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Veröffentlicht am 06.09.2021

Schwächer als die Vorgänger

Celestial City - Akademie der Engel
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Der dritte Teil beginnt dort, wo der zweite Teil aufgehört hat, weshalb ich sofort wieder in das Buch hineingefunden habe. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und ich mag die Geschichte rund um die ...

Der dritte Teil beginnt dort, wo der zweite Teil aufgehört hat, weshalb ich sofort wieder in das Buch hineingefunden habe. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und ich mag die Geschichte rund um die Celestials nach wie vor sehr gern. Deshalb habe ich mich sehr auf den dritten Band gefreut.

Allerdings habe ich mich mit diesem Teil ein wenig schwer getan. Auf der einen Seite habe ich die Geschichte wirklich sehr gern gelesen und fand es durchaus spannend. Auf der anderen Seite fehlte mir an vielen Stellen der Tiefgang, der mich gänzlich hätte abtauchen lassen. Besonders in der ersten Hälfte hatte ich Probleme mit der Darstellung von Brielles psychischer Verfassung. Die Art wie hier ihre Depressionen dargestellt wurden, empfand ich als unrealistisch und unauthentisch. Ich finde es sehr gut, wenn das Thema in Büchern behandelt und aufgegriffen wird, allerdings haben mich Sätze wie „Ich spritze mir Wasser ins Gesicht und versuchte, die grässliche Depression abzuschütteln, die mich runterzog“ ziemlich gestört. Für mich klang das zu sehr nach „Ich schnippe mit den Fingern und meine Depressionen sind weg“ und so funktioniert die Krankheit nun mal nicht.

Die Charaktere haben für mich aber viel rausgerissen. Ich mag sie einfach sehr gern und besonders die Storyline mit einem Engel hat mir besonders gut gefallen. Die Nebenfigur Rakshah wurde zu Beginn des Buches eingeführt und ich habe sie fast direkt in mein Herz geschlossen.

Den zweiten Teil des Bandes fand ich auch viel besser als den ersten, um ehrlich zu sein. Auch hier hätte ich mir teilweise mehr Tiefe gewünscht, besonders in spannenden Szenen, die für mein Empfinden einfach zu schnell vorbei waren, aber insgesamt fand ich die Geschichte hier runder.

Wie bereits erwähnt stehe ich im Zwiespalt mit der Reihe. Ich werde den vierten Band auf jeden Fall noch lesen, um das Ende zu erfahren, aber ich hoffe sehr, es wird mehr Details geben. Der erste Teil der Reihe war für mich bei weitem der Beste, weshalb ich die Hoffnung noch nicht aufgebe.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich das Buch wirklich sehr gern gelesen habe, aber eben noch viel gefehlt hat, damit es ein Highlight wäre.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Spannender Thriller, aber etwas schwächer als der Vorgänger

Die Karte
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Nachdem ich „Der Fahrer“ von Andreas Winkelmann gelesen und geliebt habe, war mir klar, dass ich den Nachfolgeband „Die Karte“ auch lesen möchte. Im vierten Teil der Kerner und Oswald Reihe hat Winkelmann ...

Nachdem ich „Der Fahrer“ von Andreas Winkelmann gelesen und geliebt habe, war mir klar, dass ich den Nachfolgeband „Die Karte“ auch lesen möchte. Im vierten Teil der Kerner und Oswald Reihe hat Winkelmann erneut eine aktuelle Thematik herangezogen und kritisch beleuchtet.

„Die Karte“ behandelt die Thematik von Laufapps bzw. Laufcommunitys, in denen die persönlichen Laufstrecken mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Dies nutzt der Täter zu seinem Vorteil aus. Denn so kann er nachverfolgen, welche Strecken die Opfer am liebsten laufen. Wo sie an welchen Tagen sind. Das Buch spielt kurz nach der Corona-Pandemie und greift ebenfalls die angespannte Lage zwischen der Bevölkerung und der Polizei auf.

Die Fälle waren super spannend und auch der Schreibstil war mal wieder klasse! Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte richtig mitfiebern. Bis zur Auflösung wusste ich nicht, wer die Tat begangen hat, was es umso spannender gemacht hat. Die verschiedenen Sichten fand ich großartig, auch wenn ich teilweise nicht recht wusste, wie sie miteinander zusammenhängen, haben sie später ein klares Bild ergeben. Sehr ergriffen hat mich auch der Tod eines Charakters, den ich sehr gemocht habe.

