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Veröffentlicht am 16.04.2023

Buntes, witziges, motivierendes Familienwimmelbuch für viele vergnügliche Suchmomente

Wo steckt eigentlich Asterix? - Das große Wimmelbuch
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Wer kennt ihn nicht? Asterix, den kleinen, schlauen Gallier, der nach dem Genuss von Miraculix Zaubertrank Superkräfte entwickelt. So bekannt er ist, so schwer ist er in dem Wimmelbuch „Wo steckt eigentlich ...

Wer kennt ihn nicht? Asterix, den kleinen, schlauen Gallier, der nach dem Genuss von Miraculix Zaubertrank Superkräfte entwickelt. So bekannt er ist, so schwer ist er in dem Wimmelbuch „Wo steckt eigentlich Asterix?!?“ oft zu entdecken. Auf zwölf wusel-wimmeligen Doppelseiten gilt es ihn und weitere Figuren oder Gegenstände auszumachen.

Auf der ersten Seite werden achtzehn bekannte Personen aus der erfolgreichen Comicreihe mit Bild vorgestellt. Natürlich sind da Asterix, Obelix, Idefix und Miraculic vertreten, aber auch Automatix und Methusalix nebst Gemahlinnen, der Pirat Baba, Cäsar oder Kleopatra. Ein kurzer Einführungstext erklärt das Prinzip und die Aufgabenstellungen des Buchs. Auf jeder Doppelseite ist nach einer knappen Bildbeschreibung aufgeführt, was es konkret zu suchen gibt. Hat man alle Objekte und Figuren gefunden, darf man sich die entsprechende Anzahl an Lorbeerkränzen gutschreiben, Asterix bringt zwei Lorbeerkränze, alle anderen Aufträge je einen. Erreicht man fünfzig oder mehr Kränze, darf man sich „Champion“ nennen.

Die Wimmelszenen umfassen das gallischen Dorf, eine Prügelei mit Fischen, einen Karrenstau in Lutetia, Obelix in der Arena, eine Schlacht gegen Gallier, Obelix vor Gericht, Schiffeversenken im tosenden Meer, das Getümmel von Rom, ein Soldatengemenge der römischen Legion, der Bau von Cäsars Palast in Ägypten, ein Fußballspiel und natürlich den traditionellen Festschmaus, der das Ende eines jeden Bandes markiert. Am Schluss sind die Auflösungen jeder Seite aufgeführt, falls man an der Lösung verzweifeln sollte.
Die Illustrationen sind im bekannten Asterix-Stil gezeichnet: bunt, ausdrucksstark, sehr witzig und turbulent, voller Dynamik. Auf den Bildern ist viel los, es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Die Suchaufträge haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, Obelix ist meist leichter zu finden, Asterix hingegen fordert auch erfahrene Wimmelbuchprofis heraus, nach ihm mussten meine Kinder und ich oft sehr lange Ausschau halten.
Das Buch richtet sich an Kinder ab vier Jahren, aber auch Erwachsene werden noch viel Spaß am gemeinsamen Suchen haben und sich möglicherweise an die vielen Asterixcomics erinnern, die sie in ihrer Kindheit konsumiert haben.
Ein ansprechendes, motivierendes Familienwimmelbuch für viele vergnügliche Such- und Rätselstunden, für Erwachsene zum in nostalgischen Erinnerungen schwelgen. Wir können das Buch allen Asterixfans und Wimmelbuchfreunden absolut empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Ein abgedrehter Direktor und höchst mysteriöses Superfood - höllisch unterhaltsame Fortsetzung

Luzifer junior (Band 13) - Ein Direktor dreht durch
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Direktor Hasenfuß braucht dringend Erholung, nachdem er einige Zeit als Zombie auf der Erde verbringen musste. Vertretungsweise übernimmt Siggi Seitling-Hirt seinen Posten und der hat so ganz andere pädagogische ...

