bin kein Fan von Briefromanen, aber diesen kann ich nur wärmstens empfehlen. Am liebsten will man seine Sachen packen und zu den Inselbewohnern nach Guernsey reisen.