Ich habe mich sehr darauf gefreut, wieder von den Charakteren Kerner und Oswald zu lesen. Leider kam die Beziehung zwischen den Beiden in diesem Teil für mich persönlich etwas zu kurz. Da hätte ich mir ein wenig mehr Dynamik zwischen ihnen gewünscht. Teilweise schien mir Kerner auch ein wenig aus seiner Rolle zu fallen – das waren nur ein paar wenige Stellen, an denen er mir nicht ganz authentisch erschien.

Insgesamt fand ich den vierten Teil etwas schwächer als seinen Vorgänger, aber absolut lesenswert und sehr spannend! Ich kann das Buch jedem Thrillerfan nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Authentisch und bewegend

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Der Druck von Social Media. Die Sucht nach mehr. Mehr Follower, mehr Fans, mehr Geld. Wie weit muss man gehen, um zu den Besten zu gehören und was muss man aufgeben?

Es fällt mir gerade schwer, Worte ...

Der Druck von Social Media. Die Sucht nach mehr. Mehr Follower, mehr Fans, mehr Geld. Wie weit muss man gehen, um zu den Besten zu gehören und was muss man aufgeben?

Es fällt mir gerade schwer, Worte zu finden, denn die Geschichte hat mich sehr eingenommen. Der Schreibstil von Christin Thomas ist so präzise und emotional - ich konnte und wollte nicht mehr aufhören, zu lesen. Ich habe mich diesem Buch hingegeben, habe dem jungen Mann zugehört, der schon zu viel durchmachen musste und nun, am Ende seiner Kräfte, seine Geschichte erzählt.

Es ist wichtig, seinen Worten Gehör zu schenken und dieses Buch nicht nur zu lesen, sondern auch zu verstehen. Ich finde, Christin hat die Thematik sehr gut aufgegriffen. Es war nicht auf eine direkte Art belehrend, sondern authentisch. Hat realistisch gezeigt, was passieren kann und somit, denke ich, mehr erreicht, als es irgendwelche neutralen Artikel über die Gefahren von Social Media hätten tun können.

Ich kann das Buch jedem ans Herz legen, der auf Social Media aktiv ist. Denn jeder von uns wird beeinflusst und es ist wichtig, das wirklich zu verstehen. Zu sehen, was passieren kann, wenn wir unachtsam und leichtfertig sind. Wenn Menschen hinter Profilen keine Menschen mehr sind. Sondern Zahlen, Möglichkeiten oder Maschinen, die jederzeit funktionieren müssen.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Liebe durch alle Zeiten

Durch die Nacht und alle Zeiten
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»Ein paar Sekunden lang waren wir wie Kinder, die einander in ihrer Angst festhielten und sich gegenseitig Trost spendeten, doch gleich darauf straffte Thomas sich und wurde zu einem Fels in der Brandung.«

Innerhalb ...

»Ein paar Sekunden lang waren wir wie Kinder, die einander in ihrer Angst festhielten und sich gegenseitig Trost spendeten, doch gleich darauf straffte Thomas sich und wurde zu einem Fels in der Brandung.«

Innerhalb der ersten Seiten wird der Leser direkt in die Geschichte von Lori geworfen. Eva Völler hält sich hier nicht mit ausschweifenden Erklärungen auf, sondern baut diese geschickt in den Handlungsfluss mit ein. Das erste Aufeinandertreffen von Lori und Thomas fand ich wirklich köstlich und ich musste einige Male schmunzeln. Dieser Humor zog sich durch das gesamte Buch hindurch, was ich wirklich klasse fand! Ich saß immer mal wieder da und musste herzlich lachen.

Zugegebenermaßen kenne ich mich geschichtlich nicht sehr gut aus, aber in Evas Büchern bekomme ich einzelne Ereignisse aus der Vergangenheit gezeigt, ohne dass es auch nur einmal langatmig wird. Dasselbe war auch in diesem Buch wieder der Fall. Der ungefähre Ablauf des Krieges zwischen Napoleon und Blücher war mir zwar bekannt, aber durch dieses Buch wurde in mir wirklich Interesse geweckt, noch mehr darüber zu erfahren und mich damit auseinanderzusetzen. Das finde ich so wichtig und unglaublich gut.

Die Geschichte insgesamt fand ich auch wirklich toll und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Eva Völlers Schreibstil ist leicht und sehr angenehm zu lesen. Zwar fand ich die Handlung teilweise sehr vorhersehbar, aber das hat mich hier gar nicht gestört. Ich konnte dennoch auf die Ereignisse hin fiebern und fand sie spannend, obwohl ich teilweise damit gerechnet habe.