Direktor Hasenfuß braucht dringend Erholung, nachdem er einige Zeit als Zombie auf der Erde verbringen musste. Vertretungsweise übernimmt Siggi Seitling-Hirt seinen Posten und der hat so ganz andere pädagogische Vorstellungen als sein Vorgänger. Lehrpläne werden gestrichen und jeder macht nur noch das, wonach ihm gerade ist. Während Luzie hellauf begeistert ist, sieht Aaron das neue pädagogische Konzept kritisch. Als dann in der Schulkantine nur noch leckeres Superfood serviert wird und sich Gustav daraufhin äußerst merkwürdig benimmt, ist Aarons Misstrauen endgültig geweckt. Irgendwas ist hier absolut oberfaul oberfaul…

Jochen Till schreibt gewohnt witzig, direkt und frech meist aus Luzies Sicht in Ich-Form und in der Gegenwart. Seine Anspielungen und Wortspiele machen großen Spaß. Urkomisch, wie beispielsweise Direktor Hasenfuß zahlreiche neue Varianten für den etwas komplizierten Namen seiner Vertretungen findet. Auch Cornibus drollige Versprecher sind mittlerweile Kult. Raimund Freys lustige Illustrationen passen genau zur Geschichte. Den neuen Direktor mit seiner zur Schau gestellten, überdrehten Lässig- und Fröhlichkeit trifft er beispielsweise mit seinen Bilder perfekt. Das Buch richtet sich an Kinder ab neun Jahren.

Dass der unschuldig-naive, weichherzige Luzie wirklich der Sohn des Teufels sein kann, würde wohl kaum jemand, der ihn kennenlernt, für möglich halten. Er ist einfach zu nett, kennt sich in der Welt oben immer noch nicht aus und tritt in jedes Fettnäpfchen, das sich ihm bietet. Selbst so profane Alltäglichkeiten wie Duschen werden bei ihm zur schrägen Showeinlage. Zum Glück hat er mit Nerd Aaron und dem grundsoliden Gustav Freunde, die gut auf ihn aufpassen. Wenn sie nicht gerade -wie Gustav aktuell- gefährlichen Einflüssen unterliegen….. Luzies Zwillingsschwester Lilly, die sehnsüchtig darauf wartet, ihre Streitaxt zücken zu dürfen, kommt in Sachen Temperament viel mehr nach dem cholerischen Höllenchef Luzifer Senior. Und dann gibt es ja noch den liebenswerten Hausdämon Cornibus, der süchtig nach Schlotzolade ist und regelmäßig als Retter die Rolle eines Superhelden übernimmt.
Diesmal müssen Luzie und Co das Geheimnis des dubiosen, durchgeknallten neuen Direktors ergründen. Seine wylde, smashing Sprache und sein crazy Verhalten werfen Fragen auf.

Gustav, der nicht mehr er selbst ist, hochbegehrtes Superfood, ein völlig neues konzeptloses Schulkonzept und ein extrem stranger Rektor. Langweilig wird es in „Luzifer junior- Ein Direktor dreht durch“ absolut nicht. Während Luzie in der Schule oben für Ordnung sorgen muss, sucht sein Vater unten einen neuen Bauleiter und trifft dabei auf allerlei Prominenz.
Teuflisch komisch, diabolisch gemein und höllisch spannend geht es in Luzies neuestem Abenteuer zu. Diesmal berührt das Buch aktuelle ernste Themen wie Sucht und Social Media und nimmt übertriebene Jugendsprache bzw. sich anbiedernde Erwachsene aufs Korn. Auch gibt es am Ende wieder einen fies-genialen Cliffhanger, der neugierig auf den Folgeband macht.
Der neueste Band ist ein absolutes Muss für alle Luzie-Fans. Und wer Luzie noch nicht kennt, fängt am besten mit Band 1 ein. Auch wenn man nicht alle Bände gelesen haben muss, um der Geschichte folgen zu können, sollte man sich keinen Band der Reihe entgehen lassen. Eine höllisch gute Serie mit viel schwarzem Humor.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Wunderbares Wohlfühlhörbuch mit liebenswerten Figuren und vielen (Geburtstags-) Überraschungen

Die Geburtstagsbande – Teil 1: Auf die Plätze, fertig, feiern!
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Lu liebt Geburtstage über alles. Dass man nur einmal im Jahr Geburtstag haben kann, wurmt sie daher natürlich gewaltig. Doch gemeinsam mit ihren Freunden Pelle und Rio findet sie Abhilfe. Die drei Kinder ...