Die Charaktere sind mal wieder wundervoll. Lori war mir auf Anhieb sympathisch und auch Thomas ist ein Schatz. Auch die Nebenfiguren haben es mir teilweise richtig angetan (und ich hoffe ja auf einen Spin Off aus der Sicht eines bestimmten Pärchens ).

Manchmal fand ich es etwas schade, dass gewisse Szenen nicht weiter beschrieben wurden, während ich andere etwas zu langatmig fand. Ich hätte auch gern noch mehr über Loris Mächte erfahren, da habe ich noch so viel Potential gesehen. Allerdings ist das nur ein kleiner und rein subjektiver Kritikpunkt von meiner Seite aus.

Das Cover ist mal wieder wunderschön! Da brauche ich gar nicht mehr zu sagen.

Alles in einem fand ich das Buch wirklich wundervoll und kann es jedem Zeitreiseliebhaber nur ans Herz legen. Und wer mit Geschichte vielleicht nicht so viel am Hut hat, sollte hier dennoch nicht zögern!

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Authentischer Roman darüber, was Weiblichkeit bedeutet

Bucket List – Nur wer fällt, kann fliegen lernen
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Ich finde das Cover wirklich sehr ansprechend und passend zum Inhalt des Buches, auch der Titel gefällt mir – nur der Untertitel passt meiner Meinung nach nicht wirklich zu der Geschichte. Die Protagonistin ...

Ich finde das Cover wirklich sehr ansprechend und passend zum Inhalt des Buches, auch der Titel gefällt mir – nur der Untertitel passt meiner Meinung nach nicht wirklich zu der Geschichte. Die Protagonistin fällt zwar und lernt daraufhin damit umzugehen (oder eben „zu fliegen“), aber es trifft den Kern finde ich nicht so gut wie es hätte sein können. Auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen und mich wirklich neugierig auf das Buch gemacht, allerdings hatte ich ganz andere Erwartungen an die Geschichte selbst. Ich bin wirklich glücklich darüber, dass es später eine andere Richtung einschlug, denn das machte das Buch für mich nur authentischer.

Bereits bei der Leseprobe habe ich gemerkt, dass mir die ersten fünfzig Seiten sehr zu schaffen machen, aber ich wusste nicht recht warum, weil mir der Stil danach viel besser gefiel. Nun im Nachhinein kann ich sagen, dass es mir vermutlich zu angestrengt witzig bzw. aufgesetzt war. Ich kann gar nicht genau beschreiben, was ich damit meine, aber ich hatte das Gefühl die Geschichte wäre bis zu einer gewissen Stelle von oben herab geschrieben und danach wiederum sehr nah an der Protagonistin selbst. Auch fand ich die Witze am Anfang zu angestrengt und gewollt.

Das hat sich jedoch sehr schnell geändert und entgegen meiner Vermutung, dass die Bucket List selbst eher humoristisch angelegt ist und nur für Lacher sorgt, war sie hingegen eher ernst und hat zum nachdenken angeregt. Lachen musste ich dennoch an manchen Stellen. Besonders beim Dreier – was war das denn? :D

Auch wenn ich mit Mode selbst nicht viel am Hut habe, hat es mir sehr gut gefallen, dass die Protagonistin Lacey in der Branche arbeitet. Sie lebt inmitten von oberflächlichen Menschen und auch wenn es diese natürlich überall gibt, denke ich, dass die Modebranche da doch noch etwas mehr hinterher hängt. Ihr wird vorgelebt, was weiblich ist und was nicht und ich habe ihre Entwicklung während der Geschichte sehr geliebt. Ja, sie war nicht immer einfach und mir tat besonders ihre beste Freundin leid, an der Lacey einige Male ihre Wut ausgelassen hat, aber ich konnte sie dennoch verstehen und habe ihre Verzweiflung gespürt. Welche Schritte sie nach und nach gegangen ist, fand ich sehr toll und bewundernswert.

Ich habe das Buch wirklich genossen und bin sehr froh über die Entwicklung einer bestimmten Beziehung – da möchte ich gar nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich finde die Autorin hat hier etwas sehr schönes gezeigt und eine wichtige Message gebracht.

Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, nur den Anfang fand ich wie gesagt etwas mühsam und auch die Erwartungen, die durch die ersten Eindrücke geschürt wurden, haben mich persönlich ein wenig in die Irre geleitet.

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