Lu liebt Geburtstage über alles. Dass man nur einmal im Jahr Geburtstag haben kann, wurmt sie daher natürlich gewaltig. Doch gemeinsam mit ihren Freunden Pelle und Rio findet sie Abhilfe. Die drei Kinder gründen die Geburtstagsbande und laden sich ab sofort bei jedem Geburtstag, von dem sie hören, selbst ein. Natürlich mit passendem Geschenk im Gepäck, damit auch die Geburtstagskinder etwas davon haben. Doch der erste Einsatz der Bande sorgt bereits für gewaltiges Chaos und viel kaputtes Inventar, zumal Pelles Huhn Chickaletta und Rios Hund Frida ebenso mit von der Partie sind. Trotz des ersten Misserfolgs bleiben die Freunde aber bei ihrem Plan. Ob das gutgehen kann?

Claudia Schaumann erzählt kindgemäß, flüssig und erfrischend lebendig. Lus Opa verwendet manchmal plattdeutsche Ausdrücke, die teilweise im Cover erklärt werden, was die Sprache der in der Umgebung von Hamburg spielenden Geschichte authentisch macht. Sprecherin Cathlen Gawloch liest das Buch gut betont, sehr abwechslungsreich und auf angenehme Weise vor. Sie verleiht den unterschiedlichen Figuren individuelle Stimmen und Tonlagen. Ihrem mitreißendem Vortrag haben meine Kinder und ich gerne zugehört. Die Geschichte richtet sich an Mädchen und Jungen ab sechs Jahren.

Lu ist ein fröhliches, unbeschwertes, selbstbewusstes Mädchen mit vielen kreativen Einfällen und voller Tatendrang. Lus gute Laune steckt an, sie geht einfühlsam auf andere zu und bringt ihnen Verständnis entgegen. So entlockt sie so einigen Kindern Geheimnisse. Manchmal ist Lu etwas tollpatschig, was sie nur umso liebenswerter macht. Lu lebt bei ihrem grummeligen Opa und der gutmütigen Oma auf einem idyllischen Erdbeerhof, weil ihre berühmten Eltern viel unterwegs sind.
Pelle hat Geschwister, liebt Fußball und seine Henne Chickaletta. Er ist Lu ein genauso guter Freund wie der etwas ängstliche Rio, der leidenschaftlich gerne zeichnet, aber leider viel Zeit mit Mathelernen verbringen muss. Pelle, Rio und Lu sind sympathische Figuren, mit denen sich Kinder sicher prima identifizieren können. Sie sind nicht perfekt, machen durchaus Fehler, sind aber immer bemüht, sie wieder auszugleichen. Das gefällt mir.

Eine schöne Vorstellung, jeden Tag Geburtstag zu feiern und sich mit glücklichen Menschen zu umgeben. Leider läuft es bei den Einsätzen der Geburtstagsbande für Lu und Co nicht immer nach Plan. Da werden schon mal Geschenke vertauscht oder Scheiben und teure Dekorationen gehen zu Bruch.
Dass sich Lu und ihre Freunde trotzdem niemals entmutigen lassen, nicht aufgeben und auch in scheinbar aussichtslosen Lagen noch Lösungen suchen, spricht für sie und zahlt sich aus. Nebenbei erfahren sie dabei, dass Vorurteile manchmal überhaupt nicht stimmen und man sich nur näher mit anderen befassen und auseinandersetzen muss, um den echten Menschen hinter der Fassade zu erkennen. In diesem warmherzigen, fröhlich-turbulenten Freundschaftsabenteuer mit Lokalkolorit überraschen auch die Erwachsenen noch mit unerwarteten Verhalten und Reaktionen. Ein wunderbares, optimistisches Wohlfühlhörbuch für alle, die Geburtstage lieben.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Wenn die Welt der Käfer und Insekten im Hotel zu Gast ist - warmherzige, toll illustrierte Vorlesegeschichte

Willkommen im Hotel Zur Grünen Wiese
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Grashüpfer Adlon ist mit ganzem Herzen Hotelmanager. In seinem Hotel begrüßt er viele unterschiedliche Gäste: eine Spinne, die einst auf den Bühnen der Welt zu Hause war, einen Mistkäfer, der sich nicht ...

Grashüpfer Adlon ist mit ganzem Herzen Hotelmanager. In seinem Hotel begrüßt er viele unterschiedliche Gäste: eine Spinne, die einst auf den Bühnen der Welt zu Hause war, einen Mistkäfer, der sich nicht von seiner Mistkugel trennen will oder eine gefräßige Hummel. Und dann checkt auch noch eine berühmte Bienenprinzessin ein, die Adlon gehörig den Kopf verdreht. Doch plötzlich verschwindet ein Gast. Ob Adlon ihn wiederfinden kann?

Rüdiger Bertram schreibt kindgemäß, bildhaft und lebendig. Das Buch lässt sich aufgrund der unkomplizierten, klaren Sprache flüssig und leicht vorlesen. Besonders gelungen sind die drolligen, sehr ansprechenden, bunten Bilder. In den Gesichtern der ausdrucksstarken Figuren kann man ganz deutlich erkennen, was sie gerade fühlen und denken. Die Naturbilder u.a. von Blumenwiesen oder auch das Cover sehen wunderbar idyllisch aus. Die besonderen Illustrationen geben perfekt die angenehme Stimmung des Buches wieder. Das Vorlesebuch richtet sich an Kinder ab sechs Jahren.

Adlon lebt für seine Gäste, er setzt sich engagiert für sie ein, hat aber durchaus auch eigene Wünsche und Bedürfnisse. Einen großen, bisher unerfüllten Traum träumt Adlon, er würde gerne die große, weite Welt kennenlernen. Das Gute an seinem Beruf ist aber: „Wenn er auch nicht in die Welt hinauszog, kam die Welt wenigsten zu ihm.“ Auch die anderen Figuren des Buchs haben viel Charme: die ewig grummelnde Fliege Köchin Margot, die viel mehr Herz hat als sie zugibt, die emsige Hotelangestellte Ameise Alexa, Madame Spinoza, die so viel von der Welt erzählen kann oder Prinzessin Lissy, deren Leben von ihren Verpflichtungen bestimmt wird und die sich nach einen Ausbruch aus dem Alltag sehnt. Und dann taucht noch eine ominöse Kakerlake auf, die sich immerzu Notizen macht….

Die Vorstellung, dass im Insektenhotel im Garten ganz unbemerkt viele große und kleinen Abenteuer und Dramen stattfinden, gefällt mir.
Im „Hotel zur grünen Wiese“ herrscht eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre. Hier ist der Gast König und in Notlagen packen auch Nicht-Angestellte mit an, denn dieses besondere Hotel muss man einfach unterstützen. Rüdiger Bertram erzählt eine mitreißende Geschichte über beeindruckenden Zusammenhalt, Freundschaft und Liebe. Es wird auf einfühlsame Weise gezeigt, dass man die Welt nicht nur kennenlernen kann, indem man reist, sondern auch, indem man sich für andere interessiert, sich mit ihnen unterhält und ihnen zuhört. Jede neue Bekanntschaft macht die eigene Welt schließlich ein bisschen größer, bunter und vielfältiger. Welt ist nicht nur ein Ort, sondern die Welt wird auch durch die Personen definiert, die auf der Welt leben und diese bereichern. Eine wirklich tolle und wichtige Botschaft.
Das Buch um den liebenswürdigen, freundlichen Hotelmanager Adlon ist ein warmherziges, kurzweiliges Vorleseabenteuer mit zauberhafter, gemütlicher Stimmung, das meine kleinen Mitleser und ich allen, die phantasievolle, optimistische und farbenfrohe Geschichten zu schätzen wissen, gerne empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Gemütliche, märchenhafte Vorlesegeschichte mit zauberhaften Figuren

Tuuli, das Wichtelmädchen 1. Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost
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Es wird Frühling. Die Wichtelfamilie erwacht aus dem Winterschlaf. Mit der Ziege Gudrun und den Hühnern geht es nun für Wichtelmädchen Tuuli und seine Eltern durch den Skullewald ins Frühlingsquartier ...

Es wird Frühling. Die Wichtelfamilie erwacht aus dem Winterschlaf. Mit der Ziege Gudrun und den Hühnern geht es nun für Wichtelmädchen Tuuli und seine Eltern durch den Skullewald ins Frühlingsquartier der Familie im Glockenblumental. Auf dem Weg findet Tuuli eine geheimnisvolle Flaschenpost mit Hilferuf. Irgendjemand befindet sich in Not. Tuuli möchte unbedingt helfen. Ob sie den Absender der Flaschenpost retten kann?

Stefanie Taschinski erzählt lebendig, abwechslungsreich und kindgemäß in der Gegenwart. Durch die bildhaften, zeitlosen Formulierungen lässt sich die Geschichte prima vorlesen. Julia Christians hat zur Geschichte drollige, ausdrucksstarke und farbenfrohe Illustrationen gezeichnet. Tuulis Kleidung erinnert dabei beispielsweise an die Tracht der Lappen. Wunderschön und dekorativ sind auch die blumigen Ornamente vor jedem Kapitel. Auf der ersten Seite des Buchs ist eine Karte des Glockenblumentals und der umliegenden Landschaften abgedruckt, so dass die kleinen Leserinnen und Leser sich den Schauplatz besser vorstellen können. Das Buch ist etwas größer als DIN A 5 und etwas kleiner DINA 4 Format. Es eignet sich zum Vorlesen für Kinder ab fünf Jahren.

Tuuli ist eine niedliche, aufgeweckte und abenteuerlustige kleine Wichtelin. Sie sehnt sich nach einem Freund, stellt sich oft vor, wie es wäre jemanden zu haben, mit dem sie spielen, herumtollen und reden kann. Tuuli entdeckt gerne auf eigene Faust neugierig die Welt, begibt sich dabei schon auch mal in Gefahr. Zum Glück gibt es die kluge Ziegengroßmutter Gudrun, die meistens gut auf Tuuli aufpasst. Der Freund der Familie Postbote Snorri ist viel unterwegs und weiß, was im Skullewald so vor sich geht. Wichtel, ein Grauwicht, Hühner, eine Ziege und viele weitere Tiere und magische Wesen gehören zur Figurentruppe. In „Tuuli und die geheime Flaschenpost“ haben viele originelle, phantastische Charaktere Auftritte.

Tuulis Welt, der Skullewald und das Glockenblumental scheinen verzaubert und magisch. Tuuli erlebt hier aus Wichtelperspektive aufregende Abenteuer. Manche Elemente in der phantastischen Geschichte sind aber durchaus realitätsnah, so bekommt auch Tuuli den Klimawandel mit, Winter sind jetzt nicht mehr so kalt und lange wie früher. Das wird aber nicht auf alarmierende Art betrachtet, sondern einfach nur als Fakt dargestellt. Die Geschichte verbreitet insgesamt eine fröhliche und gemütliche Atmosphäre, wirkt trotz Anspielung auf aktuelle Probleme zeitlos, kommen die Wichtel doch ohne moderne Technik aus. Tuuli lebt mit den Jahreszeiten, feiert den Wandel der Natur bewusst und lädt die Leserschaft dazu ein, es ihr gleichzutun. Wer seine Umwelt und die Veränderungen aufmerksam betrachtet, erkennt den Reiz und die Schönheit der Natur, nimmt den Frühling als Neubeginn wahr und entwickelt Sinn für die Geheimnisse der Natur. Auch reale Wälder haben etwas Zauberhaftes und Magisches, das Kinder im echten Leben genau wie Tuuli entdecken können. Die originelle, ruhige Geschichte hat für uns das Zeug zum Klassiker zu werden. Wir haben sie sehr gerne gelesen und würden uns auf weitere Abenteuer mit Tuuli freuen.

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